Malte Zierden nimmt zum ersten Mal Ritalin: "Ihr könnt euch das nicht vorstellen"

Hamburg - Spezieller Schritt für Malte Zierden (32): Der Influencer, der an einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sowie einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leidet, nimmt seit einigen Wochen ein ganz bestimmtes Medikament ein: Ritalin.

Malte Zierden (32) hat auf Instagram offenbart, seit einigen Wochen Ritalin zu nehmen. Das Medikament zeigt ordentlich Wirkung bei dem Influencer.  © Fotomontage: Instagram/maltezierden

"Als ich das das erste Mal genommen habe, das war so ... anders. Ich habe das aufgenommen und so sah mein erster Tag aus", berichtete der 32-Jährige am Dienstagabend sichtlich aufgeregt in seiner Instagram-Story.

Was folgte, waren Aufnahmen, die offenbar schon einige Wochen zurücklagen - und einen Malte zeigten, der auf die Wirkung des Medikaments kaum klarkam. Wie ein aufgescheuchtes Huhn fing er erst mal damit an, seine Wohnung aufzuräumen.

"Ich war völligst aufgedreht. Nicht wie bei einer Droge. Viel mehr waren das übertriebene Glücksgefühle. Irgendwie war mein Kopf so aufgeräumter. Ich konnte ganz einfache Schlussfolgerungen führen, ohne mich selbst dabei zu verlieren", resümierte der gebürtige Ostfriese.

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Das sei ihm aufgrund seiner Erkrankungen sonst kaum möglich. Denn: "Menschen mit ADHS können ohne Ende Konzentrationsprobleme, ständige Gedankensprünge, komplette Reizoffenheit und endlos Impulsivität haben", klärte der Wahl-Hamburger auf.

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Malte Zierden und seine Therapeutin beobachten, wie er auf Ritalin reagiert

Der Wahl-Hamburger leidet sowohl an ADHS als auch an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), was ihn im Alltag stark beeinflusst.  © Instagram/maltezierden

Er habe durch seine Arbeit als Tierschützer in Kriegs- und Krisengebieten zudem eine PTBS entwickelt, die sich in Form von schweren Schlafstörungen, Angst- und Panikattacken sowie sogar körperlichen Lähmungen zeige.

Deshalb habe er sich schließlich für die temporäre Einnahme des Medikaments entschieden. "Seitdem kann ich einfach viel klarer und strukturierter denken. Ihr könnt euch das nicht vorstellen (...). Das ist so schön", verdeutlichte Malte.

Gleichzeitig betonte er, dass das Medikament nicht die Lösung aller Probleme sei. Zudem wollte er die möglichen Nebenwirkungen von Ritalin nicht unerwähnt lassen - von Appetitlosigkeit und Schlafproblemen bis hin zu Halluzinationen und Suizidgedanken.

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"Jeder Mensch reagiert individuell. Ich beobachte das mit meiner Psychotherapeutin und dann sage ich euch Bescheid, wie ich darauf reagiere und ob das überhaupt was für die Zukunft ist", so der 32-Jährige abschließend.

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