Hamburg - Offenbarung im ZDF: Als Markus Lanz (56) am Mittwochabend den Umgang von Regierungschefs mit Journalisten thematisierte, packte ein Gast über ein unschönes Erlebnis mit Ex-Kanzler Olaf Scholz (67, SPD) aus.
Zunächst hatte der Moderator zwei Videos einspielen lassen, welche den Präsidenten Donald Trump (79) dabei zeigten, wie er auf niederträchtige Weise zwei Pressevertreter zum Schweigen bringen wollte.
So hatte Bloomberg-Reporterin Catherine Lucey auf die Frage, warum Trump die Veröffentlichung der Epstein-Akten nicht unterstütze, von ihm die Antwort erhalten: "Quiet. Quiet, piggy" (zu Deutsch: "Ruhe. Ruhe, Schweinchen"). Einer ABC-News-Kollegin wiederum warf der 79-Jährige vor, eine schreckliche Person zu sein.
Diese Vorfälle nahm Markus Lanz zum Anlass, um nach Deutschland zu blicken. "Beschimpfungen vor laufender Kamera oder im Hintergrundgespräch erleben Sie auch?", wollte der Gastgeber von der geladenen Politik-Beobachterin Eva Quadbeck (55) wissen.
Die Leiterin der RND-Hauptstadtredaktion erklärte: "Es war schon so, dass Kanzler Olaf Scholz in Teilen sehr robust mit den Journalisten umgegangen ist - insbesondere auch Journalistinnen. Also da sind schon mal Zitate gefallen, die auch herabwürdigend waren", berichtet sie.
Lanz will mehr über Verhaltensweise von SPD-Mann erfahren
Das pikante Detail ließ Lanz hellhörig werden: "Zum Beispiel?", zeigte er sich neugierig.
Quadbeck verwies anschließend darauf, dass es sich um Hintergrundgespräche gehandelt habe, die nicht wörtlich zitiert werden dürften. Sinngemäß habe der SPD-Politiker aber behauptet, dass man den Verstand verloren habe.
"Das war schon an der Grenze", betonte die 55-Jährige. Die Aussagen seien jedoch nie öffentlich, sondern nur hinter den Kulissen getätigt worden.
Die komplette, rund 76-minütige Folge mit allen Aussagen und Standpunkten kann in der ZDF-Mediathek auf Abruf angesehen werden.