Nach Attacke auf Salman Rushdie: Auch J. K. Rowling bedroht

New York/London - Der brutale Angriff auf Schriftsteller Salman Rushdie (75) hatte vergangene Woche für weltweites Entsetzen gesorgt. Vor allem seine Fans und viele Kollegen zeigten sich erschüttert - so auch "Harry Potter"-Schöpferin J. K. Rowling (57). Dann wurde die Britin selbst zur Zielscheibe von Bedrohungen. Doch die Autorin versuchte, sich zu wehren.

Nach dem Angriff auf Schriftsteller Salman Rushdie (75, l.) fürchten auch andere Autoren, wie J. K. Rowling (57), ähnliche Angriffe.
Nach dem Angriff auf Schriftsteller Salman Rushdie (75, l.) fürchten auch andere Autoren, wie J. K. Rowling (57), ähnliche Angriffe.  © Fotomontage: dpa/Joshua Goodman, AFP/Tolga Akmen

Die gute Nachricht vorweg: Rushdie geht es inzwischen besser - es besteht keine akute Lebensgefahr. Die schlechte Nachricht: Einige Beobachter befürchten nun, dass der Angriff weitere religiöse Fanatiker zu ähnlichen Taten anspornen könnte.

So bekam es auch J. K. Rowling mit der Angst zu tun, als sie auf Twitter bedroht wurde. Die Autorin, die wegen ihrer Äußerungen über transsexuelle Menschen inzwischen als sehr umstritten gilt, hatte sich nach der Nachricht über die Attacke auf Rushdie zu Wort gemeldet.

"Schreckliche Neuigkeiten", schrieb sie auf ihrem von fast 14 Millionen Menschen gefolgtem Twitter-Kanal. "Ich fühle mich grade richtig krank. Hoffentlich geht es ihm gut."

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Es dauerte nicht lange, und die Autorin bekam in den Kommentaren zu dem Post selbst heftige Drohungen an den Kopf geschmissen.

Während ein User den Rushdie-Angreifer als "revolutionären Shia-Kämpfer" feierte, schrieb ein anderer, direkt an Rowling gerichtet: "Keine Sorge, du bist die Nächste."

Nachdem die Drohung auch Stunden später noch zu lesen gewesen war, richtete sich die Autorin an den Twitter-Support: "Besteht eine Chance, dass ich Unterstützung bekomme?"

J. K. Rowling bittet den Twitter-Support um Hilfe

Warner Bros. steht hinter Rowling - Rushdie auf dem Weg der Besserung

Salman Rushdie geht es inzwischen wieder besser.
Salman Rushdie geht es inzwischen wieder besser.  © dpa/Matt Crossick

Am Sonntag äußerte sich auch das Filmstudio Warner Bros. Discovery zu der Situation: Es "verurteilt die Drohungen gegen J.K. Rowling. Wir stehen ihr und allen Autoren, Geschichtenerzählern und Schöpfern bei, die mutig ihre Kreativität und Meinung zum Ausdruck bringen, zur Seite."

Des Weiteren hieß es, dass man in Gedanken bei Sir Salman Rushdie und seiner Familie sei. "Das Unternehmen verurteilt nachdrücklich jede Form von Bedrohung, Gewalt oder Einschüchterung, wenn Meinungen, Überzeugungen und Gedanken abweichen könnten."

Immerhin: Rushdie geht es inzwischen besser. Der Autor sei nicht mehr auf ein Beatmungsgerät angewiesen, teilte sein Sohn am Sonntag bei Twitter mit. "Trotz seiner schwerwiegenden und lebensverändernden Verletzungen bleibt sein üblicher kämpferischer und aufsässiger Sinn für Humor intakt."

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Rushdie war am Freitag im Westen des US-Bundesstaats New York von einem Mann (24) angegriffen worden. Der britisch-indische Autor wird seit Jahrzehnten wegen seines Werkes "Die satanischen Verse" von religiösen Fanatikern verfolgt.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Joshua Goodman, AFP/Tolga Akmen

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