Nick Wilder freut sich auf Rolle bei Karl-May-Spielen: "Endlich mal einen Schurken"

Bad Segeberg - Endlich darf er mal einen Schurken spielen! Schauspieler Nick Wilder (71) ist eigentlich als der charmante Herr Kaiser aus der Werbung der Hamburg-Mannheimer oder als "Traumschiff"-Arzt Dr. Wolf Sander bekannt. Bei den diesjährigen Karl-May-Spielen in Bad Segeberg schlüpft er erstmals in eine "böse" Rolle.

Schauspieler Nick Wilder (71) spielt bei den diesjährigen Karl-May-Spielen den Schurken Emery Forster.
Schauspieler Nick Wilder (71) spielt bei den diesjährigen Karl-May-Spielen den Schurken Emery Forster.  © Markus Scholz/dpa

Wilder ist neben Sila Sahin (38) und Jan Hartmann (43) einer von drei Gaststars. Im Stück "Winnetou II - Ribanna und Old Firehand" spielt der 71-Jährige den Gangsterboss Emery Forster.

"Das ist toll", antwortete er im Gespräch mit TAG24, wie es ist, endlich mal einen Schurken spielen zu dürfen. "Und ich bin nicht böse böse, ich bin charmant böse. Das ist ein Unterschied."

Generell habe sich Wilder solch eine Rolle auch mal für das Fernsehen gewünscht. "Jemanden, der eigentlich der Sympathieträger ist, aber auf einmal durchgeknallt und irgendwie schizophren ist, crazy und dann der Mörder oder Verbrecher ist", beschrieb er seine Wunschrolle.

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Am Kalkberg ist als Emery Foster zumindest ein bisschen von dem drin. "Dem gehört die ganze Stadt, die ganzen Prostituierten liefern das Geld bei ihm ab", sagte er über seine Rolle. "Es ist schon 'ne schräge Figur. Der kommt nur mit geputzten und gewienerten Schuhen an. Und mit leeren Taschen, die immer wieder vollgestopft werden wollen mit Geld oder Gold."

Nick Wilder freut sich während der Karl-May-Spiele auf seinen Heimatbesuch

Der Schauspieler wurde auf Fehmarn geboren und will die Zeit nutzen, um seine alte Heimat zu besuchen.
Der Schauspieler wurde auf Fehmarn geboren und will die Zeit nutzen, um seine alte Heimat zu besuchen.  © Markus Scholz/dpa

Allerdings musste Wilder auch Neuland betreten und reiten lernen. "Ich dachte, ich komme kaum ins Bett", gestand er nach den ersten Reitstunden und absolvierte anschließend ein Extra-Programm. "Morgens bin ich früh aufgestanden, habe mich gestreckt und Übungen gemacht."

Mit seiner Teilnahme an den Karl-May-Spielen rückt der Schauspieler auch wieder näher an seine Heimat heran. Wilder wurde 1952 auf Fehmarn geboren. "Ich freue mich riesig, weil ich natürlich immer nur sporadisch hier bin", klärte er auf und bezeichnete sich als "Kosmopolit", der sich überall zu Hause fühle.

Die Pausen werde er daher nutzen, um auf die Ostsee-Insel zu fahren, um dort mit dem Rad durch die Rapsfelder von Hofcafé zu Hofcafé zu düsen. "Das ist besser als jede Droge", sagte er. "Dieser süße Geruch, wenn dann auch noch schönes Wetter ist, da freue ich mich drauf."

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Von Fehmarn hat sich Wilder mittlerweile weit entfernt. Gemeinsam mit seiner Frau hat er sich seinen Traum erfüllt und lebt auf einer Farm am Lake Hauser im US-Bundesstaat Montana. "Wir schauen auf eine traumhafte Landschaft, überall ist Nadelwald, total ruhig", beschrieb er sein neues Zuhause.

Schauspieler Nick Wilder erfüllt sich Traum mit Farm in Montana

Im Gegensatz zu seinen Nachbarn haben sich der Schauspieler und seine italienische Frau nicht an den typischen Western-Stil gehalten. "Freunde haben das gemacht und nach 14 Tagen dachte ich, ich lebe in einer Zigarrenkiste. Alles aus Holz, das geht gar nicht."

Stattdessen haben sie sich architektonisch eher an den kolonialen, italienischen Stil gehalten. "Wir sagen immer zu den Leuten in Montana 'Toscana in Montana'", sagte Wilder mit einem Lachen, der durch das dortige Leben den Wilden Westen direkt vor der Tür hat und sich so gar nicht groß umgewöhnen muss am Kalkberg.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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