Nora Tschirner äußert sich zu Schweiger-Eklat: "Da mache ich nicht mehr mit!"

Berlin - Das hat gesessen: Nora Tschirner (41) hat bei Instagram zu einem "Spiegel"-Artikel Stellung bezogen, der in erster Linie Kritik an Til Schweiger (59), aber auch generell an der deutschen Filmindustrie übt und drastische Worte gefunden.

Til Schweiger (59) soll laut einem "Spiegel"-Bericht am Set von "Manta Manta – Zwoter Teil" betrunken gewesen und gewalttätig geworden sein.
Til Schweiger (59) soll laut einem "Spiegel"-Bericht am Set von "Manta Manta – Zwoter Teil" betrunken gewesen und gewalttätig geworden sein.  © Christian Charisius/dpa

Die 41-Jährige, die einst mit Schweiger für den Erfolgsfilm "Keinohrhasen" (2007) und die Fortsetzung "Zweiohrküken" (2009) zusammenarbeitete, war der Meinung, "dass in dem Artikel sehr viel stimmt", und übte insbesondere Kritik an den Verantwortlichen, die versuchten, das Problem unter den Teppich zu kehren.

"Ich sitze hier gerade mit einem Pulsschlag wie ein Kolibri", wandte sie sich noch scheinbar einigermaßen humorvoll an ihre Community bei der Social-Media-Plattform, bevor sie Tacheles redete.

In dem Artikel hätten sich sehr, sehr viele Leute dem Nachrichtenmagazin anvertraut und über Zustände der Filmindustrie gesprochen "die von den Verantwortlichen als im Prinzip null und nichtig erklärt werden", prangerte die Schauspielerin an.

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Anschließend machte sie keinen Hehl aus ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dieser Attitüde: "Ich muss ehrlich sagen, ich hab' da keinen Bock mehr drauf!"

Es sei für jeden in der Branche seit Jahrzehnten "bis auf einige, wirklich wenige Sets, ein absolut offenes Geheimnis, dass diese Zustände herrschen", bestätigte sie die in dem Schweiger-Artikel getätigten Aussagen.

Nora Tschirner prangert Zustände in der Filmindustrie an und kritisiert mangelhaften Arbeitsschutz

Nora Tschirner (41) hat bei Instagram heftige Kritik an der deutschen Filmindustrie geübt.
Nora Tschirner (41) hat bei Instagram heftige Kritik an der deutschen Filmindustrie geübt.  © Screenshot/Instagram/normatschernau (Bildmontage)

Besonders missfiel der Berlinerin, dass die Verantwortlichen, die über diese Missstände Bescheid wüssten, den Vorwürfen nicht genauer auf den Grund gehen und zumindest Untersuchungen einleiten würden.

Stattdessen werde alles vertuscht und gesagt "Nee, nee ist alles cool". Damit würde auch der Mut der Leute ignoriert, die sich das in ihren Positionen eigentlich überhaupt nicht leisten könnten, und Angst hätten, ihren Namen zu sagen, wie die Promi-Dame weiter berichtete.

"Das ist echt höhnisch und da mache ich nicht mehr mit", untermauerte die Darstellerin ihre Position. "Wenn wir uns jetzt nicht mal die Karten legen als Industrie langsam, was Arbeitsschutz angeht, dann müssen wir uns irgendwann fragen, auf welcher Seite wir so gestanden haben, was die ganze Geschichte angeht."

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Für die drastischen Worte bekam Nora Tschirner von ihren Followern viel Applaus, unter anderem auch von Jessica Schwarz (45) und Gesine Cukrowski (54), die sich für den Kommentar ihrer Kollegin bedankten.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa, Screenshot/Instagram/normatschernau (Bildmontage)

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