Wiener Moderatorin wirft P. Diddy Vergewaltigung vor: "Habe mich zutiefst geschämt"

New York (USA) - Seit Mai steht Sean Combs alias P. Diddy (55) unter anderem wegen zahlreicher sexueller Delikte, Menschenhandels und schwerer Körperverletzung vor Gericht und sitzt in Untersuchungshaft. Nach und nach melden sich immer mehr mutmaßliche Opfer und erstatten Anzeigen. Nun behauptet auch eine Wiener Moderatorin, von dem Rapper missbraucht worden zu sein.

Sean Combs (55), alias P. Diddy, wird derzeit der Prozess gemacht.
Sean Combs (55), alias P. Diddy, wird derzeit der Prozess gemacht.  © Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Der Vorfall soll sich nach einem Konzert des 55-Jährigen am 28. März 2000 in der damaligen Wiener "Libro Music Hall" ereignet haben. Katharina Steininger hatte dort für einen Onlinesender als Moderatorin gearbeitet und wollte P. Diddy bei einer Aftershow-Party im damaligen Club "Olympia P9" in der Wiener Innenstadt interviewen.

Unter dem Vorwand, dass es im Club zu laut für ein Interview sei, sollen die Bodyguards des Rappers die Österreicherin damals in den Tour-Bus gelockt haben. Ihr Kameramann hätte nicht in das Fahrzeug gedurft.

P. Diddy habe ihr dann mehrfach Getränke angeboten. "Da war zu 100 Prozent was drin", so Steininger in einem Interview mit "Treffpunkt Österreich". Sie vermutet, der Musiker habe ihr K.-o.-Tropfen oder eine ähnliche Substanz ins Glas gemischt.

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Zu einem Interview sei es schlussendlich nicht gekommen. Stattdessen soll Diddy sie im Schlafbereich im hinteren Ende des Busses sexuell missbraucht haben: "Mir wurde klar, dass ich vergewaltigt wurde."

Moderatorin hat Anzeige in Österreich erstattet, doch die Chancen stehen schlecht

Katharina Steininger (44) leidet noch heute unter dem traumatischen Erlebnis. Nach ihrem öffentlichen Geständnis kämpft sie mit Hass-Kommentaren auf Instagram.
Katharina Steininger (44) leidet noch heute unter dem traumatischen Erlebnis. Nach ihrem öffentlichen Geständnis kämpft sie mit Hass-Kommentaren auf Instagram.  © Screenshot/Instagram/@kathisteininger

Zur Polizei oder in ein Krankenhaus sei die damals 19-Jährige nach der Tat nicht gegangen. Ihre Geschichte habe sie bisher nur wenigen Menschen erzählt: "Ich habe mich zutiefst geschämt für das, was mir passiert ist."

Heute leide Steininger an einer posttraumatischen Belastungsstörung, Albträumen sowie Schlafstörungen und sei arbeitsunfähig. Heute wisse sie: "Ich finde es wichtig, dass man drüber redet. Es sollten sich die anderen schämen."

Die 44-Jährige habe Anzeige gegen den Rapper erstattet, das hat die Staatsanwaltschaft gegenüber PULS24 bestätigt. "Unter Vorbehalt der späteren Verfolgung" wurden die Ermittlungen jedoch eingestellt.

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Ihren Fall in den USA vor Gericht zu bringen, sei ebenso schwierig, da es sich um ein Verbrechen im Ausland handelt.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/@kathisteininger, Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

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