Susan Sideropoulos nahm nach Tod von geliebtem Papa Zauberpilze
Berlin - Nach dem Tod ihres geliebten Papas im vergangenen Jahr wählte Susan Sideropoulos (44) eine ungewöhnliche Art der Trauerbewältigung: Der Ex-GZSZ-Star griff zu halluzinogenen Pilzen, sogenannten "Magic Mushrooms".
Alles in Kürze
- Susan Sideropoulos nahm Zauberpilze nach Tod ihres Vaters.
- Die Schauspielerin nutzte Psilocybin für Trauerbewältigung.
- Forscher sehen Potenziale bei Psychotherapien mit Psilocybin.
- In Deutschland sind psychedelische Substanzen verboten.
- Susan Sideropoulos fühlte sich nach der Heilreise erleichtert.

Allerdings nicht, um sich zu berauschen und dem Schmerz zu entfliehen, sondern im Gegenteil: um sich dem eigenen Schmerz zu stellen und einen Umgang damit zu finden.
"Als eine Form von Trauer-Therapie habe ich eine Heilreise mit Zauberpilzen gemacht. Denn der bewusstseinserweiternde Wirkstoff in den halluzinogenen Pilzen kann auch heilen", berichtete Sideropoulos in der "Bild"-Zeitung.
Tatsächlich gibt es inzwischen einen ganzen Forschungszweig, der sich mit der Wirkung von Psilocybin - so der Name des psychoaktiven Wirkstoffs in den "Magic Mushrooms" - und anderen Psychedelika beschäftigt. Große Potenziale sehen Forscher etwa für den Einsatz bei professionell begleiteten Psychotherapien.
In Deutschland sind fast alle psychedelischen Substanzen allerdings verboten. Im Ausland bieten Psychotherapeuten, Heilpraktiker und Coaches entsprechende Therapien aber schon länger an. Für Susan Sideropoulos war der Tod ihres Vaters Pierro (†77) im Jahr 2024 der Anlass, es einmal zu probieren.
Mit dem Tod ihrer Mutter Edna (†46), die 1996 an Brustkrebs verstorben ist, habe sie bereits im Alter von 16 Jahren eine bestimmte "Überlebensstrategie" verinnerlicht: "Ich habe alles Schlechte unter den Teppich gekehrt! Worte wie 'Tod' durfte man in meiner Anwesenheit gar nicht sagen", verriet die Moderatorin in "Bild".
Das funktionierte auch lange Zeit einigermaßen gut, wie die 44-Jährige berichtete. Doch dann starb auch der ehemalige Hamburger Promi-Wirt Pierro an Krebs, zu dem Susan ein besonders inniges Verhältnis hatte.
Susan Sideropoulos über Heilreise: "Noch nie so doll geweint"

In der Folge äußerte sich die psychische Belastung vor allem in Form von körperlichen Symptomen: "Entweder war ich erkältet oder hatte ständig Migräneanfälle. Meine ursprüngliche Überlebensstrategie hat einfach nicht mehr funktioniert", erinnerte sich Susan.
Die zweifache Mama entschied sich daher für eine Heilreise mit psilocybinhaltigen Pilzen. In der "Bild" schilderte Sideropoulos die Erfahrung: "Ich habe abgewartet, nach ungefähr einer Stunde ging es los. Ein Coach hat mich dabei begleitet. Meine Heilreise hat acht Stunden gedauert. Ich hatte kein Zeitgefühl, keinen Hunger und keinen Durst."
Zunächst habe sie sich noch innerlich dagegen gewehrt, die Trauer zuzulassen. Doch mit der Zeit sei sie - auf dem Boden liegend, mit Schlafmaske auf den Augen - in einen Dialog mit sich selbst getreten.
"Als ich dann da hinkam, hat sich so viel gelöst. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel und so doll geweint … Die Zauberpilze haben die Büchse der Pandora geöffnet", so Susan.
Drei Monate nach der Heilreise kehrten für die Schauspielerin dann auch Freude und Tatendrang zurück. "Ich musste nicht mehr so viel Energie aufbringen, um die Trauer zu unterdrücken", erklärte sie.
Titelfoto: Georg Müller/Pilzepilze.de/dpa, Screenshot/Instagram/susan_sideropoulos (Bildmontage)