Erneut schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann: "Aua, bitte hör auf!"

Berlin - Die Vorwürfe gegen Till Lindemann (60) verstummen nicht: Erneut hat sich eine Frau zu Wort gemeldet, die zum Opfer sexueller Gewalt geworden sein soll. Diesmal führt die Spur ins Nachbarland Österreich.

Till Lindemann (60) ist von einer Österreicherin beschuldigt worden, sie in einem Hotelzimmer geschlagen zu haben. (Archivfoto)
Till Lindemann (60) ist von einer Österreicherin beschuldigt worden, sie in einem Hotelzimmer geschlagen zu haben. (Archivfoto)  © Jens Kalaene/dpa

Hier berichtete eine Frau dem "ORF" von einem Zusammentreffen mit dem 60-Jährigen im Rahmen von Rammsteins Stadium-Tour, ohne das genaue Datum zu nennen. Auch sie sei, ähnlich wie andere weibliche Fans, im Vorfeld bei Social Media in einer Rammstein-Gruppe von Alena Makeeva angesprochen worden.

Die mittlerweile geschasste Band-Assistentin habe ihr, wie auch anderen jungen Frauen in Aussicht gestellt, Lindemann und andere Mitglieder der Band persönlich kennenlernen zu dürfen und sich als Vertraute gegeben. Von dieser anscheinend gängigen Praktik berichteten zuvor bereits andere Betroffene.

Die Österreicherin habe sich nach eigener Aussage einfach darauf gefreut, ihre Idole zu treffen, "die ich seit Jahren anhimmle". Am vereinbarten Treffpunkt habe Makeeva dann ein Foto von den weiblichen VIP-Gästen gemacht.

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Till habe darauf seine Auserwählten eingekreist, berichtete das mutmaßliche Opfer weiter. Alena habe ihr das betreffende Foto sogar gezeigt.

Till Lindemann soll Österreicherin auf Bett geschubst und mehrfach geschlagen haben

Till Lindemann bedient sich bei den Bühnenshows von Rammstein immer wieder sexueller Anzüglichkeiten.
Till Lindemann bedient sich bei den Bühnenshows von Rammstein immer wieder sexueller Anzüglichkeiten.  © Carsten Rehder/dpa

Nach einer Privatparty, bei der jede Menge Alkohol geflossen sein soll, habe die junge Dame einen persönlichen Anruf von Lindemann erhalten, obwohl sie ihm nie seine Nummer gegeben habe. Der Sänger habe sie gemeinsam mit anderen Frauen auf sein Hotelzimmer eingeladen und auch angekündigt Sex haben zu wollen.

Die Betroffene habe schließlich eingewilligt mitzugehen, auch weil sie von Makeeva mit weiteren Tickets für die "Row Zero" geködert worden sei. Zudem habe sie geglaubt, dass sie jederzeit "Nein" sagen könne.

Im Hotel seien die ausgewählten Frauen dann bereits von Lindemann erwartet worden, der nur mit einem Handtuch bekleidet gewesen sein soll. Als sie von dem Rammstein-Frontmann zum Sex aufgefordert worden sei, habe sie dies umgehend mehrfach vehement abgelehnt.

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Daraufhin habe der 60-Jährige sie gepackt und auf ein Bett geworfen. Anschließend soll er ihr wiederholt sehr fest auf den Po geschlagen haben. Von den Handabdrücken machte eine andere anwesende Frau dann Aufnahmen mit dem Handy, um die mutmaßliche Misshandlung zu dokumentieren.

Lindemanns Anwälte erwirken einstweilige Verfügung gegen Kayla Shyx, auch Shelby Lynn im Visier

Till Lindemanns Anwälte haben eine Unterlassungsverfügung gegen die YouTuberin Kayla Shyx (21) erwirkt.
Till Lindemanns Anwälte haben eine Unterlassungsverfügung gegen die YouTuberin Kayla Shyx (21) erwirkt.  © Screenshot/Instagram/kayla_shyx

Die Fotos lagen dem ORF vor und wurden von Experten als "sehr wahrscheinlich unveränderte Originalaufnahmen" eingestuft. "Aua, bitte hör auf!", habe die junge Frau den Musiker angefleht. Irgendwann habe er dann von ihr abgelassen.

"Ich weiß nicht, wie lange es war. Es kann sein, dass es dreißig Sekunden waren, es kann sein, dass es zwei Minuten waren", erklärte die Dame, die anonym bleiben wollte und nach eigener Aussage auf keinen Fall auf Ruhm aus sei.

"Stell Dich nicht so an, das gefällt Dir doch", soll Till Lindemann dann noch zu ihr gesagt haben. Der ORF ließ sich die Angaben von der Frau an Eides statt versichern. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Shelby Lynn brachte Ende Mai erstmals Vorwürfe nach einem mutmaßlichen Vorfall bei einer Aftershowparty in Vilnius gegen Till Lindemann vor. Seit dem 29. Juni läuft vor dem Landgericht Hamburg ein Verfügungsverfahren gegen die Irin.

Ähnlich erging es der YouTuberin Kayla Shyx (21), die ebenfalls schwere Vorwürfe gegen Lindemann erhob. Nach einem Urteil des Hamburger Landgerichts muss die 21-Jährige jetzt diverse Aussagen aus ihrem Video löschen.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa, Jens Kalaene/dpa (Bildmontage)

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