Till Lindemann startet Solo-Tour in Leipzig: "Bisher haben wir keine Kritik bekommen!"

Leipzig - Am 8. November tritt Sänger Till Lindemann (60) mit seinem Soloprojekt in der QUARTERBACK Immobilen Arena in Leipzig auf. Nachdem im Frühsommer schwere Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontmann erhoben worden waren, wurde eine Kundgebung gegen das Konzert angekündigt.

Gegen Till Lindemann (60) wurde im Sommer ermittelt - keiner der Vorwürfe erhärtete sich.
Gegen Till Lindemann (60) wurde im Sommer ermittelt - keiner der Vorwürfe erhärtete sich.  © Malte Krudewig/dpa

Auf Instagram hatte die Organisation "Fem Streik Leipzig" eine Kundgebung gegen den Auftritt des Künstlers angekündigt.

"Wir haben uns an die Arena mit der Forderung gewendet, das Konzert abzusagen, und erhielten bis zu diesem Zeitpunkt keine Antwort. Wir wollen das Konzert nicht unwidersprochen stattfinden lassen, daher haben wir eine Gegenkundgebung angemeldet. Kommt zahlreich und lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir Betroffenen glauben und uns mit ihnen solidarisieren! Keine Bühne für Till Lindemann!", so das Statement der Gruppe in den sozialen Medien.

Die QUARTERBACK Immobilien Arena wusste auf TAG24-Anfrage bislang nichts über kritische Stimmen gegen das Konzert zu berichten. "Bisher haben wir keine Kritik oder Gegenwind bekommen", so ZSL-Geschäftsführer Matthias Kölmel. Besondere Sicherheitsvorkehrungen seien deshalb bislang nicht geplant.

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"Die Veranstaltung wird wie alle anderen Veranstaltungen mit den Sicherheitsträgern sorgsam vorbereitet und dann auch durchgeführt", erklärte Kölmel.

Konzert in der QUARTERBACK Immobilien Arena komplett ausverkauft

In der QUARTERBACK Immobilien Arena feiert der Rammstein-Sänger den Auftakt für seine Tour.
In der QUARTERBACK Immobilien Arena feiert der Rammstein-Sänger den Auftakt für seine Tour.  © PR/QUARTERBACK Immobilien Arena

Im Frühsommer 2023 war Lindemann von verschiedenen Quellen vorgeworfen worden, er hätte sexuelle Handlungen an Frauen ohne deren Einverständnis vorgenommen.

Außerdem habe er versucht, Frauen mit Alkohol und K.-o.-Tropfen in einen willenlosen Zustand zu versetzen, um Sex mit ihnen zu haben. Keiner der Vorwürfe konnte sich erhärten, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin dazu wurden mittlerweile eingestellt.

Auch das systemische Rekrutieren von weiblichen Fans für sexuelle Gefälligkeiten wurde - wenn auch rechtlich nicht relevant - in den sozialen und klassischen Medien heftig kritisiert. Mit seinem Anwalt war der Rammstein-Sänger in einigen Fällen gegen die Berichterstattung vorgegangen.

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Für die Arena hat das Ermittlungsverfahren und der Medientrubel keine Rolle beim Bestand der Einbuchung gespielt. "Dies (...) hatte keinen Einfluss auf die Einbuchung, da die Unterzeichnung des Vertrages schon weit im Voraus geschehen ist", berichtete Geschäftsführer Matthias Kölmel dazu.

Mit dem Auftritt am 8. November startet die Solo-Tour Lindemanns, das Konzert ist komplett ausverkauft. 23 weitere Städte in ganz Europa stehen auf dem Konzert-Plan des 60-Jährigen und seiner Band.

Titelfoto: Bildmontage: Malte Krudewig/dpa, PR/QUARTERBACK Immobilien Arena

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