Zum Tod von Arno Dübel: Die legendärsten Sprüche des Langzeit-Arbeitslosen

Hamburg - Arno Dübel (†67) galt als Inbegriff des faulen Langzeitarbeitslosen. Anlässlich seines Todes hat TAG24 seine legendärsten Sprüche gesammelt.

Arno Dübel (†67) erreichte als Langzeitarbeitsloser mit Bier und Kippe in den Händen bundesweite Bekanntheit. (Archivbild)
Arno Dübel (†67) erreichte als Langzeitarbeitsloser mit Bier und Kippe in den Händen bundesweite Bekanntheit. (Archivbild)  © IMAGO / Lars Berg

Dübel hatte zwar eine Ausbildung zum Maler und Tapezierer angefangen, diese aber nach etwa zwei Jahren abgebrochen. Seit Ende der 1970er Jahre soll er mit kurzen Unterbrechungen arbeitslos gewesen sein. Arbeitssuchend, wie es heutzutage oft beschönigend heißt, trifft es kaum. Denn mit dem Konzept Erwerbstätigkeit fremdelte der Hamburger sehr.

In der br-Talkshow "Münchner Runde" sagte Dübel vor vielen Jahren: "30 Jahre arbeitslos, das kann mir keiner so schnell nachmachen." Da schwang eine gehörige Portion Stolz mit. Bis zu seinem Tod bekam Dübel keine Anstellung mehr, die länger als ein paar Tage oder wenige Wochen hielt.

Bundesweit wurde er ab 2001 durch seine Aussagen in etlichen TV-Auftritten zum Inbegriff des faulen und dreisten Arbeitslosen – natürlich Bier trinkend und kettenrauchend. Im Gespräch mit den TV-Moderatoren war er immer sehr freundlich und zuvorkommend.

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Der Hamburger probierte sich vor laufenden Kameras in etlichen Jobs aus, um sie sehr schnell wieder zu beenden. Was an seinen Aussagen und Auftritten echt und was davon gespielt war, um Vorurteile zu bedienen, ist fraglich.

Arno Dübel: "Arbeiten? Das ist ja wohl lächerlich!"

Jahrzehnte finanzierten Arbeitsamt und Nachfolgeorganisationen das Leben von Arno Dübel (†67).
Jahrzehnte finanzierten Arbeitsamt und Nachfolgeorganisationen das Leben von Arno Dübel (†67).  © Marijan Murat/dpa

Sicher ist, dass Dübel am laufenden Band Sprüche abließ, die es in sich haben. Seine bekanntesten waren "Wer arbeitet, ist doch blöd" und "Ich will niemandem den Job wegnehmen. Ich stell mich ganz hinten an – aber ganz hinten". Damit wurde er Kult und eine Art (abschreckendes) Vorbild.

Weitere legendäre Zitate von Arno Dübel:

  • "Arbeiten? Das ist ja wohl lächerlich!"
  • "Streng dich nicht an, tu' ich auch nicht."
  • "Ich kann nicht arbeiten, ich will nicht arbeiten. Schluss. Aus. Peng."
  • "Ich gehe einkaufen, mit meinem Hund spazieren, mal den besuchen, den besuchen, da mal einen Schluck trinken, da einen Schluck trinken, da geht der Tag auch rum."
  • "Von der Stütze lebe ich besser, als wenn ich acht Stunden rumknüppeln muss."
  • "Jeden Tag steht ein Doofer auf, da bleib ich lieber länger liegen und schlafe."
  • "Ich bin ausgelastet, wenn ich jetzt noch arbeiten würde, wäre ich überlastet."
  • "Im Prinzip habe ich gar nichts gegen Arbeit, nur die Motivation fehlt mir halt."
  • Über das Arbeitsamt: "Ich begreife nicht, dass die nicht einsehen, dass ich nicht arbeiten will."
  • "Ich habe doch keinen Bock morgens aufzustehen, mich fertig machen zur Arbeit, abends komme ich von der Arbeit und dann soll ich hier noch was machen. Nein, dann bin ich doch geschafft."
  • "Ich lüge nicht, man kann die Wahrheit ein bisschen abkürzen."
  • Über Arbeit an sich: "Man sieht immer die gleichen Leute und hört den gleichen Müll."
  • "Elmshorn, machen Sie sich mal einen Begriff. Das ist so Richtung Kiel-mäßig."
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Zuletzt lebte Dübel in einem Altenheim im Hamburger Stadtteil Rahlstedt. Vor etwa zwei Wochen kam er ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), dort soll er laut Hamburger Morgenpost wenige Tage später gestorben sein. Was die Todesursache war, ist unklar.

Titelfoto: IMAGO / Lars Berg

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