Skandal-Biografie des Jahres: Prinz Harrys Buch "Spare" enthüllt noch mehr Royal-Geheimnisse!

London (Großbritannien) - Seit Tagen schwirren die saftigsten Anekdoten aus der Biografie von Prinz Harry (38) durch die britische Presse. Der Königssohn selbst gab in mehreren Interviews weitere Details preis. Nun erscheint "Reserve" (deutscher Titel) endlich. Wartet zwischen den Buchdeckeln noch mehr?

Prinz Harrys (38) Biografie mit dem Originaltitel "Spare" wird in Großbritannien bereits seit Mitternacht verkauft.
Prinz Harrys (38) Biografie mit dem Originaltitel "Spare" wird in Großbritannien bereits seit Mitternacht verkauft.  © Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Er schnupfte mehrmals Kokain, erlebte sein erstes Mal mit einer älteren Frau und geriet handfest mit Bruder William (40) aneinander: Nach Bekanntwerden zahlreicher Details können Royal-Fans nun alle Anekdoten aus Prinz Harrys Autobiografie selbst nachlesen.

"Reserve", wie der deutsche Titel des Buchs lautet, erschien in der Nacht zum Dienstag. In London öffneten einige Buchläden eigens schon um Mitternacht für den Verkauf.

Bereits seit Tagen zitieren vor allem britische Medien aus der Biografie. Das Buch unterliegt eigentlich einer strengen Sperrfrist, war aber am vergangenen Donnerstag versehentlich vorübergehend in Spanien zu kaufen gewesen.

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Prinz Harry Nach Trennungsgerüchten: Harry und Meghan geben sich zärtlichen Kuss

Das über 500 Seiten starke Buch hat Harry mit einer Widmung versehen: "Für Meg und Archie und Lili... und natürlich für meine Mutter".

Zu Beginn beschreibt Harry eine Begegnung mit seinem Vater und seinem Bruder William nach der Beerdigung von Prinz Philip im April 2021. Er habe damals um dieses "geheime Treffen" gebeten, um einen Ausweg aus dem schweren Familienzerwürfnis zu finden.

Doch der Streit bei dem gemeinsamen Spaziergang sei "so hitzig" geworden, dass König Charles III. (74) - damals noch Thronfolger - seine Söhne gebeten habe: "Bitte, Jungs - macht mir meine letzten Jahre nicht zur Hölle", schreibt Harry in dem Buch. Und er stellt sich die Frage: "Mein geliebter Bruder, mein Erzfeind, wie hatte das geschehen können?"

Was würde Diana sagen?

Angesichts so vieler Enthüllungen in so kurzer Zeit, fragen sich viele zurecht, was die verstorbene Prinzessin Diana als Mutter von Harry und William von all dem denken würde. (Links: das Deutsche Buchcover "Reserve, Rechts: Diana mit Harry (l.) und William (r.) im Jahr 1992)
Angesichts so vieler Enthüllungen in so kurzer Zeit, fragen sich viele zurecht, was die verstorbene Prinzessin Diana als Mutter von Harry und William von all dem denken würde. (Links: das Deutsche Buchcover "Reserve, Rechts: Diana mit Harry (l.) und William (r.) im Jahr 1992)  © Bildmontage: -/Penguin Random House/dpa, Martin Keene/PA Wire/dpa

In mehreren Interviews mit britischen und US-TV-Sendern hat Harry seinen Familienmitgliedern und dem Hofpersonal schwere Vorwürfe gemacht.

Sie hätten die Stimmung gegen ihn und seine Ehefrau Herzogin Meghan (41) angeheizt, indem sie der britischen Boulevardpresse Informationen gegen das Paar zugesteckt hätten.

Im US-Sender ABC forderte der 38-Jährige, vor einer möglichen Versöhnung müsse die Royal Family Verantwortung übernehmen. Eine Rückkehr in die erste Reihe der königlichen Familie schloss er grundsätzlich aus. Ein solcher Schritt sei "unüberlebbar", sagte Harry. "Das ist wirklich traurig, denn das zerstört im Wesentlichen die Beziehung zwischen uns."

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Harry und seine Ehefrau Herzogin Meghan hatten ihre royalen Pflichten bereits vor längerer Zeit aufgegeben und wohnen mit den Kindern Archie (3) und Lilibet (1) in Kalifornien.

In dem Buch spricht Harry viel über die schwierige Beziehung zu Prinz William und die Entfremdung zwischen ihm und dem aktuellen Thronfolger.

Ihre Mutter, die 1997 tödlich verunglückte Prinzessin Diana (†36), wäre traurig, wenn sie den Streit zwischen den Brüdern erleben müsste, sagte Harry im Gespräch mit ABC.

Schwierige Familienverhältnisse

L. nach r.: Prinz Harry, Prinz William, Meghan, Herzogin von Sussex, und Kate, Herzogin von Cambridge, verlassen hinter König Charles III. (Vordergrund) Westminster Abbey nach dem Gottesdienst anlässlich des Commonwealth-Tages.
L. nach r.: Prinz Harry, Prinz William, Meghan, Herzogin von Sussex, und Kate, Herzogin von Cambridge, verlassen hinter König Charles III. (Vordergrund) Westminster Abbey nach dem Gottesdienst anlässlich des Commonwealth-Tages.  © Phil Harris/POOL Mirror/AP/dpa

Zuvor hatte er im Interview des britischen Senders ITV der Royal Family vorgeworfen, seine Ehefrau Meghan nicht gegen die britischen Medien verteidigt zu haben. William und dessen Ehefrau Prinzessin Kate (41) hätten Meghan nicht willkommen geheißen. Grund seien teils rassistische Vorurteile der britischen Boulevardpresse gegen die geschiedene Ex-Schauspielerin gewesen.

Das Königshaus schweigt bislang zu den Anschuldigungen. Harry zufolge hat er derzeit keinen Kontakt zu Bruder William oder Vater König Charles III.

Der Herzog von Sussex kritisierte auch seine Stiefmutter Queen Camilla (75) heftig. Camillas Bedürfnis, ihr Image aufzubessern sowie ihre Bereitschaft, Beziehungen zur britischen Presse aufzubauen, machten sie gefährlich, behauptete er im Gespräch mit ABC. Zugleich nahm er Camilla in Schutz. Sie sei "keine böse Stiefmutter", sagte Harry und betonte, er liebe alle Familienmitglieder sehr.

Zu seiner Großmutter Queen Elizabeth II. (†96), die im September gestorben war, habe er eine sehr gute Beziehung gehabt, sagte er.

"Sie wusste, was los war. Sie wusste, wie schwer es war. Sie sagte mir nie, dass sie sauer war. Ich glaube, sie war traurig, dass es so weit kam", erzählte Harry über seinen Auszug aus dem Königshaus.

Ehrliche Skandale eines "Ersatz-Königs" für den guten Zweck

Waisen und Kindern mit Aids in Afrika kommt die Skandal-Biografie von Prinz Harry zugute.
Waisen und Kindern mit Aids in Afrika kommt die Skandal-Biografie von Prinz Harry zugute.  © Farah Abdi Warsameh/AP/dpa

Im englischen Original lautet der provokative Titel des Buches "Spare". Das Wort spielt auf die Redewendung "the heir and the spare" an - also "der Erbe und der Ersatz".

In diesem Fall wäre Prinz William als Thronfolger der Erbe, sein jüngerer Bruder Harry der Ersatz, der höchstens beim Tod des Älteren zum Zuge kommen könnte.

Harry soll für die Biografie, die er gemeinsam mit dem Ghostwriter J.R. Moehringer verfasst hat, eine Vorauszahlung von umgerechnet 20 Millionen Euro erhalten haben. Er hat angekündigt, einen Teil der Erlöse zu spenden.

Nach Angaben in dem Buch hat der Herzog von Sussex bereits 1,5 Millionen Dollar (1,4 Mio. Euro) an die von ihm mitgegründete Organisation Sentebale gestiftet, die an Aids erkrankte Kinder und Aidswaisen im südlichen Afrika unterstützt.

Titelfoto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

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