Tech-Riese Microsoft will Netflix übernehmen: Das steckt dahinter

New York (USA) - Nachdem Microsoft-CEO Satya Nadella (55) schon in den vergangenen Jahren Unternehmen wie "LinkedIn" oder "Nuance" aufgekauft hat, will er sich 2023 Netflix schnappen.

Microsoft-CEO Satya Nadella (55) hat große Pläne zur Erweiterung seines Unternehmens.
Microsoft-CEO Satya Nadella (55) hat große Pläne zur Erweiterung seines Unternehmens.  © Markus Schreiber/AP/dpa

So lautet die Prognose des Wirtschaftsmagazins und weltweit größten Multimedia-Nachrichtendienstes Reuters.

Seit Nadella 2014 zum CEO des Tech-Riesen Microsoft befördert wurde, kaufte er unter anderem das Unternehmen hinter dem Erfolgs-Videospiel "Minecraft" für 2,5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 2,34 Mrd. Euro). Darauf folgten "LinkedIn" für schlappe 26 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 24 Mrd. Euro) und das Unternehmen "Nuance", welches Softwares für Spracherkennung und KI entwickelt, für 20 Milliarden Dollar (etwa 18,7 Mrd. Euro).

Im Moment kämpfe Microsoft darum den "Call of Duty"-Schöpfer "Activision" übernehmen zu dürfen. Dann wäre das Unternehmen im gleichen Haus wie "Xbox", was laut Reuters zu einer Vormachtstellung auf dem Markt führen würde. Diese ist rechtlich bedenklich und wird im Moment genauestens überprüft.

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Es wird deutlich: Microsoft hat Interesse an der Videospiel-Branche. Doch warum dann Streaming-Anbieter Netflix mit ins Boot holen?

Microsoft und Netflix arbeiten bereits jetzt schon Hand in Hand zusammen. So ist Microsoft beispielsweise einer der Werbepartner für das neue werbegestützte Abo-Modell der Streaming-Plattform.

Zu den großen Plänen von Nadella gehören laut Reuters außerdem die Erschaffung eines Dienstes, welcher Streaming für Videospiele möglich machen soll. Weshalb wohl auch Microsoft-Präsident Brad Smith im Vorstand von Netflix sitze.

Netflix und Microsoft haben ähnliche Interessen.

Viele Gründe sprechen für eine Übernahme des beliebten Streaming-Dienstes. (Symbolfoto)
Viele Gründe sprechen für eine Übernahme des beliebten Streaming-Dienstes. (Symbolfoto)  © Bildmontage: 123rf/pe3check, 123rf/stlegat

Netflix habe ebenfalls Pläne im Bereich Gaming. Wie Reuters berichtete, kaufte Netflix 2022 bereits den Spieleentwickler "Spry Fox" auf.

Könnte es dem Streaminganbieter angesichts ähnlicher Ziele sogar guttun Teil des Microsoft-Imperiums zu werden?

Es wäre zumindest finanziell ein Leichtes für den Tech-Riesen Netflix aufzukaufen. Anfang Dezember betrug der Marktwert Microsofts das 13-fache des beliebten Streamingdienstes. Ein 1,8 Billionen Dollar Unternehmen könnte doch glatt noch als verspätetes Weihnachtsgeschenk für CEO Nadella durchgehen.

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Mit den Änderungen seiner Abonnement-Bedingungen wird sich zeigen, ob Netflix seinen aktuellen Marktwert halten kann.

Das jüngst eingeführte Modell mit Werbung kam bei den Kunden des Streamingdienstes jedoch so schlecht an, dass Netflix seinen Werbepartnern das Geld zurückzahlen musste.

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/pe3check, 123rf/stlegat

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