"Aktenzeichen XY... ungelöst": Die Leiche im Jutesack

Berlin - Gut 35 Jahre ist der Fall alt - und noch immer ungelöst: Die ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" greift am morgigen Mittwoch (20.15 Uhr) den Fund einer unidentifizierten Frauenleiche auf.

Das Gesicht der Frau wurde rekonstruiert.
Das Gesicht der Frau wurde rekonstruiert.  © Polizei Berlin

Es geht um eine etwa 25 bis 30 Jahre alte und zierliche Frau, die Waldarbeiter im November 1988 im Spandauer Stadtforst entdeckt hatten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mit.

Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Tötungsdelikts wurde. Sie hoffen nach der Vorstellung des Falls im Fernsehen auf neue Hinweise.

Die erneute Suche ist Teil der internationalen Kampagne "Identify Me" (übersetzt: Identifiziere mich) des Bundeskriminalamts (BKA) zu Morden an unbekannten Frauen.

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"Irgendwo auf der Welt müssen diese Frauen und Mädchen Familie und Freunde haben. [...] Sie verdienen Antworten", sagte etwa die deutsche Boxweltmeisterin Regina Halmich (46) in einem Video der Kampagne.

Sie wolle "diesen namenlosen Frauen meine starke Stimme geben. Helfen wir, sie zu erkennen und sie nach Hause zu bringen."

Die Polizei veröffentlichte Fotos und Informationen zu Kleidungs- und Schmuckstücken, die die Unbekannte trug. Außerdem wurde das Gesicht der Frau rekonstruiert und ebenfalls Bilder davon veröffentlicht.

Die Tote wird wie folgt beschrieben:

  • 25 bis 30 Jahre alt
  • circa 1,62 bis 1,65 Meter groß
  • 4 bis 7 cm lange, naturblonde Haare
  • schlanke Figur, Konfektionsgröße 36 - 38
  • Schuhgröße 34 - 35
  • vollständiges Gebiss
  • linke Gesichtshälfte könnte als Folge einer teilweisen Gesichtslähmung zurücktretend gewirkt haben

Ihr Körper war in einem Jutesack verpackt und um ihren Hals waren kurze Seile verknotet, wie sie im Wassersport üblich sind. Die Polizei stellte außerdem am Tatort ein abgerissenes Stück Papier mit dem Stempelaufdruck des Gesundheitsamtes Schöneberg aus der Beratungsstelle für Geschlechtskrankheiten sicher.

Titelfoto: Polizei Berlin

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