"Aktenzeichen XY ... ungelöst": Wer hat Anja (†26) und Vanessa (†22) getötet?

Cuxhaven/Bremerhaven - Die Morde an zwei Frauen aus Bremerhaven vor bald 30 Jahren lassen die Ermittler nicht los. Erneut hoffen sie auf Hinweise durch "Aktenzeichen XY ... ungelöst".

Anja Witt (†26, links) und Vanessa Wardelmann (†22) verschwanden Anfang der 90er in Bremerhaven und wurden getötet.
Anja Witt (†26, links) und Vanessa Wardelmann (†22) verschwanden Anfang der 90er in Bremerhaven und wurden getötet.  © Montage: Polizeiinspektion Cuxhaven

Bei den Getöteten handelt es sich um die damals 22-jährige Vanessa Wardelmann und die 26-jährige Anja Witt. Beide haben Anfang der 90er als Prostituierte auf dem Straßenstrich in der Van-Heukelum-Straße in Bremerhaven gearbeitet.

Vanessa wurde zuletzt am 24. September 1992 lebend gesehen. Gegen 20 Uhr stieg sie in einen dunkelblauen Kleinwagen eines mutmaßlichen Freiers.

Ein Fahrradfahrer fand ihre Leiche zwei Tage später in der Nähe des Flusses Lune nahe der Anschlussstelle Bremerhaven-Süd/Nesse an der A27.

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Anja wurde etwa sieben Monate später getötet. Am 8. Mai 1993 nahm der Täter zu ihr Kontakt auf, ein Spaziergänger fand ihre Leiche am Tag darauf. Die Tote lag in einem Waldstück an der B215 nahe der A27 an der Ausfahrt Verden Nord.

Beide Frauen wurden erdrosselt. An den Fundorten konnte DNA-Spuren sichergestellt werden.

Die Ermittler gehen – so wurde zuletzt öffentlich kommuniziert – zwei Ansätzen zu dem oder den Tätern nach.

"Aktenzeichen XY ... ungelöst": Ermittler wollen neue Erkenntnisse vorstellen

Rudi Cerne (63) moderiert "Aktenzeichen XY ... ungelöst". (Archivbild)
Rudi Cerne (63) moderiert "Aktenzeichen XY ... ungelöst". (Archivbild)  © Sina Schuldt/dpa

So halten sie es für möglich, dass er oder sie im Drogenmilieu zu finden ist. Nicht auszuschließen sei es aber auch, dass Vanessa und Anja von einem Serientäter getötet wurden.

Zuletzt wurde der Fall im November 2019 in der TV-Sendung vorgestellt und um Hilfe gebeten. Damals gingen rund 250 Hinweise ein. Allen wurden nachgegangen, doch keiner führte zum Täter. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurden auch mehr als 800 Personen überprüft und etwa 450 Speichelproben genommen.

Über den aktuellen Stand wollen die Ermittler der Gruppe "Cold Case" der Polizei Cuxhaven jetzt im Fernsehen berichten. Es werden neue Erkenntnisse bezüglich der genutzten Tatmittel und dem Motiv des Täters angekündigt.

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Die Ermittler haben die Hoffnung, endlich Hinweise zu erhalten, die zur Aufklärung der beiden schrecklichen Morde führt.

Mehr zu diesem und weiteren Fällen seht Ihr am Mittwoch, 12. Januar, um 20.15 Uhr in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" im ZDF mit Moderator Rudi Cerne (63).

Titelfoto: Montage: Polizeiinspektion Cuxhaven, Sina Schuldt/dpa

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