Christian ist überzeugter Sozial-Schmarotzer: "Zu einfach, Geld fürs Nichtstun zu bekommen!"

Remagen - "Ich werde mich nicht für den Vater Staat kaputtmachen!" Ein selbstverständlicher Satz für Christian (34) aus Remagen (Rheinland-Pfalz), der das Sozialsystem köstlich und schamlos ausnutzt. Das ganze Gegenteil ist sein Bruder Patrick (22).

ACHTUNG, SPOILER!

Während Christian (34, l.) nicht arbeiten will, kommt Bruder Patrick (22) ohne Job nicht klar.
Während Christian (34, l.) nicht arbeiten will, kommt Bruder Patrick (22) ohne Job nicht klar.  © RTLZWEI

Patrick (22) lebt mit seinem Bruder Christian (34) seit zehn Monaten in einer 37 Quadratmeter großen Kellerwohnung. Ihre beiden Schlafbereiche sind nur mit einem Vorhang getrennt. Privatsphäre gibt's keine, wie in der neuen "Armes Deutschland"-Folge deutlich wird.

Mit 1282 Euro monatlich müssen die Geschwister auskommen, wovon 424 Euro Christians Hartz-IV-Satz ist. Der Rest stammt von seinem zwölf Jahre jüngeren Bruder, der sechs Tage pro Woche in Teilzeit als Gebäude- und Straßenreiniger arbeitet.

Bis 2011 hat Christian in einer Dönerbude gearbeitet. Einen Teil seines Verdienstes hatte er sich damals nach eigenen Aussagen am Jobcenter vorbei in die eigene Tasche gesteckt.

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Seit nun schon zehn Jahren ist er arbeitslos. Und das ist auch gut so: "Ich werde mich nicht für den Vater Staat kaputtmachen!"

Deutschlands Sozialsystem sei "zu einfach, um Geld zu bekommen fürs Nichtstun. Wieso sollte man es nicht ausnutzen, wenn man's machen kann? Der Staat ist doch selber schuld", so der 34-Jährige.

"Manch einer geht acht Stunden oder länger auf dem Bau arbeiten und hat dann mit den ganzen Abzügen fast nur 'nen Hartz-IV-Satz raus. Wofür soll ich mich kaputtmachen?"

Armes Deutschland: Hartz-IV-Empfänger Christian kifft seit seinem 12. Lebensjahr

Christian kifft seit Jahren und hat keinen Bock, arbeiten zu gehen.
Christian kifft seit Jahren und hat keinen Bock, arbeiten zu gehen.  © RTLZWEI

Ab nächsten Monat will Christian seinen Hartz-IV-Satz mit einem Nebenjob als Hausmeister aufbessern. Weniger der 100 Euro wegen, vielmehr, damit "mir die ARGE nicht auf den Sack geht".

Er freut sich, dann keine Auflagen mehr erfüllen zu müssen und somit eventuelle Kürzungen zu vermeiden. "Die sollen einfach diese scheiß verf*ckten Maßnahmen wegmachen. Das ist mir zu anstrengend."

Seine Hausmeister-Tätigkeit könne er sich einteilen, wie er will. "Dann machste Pause, dann gehste kiffen..." Marihuana raucht er schon seit seinem 12. Lebensjahr, gibt für den Konsum 230 Euro monatlich aus. "Man gönnt sich halt was, das ist sozusagen meine Frau."

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Das ganze Gegenteil zu ihm ist Bruder Patrick. "Ich seh das definitiv anders. Wenn man eigenes Geld hat, ist das besser fürs eigene Wohlbefinden. Ich geh' gerne arbeiten, bevor mir die Decke auf den Kopf fällt."

Die ganze Folge "Armes Deutschland" - auch mit anderen Protagonisten - seht Ihr am heutigen Dienstag ab 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder schon vorab bei RTL+.

Titelfoto: RTLZWEI

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