"Bares für Rares": Ahnungsloser Gast will nur 100 Euro und kassiert Sensationspreis

Köln - Sensation bei "Bares für Rares": Obwohl der Experte das Verkaufsobjekt als Nachahmung entlarvt, legt Händlerin Sarah Schreiber (38) eine Megasumme dafür auf den Tisch. Dabei wünschte sich der Besitzer eigentlich nur 100 Euro …

"Bares für Rares"-Kandidat Andreas (r.) möchte in der ZDF-Trödelshow ein sogenanntes Triptychon verkaufen.
"Bares für Rares"-Kandidat Andreas (r.) möchte in der ZDF-Trödelshow ein sogenanntes Triptychon verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Scheint sehr alt zu sein", merkt Moderator Horst Lichter (63) an, als er den kleinen Altar genauer unter die Lupe nimmt. Colmar Schulte-Goltz will noch nicht zu viel verraten, doch eine Andeutung macht stutzig: "Ja, der Anschein ist das ganz Wichtige", so sein etwas kryptischer Kommentar.

Studio-Gast Andreas hatte sein sogenanntes Triptychon bei einer Haushaltsauflösung erstanden - und das völlig kostenlos. Zunächst lehnte er das gute Stück noch dankend ab. Dann dachte er sich allerdings: "Sieht alt aus." Also nahm er es doch mit.

Die Tafeln erinnern stilistisch an die italienische Kunst um 1440. Doch ist der Reise-Altar wirklich so alt? Schulte-Goltz deutet auf die Kreuzschrauben an den Seiten, die für ihn klar auf eine Herstellung im Industriezeitalter hinweisen. Vorbei ist's mit der Geheimniskrämerei.

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"Pastiche (franz. Nachahmung)", lautet das bittere Fazit des Sachverständigen. Lichter ahnt nichts Gutes und scherzt: "Ich kriege langsam Angst, es ist Deko 2000." Ganz so schlimm ist es dann aber doch nicht.

Laut Schulte-Goltz stammt das Objekt aus einer Zeit um 1880 bis 1900 - vermutlich aus Florenz. Der Wunschpreis von Andreas beläuft sich auf 100 Euro. Da packt der Experte plötzlich den Hammer aus: Er hält bis zu 1000 Euro für möglich!

Obwohl die Tafeln darauf hindeuten, stammt der Reise-Altar nicht aus einer Zeit um 1440. Laut dem Experten handelt es sich um eine Nachahmung.
Obwohl die Tafeln darauf hindeuten, stammt der Reise-Altar nicht aus einer Zeit um 1440. Laut dem Experten handelt es sich um eine Nachahmung.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Verkäufer kassiert vierstellige Summe von Händlerin

Antiquitätenhändlerin Sarah Schreiber (38, r.) erhält für 1050 Euro den Zuschlag.
Antiquitätenhändlerin Sarah Schreiber (38, r.) erhält für 1050 Euro den Zuschlag.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Obwohl es sich um kein Original handelt, kommt der Mini-Gottestisch im Händlerraum sehr gut an. "Da bringen Sie uns ja mal ein Spitzenstück mit", lobt Christian Vechtel (50). Auch Esther Ollick (45) empfindet den Altar als "was ganz Schönes".

Das erste Gebot kommt allerdings von Julian Schmitz-Avila (38). Es liegt bei 300 Euro. Vechtel kontert sofort mit 500 Euro. Anschließend geht es in 100er-Schritten steil bergauf, denn auch Ollick und Schreiber bieten fleißig mit.

Als Letztere auf 1000 Euro erhöht, scheint das Rennen entschieden. Doch Andreas hat Blut geleckt. Vorsichtig fragt er bei der Händlerin nach: "1050?" Schreiber lässt sich nicht lumpen und stimmt dem Deal zu.

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"Ich mag Sachen, die dich sprachlos machen", begründet die 38-Jährige anschließend ihren Kauf. Der Verkäufer kann sein Glück indes kaum fassen. Er erhält mal eben mehr als das zehnfache seiner ursprünglichen Preisvorstellung. Und das mit einer Kopie. Wahnsinn!

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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