"Bares für Rares": Verbotenes Bild steht zum Verkauf - der Preis schießt durch die Decke!

Köln - Es kommt nicht häufig vor, dass bei "Bares für Rares" ein Objekt zum Verkauf steht, das wirklich ALLE sprachlos macht. Einem Kunstwerk aus dem Kriegsjahr 1945 ist aber genau dies gelungen!

Tanja Prüll (49, r.) möchte bei "Bares für Rares" ein Gemälde von Mac Zimmermann (†1995) zu Geld machen.
Tanja Prüll (49, r.) möchte bei "Bares für Rares" ein Gemälde von Mac Zimmermann (†1995) zu Geld machen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Tanja Prüll (49) hat in einer älteren Episode der ZDF-Trödelshow ein ganz besonderes Gemälde mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht. Im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (62) offenbart sie, es einst von ihrem Vater geschenkt bekommen zu haben.

Der habe es vor rund 60 Jahren von der Tochter des Malers Edgar Ehses (†1964) überreicht bekommen, welcher wiederum mit Mac Zimmermann (†1995) befreundet war. Und genau von Letzterem stammt das Mini-Kunstwerk.

Über das Motiv gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Es zeigt eine Frau, die sich im Spiegel betrachtet und vermutlich selbst zeichnet. Expertin Friederike Werner (62) hat jedoch noch weitaus spannendere Details auf Lager.

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Im Jahr 1942 sei Zimmermann von der Reichskulturkammer ausgeschlossen worden, da seine surrealistische Kunst als "entartet" galt. Man habe ihm daraufhin das Malen verboten. Das vorgestellte Gemälde ist demnach illegal entstanden.

Nach Einschätzung der deutschen Kunsthistorikerin muss der 1995 verstorbene Maler wohl eine geruchlose Farbe, eine sogenannte Gouache, verwendet habe, um nicht aufzufliegen. "Ich bin ganz begeistert", schwärmt Werner.

Das Werk zeigt eine Frau, die sich im Spiegel betrachtet und dabei vermutlich selbst zeichnet.
Das Werk zeigt eine Frau, die sich im Spiegel betrachtet und dabei vermutlich selbst zeichnet.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Expertin schätzt den Wert des Zimmermann-Werks auf 4000 bis 4500 Euro

Elke Velten-Tönnies zählt ihr Geld ab. Die 71-jährige Juwelierin erwirbt das Gemälde für 3500 Euro.
Elke Velten-Tönnies zählt ihr Geld ab. Die 71-jährige Juwelierin erwirbt das Gemälde für 3500 Euro.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Noch-Besitzerin Prüll wünscht sich 800 Euro für ihr Mitbringsel. Für die Expertin ein völlig inakzeptabler Preis. Aufgrund der beeindruckenden Geschichte taxiert sie den Schätzwert des Gemäldes auf satte 4000 bis 4500 Euro.

"Wahnsinn, ich bin total sprachlos. Ich hatte gehofft, dass die Expertise leicht über meinem Wunschpreis liegt, doch damit habe ich nicht gerechnet", zeigt sich die Verkäuferin gleichermaßen überrascht wie begeistert.

Doch was sagen die Händler? Auch hier ist die Begeisterung groß. Rasant klettern die Gebote für das Zimmermann-Werk auf 3000 Euro. Dann nehmen die Verhandlungen ein abruptes Ende. Auch die Nennung der Expertise bringt keinen neuen Schwung.

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Schlussendlich gibt Elke Velten-Tönnies (71) mit 3500 Euro das höchste Gebot ab. Genug für Prüll. Sie stimmt dem Deal zu und darf sich über mehr als den vierfachen Wunschpreis für ihr Objekt freuen.

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares (2)

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