TV- und Theater-Star Petra Ehlert (†55) in Dresden gestorben

Dresden/Halle - Sie begann ihre gesamt-deutsche Film-Karriere als die "Ostdeutsche Viola Pippig" in einem "Superstau" - im gleichnamigen Film an der Seite von Ottfried Fischer (67), Christine Schorn (77) oder Otto Mellies (†89) - sie war aber vor allem eine große Theater-Schauspielerin. Am Dienstag verstarb Petra Ehlert nach schwerer Krankheit im Alter von nur 55 Jahren in Dresden.

Petra Ehlert (†55) spielte in fünf "Polizeiruf 110"-Episoden beim MDR mit. Am 2. März verstarb sie nach schwerer Krankheit.
Petra Ehlert (†55) spielte in fünf "Polizeiruf 110"-Episoden beim MDR mit. Am 2. März verstarb sie nach schwerer Krankheit.  © imago/Steffen Schellhorn

Die Bühnen Halle teilten mit, dass Pera Ehlert in der Nacht zum Dienstag nach schwerer Krankheit in Dresden verstarb.

Eine treue Theater-Seele war sie. Über 30 Jahre lang war sie am "Neuen Theater" in Halle engagiert. Hier spelte sie zuletzt den weiblichen "Nathan der Weise" auf der Bühne.

"Der Verlust von Petra Ehlert ist schmerzhaft", sagt Matthias Brenner gegenüber MDR Kultur. Der Intendant betonte ihren "beißenden mütterlichen Witz", für den sie bekannt war.

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Die "Mitteldeutsche Zeitung" zitiert ihn mit dem Satz: "Es ist bitter, da geht ein Ensemble wegen des Lockdowns auseinander. Und wenn es wieder zusammenkommen darf, wird eine von uns nicht mehr dabei sein." Sie wird fehlen - dem Publikum und dem Ensemble.

Das Theater Halle schreibt: "Wir trauern tief bewegt mit ihrer Familie und wir werden in jedem Falle mit Ihnen, mit Euch, ihrem - unserem Publikum Wege des gemeinsamen Erinnerns und Abschiednehmens finden, wenn wir uns wieder begegnen werden - von Mensch zu Mensch!"

Dem MDR-Publikum ist sie besonders durch den MDR-"Polizeiruf 110" bekannt geworden.

Zahlreiche Auftritte auf der Bühne und im Fernsehen

Petra Ehlert - hier mit Regisseur Walter Niklaus - bei den Aufnahmen zum MDR-Hörspiel "Gräfin Cosel" im Jahr 2012.
Petra Ehlert - hier mit Regisseur Walter Niklaus - bei den Aufnahmen zum MDR-Hörspiel "Gräfin Cosel" im Jahr 2012.  © MDR/Mahmoud Dabdoub

Petra Ehlert wurde 1966 in Eisenach geboren, wuchs in Dresden auf. Sie studierte an der Theaterhochschule "Hans Otto" in Leipzig.

Schon 1990 bekam sie ein Engagement am "Neuen Theater" in Hall. Hier blieb sie bis zu ihrem Tod. Wichtige Rollen waren: die Maria im "Prozess von Schamgorod", die Marthe Rull in "Der zerbrochne Krug", Shen Te/Schui Ta in "Der gute Mensch von Sezuan" und die jüdische Mutter in "Kindertransport".

Im Fernsehen war sie fünfmal "Polizeiruf 110" (zuletzt 2012 in "Raubvögel" an der Seite von Jaecki Schwarz, 75). 1993 spielte Ehlert im "Tatort - Laura, mein Engel" mit Peter Sodann (84).

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In "Superstau" von 1991 spielte sie die sehr resolute Viola Pippig aus dem "Osten". In Volker Schlöndorffs "Die Stille nach dem Schuss" aus dem Jahr 2000 war sie in einer Nebenrolle zu sehen.

Petra Ehlert arbeitete außerdem als Dozentin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig sowie an der Akademie der darstellenden Künste in Delitzsch/Sachsen.

Hörspiel-Tipp: Im Jahr 2012 entstand das Hörspiel "Gräfin Cosel" für den MDR. In der Audiothek ist die 5-teilige Produktion >> hier zu hören. Mit dabei sind Corinna Kirchhoff, Thomas Thieme, Traugott Buhre, Rolf Hoppe, Gunter Schoß u. v. a.

Titelfoto: imago/Steffen Schellhorn

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