Berlin/Graz (Österreich) - Eigentlich wollen Lausi (33), Paddy (39) und Opi (51) ein paar Tage in Graz verbringen. Doch ein Streit mit Kumpel Ananas sorgt für unfreiwillige Obdachlosigkeit der Punker. Jetzt soll es zurück nach Berlin gehen, doch das Geld ist knapp.

Ananas hat das angereiste Trio aus der WG seiner Freundin geworfen. "Abgeschoben zu werden und sich allein zu kümmern, hat für uns nichts mit Urlaub zu tun", ist Paddy sauer. Der gebürtige Dresdner ist sich sicher: "Hier fahr ich nicht wieder hin!" Zudem werde man als Punker blöd angeschaut. "Die Leute kennen das nicht. Ich will so schnell wie möglich weg."

Es soll zurück in ihre Berliner Kommune gehen, wo sie mit anderen Wohnungslosen in einem kleinen Wohnpark zusammenleben. Aber für die Zugtickets fehlt noch Geld.

"Wir versuchen in Richtung Hauptbahnhof unser Glück, bisschen was zusammen zu schnorren und mal gucken, ob wir eine Pappe finden, dass wir da was drauf schreiben", kündigt Lausi an.

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Die Freunde packen ihre Sachen zusammen, Lausi sitzt aber noch auf dem Boden: "Ich wollte noch fix das Bier austrinken."

Für die gebürtige Zwickauerin, die bereits im Alter von 16 Jahren erstmals obdachlos wurde, sei vor allem die Situation mit dem alkoholkranken Opi "manchmal ganz schön stressig, wenn er sich frühs volllaufen lässt und jetzt ist er angepisst, will auch nur noch nach Hause, weil er da machen kann, was er will".

Am Hauptbahnhof der zweitgrößten Stadt Österreichs angekommen, geht das Schnorren los. Denn schon nach wenigen Tagen ist das Budget aufgebraucht. "Für ein Päckchen Tabak neun Euro ist schon 'ne Frechheit, richtig frech", rechnet Paddy vor.

Schnell hat Lausi durch direkten Kontakt mit Fußgängern acht Euro zusammen. Der genervte Paddy: "Da können wir ja dreimal sche***n gehen, ich muss nämlich."

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Letztlich gibt ein älterer Mann den Punkern 50 Euro. Das heißt: Das Ticket in die Bundeshauptstadt ist gesichert!

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