Hamburg - Jetzt ist es besiegelt: Jessica (38) und Olaf (53) werden ohne ihren Sohn Josch weiterleben müssen. Eine Rückführung des sieben Monate alten Jungen durch das Jugendamt ist vom Tisch. Anlass, dass das arbeitslose Ehepaar noch einmal Kritik äußert.
Wegen Kindeswohlgefährdung kam Josch in die Obhut des Jugendamts. Zwischenzeitlich hatte das Paar ihren Sohn auch zur Adoption freigegeben, diese Entscheidung später rückgängig machen wollen.
Olaf hat zudem bis heute die Vaterschaft nicht anerkannt. Eine Unterbringung in ein Mutter-Kind-Heim, das die Inobhutnahme gestoppt hätte, wurde abgelehnt, auch eine Erziehungshilfe wollten die Hamburger nicht. Alles Punkte, die zu einer Rückführung ihres Kleinen hätten führen können.
Nun wird Josch dauerhaft in einer Pflegefamilie unterkommen, wie in einer neuen Folge "Hartz Rot Gold" (RTLZWEI) berichtet wird. Die "hochnäsigen" Pflegeeltern können Jessica und Olaf - wenig überraschend - so gar nicht leiden. Die Bürgergeld-Empfänger haben Angst, dass auch Josch so werden könnte.
Das Gutachten zur dauerhaften Unterbringung bei den Pflegeeltern ist Dutzende Seiten lang. Zu viel für die 38-Jährige: "Ich bin bis zur Seite 7 gekommen und dann wurde mir schlecht, weil auch viele Lügen drin stehen." Es seien Zitate aufgeführt, "die wir nie gesagt haben, damit man uns das Kind wegnehmen kann".
Hartz Rot Gold (RTLZWEI): "Traumvorstellung, ein Kind durch die Gegend zu schieben"
Für Jessica sei es eine Traumvorstellung gewesen, "ein Kind durch die Gegend zu schieben - jetzt schiebe ich einen leeren Kinderwagen, weil das Kind vom Jugendamt entfernt wurde".
Jessica ist traurig, immerhin habe man "alles getan, was möglich und in den Kräften war. Das tut weh, dass man seinen ersten Geburtstag nicht erleben kann, gar nix."
Dem Paar wurde angeboten, Josch einmal im Monat zu sehen. Auch das wird abgelehnt. Es würde zu sehr schmerzen.
TV-Tipp: Neue Geschichten von "Hartz Rot Gold" seht Ihr ab 8. Juli immer dienstags ab 20.15 Uhr jeweils in Doppelfolgen und auf Abruf bei RTL+.