"Das ist der Neid!" Geht es Hartz-IV-Empfängern besser als Arbeitern?

Mannheim - Der TV-Ruhm hat auch seine Schattenseiten: Immer wieder müssen sich die Protagonisten der RTLZWEI-Doku "Hartz und herzlich" bösen Kommentaren und harter Kritik gegenüberstellen. Jetzt ist zweien der Kragen geplatzt.

ACHTUNG, SPOILER!

Dagmar (66) und Elvis (48) werden über die Sozialen Netzwerke immer wieder kritisiert und angefeindet.
Dagmar (66) und Elvis (48) werden über die Sozialen Netzwerke immer wieder kritisiert und angefeindet.  © RTLZWEI

Elvis (48) ist bei "Hartz und herzlich" Kult. Der achtfache Vater und Hartz-IV-Empfänger hat neben vielen Fans aber auch Hater, die ihm einige Dinge offenbar nicht gönnen.

"Wie geht das: Hartz-IV-Empfänger aber mit Gold behangen und teure Klamotten?", wurde er unter anderem schon gefragt. Viele Marken-Kleidungsstücke seien aus der Kleiderkammer, wurden gespendet oder von Familienmitgliedern abgegeben, beteuert er.

"Wie stellen sich diese Leute einen Hartz-IV-Empfänger vor?", fragt er sich.

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Seine Bekannte Dagmar grätscht dazwischen: "Dreckig, keine Wohnung, wohnst im Zelt. Das ist der Neid, weil die das nicht haben, was du als Hartz-IV-Empfänger anziehen kannst."

Auch den Vorwurf, Arbeitnehmer würden das Leben der Arbeitslosen finanzieren, bekommen sie immer wieder vor den Kopf geknallt.

"Regen die sich aber auch auf, dass sie von ihrer Arbeit den Bundestag bezahlen?", fragt sich Dagmar. "Aber die Hartz-IV-Empfänger, die sind unterste Schublade... Die sollen vor ihrer eigenen Tür kehren, da haben sie genug zu tun."

Vereinzelt bekommen die RTLZWEI-Stars gesagt oder geschrieben, dass Hartz-IV-Empfänger nicht rauchen dürften, keinen Flachbildschirm oder Handy besitzen dürften. "Traurig, dass die Gesellschaft so denkt", findet Elvis.

Hartz und herzlich - Tag für Tag Benz-Baracken: Christine ist wieder da!

Christine (44) hat sich entschieden, doch wieder für "Hartz und herzlich" zu drehen.
Christine (44) hat sich entschieden, doch wieder für "Hartz und herzlich" zu drehen.  © RTLZWEI

Im Mai wurde bekannt, dass Christine (44) die Dreharbeiten zu "Hartz und herzlich" abbricht, weil sie nicht mehr mit den Anfeindungen - vor allem gegen ihre Kinder - zurechtkam.

Jetzt ist sie zurück! Allerdings will sie ihre vier Kinder raushalten. "Dieses Jahr war es hart, aber wir lassen uns nicht unterkriegen."

Die alleinerziehende Mutter, die von 360 Euro Hartz IV und 430 Euro Kindergeld lebt, plant aktuell, mit den zwei bei ihr lebenden Sprösslingen Sofie und Jason wegen Schimmelbefalls aus ihrer Wohnung auszuziehen.

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Das scheint nicht so einfach zu sein, denn bei ihrem Vermieter, der Wohnungsbaugesellschaft GBG, soll sie angeblich einen negativen Eintrag haben, weil auch in früheren Wohnungen Schimmel aufgetreten sei.

Seit Jahren plagen die 44-Jährige zudem gesundheitliche Probleme, wegen denen sie seit 2012 arbeitslos ist. Neben der chronischen Lungenkrankheit COPD leidet sie auch an Arthrose in Knie, Fingern und dem Facettengelenk im Rücken.

Sie besucht einen Orthopäden, von dem sie sich Schmerzlinderung erhofft und der ihr möglicherweise zu einem Schwerbehindertenausweis verhelfen kann, mit dem sie kostenlos Bus und Bahn fahren könnte. Eine Erleichterung angesichts ihrer Schmerzen beim Laufen.

Die neue "Hartz und herzlich"-Folge seht Ihr am kommenden Dienstag (28. September, 20.15 Uhr) bei RTLZWEI oder schon jetzt auf Abruf bei TVNOW.

Titelfoto: Bildmontage: RTLZWEI

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