Kurt Krömer zerlegt Frauke Petry bei "Chez Krömer"

Berlin - Dicke Luft bei "Chez Krömer"! Moderator Kurt Krömer (46) hat die frühere AfD-Parteichefin Frauke Petry (45) vorgeladen.

Moderator Kurt Krömer (46, l.) nimmt bei "Chez Krömer" Ex-AfD-Chefin Frauke Petry (45) ins Verhör.
Moderator Kurt Krömer (46, l.) nimmt bei "Chez Krömer" Ex-AfD-Chefin Frauke Petry (45) ins Verhör.  © Screenshot/RBB

Zerlegungsfachmann Alexander Bojcan, wie der Berliner Komiker mit bürgerlichen Namen heißt, machte noch nie Hehl aus seiner AfD-Antipathie.

Daher drängte sich bei dem 46-Jährigen zu Beginn der Talkshow die Frage auf: "Warum sind Sie überhaupt der Einladung gefolgt?", wollte der gebürtige Neuköllner von der mittlerweile fraktionslosen Abgeordneten des deutschen Bundestages wissen.

"Das müssten sie doch eigentlich viel besser wissen", entgegnete die gechasste Politikerin und setzte damit den Ton für den weiteren Verlauf der Sendung. Angesprochen auf die Privatinsolvenz ihrer Leipziger Firma Purinvent GmbH im Jahr 2014 oder das Scheitern der von ihr initiierten Kleinstpartei "Die Blauen", reagierte die Chemikerin gallig und bärbeißig mit einer Zornesfalte auf der Stirn, die Bände sprach.

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Als es um die AfD-Spendenaffäre rund um Treffen mit einem wohlhabenden diskreten Unterstützer der Partei im Jahr 2015 ging, beteuerte die aufgeschreckte Chemikerin: "Manchmal braucht man eine Weile, um Dinge in die Öffentlichkeit zu tragen."

Ferner möge sie die AfD nicht mehr, sagte eine innerlich angespannte Petry, die wiederholt auf unliebsame Fragen dünnhäutig mit einem patzigen "Ach, wissen Sie" reagierte oder auf ihr bald erscheinendes Buch verwies.

Dr. Frauke Petry nahm in Kurt Krömers TV-Amtsstube bei "Chez Krömer" Platz

Moderator Kurt Krömer (46, l.) ließ bei "Chez Krömer" Ex-AfD-Chefin Frauke Petry (45) am Ende der Sendung stehen.
Moderator Kurt Krömer (46, l.) ließ bei "Chez Krömer" Ex-AfD-Chefin Frauke Petry (45) am Ende der Sendung stehen.  © Screenshot/RBB

Als Petry in die Ecke gedrängt nölte, dass alle Politiker mit Angst spielen würden, konstatierte Krömer: "Wir kommen nicht weiter." Kein Wunder, da die frühere Unternehmerin Fragen mit Gegenfragen quittierte und den Gastgeber "als Clown vom rbb" titulierte.

Später fauchte sie weiter in ihrem passiv-aggressiven Modus: "Haben Sie noch eine andere Nummer drauf oder ist das alles, was Sie heute Abend zu bieten haben?"

Die Frage von Krömer, ob sie sich eine Zukunft in einer anderen Partei vorstellen könne, verneinte Petry. Ihr Bundestagsmandat endet turnusmäßig 2021.

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So verkam die anstrengende Sendung zum Pflichttermin und Krömer stellte selbst infrage, ob die Einladung eine gute Idee gewesen sei: "Wir brauchen bessere Gäste. Vielleicht war das eine Fehlentscheidung."

"Frau Petry, vier Jahre waren Sie in der AfD. Ich würde sagen, Historiker werden schreiben, das war ein Vogelschiss in der deutschen Geschichte", schloss Krömer, verzog sich in den Verhörraum und ließ seinen verdutzten Gast am Ende der Sendung vor der laufenden Kamera stehen.

Weitere Studiogäste sind "4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan (44), der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (67) und Esoteriker Thomas Hornauer (60).

Vom 23. März bis 27. April 2021 laufen dienstags um 22.15 Uhr die sechs Folgen "Chez Krömer" im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Online erscheinen die Folgen wöchentlich jeweils bereits montags ab 18 Uhr in der ARD-Mediathek und auf YouTube.

Titelfoto: Screenshot/RBB (Bildmontage)

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