"NDR Talk Show": Verlage machten großen Fehler mit Sebastian Fitzek

Hamburg - Sebastian Fitzek (53) wollte eigentlich nie Autor werden, gestand er jüngst in der "NDR Talk Show".

Sebastian Fitzek (53) war in der "NDR Talk Show" zu Gast.
Sebastian Fitzek (53) war in der "NDR Talk Show" zu Gast.  © NDR/Uwe Ernst

"Hast du eigentlich vor Jahren anfangen zu schreiben, mit der Absicht, Angst und Schrecken zu verbreiten?", wollte Moderatorin Bettina Tietjen (64) gleich zu Beginn von ihrem Gast wissen.

"Nein. Ich wollte alles Mögliche werden, nur nie Autor", antwortete Fitzek. "Ich hielt das auch tendenziell für sehr anstrengend, ein Buch zu schreiben."

Nach seinem Jurastudium arbeitete er viele Jahre als Journalist beim Radio. "Aber ich habe immer nach einer Geschichte gesucht, die man erzählen kann und dann hatte ich eine und habe mich hingesetzt", so der 53-Jährige.

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2006 schrieb er sein Debüt "Die Therapie". Es wurde wie alle darauf folgenden Bücher ein Bestseller. Dass es ein Psychothriller ist, wusste er damals nicht."

"Ich habe mein erstes Manuskript an 15 Verlage geschickt, zwölf haben abgelehnt, und drei haben sich bis heute nicht gemeldet. Und die, die abgelehnt haben, haben gesagt, für einen Psychothriller sehen wir in Deutschland keinen Markt", sagte Fitzek.

Ärgern sich Verlage, dass sie Sebastian Fitzek abgelehnt haben?

Sebastian Fitzek schreibt seit 2006 Bücher. (Archivbild)
Sebastian Fitzek schreibt seit 2006 Bücher. (Archivbild)  © Jens Kalaene/dpa

Der Autor ergänzte: "Und da habe ich gedacht, ach, guck mal an, du hast einen Psychothriller geschrieben. Ich wusste, dass es spannend war, aber das Label kam von anderen."

Das ließ Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt (68) einwerfen: "Ich stelle mir gerade vor, die vom Verlag, die jetzt zuhören und Fitzek abgelehnt haben, die sind in einem depressiven Zustand."

Das entkräftete Fitzek aber sofort. Verleger seien konservativ und vor allem vorsichtig. Sie gingen ungern ein hohes Risiko ein. Derjenige, der ein Buch drucken lasse, das in den Regalen versauere, der habe ein Problem.

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Dagegen gehen seine Werke sehr gut weg. Sein neuestes Buch heißt "Das Kalendermädchen". Darin geht es um eine Frau, die das Leben ihrer elf Jahre alten Adoptivtochter retten will. Dazu muss sie die leiblichen Eltern finden und stößt auf Frau, die unbeabsichtigt bei einem "lebendigen Adventskalender" mitgemacht hat. "Sie erlebt eine Nacht des Grauens. Neun Monate später gibt diese Frau ein Kind zur Adoption frei."

Ist der Vater ein gruseliger Psychopath? Das ließ Fitzek zum leichten Ärger der Moderatoren, anderen Gäste und Zuschauer offen.

Titelfoto: NDR/Uwe Ernst

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