"Realpolitiker Putin"? ARD-Journalist Georg Restle erntet erneut einen Shitstorm

Berlin - Es ist noch nicht lange her, da trendete der Hashtag #Restle auf Twitter. Gemeint war damit Georg Restle (57), ein großer Shitstorm ergoss sich über dem Journalisten und "Monitor"-Moderator. Jetzt fallen ihm seine Tweets von 2017 erneut auf die Füße.

Moderator Georg Restle (57, "Monitor") muss sich aktuell mit Hass-Kommentaren bei Twitter auseinandersetzen.
Moderator Georg Restle (57, "Monitor") muss sich aktuell mit Hass-Kommentaren bei Twitter auseinandersetzen.  © WDR/Herby Sachs

Der Moderator war selbst überrascht über den Hass, der sich auf seinem Twitter-Account zusammengebraut hatte. Zuvor hatte der 57-Jährige über Putins Trolle gesprochen und gesagt, dass die Diskussionen über hohe Spritpreise im Angesicht des Angriffskrieges auf die Ukraine unwürdig wären - was folgte, machte ihn sprachlos.

Er schrieb sichtlich berührt: "Widerliche Kommentare bin ich auf Twitter ja gewohnt. Was hier aber gerade an Reaktionen kommt, ist angesichts der existenziellen Nöte der Menschen in der Ukraine nur schwer zu ertragen. Offenbar geht einigen in (Deutschland) gerade alles Menschliche verloren."

Vorangegangen waren seine Worte über die jüngsten Preissteigerungen in Deutschland.

"Diskussionen um Spritpreise in Deutschland, während hier in der Ukraine der Krieg tobt. Niemand hier im Land, niemand versteht die Debatte in Deutschland. Und ich schäme mich zutiefst, den Menschen hier erläutern zu müssen, wovor viele Deutsche sich gerade am meisten fürchten."

Niklas verliebt bei "Gestrandet ... in den Flitterwochen"? Das schätzt er an seiner Nadin nicht besonders
TV & Shows Niklas verliebt bei "Gestrandet ... in den Flitterwochen"? Das schätzt er an seiner Nadin nicht besonders

Eine Woge an Beleidigungen gegen den ARD-Journalisten folgte.

"Realpolitiker Putin"-Aussage führt erneut zu Shitstorm gegen Restle

Jetzt kommt erneut ein Shitstorm auf ihn zu: Im Februar 2017 (nach der Krim-Annexion) hat der Journalist Putin als "Realpolitiker" bezeichnet und einen Vergleich mit Trump gestellt.

Twitter vergisst nun mal nichts - ein User kramte den inzwischen fünf Jahre alten Tweet noch einmal heraus und stellte ihn einer aktuellen - und deutlich kritischeren - Aussage von Georg Restle über Wladimir Putin gegenüber.

Darauf reagierte der Journalist am heutigen Dienstagabend (19 Uhr) antwortete Restle selbst etwas schwammig: "Was immer Sie dem von mir damals zitierten äußerst Putin-kritischen Artikel der MoscowTimes unterstellen. Es hat schon seinen Grund, warum Sie ihn hier nicht verlinken. Es geht darin um Putins kühles Machtkalkül gegenüber den 'kaukasischen Republiken' wie Tschetschenien."

Das Wort "Realpolitiker" erwähnt er in seiner Antwort allerdings nicht...

Am morgigen Mittwoch wird Restle bei Sandra Maischberger (55) Gast sein. Auch da wird es wieder unzählige Trolle geben, die gegen die Meinung des ARD-Journalisten hetzen werden.

Außerdem zu Gast sind:

  • Gerhart Baum, FDP (Bundesinnenminister a. D.)
  • Nina Chruschtschowa (Politologin)
  • Wolfgang Richter (Oberst a. D.)
  • Eva Quadbeck (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
  • Alev Doğan (The Pioneer)

Titelfoto: WDR/Herby Sachs

Mehr zum Thema TV & Shows: