Martin Rütter über seine eigene Zukunft: "Will nicht enden wie Gottschalk oder Raab"
Leipzig - "Der Hundeprofi" Martin Rütter (55) macht Schluss und beendet in den nächsten Jahren seine Bühnenkarriere. Im MDR-"Riverboat" erklärte er, wieso er sich von diesem Teil seiner Geschichte verabschiedet.
Rütter tourt seit 25 Jahren und füllt bis heute die Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wieso hört er also auf?
"Ich habe die Shows gern gemacht, und das Gemeine ist: Das ist auch immer noch so. Ich bin nicht müde", stellte er auf Nachfrage von Moderator Joachim Llambi (61) klar.
"Ich finde es so charmant und luxuriös zu sagen 'Danke, das war's', wenn's noch richtig gut läuft", sagte Rütter. "Meine Sorge ist, den Punkt zu verpassen, wo die Leute noch sagen: Opppa erzählt nur noch von früher."
Er wolle "nicht enden wie Thomas Gottschalk (75) oder Stefan Raab (59)". Martin Rütter erinnerte sich positiv an alte "Wetten, dass..?"-Sendungen und freute sich auch über das Comeback von Raab, aber er gestand ein, dass es nicht mehr so toll ist wie früher.
Das will der Hundetrainer nicht für sich selbst. Außerdem möchte er sich um andere Themen intensiver kümmern. "Ich liebe, was ich mache, aber mein Fokus verschiebt sich gerade. Mein Fokus zurzeit liegt viel mehr auf Tierschutz", erklärte der 55-Jährige.
Martin Rütter: "Menschen wollen ein unbeflecktes Tier, aber rennen zu Tinder und Co."
Vor allem zu Weihnachten rückt das Thema Tierschutz für ihn noch mehr in den Vordergrund, denn immer noch werden die Vierbeiner als Geschenk für Kinder betrachtet.
Und wenn doch ein Hund in die Familie oder das Zuhause einziehen soll, dann sollte es laut Rütter einer aus dem Tierheim sein. Er wisse, dass viele Menschen Vorbehalte haben, aber das ist seiner Meinung nach unbegründet.
"Ich finde so lustig, dass die Leute sagen, sie wollen ein unbeflecktes Tier haben ohne Erfahrungen, aber sie rennen zu Tinder und Co. - und da ist ihnen auch egal, was der Typ vorher gemacht hat", witzelte er.
Mit seinem Tierschutzverein "Adoptieren statt Produzieren" will er unter anderem aufklären. "Ich würde mir sehr wünschen, wenn Eltern bei Kindern ein Bewusstsein schaffen [...] und dass Eltern mit ihren Kindern ins Tierheim gehen."
Rütter verarbeitet aktuell noch den Verlust seiner Hündin Emma, die im Sommer 2025 eingeschläfert werden musste. Wenn er bereit für einen neuen Hund ist, wird dieser aber sicherlich auch aus dem Tierschutz kommen.
Die ganze Folge des "Riverboat" vom 12. Dezember mit weiteren spannenden Gästen findet Ihr in der MDR-Mediathek.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

