Jugendwort-Legende Susanne Daubner hört auf: "Würde gerne anderen den Vortritt lassen"

Hamburg/Stuttgart - "Die Entscheidung über das Jugendwort 2024 geht in die nächste Runde", kündigte Susanne Daubner (63) in einem Video an. Doch damit wird die Tagesschausprecherin im Rahmen der Wahl des Jugendwortes wohl das letzte Mal zu sehen sein.

Ein letztes Mal hat Tagesschausprecherin Susanne Daubner (63) die Jugendwörter des Jahres gesprochen.
Ein letztes Mal hat Tagesschausprecherin Susanne Daubner (63) die Jugendwörter des Jahres gesprochen.  © ARD-aktuell/dpa

"In diesem Jahr werde ich aber leider nicht mehr mitmachen. Ich würde gerne anderen den Vortritt lassen", verkündete die Jugendwort-Legende direkt zu Beginn des bekannten Wahlaufrufs der Tagesschau.

Offen scheint die 63-Jährige auch für ihren Nachfolger oder ihre Nachfolgerin zu sein. Sie ruft die Community dazu auf, Vorschläge zu machen, wer die Rolle zukünftig übernehmen könnte.

Eins ist aber sicher bereits jetzt jedem klar: Der oder die Neue wird in große Fußstapfen treten.

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Doch bevor Daubner ihren Job als Sprecherin des Jugendwortes des Jahres an den Nagel hängt, beglückt sie die Fans noch ein letztes Mal und liest die diesjährigen Nominierungen vor.

Eines verwundert sie allerdings: "'Digga' und 'Yolo' hatten wir doch schon oft genug? Und wieso ist eigentlich Daubnern nicht dabei?".

Und nicht nur sie selbst findet, dass "Daubnern" nicht schlecht klingt. Der Langenscheidt-Verlag gibt ihr in den Kommentaren recht und positioniert sich: "Wir hätten für Daubnern gestimmt!".

Jugendwort 2024: Diese Begriffe stehen zur Auswahl

Bis zum 3. September kann über die Top drei der Jugendwörter 2024 abgestimmt werden.
Bis zum 3. September kann über die Top drei der Jugendwörter 2024 abgestimmt werden.  © Peter Kneffel/dpa

Obwohl Daubner aus dem Bild tritt, ihre Stimme ist und bleibt unverkennbar. Diese zehn Wörter, die sie vorliest, stehen in diesem Jahr zur Wahl. Auch eine Anspielung auf die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land ist dabei - ein Wort, das polarisierte.

  • Akh (Anrede für einen Freund, möglicherweise arabischen Ursprungs. Beispiel: "Was geht morgen, Akh(i)?")

  • Aura (Bezieht sich auf die persönliche Ausstrahlung oder den Status, oft scherzhaft verwendet. Beispiel: "Wenn du denkst, es gibt keine Stufe mehr und stolperst. -5000 Aura")

  • Digga(h) (Anrede für einen Freund oder Bekannten. Beispiel: "Digga(h), komm mal her.")

  • Hölle Nein (Starke Ablehnung, ähnlich dem englischen "Hell no". Beispiel: "Am Samstag um 8 aufstehen? Hölle nein!")

  • Nein Pascal, ich denke nicht (Ausdruck der Ablehnung, besonders wenn jemand unrealistische Erwartungen hat. Beispiel: "Wenn er sagt, dass du dich als Erstes melden und die Dates planen sollst. – Nein Pascal, ich denke nicht.")

  • Pyrotechnik (Ausdruck der Unterstützung für den Einsatz von Pyrotechnik bei Sportveranstaltungen. Beispiel: "Pyrotechnik! Ist doch kein Verbrechen. Wir werden dafür kämpfen!")

  • Schere (Möglicherweise eine Referenz zu einem Spielbegriff oder einer Aktion in Fortnite. Beispiel: "Gestern Fortnite gespielt, aber musste die Schere heben.")

  • Talahon (Vermutlich ein Insider-Begriff oder eine lokale Referenz. Beispiel: "Mit meiner Brusttasche fühle ich mich heute wie ein Talahon.")

  • Yolo (Steht für "You only live once". Rechtfertigung für impulsive oder riskante Entscheidungen. Beispiel: "Gestern mein ganzes Gehalt für Bubble Tea und Klamotten ausgegeben. Yolo.")

  • Yurr (Begrüßung und Einleitung einer Frage. Beispiel: "Yurr! Was ging am Wochenende?")

Die Abstimmung für die Top drei läuft noch bis zum 3. September über die Webseite des Langenscheidt-Verlags.

Titelfoto: ARD-aktuell/dpa

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