So teuer ist eine "High-End-Serie" fürs ZDF!

Berlin - Ein Überfall auf einen Eckladen löst eine fatale Kettenreaktion aus; mittendrin: Katja Riemann (57). Sie dreht derzeit ein Thrillerdrama in Berlin fürs ZDF. Und der Sender labelt die Serie als "High-End-Serie". Was das heißt? Sie kostet Millionen.

Schauspielerin Katja Riemann (57) spielt eine am Abgrund stehende Managerin eines Großkonzerns. (Archivbild)
Schauspielerin Katja Riemann (57) spielt eine am Abgrund stehende Managerin eines Großkonzerns. (Archivbild)  © Annette Riedl/dpa-Zentralbild/dpa

"In Berlin laufen momentan die Dreharbeiten zur neuen ZDF-High-End-Serie 'Der Überfall'", so das ZDF.

Das Thrillerdrama unter der Regie von Stephan Lacant (48, "Freier Fall") nach den Drehbüchern von Katja Wenzel und Stefan Kolditz (Macher der teils umstrittenen Serie "Unsere Mütter, unsere Väter") erzähle in rasantem Tempo von einem tödlichen Überfall und dessen Folgen für unterschiedliche Protagonisten.

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Die Hauptrollen lassen sich ebenso gut lesen: Katja Riemann ("Unsere wunderbaren Jahre"), Lorna Ishema (32, "Westwall"), Joel Basman (31, "Unsere Mütter, unsere Väter"), Sebastian Zimmler (40, "Unbroken"), Yasin Boynuince (27, "Katakomben") und und und.

Aber was bedeutet der Begriff "High-End-Serie" überhaupt?

Eine High-End-Serie definiert der "FilmFernsehFonds Bayern" (FFF Bayern) als eine Serie, "bei der eine 60-minütige Folge mindestens 1,2 Millionen Euro kostet". Bei einer davon abweichenden Länge geht der FFF Bayern von einem Minutenpreis aus, der bei mindestens 20.000 Euro liege.

Beispiele für derart happige "High Ends" sind "Oktoberfest 1900" oder "Das Boot".

Eine Minute Film kostet mindestens 20.000 Euro

Schauspielerin Katja Riemann (57) - hier bei einer Pressekonferenz von Pro Asyl und dem Flüchtlingsrat Berlin zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland.
Schauspielerin Katja Riemann (57) - hier bei einer Pressekonferenz von Pro Asyl und dem Flüchtlingsrat Berlin zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland.  © Michael Kappeler/dpa

Worum geht's im "Überfall"? In dem Thriller werden acht Menschen "auf die Reise in eine verschlungene, entrückte und doch vertraute Welt geschickt und konfrontiert sie mit der Frage, inwieweit ihr Leben eine Summe von Zufällen, selbst- oder vorherbestimmt ist", so sehen es die Autoren Kolditz und Wenzel.

Konkret läuft der filmische Staffel-Lauf so ab: Der Überfall auf einen Eckladen löst eine Kettenreaktion aus. Ein Siebenjähriger verschwindet, und ein Umschlag mit viel Geld wechselt die Besitzer.

So sind die Lebenswege von Menschen, die nie zuvor etwas miteinander zu tun hatten, verknüpft, und sie "prallen heftig aufeinander". Eine Mutter sucht verzweifelt ihr Kind, eine Clique junger Menschen versucht mit allen Mitteln, eine Leichtsinnigkeit mit unabsehbaren Folgen wiedergutzumachen.

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Die am Abgrund stehende Managerin eines Großkonzerns (Riemann) tut alles, um ihren Niedergang zu vertuschen. Auch die mit den Ermittlungen betraute Polizistin Toni gerät im Kampf gegen ihren dominanten Vorgesetzten zunehmend in den Strudel der Ereignisse, an denen auch ihre Tochter Charly nicht ganz unschuldig ist.

"Der Überfall" - Dreharbeiten: Von links: Antonia Gebert (Loran Ishema), Oliver Meyer (Bernhard Conrad), Paula Schönberg (Katja Riemann), Daniel Kowalski (Joel Basman), Frank Worms (Sebastian Zimmler).
"Der Überfall" - Dreharbeiten: Von links: Antonia Gebert (Loran Ishema), Oliver Meyer (Bernhard Conrad), Paula Schönberg (Katja Riemann), Daniel Kowalski (Joel Basman), Frank Worms (Sebastian Zimmler).  © ZDF/Hardy Brackmann

Wann die sechs Folgen á 52 Minuten, die jeweils einen Tag erzählen, ins Fernsehen kommen, steht noch nicht fest. Gedreht wurde bis Mitte März.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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