Unbeliebte Bewohnerin verschwindet aus Altersheim

Berlin - Eine unbeliebte Bewohnerin verschwindet aus einem Berliner Altersheim. Gleich mehrere Personen hätten Interesse, sie loszuwerden. Was wirklich hinter dem Fall steckt, muss die LKA-Vermisstenstelle von "Letzte Spur Berlin" klären.

Jeanette Schulz (l.) vermisst ihre Oma Rosalie.
Jeanette Schulz (l.) vermisst ihre Oma Rosalie.  © ZDF/Oliver Feist

Rosalie Schulz (gespielt von Angelika Waller, 77) sitzt im Zimmer einer Köpenicker Seniorenresidenz vor ihrem Spiegel und macht sich hübsch für ihren Ehrentag: Sie wird 85.

Im Esssaal trifft ihre Enkelin Jeanette Schulz (Lilli Fichtner, 28) die letzten Vorbereitungen und setzt andere Altersheim-Bewohner an die lange Tafel. Jetzt fehlt nur noch ihre Oma. Als sie die Jubilarin abholen will, ist ihr Zimmer allerdings leer, Klamotten und ihr Krückstock liegen auf dem Boden.

Ihre Heim-Freundin Helga Vogtländer (Monika Lennartz, 84) liefert den Kommissaren viele Infos. Unter anderem, dass sich die Vermisste über das Essen beschwert hatte.

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"Die Mahlzeiten sind in keinster Weise geeignet, unsere Kranken und Pflegebedürftigen wieder zu Kräften zu bringen, während an teuren, ruhig stellenden Medikamenten offensichtlich nicht gespart wird", hatte sie Helga zitiert.

Der Essensanbieter wurde daraufhin tatsächlich gewechselt, der neue sei laut Vogtländer aber auch nicht besser gewesen.

Kommissarin Lucy Elbe (Josephin Busch, 35) findet derweil ein großes Messer unter Rosalies Kopfkissen. Wovor hatte sie Angst?

Die Enkelin hatte den 85. Geburtstag der Seniorin vorbereitet.
Die Enkelin hatte den 85. Geburtstag der Seniorin vorbereitet.  © ZDF/Oliver Feist

Letzte Spur Berlin: Ex-Pflegerin, Sohn oder eine überraschende Wende?

Wegen der angeblichen Falschaussage der Vermissten wurde Pflegerin Peggy Ahrens entlassen und musste arbeitslos nun auch ihre Wohnung aufgeben.
Wegen der angeblichen Falschaussage der Vermissten wurde Pflegerin Peggy Ahrens entlassen und musste arbeitslos nun auch ihre Wohnung aufgeben.  © ZDF/Delia Woehlert

Die vermisste gebürtige Ostdeutsche sei von ihren westdeutschen Mitbewohnern und auch dem Personal diskreditiert worden. Eines Tages fand Freundin Helga sie festgebunden an einem Rollstuhl. Dafür verantwortlich war Pflegerin Peggy Ahrens (Lilly Forgách, 56), die mittlerweile entlassen wurde.

Die angeblichen Folterverletzungen seien aber durch einen Sturz aus dem Bett entstanden, beteuert Ahrens.

Der Sohn der Vermissten, Uwe Schulz (Jörg Westphal, 54), habe nach dem Armbruch seiner Mutter eine Vorsorgevollmacht - also eine schriftliche Bestätigung der Geschäftsunfähigkeit Rosalies - haben wollen. Das führte zum Streit, woraufhin sie das Testament sofort ändern wollte, erzählt Freundin Helga.

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Er sei von seiner Mutter jahrelang unterdrückt und erniedrigt worden, berichtet Schulz. Das wollte er ein für allemal unterbinden.

Feinde hatte sich die Vermisste auch mit ihren Urteilen als Volksrichterin in der ehemaligen DDR gemacht. Und dann gibt es doch ein Lebenszeichen Rosalies, die offenbar einen überraschenden Plan hegt.

Rosalies Sohn Uwe (l.) wollte seine Mutter als geschäftsunfähig bescheinigen lassen.
Rosalies Sohn Uwe (l.) wollte seine Mutter als geschäftsunfähig bescheinigen lassen.  © ZDF/Delia Woehlert
Wieso will Helga Vogtländer (l.) schnellstmöglich raus aus der Residenz?
Wieso will Helga Vogtländer (l.) schnellstmöglich raus aus der Residenz?  © ZDF/Oliver Feist
Was hat Rosalie (l.) geplant?
Was hat Rosalie (l.) geplant?  © ZDF/Delia Woehlert

"Letzte Spur Berlin" mit der Folge "Rosalie" seht Ihr am heutigen Freitag ab 21.15 Uhr im ZDF oder schon jetzt in der Mediathek.

Titelfoto: ZDF/Delia Woehlert

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