Tank aufgerissen, 30.000 Liter Löschwasser: So war der Lkw-Brand für Dresdner Feuerwehr
Dresden - Einige werden sich sicher noch an den krassen Lkw-Brand auf der A4 im Oktober 2024 erinnern. Damals zog eine riesige Rauchsäule über Dresden, Explosionen waren sogar in der Ferne hörbar. In einer aktuellen Folge von "112 - Feuerwehr im Einsatz" ist zu sehen, wie die Kameraden den Brand erlebten.

Auf der A4 in Höhe der Anschlussstelle Dresden-Neustadt in Fahrtrichtung Görlitz stand ein lichterloh brennender Lkw mit Sattelauflieger auf dem Seitenstreifen. Enormer Rauch war schon aus der Ferne zu sehen.
"Die größte Frage, die mir bei der Anfahrt schon durch den Kopf geht, ist: 'Wie stelle ich die Wasserversorgung auf der Autobahn sicher?'", erklärt Pascal Dausel (29), Zugführer der Berufsfeuerwehr Dresden.
Die Fahrzeuge mussten jeden Tropfen des Löschwassers heranschaffen, denn Hydranten gibt es auf der Autobahn nicht. Während Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr sich um das Führerhaus des Lkws kümmerten, waren Dausel und seine Mannschaft für den Auflieger zuständig.
Für Oliver Schmalzing, der ein Praktikum beim Angriffstrupp machte, war es das erste Feuer. "Da ist man schon ein bisschen nervöser", so der 30-Jährige.
Feuerwehr war sechs Stunden im Einsatz

Nicht nur die Hitze war eine extreme Herausforderung für die Einsatzkräfte, auch die Ladung und die Reifen boten Gefahrenpotenzial. Letztere können nämlich explodieren.
Die Löschung des Aufliegers gestaltete sich schwierig, denn die Zugmaschine hatte sechs große Papierrollen geladen. Dann explodierte auch noch der Dieseltank und das Löschwasser war aufgebraucht.
"Wir sind leer", rief einer der Feuerwehrleute. Das Team war aber vorbereitet, das Tanklöschfahrzeug brachte Nachschub. Etwa 30.000 Liter Wasser gingen für die Löschung drauf.
Nach sechs schweißtreibenden Stunden konnten die Kameraden schließlich abrücken.
Der Sachschaden wurde auf über 100.000 Euro geschätzt. Zwölf Stunden lang war die A4 dicht. Zu Schaden kam glücklicherweise niemand.
Folge 6 der 11. Staffel von "112 - Feuerwehr im Einsatz" könnt Ihr auf Joyn oder DMAX streamen.
Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch, privat