Protestaktion für "Free Maja": Links-Aktivisten befestigen Riesen-Banner an den "Molecule Men" in der Spree
Berlin - Links-Aktivisten haben am Dienstag unter Einsatz einer Drohne ein riesiges Plakat an der großen Metallskulptur "Molecule Men" in der Spree in Berlin-Treptow angebracht. Damit demonstrierten sie für die Freilassung der non-binären Person Maja T. (23)., die in Ungarn in Haft sitzt.
Alles in Kürze
- Links-Aktivisten befestigen Riesen-Banner an Molecule Men
- Protest für Freilassung von Maja T.
- Maja T. sitzt in Ungarn in Haft
- Drohne beim Anbringen des Transparentes eingesetzt
- Haftstrafe von bis zu 24 Jahren droht

Zwei Personen, die von Zeugen am Dienstagmorgen beobachtet wurden, seien von der Polizei festgenommen worden, teilten die Beamten mit.
Zuvor sollen die Verdächtigen beim Anrücken der Einsatzkräfte geflüchtet sein.
Den Angaben zufolge sollen sie mithilfe der Drohne und weiterer bislang unbekannter Personen ein etwa 1,50 mal 20 Meter großes Transparent an der Metallskulptur aufgehangen haben. Darauf war laut Polizei "Free Maja" zu lesen.
Polizisten einer Technischen Einheit hätten das Transparent entfernt, wie die Behörde weiter auf "X" informiert. Auch die Wasserschutzpolizei war im Einsatz.
Hintergrund der Protestaktion ist der Rechtsfall Maja T. (23). Die non-binäre Person steht wegen mutmaßlicher Gewalt gegen vermeintliche und tatsächliche Teilnehmer des rechtsextremen "Tag der Ehre" im Februar 2023 in Budapest vor Gericht. Die Angriffe soll T. gemeinsam mit weiteren Personen begangen haben.
Bei einer Verurteilung wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung droht T. eine Haftstrafe von bis zu 24 Jahren.
"Free Maja": Mitglied der "Hammerbande" droht bis zu 24 Jahre Haft

T. , die als Simon T. in Thüringen geboren wurde, soll Mitglied der sogenannten "Hammerbande" sein.
Zu ihr gehört auch Lina E., die zu fünf Jahren und drei Monaten verurteilt wurde. Bei den zwei gewalttätigen Überfallen in der ungarischen Hauptstadt erlitten die mutmaßlichen Neonazis Prellungen, Quetschungen und teils Knochenbrüche, wie aus dem Haftbefehl hervorgeht.
T. ging aus Protest gegen die Haftbedingungen rund fünf Wochen lang in den Hungerstreik.
Zudem forderte T. damit die Überstellung nach Deutschland. Nach Angaben eines Solidaritätskomitees und des Vaters nahm T. bei dem Hungertsreik vierzehn Kilo ab.
Titelfoto: Polizei Berlin