72-Jähriger rast mit Auto über Gehweg in Berlin: Ehepaar schwer verletzt

Berlin - In der Hauptstadt ist es am Freitagmittag erneut zu einem schweren Verkehrsunfall mit Fußgängern gekommen - wieder saß ein Senior am Steuer.

Ein silberner Nissan hat am Freitagmittag zwei Menschen auf einem Fußgängerweg in Berlin-Charlottenburg erfasst.
Ein silberner Nissan hat am Freitagmittag zwei Menschen auf einem Fußgängerweg in Berlin-Charlottenburg erfasst.  © Sven Käuler/TNN/dpa

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, mussten eine 72-jährige Frau und ihr 75 Jahre alter Ehemann mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Zum aktuellen Gesundheitszustand machte die Behörde keine näheren Angaben. Am gestrigen Freitag hieß es, sie würden in Lebensgefahr schweben.

Nach ersten Erkenntnissen soll ein 72-Jähriger gegen 12.30 Uhr mit seinem Nissan auf der Otto-Suhr-Allee, wohl ohne zu blinken, auf die linke Fahrspur gewechselt sein, um in die Lohmeyerstraße abzubiegen.

In der Folge sei ein 26-Jähriger mit seinem Toyota auf den Wagen aufgefahren, wodurch der Nissan-Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren haben und auf den gegenüberliegenden Gehweg gefahren sein soll, wo er das Ehepaar erfasste, das dort gerade stand.

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Insgesamt wurden bei dem Unfall sieben Personen verletzt. Der 72-jährige Nissan-Fahrer und sein 35 Jahre alter Beifahrer mussten demnach mit einem Schock in einer Klinik behandelt werden.

Zweiter schwerer Unfall mit Fußgängern nach tödlichem Crash in Berlin-Mitte

Der Unfallwagen hat nach dem Zusammenprall mit den Fußgängern auch noch ein Tempo-30-Schild, einen Poller und ein parkendes Auto gerammt.
Der Unfallwagen hat nach dem Zusammenprall mit den Fußgängern auch noch ein Tempo-30-Schild, einen Poller und ein parkendes Auto gerammt.  © Sven Käuler/TNN/dpa

Zudem wurden der Toyota-Fahrer und zwei 15- und 18-jährige Insassen vor Ort vom Rettungsdienst versorgt.

Die Feuerwehr war eigenen Angaben zufolge mit 34 Kräften im Stadtteil Charlottenburg im Einsatz. Auch ein Rettungshubschrauber wurde zwischenzeitlich angefordert.

Die Polizei stellte den Nissan zur Erstellung eines Gutachtens sicher. Während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen, sowie zur Unfallaufnahme musste die Otto-Suhr-Allee zwischen Kaiser-Friedrich-Straße und Richard-Wagner-Platz bis etwa 15.05 Uhr vollständig gesperrt werden.

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Bereits am vergangenen Samstag kam es in Berlin-Mitte zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Mutter (†41) und ihr vierjähriger Sohn getötet wurden.

Die beiden waren als Touristen in Berlin unterwegs und wurden beim Überqueren der Leipziger Straße vom Wagen eines 83-Jährigen erfasst, der in einer Tempo-30-Zone zu schnell gefahren und obendrein auf der Fahrradspur unterwegs gewesen sein soll, um einem Stau auszuweichen.

Erstmeldung vom 15. März, 14.48 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 16. März um 14.52 Uhr.

Titelfoto: Sven Käuler/TNN/dpa

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