Davidstern-Kette entrissen! Tumult bei Pro-Palästina-Demo in Chemnitz

Chemnitz - Ärger bei einer Pro-Palästina-Veranstaltung in der Chemnitzer Innenstadt! Israel-Freunde schlossen sich zu einem Gegenprotest zusammen. Drei Teilnehmer der Pro-Palästina-Bewegung rasteten daraufhin aus - einem Mann wurde eine Davidstern-Kette entrissen!

Bei einer Pro-Palästina-Veranstaltung in Chemnitz kam es zu Tumulten. Die Polizei ermittelt. (Archivbild)
Bei einer Pro-Palästina-Veranstaltung in Chemnitz kam es zu Tumulten. Die Polizei ermittelt. (Archivbild)  © Kristin Schmidt

Wie die Polizei mitteilt, begann die Veranstaltung gegen 14 Uhr an einem Infostand an der Straße der Nationen/Johannisplatz. Schätzungsweise 100 Menschen beteiligten sich an der Infoveranstaltung.

Ein spontaner, genehmigter Gegenprotest formierte sich. Israel-Freude protestierten gegen den Pro-Palästina-Infostand.

"Als propalästinensische Versammlungsteilnehmer auf den Gegenprotest aufmerksam wurden, schlossen sich nach dem derzeitigen Kenntnisstand etwa zehn Personen zu einer Gruppierung zusammen", so ein Polizeisprecher.

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Die Gruppe ging auf die Israel-Demonstranten zu - es kam zu einem heftigen Zoff! Dabei sollen laut Polizeiangaben drei Unbekannte aus dem Pro-Palästina-Lager zwei Israel-Flaggen beschädigt haben.

Doch damit nicht genug: Einem der Gegenprotestanten wurde eine Kette mit Davidstern entrissen - die Täter flüchteten anschließend. Die beiden Opfer (51, 63, deutsche Staatsbürger) blieben glücklicherweise unverletzt.

Polizei ermittelt wegen Raub und Landfriedensbruch

Die Polizei geht ersten Hinweisen nach den Tätern nach.
Die Polizei geht ersten Hinweisen nach den Tätern nach.  © Kristin Schmidt

Nun ermittelt die Polizei wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs und des Raubes. Die Chemnitzer Kriminalpolizei habe bereits erste Hinweise zu den Tätern, heißt es.

Gegen 17.20 Uhr war die Demo-Veranstaltung beendet. Weitere Zwischenfälle sind nicht bekannt.

Der Nahostkonflikt sorgt für hitzige Debatten auf deutschen Straßen. Bei Pro-Palästina-Demos wird vor allem das israelische Vorgehen in Gaza kritisiert: Kinder hungern, Krankenhäuser liegen in Trümmern. Der Vorwurf: Israel gehe zu brutal gegen die Zivilbevölkerung vor.

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Israel-Unterstützer halten dagegen: Nach dem Hamas-Terror vom 7. Oktober habe Israel das Recht, sich zu verteidigen. Der Ton ist rau - auf beiden Seiten.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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