Bauarbeiten am Römischen Bad gehen weiter - Doch bevor es wieder plätschert, sind Spenden nötig
Dresden - Der Dornröschenschlaf des Römischen Bades am Schloss Albrechtsberg hat ein Ende! Im Juni gehen die Sanierungsarbeiten in die nächste Runde und schließen sich damit an die Bauarbeiten des Portikus Ost von 2014 an.
Alles in Kürze
- Sanierungsarbeiten am Römischen Bad in Dresden beginnen im Juni.
- Bauarbeiten finden in zwei Etappen statt, bis Ende 2026.
- Kostenpunkt: insgesamt 4,2 Millionen Euro für die Sanierung.
- Stadt bittet um Spenden für den städtischen Eigenanteil.
- Baustopp von August bis März wegen Fledermaus-Paarungszeit und Winterschlaf.

2012 wurde das Areal aus bautechnischen Gründen für den Publikumsverkehr gesperrt. Seither war es ruhig um das Bad geworden.
Nachdem 2014 die Sanierungsarbeiten des Portikus Ost, also der östlich gelegenen Säulenhalle, fertiggestellt wurden, waren die finanziellen Mittel ausgeschöpft.
2023 ging es mit der Genehmigung der beantragten Denkmalförderung von Land und Bund weiter. Seither wurde der Zugang vom Radweg hoch zum Bad wieder eröffnet, doch augenscheinlich ist nicht mehr passiert: "Erst mussten Pläne und Ausschreibungen vorbereitet werden. Das nimmt alles Zeit in Anspruch", betont Projektleiterin Romy Eichler (44).
Die Bauarbeiten finden nun in zwei Etappen statt. "Die erste Bauphase geht bis Ende 2026. In der Zeit wird im Portikus West die Betondecke gegen Giebel ersetzt, Gehölze werden zurückgeschnitten und im Schwenk in der Treppenanlage eine WC-Anlage errichtet. Auch die Balustrade und der Kolonnengang, also der Säulengang, werden erneuert", erzählt die Projektleiterin.



Mehrere Millionen Euro kostet die Sanierung des Römischen Bads

Kostenpunkt: insgesamt 4,2 Millionen Euro. Ab 2027 soll es dann mit dem Wasserspiel weitergehen. Das wird rund 3,5 Millionen Euro kosten, doch dafür fehlt bisher das Geld. Aus diesem Grund bittet die Stadt um Spenden – und wirbt dafür mit Plakaten.
Eine Million Euro sollen zusammenkommen, um den städtischen Eigenanteil für die Fördermittelbeantragung zu sichern. Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) hofft der Nostalgie wegen auf eine hohe Spendenbereitschaft: "Aus zahlreichen Gesprächen mit Dresdnern ist herausgekommen, dass das Bad für viele eine Herzensangelegenheit ist."
Eine Herausforderung gibt es im Bauvorhaben allerdings noch: Auf dem Areal hat sich mit insgesamt 13 verschiedenen Fledermausarten eine der größten Populationen in Sachsen gebildet.
Um die Tiere zu schützen, werden Artenschutzexperten mit in das Bauvorhaben eingebunden: "Wir können jetzt bis August bauen. Aufgrund der Paarungszeit und dem Winterschlaf gibt es dann bis März einen Baustopp", so Projektleiterin Eichler.
Titelfoto: Norbert Neumann