Von Berlin bis Hamburg! Vegane "Wurst" aus Dresden erobert weitere Großstädte

Dresden - Die Wurst hat zwei Enden - die vegane anscheinend nicht! Die "Vegane Fleischerei" in Dresden reitet gerade auf einer Erfolgswelle, die auf ganz Deutschland überschwappt.

Darf's ein bisschen mehr sein? Vegan-"Fleischer" Stephan Meyer-Götz (41) und seine Mitstreiter haben mit ihren fleischlosen Angeboten offenbar den Nerv der Kunden getroffen.
Darf's ein bisschen mehr sein? Vegan-"Fleischer" Stephan Meyer-Götz (41) und seine Mitstreiter haben mit ihren fleischlosen Angeboten offenbar den Nerv der Kunden getroffen.  © imago/Sven Ellger

Erst vor 15 Monaten haben Nils Steiger (28), Stephan Meyer-Götz (41), Daniel Quis (41) und Andreas Henning (33) ihre fleischlose Theke auf dem Bischofsweg eröffnet, der Standort München folgte. Nun will und muss das Männerquartett expandieren, denn die Nachfrage boomt.

"Wir planen Filialen in Stuttgart, Hamburg, Berlin und Halle", so Meyer-Götz. "Deshalb müssen wir unsere Produktionskapazität dringend ausbauen." Die diese Woche gestartete Crowdfunding-Kampagne auf der Online-Plattform "startnext" soll dabei helfen.

"Da wir unser Unternehmen nicht klassisch gewinnmaximierend, sondern immer mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Tierwohl führen möchten, versuchen wir uns unabhängig von Banken und Fremdkapital zu finanzieren."

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Deshalb sollen bis 5. Mai auf startnext mittels Unterstützern 89.000 Euro eingesammelt werden.

Alle Hände voll zu tun: In der "Veganen Fleischerei" auf dem Bischofsweg steht die Kundschaft Schlange.
Alle Hände voll zu tun: In der "Veganen Fleischerei" auf dem Bischofsweg steht die Kundschaft Schlange.  © Petra Hornig

"Vegane Fleischerei" setzt voll auf Crowdfunding

Spezereien wie "Salami" aus Fenchel wird es bald auch in anderen deutschen Großstädten geben.
Spezereien wie "Salami" aus Fenchel wird es bald auch in anderen deutschen Großstädten geben.  © Petra Hornig

"Mit dem Geld möchten wir unsere Produktionsküche ausbauen, um in Zukunft effizienter und mit größeren Mengen in unserer Manufaktur zu arbeiten", erklärt Meyer-Götz. "Wir sind bereit, unser Konzept in weitere Städte zu bringen, aber dafür brauchen wir die Unterstützung unserer Community."

In Dresden jedenfalls wird den Jungs der Laden eingerannt - nicht zuletzt, weil sie eines der größten Sortimente an veganen Wurst- und Fleischalternativen anbieten - "Kein Paprika Steak" aus Seitan bis "Keine Pfeffer-Salami".

2023 erhielt die "Vegane Fleischerei" den Publikumspreis des Sächsischen Gründerpreises.

Titelfoto: Montage: IMAGO/Sven Ellger, Petra Hornig

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