"Macht mal 'ne Klitoris auf!" Blond rocken das Highfield und geben Tipps, wie man sich selbst leckt

Großpösna - Sie zählen aktuell zu DEN Durchstartern des deutschsprachigen Pop und Rock: das Chemnitzer Trio von Blond. Nach ihrem Debüt auf dem Highfield 2023 waren Nina, Lotta und Jonas nun zurückgekehrt, um am Freitagnachmittag die Green Stage zu rocken - und dabei gleich noch ein paar Tipps zu geben, wie man sich selbst leckt.

Blond haben am Freitag das Highfield gerockt.
Blond haben am Freitag das Highfield gerockt.  © Christian Grube

Die humorvolle Lehrstunde erfolgte als Einleitung zum Song "Ich wär so gern gelenkiger". Wer sich denn selber lecken könne, wollten Gitarristin Nina und Schlagzeugerin Lotta direkt von ihrem Publikum erfahren. Sie selbst und sogar Bassist Jonas könnten es ja schon, nun wollten sie das Gelernte weitergeben.

Der Tipp: "Wir haben ein neues Album namens 'Ich träum doch nur von Liebe' herausgebracht", verriet Lotta. "Wenn man dieses Album jeden Tag vier Stunden hört, kann man sich nach zwei Wochen schon selber lecken."

Die Ansage wurde mit jeder Menge Jubel und Beifall seitens der Festival-Crowd quittiert, für die die Musikerinnen dann noch eine gute Nachricht hatten: "Nach diesem Konzert werdet ihr bereits fünf Zentimeter gelenkiger sein."

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Die Marschrichtung des 45-minütigen Auftritts stand damit fest. Statt des sonst so auf Festivals üblichen Macho-Männer-Gehabes standen hier Themen wie Frauenpower und Emanzipation im Mittelpunkt. "Macht mal 'ne Klitoris auf, Highfield!", forderte Lotta denn auch während des Songs.

Als das Chemnitzer Trio vor zwei Jahren das erste Mal auf dem Festival spielte, war das noch um die Mittagszeit - und die drei der Opener des Festivaltags.
Als das Chemnitzer Trio vor zwei Jahren das erste Mal auf dem Festival spielte, war das noch um die Mittagszeit - und die drei der Opener des Festivaltags.  © Christian Grube

"Das nächste Mal haben wir einen Headliner-Slot, oder?"

Mit seiner Show am Freitag machte das Trio beeindruckend deutlich: Diese Zeiten sind längst vorbei! Mehrere tausend Fans vor der Bühne bestätigten das.
Mit seiner Show am Freitag machte das Trio beeindruckend deutlich: Diese Zeiten sind längst vorbei! Mehrere tausend Fans vor der Bühne bestätigten das.  © Christian Grube

Zwischen Hits wie "Mein Boy" und "Nichts ballert so wie du" quatschten die Chemnitzerinnen noch entspannt über die Suche nach dem braunen Ton und ihrer Begeisterung für schwarze Popel, wie sie auf Festivals durch den Staub entstehen.

Mit Songs wie "16 Jahr, blondes Haar" und "Girl Boss" positionierte sich das Trio gleichzeitig immer wieder kritisch gegenüber herrschenden gesellschaftlichen Strukturen. Es ist der Mix aus großartigen Songs und klarer Kante, der wahrscheinlich viele gerade anspricht und für den Hype um Blond sorgt.

Vor allem aber die Energie von Nina und Lotta wird vielen nach diesem Konzert noch lange in Erinnerung bleiben. Immer wieder tanzten die Schwestern über die Bühne, schwatzten mit dem Publikum und animierten zum Mitmachen.

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Als sie vor zwei Jahren das erste Mal beim "Highfield" waren, standen sie noch um die Mittagszeit auf der Bühne und eröffneten das Festival. Mit ihrer Show bei der diesjährigen Ausgabe bewiesen sie, dass in ihnen noch weitaus mehr steckt als nur das Nachmittagsprogramm.

Werden Blond bei ihrem nächsten Highfield-Auftritt bereits zu den Headlinern gehören? Verdient hätten sie es auf jeden Fall!
Werden Blond bei ihrem nächsten Highfield-Auftritt bereits zu den Headlinern gehören? Verdient hätten sie es auf jeden Fall!  © Christian Grube

Dessen waren sie sich offenbar auch selbst bewusst, denn zum Abschluss versicherten sie, dass sie schon bald zurück sein wollen. "Beim nächsten Mal haben wir einen Headliner-Slot, oder?", fragte Lotta dabei selbstsicher. Es wäre überraschend, wenn nicht!

Titelfoto: Montage: Christian Grube

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