Coronavirus in Frankfurt und ganz Hessen: Archivierte Meldungen aus unserem Liveticker

Frankfurt am Main - Die Corona-Krise hat das Land Hessen und die Mainmetropole Frankfurt weiter fest im Griff – TAG24 berichtet in einem Liveticker über die Coronavirus-Epidemie und deren Folgen in dem Bundesland. In diesem Artikel findest Du zurückliegende archivierte Meldungen. Hier geht's zum aktuellen Liveticker.

Update, 22. April, 18.08 Uhr: In Bad Homburg gilt Maskenpflicht auch für Fußgängerzone

Die Stadt Bad Homburg erlässt für die Fußgängerzone in der Innenstadt eine Maskenpflicht. Von diesem Freitag (24. April) an muss dort auch im Freien wegen der Corona-Pandemie ein Mund- und Nasenschutz getragen werden.

Die Fußgängerzone sei mit einem gut frequentierten Einkaufszentrum vergleichbar, sagte Oberbürgermeister Alexander Hetjes (CDU) am Mittwoch. "Wir haben in den vergangenen Tagen beobachtet, dass wieder viele Menschen unterwegs sind und der Mindestabstand von 1,50 Metern oft nicht eingehalten wird und manchmal auch nur schwer einzuhalten ist."

In ganz Hessen gilt von diesem Montag (27. April) an eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften. Es geht um sogenannte Alltagsmasken, auch Schals sind zur Abdeckung von Mund und Nase möglich.

"Es macht keinen Sinn, die Maske in einem Geschäft zu tragen und sie abzunehmen, wenn man wieder auf die belebte Fußgängerzone tritt", sagte Hetjes.

Update, 22. April, 17.45 Uhr: Mainzer Unternehmen testet Corona-Impfstoff am Menschen

Das Mainzer Unternehmen Biontech darf deutschlandweit zum ersten Mal einen Impfstoff-Kandidaten gegen das neue Coronavirus am Menschen testen.

Es erhielt dafür am Mittwoch die Genehmigung von dem im hessischen Langen sitzenden Paul-Ehrlich-Institut (PEI).

Biontech ist eigentlich auf die Entwicklung individualisierter Krebsmedikamente spezialisiert und startete Mitte Januar das Impfstoff-Projekt, das nun einen wichtigen Schritt genommen hat.

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Update, 22. April, 16.36 Uhr: Bouffier begründet Einführung von Maskenpflicht auch mit Schulstart

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die Maskenpflicht in Hessen ab nächster Woche auch mit dem Neustart in den Schulen im Land begründet.

"Es war notwendig, das landeseinheitlich zu regeln. Empfohlen haben wir das Tragen ja vorher schon", sagte der Regierungschef am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Gießen. "Der kommende Montag ist deshalb ein besonders geeigneter Tag, weil dann die Schulen zum Teil wieder öffnen."

Ein Großteil dieser Schüler werde dann mit den Bussen zum Unterricht kommen, erklärte Bouffier. "Und in Bussen ist es klassischerweise so, dass das Abstandhalten etwas schwierig ist. Gerade da ist eine Maske ein Teil eines Schutzkonzeptes", betonte der Ministerpräsident.

Es wäre ja "Unsinn", in Wiesbaden in die S-Bahn zu steigen ohne Schutzmaske und in Frankfurt müsse dann eine Maske getragen werden.

Update, 22. April, 16.06 Uhr: Zehntausende in Metall- und Elektroindustrie in Kurzarbeit

Fast die Hälfte der Unternehmen in der hessischen Metall- und Elektroindustrie hat nach Angaben des Arbeitgeberverbandes in der Corona-Krise bereits Kurzarbeit eingeführt.

Wie Hessenmetall am Mittwoch mitteilte, nutzen 46,6 Prozent der Firmen diese Möglichkeit, im Schnitt für 65 Prozent der Belegschaft. Anfang April waren den Berechnungen zufolge damit etwa 64.000 von insgesamt 210.000 Beschäftigten der Branche in Kurzarbeit.

In den kommenden drei Wochen planen Hessenmetall zufolge weitere 24,7 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit anzumelden. Damit könnte sich die Zahl der betroffenen Mitarbeiter um rund 35.000 erhöhen. Zudem hätten bereits vier Prozent der Metall- und Elektrounternehmen bereits Stellen abgebaut.

Bei einer Umfrage von Hessenmetall und Gesamtmetall berichteten 89 Prozent der Mitgliedsfirmen in Hessen von Einschränkungen der Produktion. Als Gründe nannten sie mangelnde Nachfrage, fehlende Teile oder Material sowie den Ausfall von Mitarbeitern etwa durch Krankheit und fehlende Kinderbetreuung.

Update, 22. April, 15.35 Uhr: SPD-Landtagsfraktion fordert Hygieneplan "Corona" für die Schulen

Mit Blick auf die geplante schrittweise Öffnung der hessischen Schulen ab kommenden Montag hat die SPD-Landtagsfraktion einen Hygieneplan "Corona" vom Kultusministerium gefordert.

Die Schulen bräuchten eine Vorgabe, an der sie sich in der aktuellen Situation orientieren könnten.

"Da, wo keine angemessenen sanitären und hygienischen Bedingungen herrschen, müssen die Schulen zunächst geschlossen bleiben", erklärte der bildungspolitische Sprecher Christoph Degen am Mittwoch. "Ohne ausreichend Waschbecken muss die Schule zu bleiben."

Auch Vertreter der Eltern und der Lehrer forderten mehr und konkrete Informationen vom Ministerium. Es gebe noch keine Checkliste, kritisierte der Vorstandsvorsitzende des Landeselternbeirates, Korhan Ekinci.

Der stellvertretende Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, Tony Schwarz, sagte, an vielen Schulen könnten die Hygiene-Vorgaben wegen mangelnder sanitärer Ausstattung nicht erfüllt werden - etwa weil es kein warmes Wasser gibt. Es seien auch schon Schüler gebeten worden, selbst Seife mitzubringen.

Update, 22. April, 14.47 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen steigt auf über 7400

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Hessen hat sich erneut erhöht. Bis Mittwoch (Stand: 14 Uhr) hatten sich nach Angaben des Sozialministeriums 7446 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt. Das sind 141 mehr als noch am Vortag. Die Zahl der Todesfälle stieg im gleichen Zeitraum um 18 auf 275. Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 22. April, 12.06 Uhr: Würzburg bringt Museums-Kunst auf die Straße

In der Corona-Zeit bleiben viele Kunstwerke und Gemälde hinter Museumstüren verschlossen.

Die Stadt Würzburg zeigt deswegen Abbildungen und Ausschnitte von 15 Werken auf Plakatwänden in der Stadt.

So sind etwa ein Ausschnitt des Gemäldes "Portrait des Fagottisten Joseph Roth vor Würzburger Stadtansicht" von Peter Geist aus dem Museum für Franken oder die von Giovanni Battista Tiepolo geschaffene Studie zu "Apoll und Hyazinth" aus der Gemäldegalerie des Martin-von-Wagner-Museums zu sehen.

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Update, 22. April, 10.10 Uhr: Paul-Ehrlich-Institut informiert über Impfstoff-Studie gegen Corona

Das Paul-Ehrlich-Institut informiert am Mittwoch (11 Uhr) über die erste klinische Prüfung eines möglichen Impfstoffs gegen Sars-CoV-2 in Deutschland. Das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel mit Sitz in Langen hat zu einem Online-Pressebriefing eingeladen.

Update, 21. April, 19.01 Uhr: Maskenpflicht in Hessen ab Montag

Die hessische Landesregierung hat eine Maskenpflicht ab dem kommenden Montag beschlossen. Bürgerinnen und Bürger müssen dann einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie die Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs nutzen oder den Publikumsbereich von Geschäften, Bank- und Postfilialen betreten, wie die Staatskanzlei in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Die Pflicht gilt demnach nicht für Kinder unter sechs Jahren oder Menschen, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder einer Behinderung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können. Ein wiederholter Verstoß kann mit einem Bußgeld von 50 Euro belegt werden.

Update, 21. April, 17.44 Uhr: Frankfurter Dezernent: Öffnung der Kirchen vertretbar und notwendig

Frankfurts Kirchendezernent Uwe Becker hat sich für eine stufenweise Rückkehr zu Gottesdiensten ausgesprochen. "Ohne unsere bisherigen Erfolge bei der Verlangsamung der Corona-Ausbreitung zu gefährden, sollten wir schrittweise auch die Gottesdienste in unseren Kirchen wieder ermöglichen", sagte der CDU-Politiker am Dienstag. Die Menschen bräuchten gerade in Krisenzeiten Orte der Einkehr, der Hoffnung, des Glaubens und des Gebets. Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, verzichten Gemeinden in Hessen seit Mitte März auf ihre Gottesdienste.

"Ich halte eine Öffnung unserer Gotteshäuser unter Auflagen nicht nur für vertretbar, sondern auch für notwendig, um auch die seelische Situation von Menschen zu stärken", sagte Becker. Wenn Demonstrationen und das Einkaufen unter Auflagen möglich seien, dann ließen sich auch Gottesdienste verantwortlich organisieren.

"Wir sollten den Kirchengemeinden zutrauen, dass sie ihre Gottesdienste so organisieren und gestalten, dass etwa Abstandsfragen und Hygieneanforderungen ausreichend gewährleistet werden", erklärte er. So könnten auch zu Pfingsten Feiern im Freien entsprechend gestaltet werden.

Update, 21. April, 16.55 Uhr: Rund 7 Millionen Euro Soforthilfe stehen für Hessens Sportvereine bereit

Die rund 7600 hessischen Sportvereine können ab sofort eine Finanzhilfe von bis zu 10.000 Euro beim Sportministerium beantragen, wenn sie wegen der Corona-Krise in finanzielle Not geraten sind. Insbesondere der im Ehrenamt getragene Breitensport leiste einen unverzichtbaren Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, teilte Minister Peter Beuth (CDU) am Dienstag auf Anfrage mit. "Sport und Bewegung sind gerade in diesen Zeiten wichtig." Deshalb bemühe sich das Land um den Erhalt der zahlreichen Sportvereine.

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte am Montag ein Förderprogramm für gemeinnützige Vereine aus allen Bereichen wie Sport, Kultur, Naturschutz oder Bildung vorgestellt. Nach Angaben des Sportministeriums stehen allein sieben Millionen Euro zur Unterstützung von gemeinnützigen und auf ehrenamtlicher Basis geführter Sportvereine bereit.

Für diese Vereine könne der finanzielle Ausfall durch die Einschränkung schnell existenzbedrohend werden, erklärte Beuth. Sie dürften aus rechtlichen Gründen keine Rücklagen bilden, auf die sie zurückgreifen könnten. "Sport- und Festveranstaltungen und damit verbundene Erlöse bilden für sie die wesentlichen Einnahmen, um weiterlaufende Kosten wie beispielsweise Strom-, Gas- und Wasserrechnungen oder auch Darlehen für Vereinsstätten und andere Einrichtungen zahlen zu können."

Update, 21. April, 15.58 Uhr: Sozialminister Klose warnt vor Leichtsinnigkeit in Corona-Krise

Sozialminister Kai Klose (Grüne) hat trotz des abgeschwächten Anstiegs der Infektionszahlen mit dem Coronavirus in Hessen vor nachlassender Vorsicht gewarnt. "Wenn wir jetzt leichtsinnig werden, gefährden wir unsere gemeinsamen Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie, die nur durch die Kontaktverbote und drastischen Maßnahmen erreicht werden konnten", sagte der Minister am Dienstag in Wiesbaden. Die teilweise Lockerung der Einschränkungen bedeute nicht, dass die Bedrohung durch das Virus vorbei ist.

Die gute ambulante Versorgung sei ein Grund dafür, dass es dramatische Szenarien, wie man sie aus anderen Ländern kenne, in Hessen nicht gebe. Wichtig sei auch für die nächste Zeit, die Patientenströme zwischen normalen Patienten und Covid-19-Patienten zu trennen.

Der Sozialminister bezeichnete die für Hessen geplante Maskenpflicht in Läden und im öffentlichen Nahverkehr als richtigen Weg. Es müsse aber auch weiterhin klar sein, dass damit nicht eine Aufhebung des Abstandsgebots und Kontaktverbots einhergehe. Die Masken dürften nicht zu einem trügerischen Schutz führen.

Update, 21. April, 14.50 Uhr: Elf neue Corona-Tote in Hessen

In Hessen haben sich inzwischen 7305 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 77 Fälle mehr als noch am Vortag, wie Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Dienstag in Wiesbaden sagte (Stand: 14 Uhr). Die Zahl der Todesfälle stieg um 11 auf 257. Von den hessischen Erkrankten werden nach seinen Worten 974 stationär in Krankenhäusern behandelt, davon müssen 259 beatmet werden.

Die Meldung des Ministeriums berücksichtigt nur solche Fälle, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Laut Klose stehen in Hessens Krankenhäuser mehr als 13.300 freie Betten bereit, darunter rund 2100 mit einem Beatmungsgerät. Die Zahl der beatmungspflichtigen Patienten sei in den zurückliegenden Tagen stabil gewesen.

Update, 21. April, 14.47 Uhr: Mehr als 50 Corona-Schwerpunkt-Praxen in Hessen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gibt es in Hessen inzwischen 52 Schwerpunktpraxen, in denen infizierte Patienten oder Verdachtsfälle behandelt werden können. Das teilte das Sozialministerium am Dienstag in Wiesbaden mit. 

Zu ihrer Unterstützung gebe es noch rund 400 weitere Praxen, die infizierte Patienten versorgen, jedoch nicht als Schwerpunktpraxis angemeldet sind. Sechs von sieben Patienten könnten ambulant behandelt werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Frank Dastych.

"Wir werden hier den Bedarf genau beobachten und deren Zahl flexibel anpassen", erklärte Dastych zu den Schwerpunktpraxen. "Mit ihnen können wir die Krankenhäuser weiterhin für die Behandlung schwerer Fälle freihalten." Die gute ambulante Versorgung sei ein Grund dafür, dass es dramatische Szenarien, wie man sie aus anderen Ländern kenne, in Hessen nicht gebe.

Update, 20. April, 13.55 Uhr: Maskenpflicht für ganz Hessen soll kommen

Im Kampf gegen das Coronavirus will Hessen eine Maskenpflicht einführen. Diese solle für Geschäfte und den öffentlichen Nahverkehr gelten, sagte ein Regierungssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Wiesbaden. 

Update, 20. April, 13.24 Uhr: Burgfestspiele Bad Vilbel verschieben den Spielplan 2020

Bei den Burgfestspielen Bad Vilbel fällt die aktuelle Saison aus. Es sei geplant, das Programm auf das nächste Jahr zu übertragen, teilte die Stadt im Wetteraukreis am Dienstag mit. Sie begründete den Schritt mit der Corona-Pandemie. Diese lasse keinen Regelbetrieb zu. 

Details zur Übertragung des Spielplans und zum Umgang mit bereits gekauften Eintrittskarten wollen Stadt und Intendanz spätestens Ende April nennen. Regulär hätte die Spielzeit 2020 der Burgfestspiele im Mai begonnen und bis September gedauert.

Update, 20. April, 13.11 Uhr: Autokino Gravenbruch öffnet wieder

Nach einer mehrwöchigen Zwangspause hat Deutschlands ältestes Autokino Gravenbruch wieder seinen Betrieb aufgenommen. "Wir sind sehr glücklich, dass wir wieder starten durften", sagte Theaterleiter Heiko Desch am Dienstag. Gleich die erste Vorstellung am Montagabend sei ausverkauft gewesen. "Die Besucher waren sehr diszipliniert und sind zumeist im Wagen geblieben." Wegen der Corona-Krise war das Autokino in Neu-Isenburg seit Mitte März geschlossen.

Allerdings gilt es angesichts der aktuellen Situation einige Regeln zu beachten: So können Tickets nur online gekauft werden, diese werden dann bei geschlossenem Fenster gescannt. In jedem Auto dürfen nur zwei Personen sitzen - Ausnahme sind die eigenen Kinder (bis 14 Jahren). 

Zwischen den Autos muss ein Mindestabstand eingehalten werden, weshalb etwas weniger Wagen auf das Gelände können. Zudem ist die Snackbar derzeit geschlossen.

Tickets können aktuell nur online gekauft werden (Symbolfoto).
Tickets können aktuell nur online gekauft werden (Symbolfoto).  © Fabian Strauch/dpa

Update, 20. April, 11.10 Uhr: Maskenpflicht soll auch für Frankfurt kommen!

Die Maskenpflicht soll nun auch in Frankfurt kommen! In einer Pressemitteilung gab die Stadt Frankfurt bekannt, ab nächster Woche Montag (27. April) Nasen - und Mundschutz einführen zu wollen. Diese Maßnahme solle für öffentliche Verkehrsmittel und beim Einkaufen gelten. Ein einfacher Mundschutz oder ein Schal wären ausreichend, so Frankfurts OB Peter Feldmann (61, SPD).

„Wir gehen davon aus, dass spätestens nächste Woche die Stadt wieder voller wird und wir deshalb um zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen nicht herumkommen", so Feldmann.

Der Mund- und Nasenschutz sei ein weiterer Schritt, wieder ein Stück Normalität herzustellen. Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) sagte, dass sowohl die Bundesregierung als auch das Land Hessen bereits eine dringende Empfehlung zum Tragen einer Maske herausgegeben hätten. "Wir gehen jetzt einen notwendigen Schritt weiter, denn Frankfurt hat in Hessen eine Sonderposition."

Gleichzeitig wandte er sich gegen Frankfurter "Insellösungen": "Deshalb muss es uns gelingen, mit der Region und dem Land eine gemeinsame Lösung hinzubekommen. Wir haben hier große Pendlerströme und die Geschäfte, beispielsweise auf der Zeil, ziehen viele Menschen aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet an. Das müssen wir in unseren Überlegungen berücksichtigen." Dort, wo es schwierig sei, das Abstandsgebot einzuhalten, müsse ein Mundschutz getragen werden. Auf Kontrollen solle - vorläufig - verzichtet werden.

Unterstützung für die Pläne kam von der CDU-Fraktion im Römer. "Das Tragen eines einfachen Mundschutzes wie z.B. eines Schals wird bei Fahrgästen und Kunden auch das Gefühl der persönlichen Sicherheit erhöhen", erklärte der Vorsitzende CDU-Fraktion, Nils Kößler. "Damit hilft diese Maßnahme gerade dem Einzelhandel bei der Wiederöffnung. Auch beim Fahren mit Bus und Bahn wird die Akzeptanz öffentlicher Verkehrsmittel trotz Corona wieder gestärkt."

Update, 20. April, 10.57 Uhr: 300 Millionen Euro an Soforthilfen in Rheinland-Pfalz ausgezahlt

Kleinere Unternehmen und Freiberufler in Rheinland-Pfalz haben nach Angaben des Wirtschaftsministeriums bislang nahezu 300 Millionen Euro zur Existenzsicherung in der Corona-Krise erhalten. Alle 72.000 eingegangenen Anträge bei der landeseigenen Investitions- und Strukturbank (ISB) seien bearbeitet worden, teilte Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) am Dienstag in Mainz mit. Jetzt gehe es darum, die bewilligten Mittel schnellstmöglich zur Auszahlung zu bringen.

Mit der Soforthilfe des Bundes sei es gelungen, mittelständischen Betrieben zu helfen und damit die rheinland-pfälzische Wirtschaft zu stabilisieren, erklärte Wissing und fügte hinzu: "Rheinland-Pfalz kann trotz aller Herausforderungen zuversichtlich nach vorn schauen."

Alle 72.000 Anträge seien bearbeitet worden (Symbolfoto).
Alle 72.000 Anträge seien bearbeitet worden (Symbolfoto).  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 20. April, 10.52 Uhr: Mordprozess wegen Corona-Abstandsregelung unterbrochen

Kein ausreichender Abstand zwischen den Prozessbeteiligten - deshalb ist ein Mordprozess vor dem Landgericht Darmstadt am Dienstag nach Verlesung der Anklage unterbrochen worden. Der 43 Jahre alte Angeklagte soll vor knapp einem Jahr eine Frau in der Offenbacher Innenstadt erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft warf ihm am Dienstag Mord vor.

Nach der Anklage konnte die Hauptverhandlung aber nicht weitergehen: "Das Abstandsgebot kann hier nicht gewährleistet werden", sagte der Vorsitzende Richter beim Auftakt des Prozesses. Zwar wurde im Zuschauersaal auf Abstand geachtet, allerdings mussten einige Sachverständige fortgeschickt werden, da sonst die Prozessbeteiligten zu nahe gesessen hätten. In dem schlecht belüfteten Gerichtssaal werde nicht der nötige Schutz der Beteiligten gegen das Corona-Virus gewährleistet, so das Gericht. Der Prozess werde deshalb unterbrochen. Nächster Termin sei voraussichtlich der 5. Mai.

Update, 20. April, 18.43 Uhr: FDP verschiebt Landesparteitag - Ruppert bleibt zunächst Vorsitzender

Die Freien Demokraten in Hessen haben aufgrund der Corona-Pandemie ihren für Anfang Juni geplanten Landesparteitag abgesagt. "Darauf hat sich das Präsidium der Partei verständigt", erklärte der FDP-Landeschef Stefan Ruppert am Montag in Wiesbaden. 

Er kündigte zugleich an, sein Amt bis zum nächsten Parteitag am 14. November auszuüben. Ruppert hatte im Dezember angekündigt, seinen Posten niederzulegen und in die Wirtschaft zu wechseln. Als Kandidatin für seine Nachfolge stehe weiterhin die stellvertretende Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Bettina Stark-Watzinger bereit. Der 48-jährige Ruppert war 2014 zum Parteichef der hessischen Liberalen gewählt worden.

Update, 20. April, 17.05 Uhr: Ministerpräsident Bouffier: Corona-Krise noch nicht bewältigt

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat eindringlich vor einer zu frühen Lockerung der Auflagen und Beschränkungen in der Corona-Pandemie gewarnt. Die Corona-Krise sei noch keineswegs bewältigt, sagte der Regierungschef am Montag in Wiesbaden. "Ganz im Gegenteil. Die Gefahr dauert an. Und deshalb müssen wir auch in Zukunft weiter besonnen bleiben." Zu einer Lockerung der notwendigen Beschränkungen könne es deswegen auch nur schrittweise kommen.

Dass nun teilweise wieder Geschäfte öffnen dürfen, sei ein "Vorschuss", auf dem Weg zurück zu einem normalen Leben, mahnte Bouffier. Entscheidend sei aber, dass alle Bürger weiter verantwortlich und mit viel Disziplin mit der Situation umgingen. Wenn das aber nicht gelinge, "dann muss man gegebenenfalls auch das wieder zurückdrehen", erklärte der Ministerpräsident. "Das will niemand. Aber es wird davon abhängen, ob es uns gelingt, die notwendige Disziplin aufrechtzuerhalten."

Update, 20. April, 15.02 Uhr: Über 7200 Corona-Fälle in Hessen

In Hessen haben sich mittlerweile nachgewiesen 7228 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das seien 81 Fälle mehr als noch am Vortag, teilte das Sozialministerium in Wiesbaden am Montag mit (Stand: 14 Uhr). Die Zahl der Todesfälle stieg um 15 auf 246. Von den hessischen Erkrankten werden 1295 stationär in Krankenhäusern behandelt.

Die Meldung des Ministeriums berücksichtigt nur solche Fälle, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 20. April, 14.45 Uhr: Hessischer Handelsverband zieht erste, positive Bilanz

Nach mehrwöchigen Schließungen in der Corona-Krise haben in Hessen wieder zahlreiche Geschäfte geöffnet und eine positive erste Bilanz gezogen. "Wir sehen, dass sowohl die Händler als auch die Kunden froh sind, dass es wieder losgeht", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Hessen, Sven Rohde am Montag. Der Neustart sei "ein richtiges und wichtiges Zeiche" von der Landesregierung gewesen.

Der Verband habe sich einen Überblick in vielen Geschäften verschafft und gesehen, dass der Handel verantwortungsvoll agiere. "Der Gesundheitsschutz steht immer an erster Stelle", sagte Rohe. So werde in den Läden darauf geachtet, dass die Zahl der Kunden auf eine Person pro 20 Quadratmeter begrenzt und auf Trennwände geachtet werde.

Am Montag hatten zahlreiche Handelsketten und Einzelhändler nach der etwa einmonatigen Zwangspause wieder ihre Türen für Kunden geöffnet - ebenso Autohändler, Fahrradläden sowie Buchhändler. In Hessen durften auch wieder größere Geschäfte öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter reduzieren. "Angesichts der Tatsache, dass sich die Mehrzahl der Nachbarländer für diesen Weg entschieden hat, wird Hessen auch größeren Einzelhändlern unter strengen Bedingungen die Öffnung erlauben", hatte das Wirtschaftsministerium verkündet.

Der Handelsverband begrüßt diesen Schritt sehr. Allerdings hätten am Montag noch nicht alle großen Geschäfte geöffnet. Manche seien noch dabei, die neuen kleineren Verkaufsflächen zu begrenzen, sagte Rohde.

Update, 20. April, 12:42 Uhr: Eintracht bietet Optionen an für Rücknahme von Dauer- und Tageskarten

Eintracht Frankfurt bietet den Fans zur Rückabwicklung von Dauer- und Tageskarten für die ausstehenden fünf Saison-Heimspiele in der Fußball-Bundesliga mehrere Optionen an. 

Wie der Club am Montag mitteilte, können die Karteninhaber statt einer Rückerstattung von Geld mit einer Spende die Eintracht-Kampagne "Auf jetzt!" zugunsten von fünf Institutionen unterstützen. Darüber hinaus sind entweder die Ausstellung eines Gutscheins in Höhe des zustehenden Wertes oder der Verzicht auf eine Rückzahlung möglich.

Die Rückabwicklung der Tageskarten ist am Montag angelaufen, die der Dauerkarten vom 4. Mai an möglich. Im Falle der Auswärtsspiele könne nur der Kartenpreis rückerstattet werden.

Eine Entscheidung über Möglichkeit und Zeitpunkt der Wiederaufnahme des derzeit ausgesetzten Spielbetriebes in der Bundesliga steht noch aus. Aufgrund des zunächst bis 31. August befristeten bundesweiten Großveranstaltungsverbots müssten die Spiele aber definitiv ohne Publikum ausgetragen werden.

Update, 20. April, 9 Uhr: Eintracht-Sportvorstand sieht Bundesliga auf gutem Weg durch die Krise

Der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, Fredi Bobic, sieht die Fußball-Bundesliga auf einem guten Weg, die Saison trotz der Corona-Krise fortzusetzen.

Zudem lobte er die Arbeit der Deutschen Fußball Liga (DFL) und ihres Chefs Christian Seifert.

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Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt Fredi Bobic, den Sportvorstand von Eintracht Frankfurt.
Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt Fredi Bobic, den Sportvorstand von Eintracht Frankfurt.  © Uwe Anspach/dpa

Update, 20. April, 6.08 Uhr: Digitaler Semesterstart in Hessen

Für Hessens Studenten geht an diesem Montag das neue Semester los, zunächst digital.

Mindestens bis Anfang Juni "wird bei uns die Lehre komplett virtuell ablaufen", sagte beispielsweise die Präsidentin der Frankfurter Goethe-Universität, Birgitta Wolff.

Studenten, die wegen der Krise finanziell in Not geraten sind, sollen zudem finanziell unterstützt werden. Kurzfristig stünden 250.000 Euro für die Nothilfefonds der Werke bereit, teilte das Wissenschaftsministerium mit.

So könnten Studenten einen einmaligen Zuschuss in Höhe von maximal 200 Euro bekommen, falls die bisherige Nebentätigkeit wegen der Krise nicht mehr ausgeübt werden kann.

Update, 20. April, 5.46 Uhr: Mehr Anrufe bei der Telefonseelsorge in der Corona-Krise

Die Anrufe bei der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden sind in der Corona-Krise um fast 25 Prozent gestiegen. "Corona ist nicht unbedingt der Anlass der Anrufe", sagte Christopher Linden vom Leitungsteam der ökumenischen Einrichtung der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Gut 40 Prozent der Seelsorgegespräche am Telefon kreisten aber darum.

Dabei verbänden sich die Ängste und Einsamkeitsgefühle vieler Menschen mit Corona. Es gehe oft um die Angst vor Ansteckung und darum, Verwandte nicht treffen zu können. Die Krise bereite vielen Menschen große Sorgen.

Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter 08001110111 oder 08001110222 zu erreichen und beschäftigt an den beiden Standorten 6 haupt- und rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeiter. Etwa 50- bis 60mal klingelt das Telefon pro Tag, wie Linden sagt.

Im Durchschnitt dauert ein Telefonat etwa 20 Minuten. Die meisten Anrufer seien zwischen 25 und 50 Jahre alt – zwei Drittel Frauen. Jugendliche, die große Probleme hätten, wendeten sich eher über Chat oder Mail an die Telefonseelsorge.

Update, 19. April, 16.42 Uhr: Für den Hessischen Fußballverband geht Nachhaltigkeit vor Schnelligkeit

Der Hessische Fußball-Verband (HFV) arbeitet weiterhin an Lösungen, wie der Spielbetrieb bei entsprechenden Lockerungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie weitergehen könnte.

"Über allen Überlegungen steht aber die Gesundheit der Spielerinnen und Spieler, Trainer, Betreuer und Zuschauer", sagte Präsident Stefan Reuß am Sonntag. "Daher bleibt es auch dabei: Nachhaltigkeit und Sicherheit der Entscheidungen geht vor Schnelligkeit."

Dem HFV sei bewusst, dass es in Hessen und insbesondere in den unterschiedlichen Vereinen ein völlig heterogenes Bild bezüglich der Auffassung gebe, wie bestenfalls mit dem Spielbetrieb umzugehen sei. Manche wünschten sich einen Saisonabbruch, andere eine Fortsetzung, wieder andere seien unentschlossen - und alle warten auf eine Entscheidung.

"Die kann es aber nur dann geben, wenn wir Klarheit haben und diese ist nur im Zusammenhang mit den behördlichen Entscheidungen zu finden", betonte Reuß.

Vor einer Entscheidung des HFV müsste für Hessen unter anderem geklärt sein, was die Landesregierung unter Großveranstaltungen verstehe. Derzeit gelte, dass bis zum 31. August 2020 keine Großveranstaltungen stattfinden dürften.

Außerdem hätten die Ministerpräsidenten vereinbart, am 30. April über das Thema Sportveranstaltungen insgesamt zu sprechen. "Erst dann wird Klarheit herrschen, was auch mit dem Spiel- und Trainingsbetrieb im Fußball passiert", hieß es in der Mitteilung.

Update, 19. April, 16.39 Uhr: Keine größeren Verstöße gegen Kontaktverbot

In Hessen hat die Polizei an diesem Wochenende trotz vielerorts frühlingshafter Temperaturen keine größeren Verstöße gegen das Kontaktverbot zur Eindämmung der Corona-Pandemie gemeldet.

"Hier und da gibt es immer mal wieder eine Meldung, aber nichts Gravierendes", sagte eine Sprecherin der Frankfurter Polizei.

Auch weitere Polizeidienststellen im Land zeigten sich zufrieden mit dem Verhalten der Menschen. In Fulda, Kassel und Wiesbaden gab es am Samstag keine Meldungen, auch am Sonntag berichteten die Polizeistellen zunächst kaum von auffälligen Vorfällen wegen der derzeitigen Beschränkungen.

Die Beamten seien mit Sonder-Kontrollen verstärkt unter anderem im Rheingau unterwegs gewesen.

Update, 19. April, 16.31 Uhr: Eintracht Frankfurts Spieler helfen in der Corona-Krise

In der Corona-Krise sind Eintracht Frankfurts Fußball-Profis vielfach präsent, wo Hilfe angebracht ist. Der hessische Bundesligist nutzt die Corona-Krise mit seiner Kampagne "Auf Jetzt!" für umfangreiche Hilfe und Unterstützung in der Region.

"Die Eintracht hat als bedeutender Club dieser Region und großer Traditionsverein eine Vorbildfunktion, kann mit Wucht und Power Menschen verbinden und einen großen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten", erklärte Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann die Aktion, die auch ein Dankeschön ist.

"2016 hat uns die Region mit 'Auf jetzt!' geholfen und mit ihrer Unterstützung die Mannschaft in einer nun fast vierjährigen Erfolgstour zum DFB-Pokalsieg und nach Europa getragen."

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Eintracht-Kapitän David Abraham (r.) beim Besuch der Quartiers-Küche des Deutschen roten Kreuz.
Eintracht-Kapitän David Abraham (r.) beim Besuch der Quartiers-Küche des Deutschen roten Kreuz.  © Eintracht Frankfurt Fussball AG

Update, 19. April, 15.11 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Hessen steigt auf mehr als 7100

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Hessen ist weiter gestiegen. Mittlerweile wurden 7147 Fälle nachgewiesen, wie das Sozialministerium am Sonntag in Wiesbaden mitteilte (Stand: 14 Uhr).

Damit waren 164 Menschen mehr als noch am Vortag infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Hessen stieg um 17 auf 231.

Frankfurt ist als größte Stadt in Hessen bisher am stärksten von Corona-Infektionen betroffen. Nach Angaben des Sozialministeriums wurde bei 1052 Menschen eine Infektion nachgewiesen.

Die Landeshauptstadt Wiesbaden steht derzeit bei 277 Fällen. Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Am Sonntag lagen die Fallzahlen in den vergangenen Wochen niedriger als unter der Woche.

Update, 19. April, 13.40 Uhr: Größere Geschäfte in Hessen dürfen doch ab Montag öffnen

In Hessen dürfen im Zuge der Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen von Montag an auch größere Geschäfte öffnen, wenn sie eine bestimmte Voraussetzung erfüllen.

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Ab Montag dürfen Einzelhandelsgeschäfte in Hessen mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen.
Ab Montag dürfen Einzelhandelsgeschäfte in Hessen mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 19. April, 12 Uhr: Polizei muss Corona-Party gleich zwei Mal auflösen

Die Polizei hat in der Nacht in Fulda gleich zwei Mal eine private Feier aufgelöst und zwei Gäste nach Hause geschickt. 

Nachbarn hatten sich über laute Musik aus einer Wohnung beschwert, wie die Polizei am Sonntag berichtete. Gegen 23 Uhr trafen die Beamten insgesamt vier Personen an, zwei Besucher wurden der Wohnung verwiesen.

Kurze Zeit später riefen Anwohner erneut wegen zu lauter Musik die Polizei. Zusammen mit dem Gesundheitsamt habe man die zwei Besucher dann erneut nach Hause geschickt, erklärte die Polizei.

Beide müssen nun mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung und laut Polizei mit etwa 250 Euro Bußgeld rechnen.

In Fulda wurde die Polizei gleich zwei Mal wegen ein und derselben Corona-Party alarmiert (Symbolbild).
In Fulda wurde die Polizei gleich zwei Mal wegen ein und derselben Corona-Party alarmiert (Symbolbild).  © Montage: dpa/Paul Zinken, dpa/Boris Roessler

Update, 19. April, 8.53 Uhr: Keine gesonderte Auswertung zu Fluglärm-Minderung durch Corona

Fluglärm ist in vielen Kommunen des Rhein-Main-Gebiets ein bekanntes Problem (Symbolbild).
Fluglärm ist in vielen Kommunen des Rhein-Main-Gebiets ein bekanntes Problem (Symbolbild).  © Daniel Bockwoldt/dpa

In den Städten und Gemeinden der Rhein-Main-Region ist es momentan deutlich leiser: Die Streichung vieler Flüge am Frankfurter Flughafen bedeutet auch deutlich weniger Fluglärm.

Eine gesonderte Auswertung der ungewöhnlichen Situation werde es aber nicht geben, kündigte das Forum Flughafen und Region (FFR) an, das unter anderem Monitoring über die Auswirkungen des Flughafens auf die Region betreibt.

"Als FFR ist uns bewusst, dass ein geringeres Verkehrsaufkommen auch zu weniger Emissionen führt", hieß es in einer Stellungnahme des Forums, in dem die Luftverkehrswirtschaft ebenso vertreten ist wie die Anrainerkommunen. "Ebenso aber sehen wir die gesundheitlichen Sorgen und massiven sozialen Einschränkungen der Bevölkerung sowie die noch nicht absehbaren wirtschaftlichen Folgen für Unternehmen und Privatpersonen."

Frankfurt: Mord ohne Leiche: Lebenslange Haftstrafe nun rechtskräftig
Frankfurt am Main Mord ohne Leiche: Lebenslange Haftstrafe nun rechtskräftig

Aus Sicht des FFR stehe derzeit die gemeinsame Bewältigung der Krise im Mittelpunkt, nicht der Versuch, ihre positiven und negativen Folgen gegeneinander zu stellen.

Das etablierte Monitoring etwa an den Lärmmessstellen des Umwelt- und Nachbarschaftshauses wird den Angaben zufolge unterdessen fortgesetzt. Auf der Homepage sind die aktuellen Ergebnisse allerdings noch nicht aufgelistet.

Update, 19. April, 7.10 Uhr: Spitze des Wasserverbrauchs verlagert sich in Corona-Krise

Ein Trinkglas wird an einem Wasserhahn mit Leitungswasser befüllt.
Ein Trinkglas wird an einem Wasserhahn mit Leitungswasser befüllt.  © Patrick Pleul/ZB/dpa

Geschlossene Schulen und Homeoffice machen sich auch am Wasserverbrauch bemerkbar: Der morgendliche Höhepunkt des Wasserverbrauchs in Mainz und in Teilen der Haushalte der hessischen Rheinseite zumindest ist in der Corona-Krise etwas später, nicht so stark und länger auf gleichhohem Niveau, wie der Sprecher der Stadtwerke Michael Theurer der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Menschen müssten morgens nicht so früh raus, nennt er als Grund. Die Tochter der Mainzer Stadtwerke, die Mainzer Netze GmbH, beliefert rund 250.000 Menschen in Mainz, den Wiesbadener AKK-Vororten und dem Raum Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg.

An einem Dienstag vor der Corona-Krise (18. Februar) war der Höhepunkt des Trinkwasserverbrauchs morgens kurz vor 7.30 Uhr und mit mehr als 3500 Kubikmetern deutlich stärker als an einem Dienstag (24. März) während der Corona-Krise.

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Frankfurt am Main Radfahrer düst durch die City: Ein Blick auf seinen Hinterkopf sorgt für Verwirrung

Insgesamt ist der Wasserverbrauch allerdings leicht zurückgegangen, trotz häufigen Händewaschens. Die Gründe dafür könnten vielfältig sein und auch am Rückgang der Industrieproduktion liegen, sagte Theurer.

Update, 18. April, 20.06 Uhr: Hessens Minister Klose gegen Stopp von Krankschreibungen per Telefon

Hessens Sozialminister Kai Klose hat sich der Kritik am Stopp der telefonischen Krankschreibungen bei Atemwegs-Beschwerden angeschlossen.

"Die Kassenärztliche Vereinigung hat diese Entscheidung scharf kritisiert. Dieser Kritik stimme ich ausdrücklich zu", schrieb der Grünen-Politiker in einem am Samstag veröffentlichten Brief an Gesundheitsminister Jens Spahn.

"Die Entscheidung geht in eine falsche Richtung und gefährdet die positive Entwicklung, die in der laufenden SARS-CoV-2-Pandemie erreicht werden konnte."

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte am Freitag beschlossen, dass für die Beurteilung einer Krankschreibung von Montag an wieder eine körperliche Untersuchung nötig ist.

Update, 18. April, 19.04 Uhr: Schüler sollen versetzt werden

Schülerinnen und Schüler in Hessen müssen während der Corona-Krise nicht um ihre Versetzung bangen.

"Da die Leistungsbewertung in diesem Schulhalbjahr nur eingeschränkt möglich sein wird, soll in der Regel eine Versetzung erfolgen", hatte das Kultusministerium bereits am Freitag in Wiesbaden mitgeteilt.

Die Schulen seien in einem Schreiben über die Regelung informiert worden, sagte Ministeriumssprecher Stefan Löwer am Samstag.

Update, 18. April, 11.18 Uhr: Schnelle Corona-Hilfe für Studierende angekündigt

Das Land Hessen hat gemeinsam mit den fünf Studierendenwerken im Land schnelle Hilfen für in Not geratene Studenten angekündigt. Kurzfristig stünden 250.000 Euro für die Nothilfefonds der Werke bereit, teilte das Wissenschaftsministerium am Samstag mit.

Damit sollen Studierende, die ihren Lebensunterhalt bisher ganz oder teilweise über eine Nebentätigkeit finanziert haben, unterstützt werden. Gedacht sei an einen einmaligen Zuschuss in Höhe von maximal 200 Euro. Das Geld müsse nicht zurückgezahlt werden. Die Mittel stammten aus dem erhöhten Zuschuss des Landes an die Studierendenwerke.

"In der aktuellen Krise fallen viele typische Jobs für Studierende weg, etwa das Kellnern in Cafés und Bars", erklärte Ministerin Angela Dorn (Grüne).

"Mir ist bewusst, dass mit 200 Euro keine großen Sprünge möglich sind. Aber auch angesichts der Tatsache, dass leider immer noch keine bundesweite Lösung für solche Notlagen vorliegt, ging es jetzt vor allem darum, schnelle Hilfen zu ermöglichen, die den Studierenden etwas Zeit geben, sich anderweitig um Finanzierungsquellen zu bemühen."

Update, 18. April, 10.45 Uhr: Warmes Wochenende, Polizei kontrolliert Abstandsregeln

Den Hessen steht ein angenehm warmes Frühlingswochenende bevor. Doch die Abstandsregeln infolge der Corona-Krise gelten weiter, die Polizei wird die Einhaltung überwachen.

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Zahlreiche Freizeitsportler und Mütter mit Kindern bevölkern den Strand am Bugasee in Kassel.
Zahlreiche Freizeitsportler und Mütter mit Kindern bevölkern den Strand am Bugasee in Kassel.  © Uwe Zucchi/dpa

Update, 18. April, 9.16 Uhr: Hessische Band "Milky Chance" bei Corona-Benefizkonzert dabei

Die hessische Erfolgsband "Milky Chance" tritt an diesem Samstag als einzige deutsche Band bei dem großen Corona-Benefizkonzert "One World: Together at Home" von Lady Gaga im Internet auf.

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Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt die Musiker Clemens Rehbein (r) und Philipp Dausch der Band "Milky Chance".
Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt die Musiker Clemens Rehbein (r) und Philipp Dausch der Band "Milky Chance".  © Britta Pedersen/ZB/dpa

Update, 18. April, 6.41 Uhr: Appell an Schwerkranke, sich trotz Corona-Krise behandeln zu lassen

Das Bild zeigt medizinisches Personal in einem Krankenhaus.
Das Bild zeigt medizinisches Personal in einem Krankenhaus.  © Gianni Schicchi/XinHua/dpa

Trotz der Coronavirus-Pandemie sollten Patienten mit anderen schweren Erkrankungen nicht auf Behandlungen verzichten. Ansonsten drohten Betroffenen wie Krebs-, Schlaganfall- und Herzpatienten oder psychisch Kranken Spätfolgen, warnte Claudia Fremder vom Vorstand der Stiftung des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes in Marburg.

Patienten scheuten Krankenhäuser etwa aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus oder weil sie das Gefühl hätten, es gebe dort keinen Platz für sie. Die Stiftung, die mehrere diakonische Kliniken und medizinische Einrichtungen betreibt, appellierte daher an Betroffene, sich trotz der Corona-Pandemie behandeln zu lassen.

"Es ist ganz wichtig zu wissen: Es ist Platz in den Krankenhäusern und es ist das Personal da", sagte Fremder. Wegen der Pandemie seien verschiebbare Eingriffe und Therapien ausgesetzt und Kapazitäten frei geworden. "Wir haben den Eindruck, dass bei vielen Patienten nicht präsent ist, dass andere Krankheiten natürlich weiterbehandelt werden", so die Medizinerin. Die Angst vor einer Corona-Infektion im Krankenhaus sei zwar nachvollziehbar, in der Regel aber unbegründet, da Schutzmaßnahmen ergriffen worden seien.

Auch Menschen mit Sucht- oder psychischen Erkrankungen müssten weiterbehandelt werden. "Kein Mensch würde auf die Idee kommen, bei einem Beinbruch nicht zu einem Arzt zu gehen", so Fremder. Psychische Erkrankungen würden gerne bagatellisiert, "aber die können unbehandelt genauso zu Invalidisierung führen".

Update, 17. April, 18.59 Uhr: In Hessen weiter nur Empfehlung zum Maskentragen

Nach der Entscheidung für eine Maskenpflicht in Sachsen bleibt es in Hessen nur bei einer Empfehlung der Landesregierung. 

Es sei nicht sinnvoll, alle paar Tage die eigene Linie zu verändern, sagte Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Freitag dem Radiosender Hit Radio FFH: "Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten haben sich darauf verständigt, dass sie das Tragen von Masken dringend empfehlen, aber nicht verpflichtend machen wollen, was unter anderem daran liegt, dass wir ja nach wie vor einen Mangel haben, insbesondere an medizinischen Masken." Es mache keinen Sinn, die Bürger zu etwas zu verpflichten, was man nicht liefern könne.

Update, 17. April, 18.26 Uhr: Land erhöht Kapazitäten für Beatmungspatienten

Wegen einer hohen Zahl von beatmeten Patienten im Raum Frankfurt-Offenbach erhöht das Land Hessen dort die Kapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patienten. "Dies unterstreicht, dass es keine Entwarnung gibt: Das Virus ist weiterhin vorhanden und es hat jedes Potenzial, Menschen zu infizieren und lebensbedrohlich erkranken zu lassen", sagte Sozialminister Kai Klose am Freitag in Wiesbaden. Aufgrund der hohen Zahl der beatmungspflichtigen Patienten habe das Versorgungsgebiet Frankfurt-Offenbach Stufe 2 des vierstufigen Systems erreicht.

Der Stufenplan des Landes sieht vier Stufen vor, die sich an Kriterien wie der Bettenkapazitäten für Beatmungspatienten, orientieren. Bisher befanden sich alle sechs hessischen Versorgungsgebiete in der Stufe 1. Stufe 2 gilt laut Klose unter anderem, wenn 50 Prozent der Gesamtkapazität der Kliniken belegt sind, die aufgrund ihrer Intensiv- und Beatmungsplätze als "Level-I-Häuser" gelten. 

Mit dem Ausrufen der Stufe 2 müssen im Versorgungsgebiet zusätzliche Intensiv- und Beatmungskapazitäten aufgebaut werden. Außerdem werde die Verlegung von Patienten in andere Versorgungsgebiete geplant.

Update, 17. April, 17.55 Uhr: Abschlussprüfungen für Real- und Hauptschulen werden verschoben

Hessen verschiebt wegen der Corona-Krise die Abschlussprüfungen für Real und Hauptschulen. Die schriftlichen Examen seien nun vom 25. bis 29. Mai vorgesehen, teilte das Kultusministerium am Freitag mit.

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Die Schüler erhalten einen zweiwöchigen Aufschub für ihre Prüfungsvorbereitungen (Symbolbild).
Die Schüler erhalten einen zweiwöchigen Aufschub für ihre Prüfungsvorbereitungen (Symbolbild).  © 123RF/Dmytro

Update, 17. April, 16.28 Uhr: Frankfurter Festival "Wireless Germany" auf 2021 verschoben

Das Frankfurter Festival "Wireless Germany" muss wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben werden. Wie der Veranstalter am Freitag mitteilte, wird das Festival wegen des Verbots von Großveranstaltungen nicht wie geplant am 11. und 12. Juli stattfinden. Der genaue Termin im Juli 2021 soll noch bekannt gegeben werden. 

Für das Festival im Rebstockpark, bei dem unter anderem Kendrick Lamar oder Apache 207 auftreten sollten, waren nach Angaben der Veranstalter bereits mehr als 25.000 Tickets verkauft worden. Diese blieben auch im kommenden Jahr gültig, hieß es.

Update, 17. April, 16.26 Uhr: Drei Bewohner von Flüchtlingsunterkunft mit positivem Corona-Test

In einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Vilbel (Wetteraukreis) sind drei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Unterkunft mit ihren insgesamt 77 Bewohnern werde unter eine 14-tägige Quarantäne gestellt, teilte der Wetteraukreis am Freitag mit. 

Die positiv getesteten Menschen würden in separaten Appartements untergebracht. Die ärztliche Betreuung und die Versorgung mit Lebensmitteln sei gewährleistet, hieß es weiter. Zuvor hatten Medien darüber berichtet.

Update, 17. April, 15.59 Uhr: Lufthansa-Gruppe schließt Rückholflüge ab

Die Lufthansa-Gruppe schließt in diesen Tagen die Rückholflüge für Urlauber ab. Seit dem 13. März seien wegen der Corona-Krise rund 90.000 Menschen mit 437 Sonderflügen in die Heimat gebracht worden, teilte der Konzern am Freitag in Frankfurt mit. Bis Montag seien noch elf weitere Flüge geplant. Als letztes wird am Montagmorgen ein Lufthansa-Jet aus dem peruanischen Lima erwartet.

Auftraggeber für die Charterflüge waren die Regierungen der Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien sowie Reiseveranstalter und Kreuzfahrtreedereien. Zu den beauftragten Airlines gehörten Air Dolomiti, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Edelweiss, Eurowings, Lufthansa und Swiss.

Auf das Auswärtige Amt in Berlin entfielen 34.000 Passagiere. Die Bundesregierung hatte in ihrer Luftbrücke auch weitere Airlines beauftragt. Zusätzlich führte der Lufthansa-Konzern 94 Fracht-Sonderflüge mit Hilfsgütern durch.

Update, 17. April, 15.34 Uhr: Hessen startet millionenschweres Soforthilfeprogramm für Vereine

Hessens Landesregierung will Vereine und Initiativen, die nicht von der öffentlichen Hand getragen werden, mit einem millionenschweren Soforthilfe-Programm in der Corona-Krise unterstützen. Einzelheiten zum Start des Programms will Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am kommenden Montag (15.30 Uhr) bei einer digitalen Pressekonferenz erläutern. Das kündigte die Staatskanzlei am Freitag in Wiesbaden an.

"Viele gemeinnützige und auf ehrenamtlichem Engagement aufbauende Vereine und Initiativen sind aufgrund der Corona-Beschränkungen in ihrer Existenz gefährdet", erläuterte die Staatskanzlei. Das gelte etwa für Sportvereine, Kulturvereine- und initiativen und alle anderen Vereine mit bürgerschaftlichem Engagement. Hier wolle das Land helfen.

Update, 17. April, 15.01 Uhr: Pilotprojekt bei Eintracht Frankfurt zu Corona-Schnelltests

Coronavirus-Schnelltests haben nach einem Bericht des Spiegel beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt keine befriedigenden Ergebnisse darüber gebracht, wie immun Menschen gegen den Covid-19-Erreger sind.

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Ein Wissenschaftler zeigt einen Corona Schnelltest (Symbolbild).
Ein Wissenschaftler zeigt einen Corona Schnelltest (Symbolbild).  © dpa/Bodo Schackow

Update, 17. April, 14.58 Uhr: Mögliche Verkürzung der Sommerferien in Hessen kein Thema

Hessen will an den geplanten sechs Wochen Sommerferien bislang nichts verändern. Eine Verkürzung der Sommerferien stehe derzeit nicht auf der Agenda, teilte ein Sprecher von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) am Freitag in Wiesbaden auf Anfrage mit.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hatte eine Verkürzung der großen Ferien ins Gespräch gebracht.

"Bis auf Ausnahmen bleiben die Schulen noch einige Zeit geschlossen. Daher frage ich mich, ob die Verantwortlichen in den Ländern darüber nachdenken, die Schulferien in der Sommerzeit etwas zu verkürzen", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Augsburger Allgemeine". 

Ein solcher Schritt böte Schülern die Gelegenheit, den durch die Corona-Pandemie versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen.

Update, 17. April, 14.50 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen steigt, mehr als 6800 Hessen betroffen

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Hessen wächst weiterhin. Mittlerweile seien 6823 Fälle nachgewiesen worden, teilte das Sozialministerium am Freitag in Wiesbaden mit (Stand: 14 Uhr). Damit waren 233 Patienten mehr als noch am Vortag erkrankt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 stieg um 15 auf 207. Mittlerweile liegen dem Ministerium zufolge 1185 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus.

Hessens größte Stadt Frankfurt hat weiterhin mit den meisten Corona-Infektionen zu tun - hier sind 999 Menschen betroffen. Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 17. April, 13.05 Uhr: Kommt jetzt Maskenpflicht in allen Städten von Hessen?

Die südhessische Stadt Hanau ist am gestrigen Donnerstag vorgeprescht. Werden nun bald alle Kommunem in Hessen infolge der Corona-Krise eine Maskenpflicht anordnen? Der Hessische Städte- und Gemeindebund hat sich dazu geäußert.

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Eine Frau mit Mundschutzmaske und Sonnenbrille fotografiert sich mit ihrem Mobiltelefon inmitten von Kirschblüten.
Eine Frau mit Mundschutzmaske und Sonnenbrille fotografiert sich mit ihrem Mobiltelefon inmitten von Kirschblüten.  © Ng Han Guan/AP/dpa

Update, 17. April, 11.56 Uhr: Merck spendet Darmstadt Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken

Der Chemie- und Pharmakonzern Merck unterstützt Darmstadt im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Das Dax-Unternehmen spendet 50.000 Liter dringend benötigtes Desinfektionsmittel und 40.000 FFP2-Atemschutzmasken an die Stadt, wie Merck am Freitag mitteilte. Die Masken sollen in Krankenhäusern, Pflege-Einrichtungen und Rettungsdiensten zum Einsatz kommen. 5 000 der Masken gehen demnach an Darmstadts Partnerstadt Brescia in Norditalien.

"Wir sind seit über 350 Jahren ein Teil von Darmstadt. Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir die Stadt auch in der aktuellen COVID-19-Krise nach Kräften unterstützen", sagte Merck-Vorstand Kai Beckmann. Viele Merck-Beschäftigte seien zudem Bürger der Stadt. In Darmstadt fertige der Konzern zudem täglich 200 Gesichtsschutzschilde im 3D-Druckverfahren, die an medizinische Einrichtungen in Deutschland und Italien gespendet werden.

Merck hatte in Darmstadt und am Produktionsstandort in Wiesbaden bereits vor einigen Wochen begonnen, Desinfektionsmittel herzustellen – ein Teil davon wird nun an die Stadt gespendet. 150.000 weitere Liter gingen an das Land Hessen.

Update, 17. April, 11.36 Uhr: Hessische Landeslabore testen auch auf Corona-Virus

Neben veterinärmedizischen Proben auf Tierkrankheiten werden in den Laboren des Hessischen Landeslabors ab sofort auch SARS-CoV-2-Proben untersucht. Wie das Hessische Landwirtschaftsministerium am Freitag mitteilte, stellen die Labore ihre Kapazitäten für Corona-Proben aus den hessischen Testzentren bereit.

So könne Hessen die "dringend notwendige Ausweitung der Untersuchungen schnell voranbringen", sagte die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne). Die Labore des Landesbetriebs Hessisches Landeslabor (HLH) verfügen laut Mitteilung "als veterinärmedizinische Untersuchungseinrichtung für den Tierseuchenfall über bedeutende Kapazitäten zur Untersuchung von Proben, die auch im Bereich der Corona-Diagnostik eingesetzt werden können".

Das Hessische Landeslabor soll auch SARS-CoV-2-Proben untersuchen (Symbolbild).
Das Hessische Landeslabor soll auch SARS-CoV-2-Proben untersuchen (Symbolbild).  © dpa/Daniel Bockwoldt

Update, 17. April, 11.18 Uhr: Jura-Professor nennt Demo-Verbote wegen Corona-Krise verfassungswidrig

Verbote von Demonstrationen durch Ordnungsämter wegen der Corona-Pandemie sind nach Ansicht des Frankfurter Juristen Georg Hermes verfassungswidrig. Der Professor für öffentliches Recht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität sagte wörtlich, dies sie ein "demokratischer Skandal".

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Ein Friedensaktivist wird von Polizisten aufgrund des Versammlungsverbotes vom Römerberg in Frankfurt weggeschickt.
Ein Friedensaktivist wird von Polizisten aufgrund des Versammlungsverbotes vom Römerberg in Frankfurt weggeschickt.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 17. April, 10.51 Uhr: Atemschutzmasken aus dem 3D-Drucker

Angesichts der starken Nachfrage nach Mund- und Gesichtsschutz wird in Hessen vielfach auf Eigeninitiative gesetzt, um Masken selbst herzustellen. Die Initiative "Makerspace Gießen" nutzt dafür 3D-Drucker.

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Update, 17. April, 8.46 Uhr: Busse und Bahnen fahren in Frankfurt bald wieder häufiger

Busse und Bahnen in Frankfurt fahren ab kommenden Montag (20. April) wieder öfter. Sie werden dann montags bis freitags so verkehren wie in den Sommerferien, teilte die städtische Verkehrsgesellschaft VGF am Donnerstag mit. Samstags und sonntags gilt weiterhin der Sonntagsfahrplan. Der Nachtverkehr bleibe bis auf Weiteres eingestellt. 

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Update, 16. April, 21.19 Uhr: Deutsche Grillmeisterschaften wegen Coronavirus abgesagt

Die für Anfang August in Fulda geplanten Deutschen Grillmeisterschaften der "German Barbecue Association" sind wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Die Veranstaltung, die ursprünglich vom 1. bis 2. August stattfinden sollte, werde wegen der Ausbreitung des Virus ersatzlos gestrichen, teilten die Veranstalter am Donnerstagabend mit.

Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, Großveranstaltungen bis 31. August grundsätzlich zu untersagen. Es sei unklar, ob die Grillmeisterschaften unter diese Regelung fielen, erklärten die Veranstalter. Man wolle aber "entschlossen und konstruktiv an der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe mitwirken,
die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus zu verlangsamen", heißt es in der Mitteilung zur Absage der Veranstaltung.

An der 24. Auflage des Bundeswettbewerbs hatte im vergangenen Jahr im Sommer in Fulda die Rekordzahl von 47 Teams teilgenommen.

Update, 16. April, 17.34 Uhr: Frankfurter Feste fallen aus

Das Frankfurter Museumsuferfest und andere Feste in der größten hessischen Stadt sind wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Großveranstaltungen sind nach einer Vereinbarung von Bund und Ländern bis Ende August grundsätzlich untersagt. 

Die Maßnahmen seien absolut verständlich, sagte der Veranstaltungsleiter der Frankfurter Feste, Kurt Stroscher, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Ausfall der Feste bedeute aber auch einen enormen Verlust von Lebensqualität in der Stadt.

Abgesagt werden müsse das Mainfest, das vom 31. Juli bis zum 3. August stattgefunden hätte. Auch das Museumsuferfest sei definitiv nicht durchführbar, sagte Stroscher. Die Veranstaltung hätte vom 28. bis 30. August über die Bühne gehen sollen, im Vorjahr kamen etwa zwei Millionen Besucher.

Das Apfelweinfest vom 7. bis 16. August könne zwar nicht wie ursprünglich geplant stattfinden, die Veranstalter überlegten aber, ob eine abgeänderte Version möglich sei, sagte Stroscher. Denkbar sei etwa ein Erzeugermarkt oder ein Verkaufsmarkt.

Update, 16. April, 17.32 Uhr: Milky Chance tritt bei Internet-Konzert zur Corona-Pandemie auf

Die hessische Popband Milky Chance ("Stolen Dance") tritt bei einem internationalen Benefiz-Konzert im Internet für die Helfer in der Corona-Krise auf. Unter dem Motto "One World: Together at home" werde die Veranstaltung in der Nacht zum Sonntag (19. April) live ab 2.00 Uhr im Netz zu sehen sein, teilte Universal Music am Donnerstag in Berlin mit. In einem Live-Stream über Youtube und Twitter bringe die Musikerin Lady Gaga Künstler aus aller Welt zusammen. Dabei soll dazu aufgerufen werden, den Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation WHO zu unterstützen.

Laut Universal Music sind die Bandmitglieder Philipp Dausch und Clemens Rehbein aus Kassel als einzige deutsche Künstler dabei. Unter anderem treten Musiker wie Taylor Swift, Elton John, Andrea Bocelli und Paul McCartney auf. 

Das Konzert besteht aus zwei Teilen: Am Samstag (18. April, 20.00 bis 2.00 Uhr) ist es als mehrstündiger digitaler Livestream in sozialen Medien und bei zahlreichen Streaming-Anbietern zu sehen. In der Nacht zum Sonntag dann als globale TV-Show ebenfalls im Netz und bei Fernsehsendern wie NBC und CBS .

Update, 16. April, 17.19 Uhr: Hessen berät noch, was als Großveranstaltungen gilt

Hessen hat nach den Worten von Regierungschef Volker Bouffier (CDU) noch nicht festgelegt, was als Großveranstaltung gilt. Dazu sei man unter anderem mit den Kommunen im Gespräch, eine Entscheidung solle bis spätestens Ende nächster Woche getroffen werden, sagte Bouffier am Donnerstag in Wiesbaden.

Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, dass alle Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie bis Ende August untersagt sind. Sie hatten aber nicht genau die Größenordnung definiert. 

Zahlreiche Feste und Kulturveranstaltungen in Hessen sind bereits abgesagt worden, darunter die Bad Hersfelder Festspiele oder das Darmstädter Heinerfest.

Hessen hat sich nach den Worten von Volker Bouffier noch nicht festgelegt, was als Großveranstaltung gilt.
Hessen hat sich nach den Worten von Volker Bouffier noch nicht festgelegt, was als Großveranstaltung gilt.  © Frank Rumpenhorst/dpa Pool/dpa

Update, 16. April, 17.18 Uhr: Alleinerziehende bekommen Betreuungsanspruch

Alleinerziehende in Hessen bekommen nach Angaben von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) grundsätzlich einen Anspruch auf Notbetreuung ihrer Kinder. Der Beruf spiele dabei keine Rolle mehr, sagte Bouffier am Donnerstag in Wiesbaden. 

Bislang konnten nur Angehörige bestimmter Berufsgruppen ihre Kinder in Schulen oder Kindertagesstätten betreuen lassen. 

Update, 16. April, 17.16 Uhr: Festival "World Club Dome" wegen Corona gestrichen

Wegen der verlängerten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ist das Club-Festival "World Club Dome" (WCD) in Frankfurt abgesagt worden. "Gesundheit ist das wertvollste Gut, das wir haben. Wir müssen uns schützen, auf Abstand gehen, und das bis auf weiteres. Bis das Coronavirus besiegt wurde", sagte Veranstalter Bernd Breiter am Donnerstag. 

Zu dem dreitägigen Festival auf dem Gelände der Commerzbank-Arena waren vom 5. bis 7. Juni um die 180.000 Besucher erwartet worden. "Wir waren von Anfang an in stetigem Austausch mit den Behörden. Natürlich sind wir traurig, dass der WCD dieses Jahr nicht stattfinden kann", sagte Breiter.

Update, 16. April, 17.10 Uhr: Regierungschef Bouffier: Läden dürfen ab Montag wieder öffnen

Bislang wegen der Corona-Pandemie geschlossene Einzelhandelsgeschäfte in Hessen dürfen vom kommenden Montag (20. April) an wieder unter bestimmten Bedingungen öffnen. Das sagte Ministerpräsident Volker Bouffier am Donnerstag. Die Regelung gilt für Läden mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmeter. 

Pro 20 Quadratmeter dürfe nur ein Kunde hereingelassen werden, sagte Bouffier. Eine Mund- und Nasenschutzmaske werde dringend empfohlen. 

Bestimmte Läden wie Buchhandlungen und Autohäuser dürfen auch unabhängig von der Ladengröße wieder öffnen.

Pro 20 Quadratmetern darf ein Kunde reingelassen werden.
Pro 20 Quadratmetern darf ein Kunde reingelassen werden.  © Arne Dedert/dpa

Update, 16. April, 15.31 Uhr: Auch Fest "3 Tage Marburg" aufgrund von Corona-Maßnahmen abgesagt

Wegen der Corona-Maßnahmen fällt das Stadtfest "3 Tage Marburg" aus. Das teilte der Veranstalter am Donnerstag mit. Das Fest hätte vom 10. bis 12. Juli stattfinden sollen. Einen Nachholtermin werde es nicht geben. "Es wäre für uns nicht zu verantworten, da keiner zurzeit einschätzen kann, wie schnell die Corona-Pandemie eingedämmt werden kann", teilte der Veranstalter mit. 

Für das kommende Jahr sei das Stadtfest vom 9. bis 11. Juli 2021 geplant. "3 Tage Marburg" ist nach eigenen Angaben die größte Veranstaltung Mittelhessens, bei der über 1000 Musiker, Akrobaten und Tänzer und Sportler auftreten.

Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Mittwoch zwar auf erste vorsichtige Lockerungen in der Coronavirus-Krise verständigt. Großveranstaltungen aber sind den Beschlüssen zufolge bis zum 31. August grundsätzlich untersagt.

Update, 16. April, 15.26 Uhr: Hessen baut Netz von Covid-19-Behandlungszentren auf

Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) hat den Aufbau eines landesweiten Netzes von Covid-19-Behandlungszentren angekündigt. Damit solle die ambulante Betreuung von Patienten auf neue Füße gestellt werden, sagte er am Donnerstag in Wiesbaden. "Dort sollen vor allem die Menschen behandelt werden können, die nur leichte oder milde Symptomatik zeigen, damit sie gar nicht erst in die stationäre Versorgung kommen, die wir für die schweren Fälle frei halten wollen."

Nach den Worten von Klose ist die Phase der Corona-Testzentren, die es bislang gab, allmählich vorbei. An ihre Stelle träten die Behandlungszentren, von denen es mehr geben solle als die bislang 16 Testzentren. Im Moment werde gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung ausgewählt, wo diese Covid-19-Praxen sein könnten.

Update, 16. April, 14.54 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen steigt auf 6590

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Hessen hat sich erneut deutlich erhöht. Bis Donnerstag (Stand: 14 Uhr) hatten sich nach Angaben des Sozialministeriums 6590 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt. Das sind 256 mehr als noch am Vortag, wie Minister Kai Klose (Grüne) in Wiesbaden erklärte. Die Zahl der Todesfälle stieg um 18 auf 192. Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Laut Klose werden 917 Menschen wegen Covid-19 im Krankenhaus stationär behandelt (Stand 11 Uhr), 55 weniger als am Vortag. Davon werden 253 beatmet. Die Kapazität freier Betten in den Kliniken liegen bei 11.418, davon verfügten 844 über Maschinen zur Beatmung. Statistisch gesehen stecke ein Infizierter in Hessen derzeit schätzungsweise 1,1 Menschen an. Das Robert-Koch-Institut hatte es mehrfach zum Ziel erklärt, diese sogenannte Reproduktionszahl auf eins oder unter eins zu senken.

Update, 16. April, 14.12 Uhr: Zoos und Museen bleiben vorerst geschlossen

Zoos, Botanische Gärten und Museen müssen in der Corona-Krise in Hessen zunächst weiter geschlossen bleiben, ungeachtet der angekündigten Lockerung der Beschränkungen in dem Bundesland.

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Abgesperrt ist derzeit der Philosophenweg, der mitten durch das Gelände des Opelzoos verläuft.
Abgesperrt ist derzeit der Philosophenweg, der mitten durch das Gelände des Opelzoos verläuft.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 16. April, 13.35: Viele Friseure wollen am 4. Mai wieder öffnen

Nach Einschätzung des Friseurhandwerks Hessen werden die meisten Friseure am 4. Mai wieder ihre Arbeit aufnehmen. "Wir rechnen damit unter der Voraussetzung, dass die Infektionszahlen nicht sprunghaft ansteigen", sagte René Hain, Geschäftsführer des Landesinnungsverbands, am Donnerstag.

Unklar sei allerdings noch, unter welchen Hygiene-Vorschriften gearbeitet werden müsse. Die Betriebe hatten mit Einführung des Kontaktverbots wegen der Corona-Pandemie schließen müssen. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte am Mittwoch erklärt, dass Friseure Anfang Mai wieder öffnen dürfen.

Das hessische Friseurhandwerk erarbeite nun eigene Vorschläge, wie Mitarbeiter und Kunden vor Covid-19 geschützt werden können, ob zum Beispiel Gesichtsmasken getragen werden müssen. "Ich kann mir vorstellen, dass das eine Bedingung sein wird", erklärte Hain.

Denkbar sei auch, dass bestimmte Arbeiten eng am Kunden nicht möglich seien. Mit einer großen Insolvenzwelle bei seinen 1200-Mitgliedsbetrieben rechnen der Verband vorerst nicht. Die Soforthilfen hätten vieles abgefangen.

Update, 16. April, 13.13 Uhr: Lufthansa streicht Rumpf-Flugplan noch weiter zusammen

Die Lufthansa hat wegen der anhaltenden Corona-Krise ihren Rumpf-Flugplan verlängert und noch weiter gekürzt. Er ist nun zwei Wochen länger bis zum 17. Mai gültig, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Die Zahl der Langstreckenflüge ab Frankfurt sinkt mit der Streichung von drei Verbindungen nach Montreal auf 15 pro Woche. Angeflogen werden noch drei Mal wöchentlich die Flughäfen Chicago, Newark, Sao Paulo, Bangkok und Tokio.

Dazu kommen 36 tägliche Europa-Verbindungen ab Frankfurt und ab dem 4. Mai auch wieder sechs tägliche Verbindungen zu innerdeutschen Zielen ab München.

Die Lufthansa-Tochter Swiss hält ihre drei wöchentlichen Fernflüge nach Newark aufrecht, während Eurowings die Grundversorgung an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Köln aufrecht halte.

Update, 16. April, 12.58 Uhr: Angeblich bald wieder Unterricht für 150.000 Schüler

Der Schulunterricht in Hessen könnte schon bald wieder beginnen, wenn auch mit Einschränkungen (Symbolbild).
Der Schulunterricht in Hessen könnte schon bald wieder beginnen, wenn auch mit Einschränkungen (Symbolbild).  © Daniel Reinhardt/dpa

Der Unterricht an Hessens Schulen soll nach Angaben von FDP-Landtagsfraktionschef René Rock Ende April zunächst für rund 150.000 Schülerinnen und Schüler wieder losgehen.

Starten sollen Abschlussklassen und vierte Klassen an Grundschulen, sagte Rock am Donnerstag bei einer digitalen Pressekonferenz und bezog sich dabei auf Informationen der schwarz-grünen Landesregierung.

Die allgemeinbildenden Schulen im Land besuchen in diesem Schuljahr rund 630.000 Schülerinnen und Schüler, hinzu kommen rund 176.000 Jugendliche und junge Erwachsene an Berufsschulen.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatte am Mittwochabend angekündigt, dass der Unterricht vom 27. April an schrittweise wieder beginnen soll. Ein Konzept solle dafür noch erarbeitet werden.

Erst sollen ältere Schülerinnen und Schüler wieder zur Schule dürfen, weil sie besser Abstands- und Hygieneregeln einhalten könnten.

Update, 16. April, 12.22 Uhr: Volksfest "Zissel" in Kassel fällt vermutlich aus

Das Volksfest "Zissel" in Kassel fällt aufgrund der Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vermutlich aus.

"Eine Verschiebung scheint ausgeschlossen", sagte eine Sprecherin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Fest sei auf sommerliche Temperaturen angewiesen, so dass eine Verlegung in den Herbst nicht möglich sei. Weitere Schritte sollten im Laufe des Tages besprochen werden.

Der "Zissel" an der Fulda ist nach Angaben der Sprecherin mit etwa 200.000 Besuchern das größte Volks- und Wasserfest in Nordhessen und hätte vom 31. Juli bis 3. August stattfinden sollen.

Update, 16. April, 11.30 Uhr: Messe in Frankfurt hält an Großveranstaltungen im Herbst fest

Die Buchmesse in Frankfurt wurde bis auf Weiteres nicht abgesagt.
Die Buchmesse in Frankfurt wurde bis auf Weiteres nicht abgesagt.  © Boris Roessler/dpa

Die Frankfurter Messegesellschaft hält an ihren für den Herbst geplanten Großveranstaltungen fest.

Die bis Ende August geplanten Kongresse, Konzerte und Veranstaltungen würden auf Grundlage der neuen Corona-Vorgaben natürlich abgesagt, erklärte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Darunter fallen unter anderem verschiedene Job-Messen sowie Rock-Konzerte in der Festhalle mit Pearl Jam, Kiss, den Toten Hosen und Peter Maffay. Auch die für Anfang Juli geplante "Internationale Shisha-Messe" kann nicht wie geplant stattfinden.

Nicht betroffen sind aber die vom Frühjahr verschobene Baufachmesse "Light&Building", die "Automechanika" und die Gastveranstaltung Buchmesse, die erst für September und Oktober auf dem Messekalender stehen.

Man sei im ständigen Kontakt mit den jeweiligen Ausstellern und Fachverbänden, sagte der Sprecher. "Wir fahren da nach wie vor auf Sicht." Er könne daher auch noch keine Einzelheiten zu möglichen Vorsichtsmaßnahmen bei den ersten Veranstaltungen nach der Zwangspause nennen.

Update, 16. April, 11.16 Uhr: Kritik an der geplanten Öffnung nach Ladengröße

Der hessische Einzelhandel sieht die angekündigten Bedingungen für eine Wiedereröffnung von Läden in der Corona-Krise kritisch. "Die schrittweise Rückkehr zum Geschäftsbetrieb sollte für den gesamten Einzelhandel und nicht nur für einen Teil davon ermöglicht werden", sagt Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbands in Wiesbaden.

Lockerungen sollten nicht nach Betriebsgröße, Verkaufsfläche oder Einzelhandelsbranchen differenzieren. Dies verursache Wettbewerbsverzerrungen und Rechtsunsicherheit.

"Alle Geschäfte sollten ihre Räume wieder öffnen dürfen, in denen die Anzahl der Kunden begrenzt und der Abstand von Personen gewährleistet werden können", erklärte Ruths. Er denke etwa an Kleidungs- und Schuhgeschäfte, Möbel- und Einrichtungsgeschäfte oder Elektrofachgeschäfte. Auch diese könnten die Hygiene-Anforderungen erfüllen.

Gerade in großflächigen Betrieben könnten zum Beispiel Abstandsregeln einfacher eingehalten werden.

Update, 16. April, 10.02 Uhr: Taxifahrer aus Mainz baut sich eigenen Infektionsschutz

Ein Besuch im Baumarkt, ein paar Handgriffe - und schon hat der Mainzer Taxifahrer Said-Mansoor Raib seinen ganz individuellen Infektionsschutz in sein Auto gebaut.

Der 62-Jährige hat kurzerhand Stretchfolie mit doppelseitigem Klebeband am Himmel und an den Seitenwänden seines Wagens befestigt. Die Rückbank sei keinen Meter von ihm entfernt, daher habe er sich dafür entschieden, sagte Raib der Deutschen Presse-Agentur. 

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Update, 16. April, 9.23 Uhr: Maskenpflicht bei Ladenöffnungen in Hanau

Nach den angekündigten schrittweisen Öffnungen im Einzelhandel ab kommender Woche hat die Stadt Hanau wegen der Corona-Infektionsgefahr für das Betreten der Geschäfte eine Maskenpflicht angeordnet.

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In Hanau sollen die angekündigten Ladenöffnungen mit einer Maskenpflicht kombiniert werden (Symbolbild).
In Hanau sollen die angekündigten Ladenöffnungen mit einer Maskenpflicht kombiniert werden (Symbolbild).  © Fabian Strauch/dpa

Update, 16. April, 8.13 Uhr: Lehrergewerkschaft GEW gegen schriftliche Haupt- und Realschulprüfungen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich trotz der stufenweise wieder beginnenden Öffnung der Schulen dafür ausgesprochen, in diesem Jahr keine schriftlichen Haupt- und Realschulprüfungen in Hessen durchzuführen.

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Die GEW befürchtet, dass viele Schüler nicht in der Lage sind, sich auf die Prüfungen vorzubereiten (Symbolbild).
Die GEW befürchtet, dass viele Schüler nicht in der Lage sind, sich auf die Prüfungen vorzubereiten (Symbolbild).  © 123RF/archnoi1

Update, 16. April, 6.12 Uhr: Warten auf Details zu angekündigten Lockerungen der Corona-Regeln

Das Foto vom 14. April zeigt Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident von Hessen, mit einem Mundschutz vor einer Klinik.
Das Foto vom 14. April zeigt Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident von Hessen, mit einem Mundschutz vor einer Klinik.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Nach den angekündigten Lockerungen der Corona-Regeln für den Einzelhandel will die hessische Landesregierung in den kommenden Tagen Details nennen. Offen ist unter anderem noch, ab welchem Tag genau in der kommenden Woche bisher geschlossene Läden mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter wieder öffnen dürfen.

Über die aktuelle Lage im Gesundheitswesen will außerdem Sozialminister Kai Klose (Grüne) am heutigen Donnerstag (14 Uhr) informieren. Gemeinsam mit der Professorin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt wird der Minister eine digitale Pressekonferenz geben. Die Medizinerin ist Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie.

Am Mittwochabend hatte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) auch angekündigt, dass Hessen die umfassenden Kontaktbeschränkungen für zunächst zwei Wochen verlängert. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen dürfen Menschen seit 22. März grundsätzlich nur noch alleine oder zu zweit aus dem Haus gehen.

Nach den Worten von Bouffier waren die bisherige Maßnahmen insgesamt erfolgreich, das Infektionsgeschehen habe sich deutlich verlangsamt. "Diese Gefahr der Corona-Epidemie ist nicht gebannt, und sie ist keineswegs bewältigt", mahnte er nach einer Telefonkonferenz mit den Regierungschefs der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der Unterricht an Hessens Schulen soll nach der Ankündigung von Bouffier schrittweise wieder beginnen. Ein Konzept dafür solle noch erarbeitet werden, sagte er. Für Schüler in Abschlussklassen sei aber ein Unterrichtsbeginn am 27. April denkbar. Grundschulen seien am Ende dieser Kette.

Update, 15. April, 21.50 Uhr: Die wichtigsten Corona-Regeländerungen für Hessen zusammengefasst

AUSGANGSBESCHRÄNKUNGEN

Hessen verlängert die strengen Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis zum 3. Mai. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen dürfen Menschen seit 22. März grundsätzlich nur noch alleine oder zu zweit aus dem Haus gehen. Ausnahmen gelten für Familien und häusliche Gemeinschaften. In den ersten Tagen hatte es die Polizei überwiegend bei mahnenden Worten belassen und an die Vernunft der Menschen appelliert. Seit 3. April gilt ein hessenweit einheitlicher Bußgeldkatalog bei Verstößen gegen die Corona-Regeln. Wer mit mehr Menschen als erlaubt draußen unterwegs ist - dem drohen 200 Euro Strafe. Events und größere Feste sollen bis Ende August tabu bleiben.

LADENÖFFNUNGEN

Bisher geschlossene Läden mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter dürfen in Hessen wieder aufmachen, unabhängig von der Ladengröße auch Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen. Bouffier geht davon aus, dass dies im Laufe der kommenden Woche soweit sein wird. Gastronomiebetriebe dürfen weiter ausliefern oder Essen zum Abholen bereitstellen, Restaurants oder Cafés müssen aber geschlossen bleiben. Neu ist, dass Eisdielen vom kommenden Montag an ebenfalls ausliefern dürfen, bislang waren sie davon ausgenommen. Friseure sollen laut Bouffier ab dem 3. Mai wieder öffnen dürfen .

Bei 800 Quadratmetern Ladenfläche verläuft nach den Worten des Ministerpräsidenten per Definition die Grenze zwischen Einzel- und Großhandel. Bei den geplanten Lockerungen müssten in den Geschäften strenge Schutzkonzepte mit Abstands- und Hygieneregeln gelten. Weitere Öffnungen im Einzelhandel über die geplanten hinaus stünden unter dem Vorbehalt, wie sich das Pandemiegeschehen entwickele.

SCHULEN

Der Unterricht an Hessens Schulen soll schrittweise wieder beginnen. Ein Konzept dafür solle noch erarbeitet werden, sagte Bouffier. Deswegen könnten die Schulen nicht gleich am kommenden Montag öffnen. Für Schüler in Abschlussklassen sei aber ein Unterrichtsbeginn am 27. April denkbar. Grundschulen seien am Ende dieser Kette. "Wir beginnen also mit den Großen, weil wir glauben, dass dort insbesondere auch die Abstandsregeln und die Hygieneregeln wesentlich besser eingehalten werden können als bei den Grundschülerinnen und Grundschülern." Der reguläre Schulbetrieb im Land ist seit dem 16. März ausgesetzt.

KITAS

Kitas werden noch eine ganze Zeit geschlossen bleiben müssen, wie Bouffier ankündigte. Es sei aber geplant, die Notbetreuung noch mal auszubauen. Bislang gibt es dieses Angebot für Kita-Kinder sowie Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6, wenn deren Eltern arbeiten gehen und bestimmten Berufsgruppen angehören. Dazu zählen etwa Polizisten, Altenpfleger oder Richter. Zuletzt war die Notbetreuung für Kinder berufstätiger Eltern aus dem Gesundheitswesen bereits zusätzlich ausgeweitet worden. Für diese Kinder gibt es auch an Wochenenden und Feiertagen ein Angebot.

GOTTESDIENSTE

Die Länder wollen mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften besprechen, wie religiöse Veranstaltungen in den Gotteshäusern künftig unter Abstands- und Hygienevorschriften wieder möglich werden könnten. «Das heißt, das kirchliche Leben kann auch in der näheren Zukunft nicht wie gewohnt stattfinden, aber es gibt Möglichkeiten, wie es überhaupt wieder stattfinden kann», sagte Bouffier.

ATEMMASKEN

Hessen will seinen Bürgern empfehlen, an belebten Orten einen Mundschutz zu tragen. Dies könne etwa im öffentlichen Nahverkehr oder beim Einkaufen der Fall sein, erläuterte Bouffier. Eine Pflicht wolle man nicht einführen. Experten hatten gewarnt, dass eine Maskenpflicht für alle nicht dazu führen darf, dass im Gesundheitswesen wichtige Schutzausrüstung noch knapper wird. Besonders die medizinischen Atemschutzmasken mit hoher Wirksamkeit sollten weiterhin den Ärzten und Pflegern vorbehalten sein.

Unterdessen werden Stoffmasken für den Privatgebrauch derzeit von zahlreichen helfenden Händen hergestellt - teils an der heimischen Nähmaschine. Für den eigenen Schutz bringt eine selbst gemachte Maske nach der Einschätzung von Virologen kaum etwas. Doch das Risiko, andere Menschen anzustecken, wird leicht verringert.

PFLEGE- und ALTENHEIME

In Hessens Alten- und Pflegeheimen soll das strenge Kontakt- und Besuchsverbot zunächst bestehen bleiben. Bouffier schränkte jedoch ein, dass es sehr schwer vertretbar sei, ältere Menschen über Wochen oder Monate von ihren Kindern oder Ehepartnern fern zu halten. "Das wird man auf Dauer nicht aufrechterhalten können", sagte er und lehnte auch eine Ausgangssperre für Ältere ab. Das sei nicht mit der Menschenwürde in Einklang zu bringen. Daher sei es wichtig, besondere Schutzkonzepte für diese Einrichtungen zu entwickeln, um maximalen Schutz zu erreichen und zugleich sozialen Kontakt zu ermöglichen.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.  © dpa/Frank Rumpenhorst

Update, 15. April, 20.43 Uhr: Vorsitzender der Bischofskonferenz enttäuscht über Gottesdienstverbot

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat sich enttäuscht über das anhaltende Verbot von öffentlichen Gottesdiensten in Deutschland geäußert. "Angesichts von ersten Lockerungsmaßnahmen in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens kann ich das nicht nachvollziehen", sagte der Bischof aus Limburg am Mittwoch zu den Beschlüssen von Bund und Ländern. Am Freitag soll es zu dem Thema ein Treffen im Bundesinnenministerium geben.

Bätzing kündigte dafür einen Vorschlag an, wie "Religionsausübung und Infektionsschutz gleichermaßen gewährleistet" werden könnten. Bisher hätten die Vertreter der katholischen Kirche die Entscheidung hingenommen, "weil wir dieses Verbot vorübergehend für angemessen hielten". Es greife allerdings tief in das Recht der freien Religionsausübung ein.

Update, 15. April, 19.06 Uhr: Wirtschaft begrüßt Maßnahmen-Lockerung, aber meldet auch Bedenken an

Die angekündigten schrittweisen Lockerungen der Corona-Beschränkungen für den Einzelhandel sind nach Einschätzung des Hessischen Industrie- und Handelskammertages ein ermutigendes Zeichen. Damit könnten die Innenstädte in der kommenden Woche wieder belebter werden, erklärte HIHK-Präsident Eberhard Flammer in Wiesbaden am Mittwoch. 

"Die konkreten Vorgaben zur Öffnung nach Verkaufsflächen und einzelnen Branchen können wir allerdings nur schwer nachvollziehen", bemängelte er. Sie führten zu Abgrenzungsproblemen, Rechtsunsicherheit und unnötigen Wettbewerbsverzerrungen. "Unklar ist nach den vorgestellten Bedingungen beispielsweise, weshalb gerade großflächige Betriebe, die Abstandsgebote wesentlich einfacher einhalten könnten, noch geschlossen bleiben sollen", erklärte Flammer. 

Die hessische Wirtschaft wünsche sich von der Politik eine diskriminierungsfreie Öffnung des gesamten stationären Einzelhandels. "Die Einhaltung strenger Auflagen zu Hygiene, Kundendichte und Abständen ist dabei selbstverständlich."

Update, 15. April, 18.16 Uhr: Unterricht wird schrittweise wieder aufgenommen

Der Unterricht an Hessens Schulen soll schrittweise wieder aufgenommen werden. Das kündigte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch an. Ein Konzept dafür solle noch erarbeitet werden. Für Schüler in Abschlussklassen sei aber ein Unterrichtsbeginn Ende April denkbar.

Update, 15. April, 18.15 Uhr: Zahlreiche Läden dürfen wieder öffnen

Zahlreiche wegen der Corona-Pandemie geschlossene Läden in Hessen dürfen unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen. Das kündigte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch an. Das betrifft Läden mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter, unabhängig davon auch Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen.

Update, 15. April, 18.13 Uhr: Ministerpräsident Bouffier gibt Verlängerung der Kontaktbeschränkung bis 3. Mai bekannt

Hessen verlängert die strengen Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis zum 3. Mai. Das teilte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch mit. So dürfen Menschen in Hessen in der Öffentlichkeit weiterhin nur alleine oder zu zweit unterwegs sein.

Update, 15. April, 17.21 Uhr: Gähnende Leere auf Autobahnen am Osterwochenende

Das Osterwochenende gilt auf Hessens Autobahnen normalerweise als eines der staureichsten im ganzen Jahr. Die Corona-Krise allerdings sorgte in diesem Jahr für gähnende Leere. Wie der ADAC Hessen-Thüringen am Mittwoch mitteilte, wurden zwischen Gründonnerstag und Ostermontag lediglich 46 Kilometer Stau gemeldet. Im vergangenen Jahr waren es 1542 Kilometer gewesen - also mehr als 33 Mal so viel.

Der ADAC selbst hatte noch in der vergangenen Woche zwar mit weniger Verkehr, aber vor allem am Gründonnerstag und Ostermontag mit vollen Straßen gerechnet. Doch statt den 486 Kilometern Stau am Ostermontag 2019 wurde den Zahlen des ADAC zufolge in diesem Jahr ganz genau ein Kilometer Stau gemeldet. Am Gründonnerstag zeigte sich den Angaben zufolge ein ähnliches Bild: Statt 632 Kilometern im vergangenen Jahr staute es sich auf den hessischen Autobahnen 2020 auf gerade einmal 28 Kilometern.

Wurden laut ADAC 2019 insgesamt an den fünf Ostertagen noch 636 Meldungen zu Stau oder stockendem Verkehr registriert, waren es in diesem Jahr lediglich 48.

Auch in den Wochen vor Ostern war es beinahe geisterhaft leer auf den hessischen Autobahnen: Während der ADAC Hessen-Thüringen für die Kalenderwoche 11 (9. bis 15. März) noch eine Staulänge von 1525 Kilometern registrierte, waren es eine Woche später (16. bis 22. März) noch 182 Kilometer. Den bisherigen Tiefststand markierte die 14. Kalenderwoche zwischen dem 30. März und dem 5. April: Laut ADAC staute es sich auf den hessischen Autobahnen auf gerade einmal 73 Kilometern.

Update, 15. April, 16.10 Uhr: Landesärztekammer fordert flächendeckende Corona-Tests

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fordert die hessische Landesärztekammer möglichst flächendeckende Tests. Gerade die Beschäftigen in Unternehmen und die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sollten getestet werden, damit Infizierte umgehend entdeckt und isoliert werden können, erklärte Kammer-Präsident Edgar Pinkowski am Mittwoch in Frankfurt. 

"Nur so lässt sich die unkontrollierte Ausbreitung von Infektionen im Arbeitsleben und in Heimen stoppen." Dies sei umso notwendiger, wenn die derzeitigen Beschränkungen gelockert werden sollten. Die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig ein starkes Gesundheitswesen für die Gesellschaft sei, erklärte Pinkowski. "Allerdings treten in der aktuellen Krise auch Defizite zutage, die vor Augen führen, dass wir den Wandel hin zu einem am Patienten und nicht überwiegend an Wirtschaftlichkeit orientierten Gesundheitssystem brauchen." 

Die fortschreitende Kommerzialisierung des Gesundheitswesens habe zu Engpässen in vielen Bereichen geführt. "Dies trifft beispielsweise auf den Öffentlichen Gesundheitsdienst zu, der systematisch kleingespart wurde und in der jetzigen Pandemie riesige Herausforderungen zu bewältigen hat."

Update, 15. April, 15.15 Uhr: Leicht stärkerer Anstieg der Corona-Infektionen

Nach einem zuletzt moderaten Anstieg hat sich die Zahl der registrierten Coronavirus-Infektionen in Hessen wieder deutlicher erhöht: Bis Mittwoch wurde nach Angaben des Sozialministeriums Covid-19 bei 6334 Menschen nachgewiesen (Stand: 10.30 Uhr), 155 mehr als am Vortag. Auch die Zahl der Todesfälle stieg deutlich um 27 auf 174, wie das Ministerium in Wiesbaden mitteilte.

Von Ostermontag auf Dienstag war die Zahl der neu gemeldeten Infektionen nur um 86 gestiegen, davor um 90 Fälle. Es gab in Hessen aber bereits Tage, an denen über 200 Fälle gemeldet wurden. Die meisten bestätigten Fälle gibt es weiter in der Stadt Frankfurt (914) und dem Main-Kinzig-Kreis (377).

Bei der täglichen Meldung der Infektionszahlen werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden. Dadurch kann es zu Verschiebungen in der Statistik kommen.

Update, 15. April, 14.55 Uhr: Kleiner Junge wird zum Corona-Held für Trucker

Kleine Jungs stehen oft auf große Autos, das ist kein Geheimnis. Und auch der kleine Phil ist da keine Ausnahme. Der Achtjährige liebt Lastwagen. Doch dass es die Trucker im Laufe der Corona-Krise teilweise richtig schwer haben, blieb auch ihm nicht verborgen. Deshalb wollte er ihnen etwas Gutes tun.

Der Bild-Zeitung erzählte der kleine Lkw-Fan: "Ich wollte etwas für die LKW-Fahrer tun, die ja jetzt so viel für alle Menschen unterwegs sind". Und so schnappte er sich kurzerhand seine Mama, stapfte in den nächstgelegenen Supermarkt - und kaufte kräftig ein.

Kekse, Gummibärchen, Schokolade, nahezu alles Essbare, was einem die Laune heben kann packte er in den Einkaufswagen. Doch beabsichtigte er natürlich nicht, die Leckereien für sich selbst zu horten.

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Update, 15. April, 12.10 Uhr: Land Hessen beseitigt Unklarheiten bei Corona-Soforthilfen

Betriebe in Hessen müssen Corona-Soforthilfen nicht zwangsläufig zurückzahlen, wenn sie zusätzlich Geld etwa von einer Betriebsschließungsversicherung erhalten. Das stellten Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden klar. 

Wenn eine Entschädigung nur dazu führe, dass die Liquiditätslücke einer Firma kleiner werde, aber immer noch größer als die Soforthilfe sei, dann müsse nicht zurückgezahlt werden, erklärten sie in einer Mitteilung.

Die Landesregierung reagiert damit auf die besondere Lage vor allem in der Gastronomie, wo zahlreiche Betriebe Versicherungen gegen Betriebsschließungen abgeschlossen haben. Sinn der Soforthilfe sei es, einen Liquiditätsengpass aus laufenden Verpflichtungen zu überbrücken, sagte Al-Wazir. 

"Zahlungen aus einer Versicherung verkleinern diesen Engpass natürlich, auch wenn sie erst nach der Soforthilfe eintreffen. Solange es dadurch nicht zu einer Überkompensation kommt, muss auch nichts zurückgezahlt werden." Man habe die Bestimmungen entsprechend präzisiert.

Die Corona-Soforthilfen werden als einmaliger nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Die Höhe des Zuschusses hängt von der Höhe des Liquiditätsengpasses ab, der mit der Corona-Pandemie entstanden ist.

Update, 15. April, 12.06 Uhr: Hessens Minister Beuth nennt Fußball-Geisterspiele "das kleinere Übel"

Für Hessens Innen- und Sportminister Peter Beuth sind Spiele im deutschen Profifußball ohne Zuschauer auf absehbare Zeit die einzige Chance, den ökonomischen Verlust zu minimieren. "Zwar sind Geisterspiele für viele Profiteams eine große finanzielle Belastung, allerdings im Vergleich zu dem drohenden wirtschaftlichen Schaden durch Einstellung des Ligabetriebs in 1. und 2. Bundesliga das kleinere Übel", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

"Dass schon bald die Arenen in Hessen für viele tausende Stadionbesucher öffnen, ist unrealistisch, auch wenn die Sehnsucht nach Bundesligaalltag bei vielen Fußballfans groß ist", sagte Beuth. 

Es gelte, weiterhin Menschenansammlungen zu verhindern, um Infektionsketten zu brechen und die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Aktuell sei es aus diesem Grund den hessischen Profi-Fußballteams nur unter Einhaltung strenger Auflagen möglich zu trainieren.

Update, 15. April, 10.55 Uhr: Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit in Hessen wächst weiter

Der Ansturm auf das Kurzarbeitergeld bei den hessischen Arbeitsagenturen hat sich verlangsamt. Allerdings meldeten auch in der vergangenen Woche noch rund 10.000 zusätzliche Betriebe ihre Beschäftigten zur Kurzarbeit an, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Mittwoch in Frankfurt berichtete.

Seit Beginn der Krise ist damit die Gesamtzahl der Anträge auf 62.000 gewachsen. Dahinter steckt mutmaßlich ein Vielfaches von Beschäftigten, die mit der Sozialleistung über die coronabedingte Zwangspause kommen sollen. Erfasst wurden Anträge bis einschließlich dem 10. April.

Die Kurzarbeitsmeldungen übersteigen bereits jetzt jedes bislang bekannte Ausmaß. In den vergangenen zwölf Jahren zusammen hat es 34.300 Anzeigen gegeben, von denen sich lediglich 21.000 auf das jetzt so gefragte konjunkturelle Kurzarbeitergeld bezogen. Im Unterschied zur Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 sind Unternehmen fast aller Branchen und Größenklassen betroffen.

Update, 15. April, 9.13 Uhr: Darmstadt wartet weiter auf Welterbetitel für Mathildenhöhe

Die Entscheidung über die Aufnahme der Darmstädter Künstlerkolonie Mathildenhöhe in die Unesco-Welterbe-Liste verzögert sich. Aufgrund der Corona-Krise sei die Welterbekonferenz in China vertagt worden. Darüber habe das Auswärtige Amt informiert, hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Ein neuer Termin solle zeitnah bekannt gegeben werden. Die 44. Welterbekonferenz hätte ursprünglich vom 29. Juni bis 9. Juli im chinesischen Fuzhou stattfinden sollen.

Die Entscheidung verzögert sich.
Die Entscheidung verzögert sich.  © Andreas Arnold/dpa

Update, 15. April, 7.44 Uhr: Keine Passagiere m Airport Hahn, wenige am Frankfurter Flughafen

Vom einzigen größeren Flughafen in Rheinland-Pfalz heben wegen der Corona-Pandemie keine Passagiere mehr ab. Die Internetseite des Airports Hahn im Hunsrück zeigt eine Liste nur mit Absagen von Abflügen. Die Cafés und Geschäfte im Terminal sind geschlossen. 

Am Frankfurter Flughafen hat sich der Einbruch der Passagier- und Frachtzahlen infolge der Corona-Krise bis zum Osterwochenende weiter fortgesetzt. In der Woche vom 6. bis 12. April zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 46.338 Fluggäste und damit 96,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Fraport am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. 

Alles leer: Der Airport Hahn gleicht einem Geisterflughafen.
Alles leer: Der Airport Hahn gleicht einem Geisterflughafen.  © Thomas Frey

Update, 14. April, 18.24 Uhr: Klorollen-Sonderedition der Stadt Taunusstein wird Kassenschlager

Die vor Ostern von der Stadt Taunusstein ins Leben gerufene Klorollen-Hilfsaktion (TAG24 berichtete) hat bereits 10.000 Euro eingebracht. "Wir konnten heute die erste Spende an die Taunussteiner Tafel überweisen", sagte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag.

Mehr als 2000 der insgesamt 3000 mit dem Stadt-Logo bedruckten Rollen Toilettenpapier seien bestellt. "Es ist toll, wie die Menschen zusammenrücken und sich in dieser schwierigen Situation gegenseitig unterstützen", sagte Bürgermeister Sandro Zehner.

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Update, 14. April, 18.22 Uhr: Gesundheitsminister Spahn sorgt für "Aufzug-Gate"

Da hat unser werter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (39) wohl gekonnt die Corona-Maßnahmen ignoriert. Im Laufe seines Hessen-Besuches entstand ein Foto aus der Universitäts-Klinik in Gießen, das nun für einen Aufschrei sorgt.

Das Foto zeigt Spahn unter anderem zusammen mit Hessens Ministerpräsidenten Volker Bouffier (68), Kanzleramtsminister Helge Braun (47) und einigen Klinik-Mitarbeitern, die allesamt in einem Aufzug zusammengefercht sind.

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Update, 14. April, 17.42 Uhr: Schlossgrabenfest findet virtuell statt

Nach der Absage des Darmstädter Schlossgrabenfests wegen der Corona-Pandemie wird nun zumindest virtuell gefeiert. Am Donnerstag (16. April, 20.15 Uhr) soll es durch eine Liveübertragung das erste Online-Schlossgrabenfest geben, "weil man sich in besonderen Zeiten mit besonderen Maßnahmen zu helfen wissen muss", erklärten die Veranstalter Thiemo Gutfried und Frank Grossmann am Dienstag. Gezeigt würden Talks, Musik, Backstagegeflüster, Konzertmitschnitte und Live-Musik.

"Wir haben uns bei der Programmzusammenstellung bewusst auf Bands und Künstler aus Darmstadt und der Region fokussiert, denn sie sind von Beginn an Herz und Seele des Festes", erklärten die Veranstalter. Gestreamt werde live auf Facebook und Youtube. Ob es in diesem Jahr noch ein Nachhol-Schlossgrabenfest geben werde, sei unklar. Laut Veranstaltern zählt das Schlossgrabenfest mit über 400.000 Besuchern pro Jahr zu den größten deutschen Festivals seiner Art.

Update, 14. April, 16.06 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Hessen steigt um 86

Die Zahl der registrierten Coronavirus-Infektionen in Hessen ist den zweiten Tag in Folge nur moderat gestiegen. Bis Dienstag hatten sich nach Angaben des Sozialministeriums nachweislich 6179 Menschen angesteckt (Stand: 14 Uhr), 86 mehr als noch am Vortag gemeldet. Die Zahl der Todesfälle stieg am Dienstag im Vergleich zum Vortag um 11 auf 147, wie das Ministerium in Wiesbaden mitteilte.

Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden. Womöglich kommt es wegen der Osterfeiertage zu verzögerten Meldungen.

Bereits von Ostersonntag auf Ostermontag hatte es mit einem Zuwachs von 90 Fällen eine vergleichsweise niedrige Zahl bekannt gewordener neuer Infektionen gegeben. In den Tagen davor hatten die Steigerungen jeweils einen Wert deutlich über 100 oder sogar deutlich über 200 Fälle erreicht.

Update, 14. April, 15.04 Uhr: Nur wenige Verstöße gegen Kontaktverbot über Ostern

Der Großteil der Menschen in Hessen hat sich während der Osterfeiertage an das bestehende Kontaktverbot gehalten. Wie das Innenministerium in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, registrierte die Polizei pro Tag landesweit rund 300 Verstöße gegen die Anordnung. Außerdem wurden pro Tag rund 25 Restaurants, Bars und Freizeiteinrichtungen gezählt, die illegal geöffnet hatten. "Die Hessen haben friedlich Ostern gefeiert", sagte Innenminister Peter Beuth (CDU).

Die Polizei hatte für die Feiertage verstärkte Kontrollen angekündigt. Nach Ministeriumsangaben wurden seit dem 23. März hessenweit 32 Menschen in Gewahrsam genommen, weil sie den polizeilichen Anordnungen nicht folgten. Seit dem 3. April drohen bei Verstößen gegen die zur Ausbreitung des Corona-Virus getroffenen Verbote Bußgelder von bis zu 5000 Euro.

Update, 14.41 Uhr: Schulöffnungen in Hessen: Bouffier will mit Abschlussklassen beginnen

Bei der möglichen stufenweisen Öffnung von Schulen für den Unterricht würde Hessen nach den Worten von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) eher mit Abschlussjahrgängen beginnen. "Nicht nur weil die vorm Abschluss stehen, sondern weil wir auch glauben, dass bei älteren Schülerinnen und Schülern der notwendige Appell, Abstand zu halten und Hygienevorschriften einzuhalten, wesentlich besser gelingen kann als bei Kindern in der Grundschule", sagte er nach einem Treffen des hessischen Corona-Kabinettausschusses mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Wiesbaden.

Die Empfehlung von Wissenschaftlern, als erstes die Grundschulen zu öffnen, überzeuge ihn nicht, sagte Bouffier. "Wir neigen dazu, dass wir eher mit den Abschlussklassen beginnen." Entschieden werde diese Frage jedoch erst nach der Besprechung der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch.

Dabei soll es auch um mögliche Lockerungen der strengen Corona-Regeln im Einzelhandel gehen. "Ich kann mir vorstellen, dass wir morgen durchaus in einem breiten Konsens dazu kommen, dass wir im Einzel- und vielleicht auch im Großhandel eine Öffnung vornehmen", sagte Bouffier. "Da wird man sich an bestimmten Größen zu orientieren haben." Entscheidungen dazu seien aber noch nicht gefallen.

Laut Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier sollen die Schulöffnungen zunächst für die Abschlussklassen gelten (Symbolbild).
Laut Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier sollen die Schulöffnungen zunächst für die Abschlussklassen gelten (Symbolbild).  © DPA/Arne Dedert

Update, 14. April, 14.40 Uhr: Irre Aktion: Ein Blatt Klopapier für 50 Euro soll Künstler unterstützen

Mit 50 Euro für ein Stück Klopapier können Spender in Kassel Künstler in der Corona-Krise unterstützen. Ein Verein hat mit Unterstützung der Stadt eine entsprechende Hilfsaktion ins Leben gerufen.

Für jede Online-Spende gebe es als Dankeschön ein handgestempeltes Blatt mit der Zeichnung des Kasseler Karikaturisten Gerhard Glück, erklärte Ralf Lukas, Sprecher des Vereins Kulturbahnhof am Dienstag. 

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Update, 14. April, 14.38 Uhr: Schuldentilgung wegen Kurzarbeit unmöglich - Bank löst Konto auf

Das Amtsgericht Frankfurt hat mit einer einstweiligen Verfügung einem Bankkunden eine Darlehensstundung zugesprochen, nachdem das Geldinstitut ihm das überzogene Konto gekündigt und eine Rückzahlung bis zum 8. April gefordert hatte.

Mit seinem Beschluss stützte sich das Gericht auf das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte. 

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Update, 14. April, 14.37 Uhr: Polizei löst illegale Pokerrunde auf

Die Stadtpolizei hat in Frankfurt eine illegale Pokerrunde beendet. Wie die Stadt am Dienstag mitteilte, saßen bei der Kontrolle in der Nacht zum Ostermontag neun Menschen an einem Spieltisch und zockten um Bargeld. Außerdem waren in den Räumen zwei Geldspielgeräte und ein Wett-Terminal aufgestellt.

Gegen die neun mutmaßlichen Glückspieler zwei weitere Menschen wurden Verfahren eingeleitet - auch weil sie sich nicht an die wegen der Corona-Pandemie vorgeschriebenen Kontaktverbote gehalten haben sollen. Der mutmaßliche Initiator des Glücksspiels räumte die Vorwürfe gegen ihn ein.

Wo genau die Kontrolle stattfand und Details zu den Identitäten teilte die Stadt nicht mit.

Update, 14. April, 10 Uhr: Bad Hersfelder Festspiele wegen Corona-Krise abgesagt

Bad Hersfeld hat die Theater-Festspiele im Sommer wegen der Corona-Krise abgesagt. Dies teilte die osthessische Stadt am Dienstag mit. Zuvor hatte der Haupt- und Finanzausschuss der Kommune am Donnerstag über die Austragung beraten und eine Entscheidung getroffen. Bürgermeister Thomas Fehling (parteilos) bezeichnete die Absage als "katastrophal" für die Stadt: "Die Festspiele sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt."

Update, 13. April, 18.34 Uhr: Erste rumänische Erntehelfer am Flughafen Hahn gelandet

Rund 160 dringend benötigte Erntehelfer aus Rumänien sind am Montag auf dem Hunsrück-Flughafen Hahn angekommen.

Noch am Abend werde aus Kroatien ein weiteres Flugzeug mit etwa 125 Saisonarbeitern erwartet, sagte Christoph Goetzmann von der Hahn-Geschäftsführung. Nach einem Gesundheitscheck hätten am Montag alle einreisen können. "Niemand war auffällig", sagte Goetzmann. Im Laufe der Woche würden drei bis vier weitere Flüge erwartet.

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Update, 13. April, 16.52 Uhr: Erneuter Anstieg der Corona-Infektionen und -Toten in Hessen

Die Zahl der mit dem Erreger Sars-Cov-2 infizierten Menschen in Hessen ist erneut gestiegen. Bis Ostermontag (Stand 14 Uhr) hatten sich nach Angaben des Sozialministeriums nachweislich 6093 Menschen angesteckt, 90 mehr als am Vortag gemeldet. Die Zahl der Todesfälle stieg um drei auf 136. Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 13. April, 16.14 Uhr: Aldi eröffnet Mini-Filiale für Mitarbeiter Uni-Klinik Frankfurt

Sie sorgen in Zeiten der Corona-Krise dafür, dass die Kranken versorgt werden und das deutsche Gesundheitssystem nicht zusammenbricht. Doch auch Krankenhaus-Mitarbeiter müssen einmal einkaufen gehen, was sich aktuell oft als Problem herausstellt. Für die Angestellten des Universitätsklinikums in Frankfurt hat sich der Discounter Aldi Süd daher etwas einfallen lassen.

Seit Donnerstag (9. April) findet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Caféteria des Klinikums eine Mini-Aldi-Filiale, die auf nur rund 500 Quadratmetern alles zu bieten hat, was der Alltagsgebrauch begehrt.

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Die Mini-Aldi-Filiale für die Mitarbeiter der Uni-Klinik Frankfurt ist seit Gründonnerstag geöffnet.
Die Mini-Aldi-Filiale für die Mitarbeiter der Uni-Klinik Frankfurt ist seit Gründonnerstag geöffnet.  © ALDI SÜD

Update, 13. April, 14.06: Bundesgesundheitsminister besucht hessischen Corona-Kabinettsauschuss

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nimmmt am Dienstag am Treffen des Kabinettsausschuss Corona in Hessen teil. Das kündigte eine Sprecherin der Wiesbadener Staatskanzlei am Montag an.

Anschließend werde Spahn über seine Erwartungen an das Gespräch mit der Bundeskanzlerin und den Regierungschefs der Länder zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise sprechen. Dabei werde er auf einer digitalen Pressekonferenz auch seine Vorstellungen für Hessen äußern.

Bereits am Dienstagmorgen besucht Spahn den Angaben zufolge mit Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Sozialminister Kai Klose (Grüne) das Uniklinikum Gießen und Marburg.

Dort sind Gespräche mit Medizinstudenten, Ärzten und Pflegepersonal über die derzeitige Lage im Gesundheitswesen geplant.

Das Foto vom 9. April zeigt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Das Foto vom 9. April zeigt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf einer Pressekonferenz in Berlin.  © Annegret Hilse/Reuters Pool/dpa

Update, 13. April, 12.33 Uhr: Bischof hält Corona-Messe in Klinik

Als ein "Zeichen von Zuversicht, Hoffnung und Zusammenhalt in schwieriger Zeit" hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf eine Messe im Katholischen Klinikum Mainz (kkm) gehalten. Patientinnen und Patienten konnten die Liveübertragung am Ostermontag in ihren Zimmern und alle anderen Gläubigen im Internet verfolgen.

Wegen der Corona-Beschränkungen fand die etwa einstündige Messe ohne Besucher statt. Kohlgraf sprach einen Segen insbesondere für Pflegekräfte, Ärzte und alle sonst in Krankenhäusern Tätigen. Ein großer Teil des Bistums Mainz liegt auf hessischem Gebiet.

"Das Einzige, was in dieser besonderen Zeit trägt, ist unser Glaube und unsere Liebe. Dieses Fundament kann man nicht kaufen", sagte der Bischof einer Mitteilung zufolge. "Ich wünsche Ihnen allen von Herzen ein stabiles Fundament und einen gesegneten Ostermontag. Das Licht ist auferstanden."

Kohlgraf sprach allen Patienten Genesungswünsche aus. Zuschauer im Internet kommentierten die Übertragung demnach etwa mit den Worten "Eine coole Idee" oder "Ein wunderbarer Tagesanfang".

Das Foto aus dem August 2017 zeigt den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf während seiner Amtseinführung im Mainzer Dom.
Das Foto aus dem August 2017 zeigt den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf während seiner Amtseinführung im Mainzer Dom.  © Arne Dedert/dpa

Update, 13. April, 9.17 Uhr: Schnakenbekämpfer trotzen der Corona-Krise

Die Corona-Krise beeinflusst auch die Arbeit der Schnakenjäger am Rhein. So mussten bei Helikoptereinsätzen unter anderem hohe Sicherheitsvorkehrungen für die Mitarbeiter getroffen werden, um sie vor einer möglichen Infektion zu schützen, wie Dirk Reichle von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in Speyer sagte. "Das macht die Arbeit im Gelände und vor allem am Hubschrauberlandeplatz nicht einfacher."

Wie überall in Deutschland sei auch für die Kabs-Mitarbeiter der Erwerb von Schutzbekleidung problematisch. "Hier konnte man zum Teil auf Lagerbestände zurückgreifen. Wir wurden auch freundlicherweise von den Maskenengeln in der Pfalz unterstützt – Frauen, die kostenlos für soziale Einrichtungen Schutzmasken nähen."

Die Gruppe habe auch an die Mitarbeiter der Kabs gedacht und sie mit selbstgenähten Schutzmasken ausgestattet. "Trotz aller Widrigkeiten konnten alle Einsätze zu Fuß oder per Helikopter erfolgreich absolviert werden."

Update, 13. April, 6.58 Uhr: Hungersnot bei Stadttauben wegen Corona-Krise?

Auch Stadttauben bekommen Tierschützern zufolge die Auswirkungen der Corona-Krise zu spüren. Da wegen der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie weniger Menschen in den Innenstädten unterwegs und Lokale geschlossen seien, fehlten den Vögeln die sonst anfallenden Essensreste als Nahrungsgrundlage.

Dadurch bestehe die Gefahr, dass die Tiere gerade jetzt in der Brutsaison verhungerten, sagte eine Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes. Der Verband hat daher die Kommunen aufgerufen, kontrollierte, offizielle Fütterungsstellen einzurichten.

Nach Einschätzung der hessischen Tierschutzbeauftragten Madeleine Martin können Stadttauben aktuell tatsächlich Probleme bekommen: "Dies gilt insbesondere in solchen Städten, die nicht Taubenprojekte mit Taubenschlägen und gezielter, artgemäßer Fütterung haben."

Kommunen könnten daher in der jetzigen Lage, so Martin, den Vollzug des Fütterungsverbotes vorübergehend aussetzen. Ein solches Verbot gilt in vielen hessischen Städten.

Update, 12. April, 15.44 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten steigt über 6000er-Marke

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Hessen hat die 6000er-Marke überschritten.

Bis Ostersonntag (Stand: 14  Uhr) haben sich nach Angaben des Sozialministerium 6003 Menschen nachgewiesen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt. Das sind 188 mehr als noch am Vortag, wie das Ministerium in Wiesbaden mitteilte.

Die Zahl der Todesfälle stieg um 13 auf 133. - Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 12. April, 15.13 Uhr: Polizei lobt Verhalten der Hessen

Die meisten Menschen in Hessen haben sich trotz Ausflugs-Wetters am Ostersonntag an die Kontakt-Beschränkungen im Zuge der Corona-Krise gehalten.

Die Polizeidirektionen im Land meldeten am Nachmittag alle keine größeren Verstöße. "Der Großteil verhält sich absolut vorbildlich", sagte ein Polizeisprecher in Kassel.

Natürlich gebe es permanent Anrufe, größere Sachen seien aber nicht dabei, hieß es in Darmstadt. Auch in Wiesbaden meldeten die Beamten immer wieder Hinweise, es sei aber "alles ruhig".

Update, 12. April, 10.23 Uhr: Limburger Bischof spricht von Corona-Krise als "Glücksfall der Geschichte"

Georg Bätzing, der Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, steht auf dem Vorplatz des Limburger Doms.
Georg Bätzing, der Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, steht auf dem Vorplatz des Limburger Doms.  © Boris Roessler/dpa

Die Corona-Krise kann nach Überzeugung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, zum "Glücksfall der Geschichte" werden.

"Hoffentlich lehrt uns diese Krise, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind", sagte der Bischof am Sonntag in einer Ostermesse im Limburger Dom nach einem vorab von der DBK verbreiteten Predigttext. "Niemand, kein Volk, kein Land, keine Wirtschaft ist eine Insel. Alles hängt mit allem zusammen."

Die Krise, so schlimm sie auch sei, habe viel Gutes hervorgebracht. "So viel Freundlichkeit und Humor habe ich selten erlebt", sagte der Limburger Bischof, der Anfang März zum Nachfolger des bisherigen DBK-Vorsitzenden Reinhard Marx gewählt worden war.

"Mit so vielen bisher Unbekannten habe ich nie zuvor unterwegs gesprochen." Selten hätten andere seine guten Wünsche so gern angenommen und es ihm mit tollen Ideen gedankt. Dies gelte es unbedingt zu bewahren.

"Es muss kein Traum bleiben, der bald zerplatzt", sagte Bätzing. "Wir haben es in der Hand, ob wir diese geschenkte Nähe festigen und zusammenrücken oder wieder auseinander driften."

Update, 12. April, 9.22 Uhr: Bischof von Fulda beschriebt Corona-Krise als "Blitz aus heiterem Himmel"

Das Fotos aus dem März 2019 zeigt Michael Gerber, den Bischof von Fulda, nach seiner Amtseinführung als Bischof.
Das Fotos aus dem März 2019 zeigt Michael Gerber, den Bischof von Fulda, nach seiner Amtseinführung als Bischof.  © Silas Stein/dpa

Die Corona-Krise hat die Menschen nach den Worten des Fuldaer Bischofs Michael Gerber "wie ein Blitz aus heiterem Himmel" getroffen. "An Weihnachten hätte noch keiner daran gedacht. Die Wirkungen gleichen einem Erdbeben", sagte er laut einer Mitteilung in der Osterpredigt am frühen Sonntagmorgen.

Die Feier der Osternacht in der Michaelskirche in Fulda wurde live im Internet übertragen. Zum Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus dürfen Gottesdienste derzeit nur ohne Gläubige in den Kirchen gefeiert werden.

"Erdbeben – Blitz – Furcht, Wächter, die erbeben. Nicht gerade vertrauenserweckend beginnt Ostern, so wie es uns im Matthäusevangelium geschildert wird", erklärte Gerber. Diese bildliche Beschreibung der äußeren Umstände könnte auch die bildliche Beschreibung der Seelenlage der Frauen und Männer aus dem Umfeld Jesu an jenem Morgen des dritten Tages nach der Kreuzigung sein. "Zugleich kann das die Seelenlage von vielen von uns charakterisieren."

Aber: In die Finsternis des Karfreitags, in das Chaos der Seelenlage der Frauen und Männer damals wie heute, habe Jesus bereits seinen Geist eingehaucht, sagte Gerber. "In der Krise wächst ungeahnt neues Leben. In der Krise wachsen sie als Persönlichkeit."

Wenn die Gläubigen nun in die Zeit einträten zwischen Ostern und Pfingsten, "dann dürfen wir das tun in dem Glauben, dass diese Dynamik von damals auch heute lebendig wird". Die Apostelgeschichte, jene Dynamik der ersten Zeuginnen und Zeugen, schreibe sich weiter und sie schreibe sich hinein bis in unsere Tage.

Update, 12. April, 6.45 Uhr: Corona-Krise trifft hessische Fahrschulen

Die Corona-Krise hat auch die etwa 1000 Fahrschulen in Hessen hart getroffen. "Das gab es noch nie, dass man von heute auf morgen abschließen muss und damit von heute auf morgen keine Umsätze mehr generiert werden", sagt Frank Dreier, der Vorsitzende des Landesverbands der hessischen Fahrlehrer.

Das sei eine enorme Kraftanstrengung für die Branche. "Besonders hart trifft es Betriebe, die vor der Krise große Investitionen gemacht haben oder die gerade erst eröffnet haben und noch keine Chancen hatten, Rücklagen zu bilden."

Laut dem Landesverband haben viele Betriebe in Hessen Soforthilfen beantragt. Er habe überwiegend positive Rückmeldungen bekommen, dass die Anträge sofort bearbeitet und die Gelder schnell überwiesen worden seien, sagt Dreier. "Das hat in Hessen gut geklappt."

Landesweit seien die Fahrschulen seit Mitte März geschlossen.

Update, 11. April, 19.57 Uhr: Kirchenpräsident der EKHN spricht sich für Gottesdienst-Verbot aus

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, hat die Behörden-Anordnungen zur Eindämmung der Pandemie verteidigt. Dazu zählt auch, dass öffentliche Gottesdienste verboten wurden. "Dass wir uns zurzeit nicht in den Kirchen versammeln, um Gottesdienste zu feiern, ist richtig. Es geht darum, dass wir alles tun müssen, um eine schnelle Ausbreitung der tückischen Krankheit zu verhindern", erklärte Jung nach Angaben der EKHN am Samstag.

Oster-Gottesdienste bleiben nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wegen der Corona-Pandemie in Hessen verboten. Das Gericht lehnte es am Karfreitag nach einem Eilantrag ab, das hessische Verbot religiöser Zusammenkünfte vorläufig außer Kraft zu setzen. Gottesdienste zu Ostern mit sehr vielen Menschen würden die Ansteckungsgefahr erheblich erhöhen, so das Gericht.

Jung rief in der Corona-Krise dazu auf, auf die Kraft der Osterbotschaft zu vertrauen. «Für mich gehören die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod und das Leben hier und jetzt fest zusammen. Der Glaube daran, dass das Leben, das Gott schenkt, größer ist als das, was wir hier erleben, gibt mir immer wieder Kraft. Es gibt mir Kraft, nicht zu verzweifeln, wenn der Tod mitten ins Leben einbricht» - so wie es aktuell auch während der Corona-Pandemie zu erleben sei.

Jung sagte angesichts der ungewöhnlichen Umstände des Osterfestes: "In diesem Jahr erklingt die Botschaft in einer für uns alle sehr schwierigen und angespannten Zeit. Das Corona-Virus bedroht unser Leben. Die Krankheit kann den Tod bringen. Nicht wenige fürchten um ihr Leben – besonders kranke und alte Menschen. Andere fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz. Und wir alle wissen nicht, was die nächsten Wochen bringen werden."

Update, 11. April, 16.30 Uhr: Hessen halten sich trotz sonnigem Karsamstag an Corona-Regeln

Die Menschen in Hessen halten sich nach Beobachtungen der Polizei weitgehend an die erlassenen Kontaktverbote wegen der Corona-Pandemie. Mehrere Polizeipräsidien in größeren Städten in Hessen meldeten am Samstag auf Anfrage, dass es keine Anhäufung von Verstößen oder Besonderheiten gebe. "Die Bürger halten sich weitgehend an die Regeln. Es gibt keine Auffälligkeiten. Das ist erfreulich", sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei am Samstag.

Seit dem 23. März dürfen sich Menschen nur noch allein oder zu zweit in der Öffentlichkeit aufhalten. Ausnahmen sind erlaubt, wenn die Personen zusammenwohnen. Die Behörden wollen damit erreichen, dass sich die bedrohliche Lungenkrankheit Covid-19 langsamer in der Bevölkerung ausbreitet und das Gesundheitssystem nicht überfordert wird mit massenhaft infizierten Menschen.

Ein Polizeisprecher in der Landeshauptstadt Wiesbaden sagte: "Die Leute bleiben diszipliniert. Nur ab und zu müssen wir kleinere Gruppen ansprechen, damit sie sich auflösen." Auch die Darmstädter Polizei vermeldete: "Bei uns gibt es keine Ausreißer. Es gibt nichts Problematisches zu berichten. Nur selten sind mal Kleingruppen anzutreffen, die wir an die Kontaktregeln erinnern müssen."

Die Polizei kontrolliert zum Beispiel verstärkt auch in Parks, Grünanlagen und an Ausflugszielen. In Hessen gilt seit ein paar Tagen ein Bußgeldkatalog, mit dem Verstöße gegen das Kontaktverbot geahndet werden können. Wer sich nicht an die strengen Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie hält, dem droht ein Bußgeld zwischen 200 und 5000 Euro.

Hessen, die am Samstag noch Einkäufe für die Feiertage zu erledigen hatten, mussten zum Teil viel Geduld mitbringen. Vor Supermärkten bildeten sich mitunter lange Schlangen mit wartenden Kunden, so etwa in der Frankfurter Innenstadt.

Zwei Polizistinnen reden mit drei jungen Männern (l.), die zusammen auf einer Bank sitzen, während sie auf ihren Pferden am nördlichen Mainufer entlang reiten, um die die Einhaltung des Kontaktverbotes zu kontrollieren, das wegen der Corona-Pandemie immer noch besteht.
Zwei Polizistinnen reden mit drei jungen Männern (l.), die zusammen auf einer Bank sitzen, während sie auf ihren Pferden am nördlichen Mainufer entlang reiten, um die die Einhaltung des Kontaktverbotes zu kontrollieren, das wegen der Corona-Pandemie immer noch besteht.

Update, 11. April, 15.33 Uhr: Grünen-Wissenschaftsministerinnen fordern unbürokratische Hilfen für Studenten

Die Grünen-Wissenschaftsministerinnen von Hessen, Baden-Württemberg und Hamburg haben vom Bund zur Unterstützung von Studierenden in der Corona-Krise unbürokratische Hilfe verlangt. Coronabedingte Nachteile müssten vom Bund kurzfristig ausgeglichen werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur am Samstag in Berlin vorliegenden Fünf-Punkte-Papier, das die Ministerinnen gemeinsam mit Kai Gehring, dem Hochschulsprecher der Grünen im Bundestag, erarbeitet haben. 

So solle das Bafög vorübergehend geöffnet oder ein Notfallfonds des Bundes geschaffen werden. Die von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) vorgelegten Maßnahmen kämen vor allem Bafög-Empfängern zugute, indem sie Zuverdienste erleichtern. 

Dies sei ein erster notwendiger Schritt, schreiben die Ministerinnen Theresia Bauer (Baden-Württemberg), Angela Dorn (Hessen) und Katharina Fegebank (Hamburg) sowie Gehring. Gehring betonte allerdings: "Von der Bundesministerin wünschen wir uns für die pandemiebedingt besonders angespannte finanzielle Lage der Studierenden beherztes Handeln statt Stückwerk oder Kosmetik."

Notwendig sei eine Zusage für Bafög-Bezieher, dass die Leistungen bis Ende des Sommersemesters ohne Beachtung der Förderungsvoraussetzungen gewährt würden, fordern die Grünen-Politiker. Neben den Bafög-Regelungen sei beim Anspruch auf Kindergeld und den Altersgrenzen bei der Krankenversicherung eine schnelle und temporäre Anhebung nötig, um zur Entlastung beizutragen.

Update, 11. April, 14.05 Uhr: Gewalt gegen Polizei in Frankfurt wegen Corona-Kontrolle

Eine Corona-Kontrolle eskalierte am Abend des Karfreitag in Frankfurt-Griesheim zu einer regelrechten Straßenschlacht. Ein Großaufgebot der Polizei musste anrücken.

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Zahlreiche Polizei-Kräfte beteiligten sich an dem Einsatz.
Zahlreiche Polizei-Kräfte beteiligten sich an dem Einsatz.

Update, 11. April, 11.38 Uhr: Radfahrer in Hessen stellen Forderungen wegen Corona-Krise

Fahrradinitiativen in Kassel fordern, angesichts der Corona-Krise mehr Platz für Radler auf den Straßen zu schaffen.

"Um der Ansteckungsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln aus dem Weg zu gehen, setzen viele Menschen auf das Fahrrad als Transportmittel", teilten der Kasseler Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) sowie die Initiative Radentscheid Kassel am Samstag mit. Das führe auf stark frequentierten Wegen dazu, dass die Corona-Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten, "insbesondere auf den im Stadtgebiet häufig anzutreffenden schmalen gemischten Geh- und Radwegen".

Es gebe bereits Beispiele aus anderen Städten, um die Situation zu entschärfen und die Wege "infektionssicher" zu machen. Dabei würden etwa Straßen, auf denen derzeit weniger Autos unterwegs seien, temporär zu Radwegen umgewidmet.

Das Ausweisen von temporären geschützten Radfahrstreifen – "Popup-Bikelanes" – sei angesichts der aktuellen Lage "rechtlich einwandfrei umsetzbar, analog zu Busspuren für den Schienenersatzverkehr".

Corona-Krise: Radfahrer sind mit Mundschutz auf einer Straße unterwegs.
Corona-Krise: Radfahrer sind mit Mundschutz auf einer Straße unterwegs.

Update, 11. April, 9.25 Uhr: Polizei behält Einhaltung der Corona-Regeln im Auge

Die Polizei in Hessen will weiterhin kontrollieren, ob sich die Menschen am Osterwochenende an die Corona-Kontaktregeln halten.

Natürlich habe man ein Auge darauf, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Frankfurt am Samstag. Teilweise sind auch mehr Beamte im Einsatz als sonst, etwa im Bereich des Polizeipräsidiums Kassel. Die Streifen sollen "neuralgische Punkte" wie Parks anfahren, sagte ein Polizeisprecher in Kassel.

Die Hessen halten sich aber größtenteils an die Beschränkungen – am Karfreitag wurden keine größeren Verstöße bekannt.

Update, 11. April, 6.53 Uhr: Corona-Krise bremst Ausbau der Mobilfunkmasten in Hessen

Hessen treibt den Mobilfunk- und Breitbandausbau gerade in den ländlichen Regionen des Landes voran. Die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Krise sorgten jedoch dafür, dass die Bautrupps nicht wie gewohnt arbeiten können, erklärte Digitalministerin Kristina Sinemus (parteilos) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Diese Entwicklung betreffe ganz Europa. Neue oder neu ausgerüstete Masten habe es dennoch etwa in Lindenfels im Odenwald, Grasellenbach im Kreis Bergstraße, Gambach und Münzenberg in der Wetterau sowie in Weilmünster im Landkreis Limburg-Weilburg gegeben.

Die Bundesregierung hatte zuletzt einen Vorstoß zusammen mit den Kommunen angekündigt, mehr Verständnis bei Bürgern für den Bau neuer Mobilfunkmasten zu erreichen und "5G-Skeptiker" zu überzeugen. Die Corona-Krise mache noch einmal deutlich, wie wichtig leistungsfähige Digital-Infrastrukturen und eine durchgehende Erreichbarkeit seien, hieß es jüngst in einem Schreiben von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) an Kommunen.

"Beim Thema 5G ist uns der direkte Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern sehr wichtig", betonte Sinemus. In Darmstadt habe es bereits ein sehr fruchtbares Treffen auch mit Kritikern gegeben. Weitere Termine in Westhessen und Nordhessen hätten wegen der Corona-Krise verschoben werden müssen. Es gebe Schreiben aus dem Ministerium an alle Landräte wegen des Mobilfunk- und 5G-Ausbaus, Informationsmaterial werde den Kommunen zudem bereitgestellt.

Bis zum Jahreswechsel waren in Hessen 1828 Mobilfunkmasten modernisiert und 139 neu gebaut worden. Im Herbst 2018 hat das Land einen Mobilfunkpakt mit der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland geschlossen. Dabei war angekündigt worden, in den folgenden Jahren 800 neue Mobilfunkstandorte einzurichten und 4000 Anlagen zu modernisieren, die mindestens 4G-Geschwindigkeit haben. Das Land stellte auch Investitionen von 50 Millionen Euro in Aussicht, um Funklöcher gerade im ländlichen Raum zu schließen.

Update, 10. April, 18.31 Uhr: Al-Wazir gegen Verstaatlichung der Lufthansa

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat sich gegen eine Verstaatlichung der Lufthansa ausgesprochen.

Er glaube, "dass die Grundidee einer Verstaatlichung, bei der der Staat die Mehrheit und die Führung von Unternehmen übernimmt, uns langfristig nicht weiterbringt", sagte der Grünen-Politiker der Frankfurter Rundschau. Al-Wazir sei sich sicher, "dass der Staat nicht der bessere Unternehmer ist."

Europas umsatzstärkster Luftverkehrs-Konzern verhandelt mit dem Bund über milliardenschwere Beihilfen. Es geht dabei wohl um einen Mix selbst beschaffter Anleihen und direkter staatlicher Stützmaßnahmen. Eine komplette Verstaatlichung der Lufthansa haben Regierungsvertreter und Vorstandschef Carsten Spohr bislang ausgeschlossen.

Update, 10. April, 18.13 Uhr: Hessen hält sich an Kontaktsperre

Frühlingshafte Temperaturen, Feiertag, Sonne - da war es schon verlockend, nach draußen zu gehen.

Doch die Hessinnen und Hessen haben sich am Karfreitag an die Corona-Kontaktregeln gehalten. Das berichteten die Polizeipräsidien im Land.

Da stehen mal ein paar Jugendliche zusammen, aber die gehen dann auch auseinander", sagte eine Polizeisprecherin aus Frankfurt. Selbst von den beliebten Mainufern seien keine Einsätze gemeldet worden.

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Update, 10. April, 17.33 Uhr: Gottesdienst-Verbot in Hessen bleibt in Kraft

Oster-Gottesdienste bleiben wegen der Corona-Pandemie in Hessen verboten. Das Bundesverfassungsgericht lehnte es am Karfreitag nach dem Eilantrag eines gläubigen Katholiken ab, die hessische Verordnung mit dem Verbot von Zusammenkünften in Kirchen vorläufig außer Kraft zu setzen.

Oster-Gottesdienste mit sehr vielen Menschen würden die Ansteckungsgefahr erheblich erhöhen, teilte das Gericht in Karlsruhe mit. Die Richter sprechen aber auch von einem "überaus schwerwiegenden Eingriff in die Glaubensfreiheit".

Das Verbot müsse bei jeder Verlängerung der zunächst bis 19. April befristeten Verordnung streng darauf geprüft werden, ob eine Lockerung unter Auflagen möglich sei.

Die Entscheidung bezieht sich nur auf Hessen. Für die Verbote in den anderen Ländern dürfte aber nichts anderes gelten. Die Richter weisen darauf hin, dass für andere Religionsgemeinschaften Gleiches gelte.

Update, 10. April, 17.06 Uhr: Aufnahmestopp in Klinik, weil 14 Mitarbeiter mit Corona infiziert sind

Weil sich mindestens 14 Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses in Grünstadt (Kreis Bad Dürkheim) mit dem Coronavirus infiziert haben, nimmt die Klinik keine neuen Patienten mehr auf.

"Bis auf Weiteres gilt ein Aufnahmestopp", sagte Udo Langenbacher, Verwaltungsdirektor der Klinik am Freitag. Patienten der Intensivstation seien bereits in umliegende Krankenhäuser verlegt worden.

Nach Klinikangaben sind derzeit noch die 50 Patienten im Haus, die weiter behandelt werden. Normalerweise versorgt das Krankenhaus zwischen 130 und 150 Patienten.

Update, 10. April, 16.33 Uhr: Auslands-Rückkehrer müssen in Quarantäne

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus müssen sich Reisende bei ihrer Rückkehr nach Deutschland seit Freitag für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. 

Allein am Flughafen Frankfurt waren am ersten Tag der Neuregelung mehrere Tausend Menschen betroffen. 80 Prozent von ihnen stünden im Zusammenhang mit den Rückhol-Aktionen des Auswärtigen Amts, sagte der Sprecher der Flughafen-Bundespolizei, Reza Ahmari.

Die Bundespolizei an Deutschlands größtem Airport war seit dem frühen Freitagmorgen im Einsatz, um Rückreisende über die neue Quarantänepflicht zu informieren. 

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Eine Flugbegleiterin mit Mundschutz begrüßt Passagiere einer Boeing 747 der Lufthansa nach ihrer Landung auf dem Flughafen Frankfurt.
Eine Flugbegleiterin mit Mundschutz begrüßt Passagiere einer Boeing 747 der Lufthansa nach ihrer Landung auf dem Flughafen Frankfurt.

Update, 10. April, 15.02 Uhr: Hessenweit 5677 Corona-Infektionen bekannt

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus steigt in Hessen weiter an. Mittlerweile haben sich 5677 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, wie das Sozialministerium am Freitag in Wiesbaden mitteilte (Stand: 14.30 Uhr).

Das sind 239 mehr als am Vortag. Die Zahl der mit dem Coronavirus in Verbindung gebrachten Todesfälle stieg im gleichen Zeitraum um 9 auf 112.

Am stärksten betroffen ist nach wie vor die Stadt Frankfurt mit 796 Infizierten. Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt wurden.

Update, 10. April, 14.54 Uhr: Lehrer-Gewerkschaft GEW hält Schulöffnung für möglich

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält eine schrittweise Öffnung von Kitas und Schulen für möglich.

"Einen Kaltstart von null auf hundert nach den Osterferien darf es nicht geben", teilte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt mit. Es müsse "auf Sicht gefahren werden".

Wie eine Öffnung erfolgen könne, hänge auch von den Gegebenheiten vor Ort ab. Der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte und Schüler spiele dabei die zentrale Rolle.

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Update, 10. April, 13.41 Uhr: Frankfurt verbietet Motorrad-Demo am Ostermontag

Die Stadt Frankfurt hat eine für Ostermontag angekündigte Motorrad-Demonstration verboten. Die Demo hätte als alternativer Ostermarsch stattfinden sollen, da die traditionellen Ostermärsche aufgrund der Corona-Krise nicht in der üblichen Form stattfinden können.

Ein Sicherheitsabstand wäre jedoch weder für die Ordner noch für die Polizei kontrollierbar gewesen, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt. Zudem sei nicht bekannt gewesen, wie viele Personen zur Demo erwartet wurden.

Der Versammlungsleiter sei einer schriftlichen Aufforderung, die Demonstration abzusagen, nicht gefolgt, teilte Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) mit.

Update, 10. April, 13.10 Uhr: Evangelische Bischöfin zu Menschlichkeit in der Corona-Krise

Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Beate Hofmann, warnt davor, in der Corona-Krise wirtschaftliche Interessen gegen Menschenleben aufzurechnen.

Es komme darauf an, "dass wir Menschenleben nicht auf dem Altar eines wirtschaftlichen Kalküls opfern, dass wir als Gesellschaft unser menschliches Antlitz bewahren", sagte Hofmann in einer zum Karfreitag veröffentlichten Videobotschaft.

"Davon soll später einmal erzählt werden, wenn wir uns an diesen Karfreitag in Corona-Zeiten erinnern. Es soll erzählt werden, dass Liebe und Solidarität die schrecklichen Folgen des Virus besiegt haben."

Wegen der Corona-Krise dürfen derzeit keine öffentlich zugänglichen Gottesdienste gehalten werden. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat rund 800.000 Mitglieder.

Update, 10. April, 11.07 Uhr: Stadt gibt eigene Klopapier-Edition heraus

Hamsterkäufe infolge der Corona-Krise haben in der jüngsten Vergangenheit in ganz Deutschland zu einer Verknappung des Klopapiers geführt. Die Stadt Taunusstein im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis bei Wiesbaden startet nun die Produktion einer eigenen Klopapier-Edition – die Aktion dient einem guten Zweck.

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Update, 10. April, 7.08 Uhr: Hessische Buchhändler setzen auf Alternativen zu Ladengeschäft

Angesichts der Coronakrise setzen viele Buchhändler in Hessen auf andere Vertriebswege. Zwar müssen die Läden geschlossen bleiben, aber die Kunden können ihre Bücher weiterhin telefonisch oder online bestellen und bekommen sie dann beispielsweise mit dem Fahrrad oder per Post geliefert.

"Tatsächlich ist es so, dass die Kunden unser Angebot dankenswerterweise sehr gut annehmen", sagte Mitarbeiter Johannes Fischer von der Autorenbuchhandlung Marx & Co im Frankfurter Westend. Natürlich werde weniger verkauft, als zu normalen Zeiten, "aber wir haben keinen wahnsinnigen Einbruch - glücklicherweise".

"Wir habe nur einen Bruchteil der Bestellungen, aber einen enormen Mehraufwand", sagte Jutta Leimbert von der Buchhandlung Vaternahm in Wiesbaden. Telefonische Beratungen seien oftmals schwieriger und langwieriger. Und im Gegensatz zu Restaurants sei in den Buchläden keine Abholung möglich. "Aber ich will bestimmt nicht meckern, ich freue mich, dass uns die Kunden so treu sind."

Seit etwa drei Wochen sind die Buchhandlungen in Hessen wegen der Corona-Pandemie dicht.

"Wie sind für Sie da" steht im Schaufenster der Autorenbuchhandlung Marx & Co im Frankfurter Westend.
"Wie sind für Sie da" steht im Schaufenster der Autorenbuchhandlung Marx & Co im Frankfurter Westend.

Update 9. April, 20.25 Uhr: Corona-Regelungen für Rückreisende, Notbetreuung ausgeweitet

Nach dem Beschluss des Corona-Krisenkabinetts in Berlin über eine Quarantäne für Rückkehrer aus dem Ausland hat das Land Hessen die Umsetzung auf den Weg gebracht. 

Eine Verordnung ergänze die neuen Einreisebestimmungen in die Bundesrepublik und trage dazu bei, "dass keine neuen Infektionsherde durch Ein- und Rückreisende entstehen", teilte das Sozialministerium in Wiesbaden am Donnerstag mit. "Aus diesem Grund wird ab dem 10. April 2020 für Einreisende eine generelle 14-tägige häusliche Absonderung festgelegt."

Die Verordnung sieht demnach auch vor, dass Einreisende aus dem Ausland nach Hessen verpflichtet sind, unverzüglich das zuständige Gesundheitsamt zu kontaktieren und über die Rückkehr zu informieren. Für bestimmte Personen- und Berufsgruppen gibt es Ausnahmen. Die Regelungen betreffen dem Ministerium zufolge auch nicht kurzzeitige Aufenthalte in Hessen oder im Ausland.

Das Land Hessen hat zudem die Gruppe derjenigen Berufe vergrößert, die die Notbetreuung nutzen können. Zugang haben der Mitteilung zufolge ab dem 10. April unter anderem auch Kinder von Beschäftigten in Jugendhilfeeinrichtungen oder Psychotherapeuten.

Update, 9. April, 17.08 Uhr: Polizei registriert rund 1000 Verstöße gegen Corona-Kontaktregeln

Seit Einführung eines hessenweit einheitlichen Bußgeldkatalogs am 3. April hat die Polizei rund 1000 Verstöße gegen die Corona-Kontaktregeln registriert. Wie das Innenministerium am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, fielen den Beamten 919 Personengruppen auf, die sich nicht an das Kontaktverbot hielten. Im gleichen Zeitraum wurden 79 Verstöße gegen die Schließungen von zum Beispiel Restaurants, Bars, Sport- oder Freizeiteinrichtungen festgestellt. Die Betroffenen müssen nun mit einem Bußgeld rechnen.

Seit 23. März dürfen sich Menschen nur noch allein oder zu zweit in der Öffentlichkeit aufhalten. Ausnahmen sind erlaubt, wenn die Personen zu einem gemeinsamen Hausstand zählen. Schulen, Kindergärten, Theater, Museen, Sportstätten und nahezu der gesamte Einzelhandel sind mindestens bis einschließlich 19. April geschlossen. Wer gegen die strengen Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie verstößt, dem droht ein Bußgeld zwischen 200 Euro und 5000 Euro.

Vor den anstehenden Osterfeiertagen appellierte Innenminister Peter Beuth (CDU) an die Bürger, sich an die Beschränkungen zu halten und Ausflüge oder Besuche auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren. Die Polizei werde auch an Ostern darauf achten, dass die Kontaktbeschränkungen eingehalten werden und Verstöße konsequent ahnden. Das Ministerium hatte Städten und Gemeinden geraten, ab dem 3. April Parkplätze an beliebten Ausflugszielen zu sperren.

Hessenweit wurden seit dem 3. April rund 1000 Verstöße registriert.
Hessenweit wurden seit dem 3. April rund 1000 Verstöße registriert.

Update, 9. April, 14.28 Uhr: Zahl der Todesfälle in Corona-Pandemie steigt auf über 100

Die Zahl der Todesfälle von Menschen mit Infektionen des Erregers Sars-CoV-2 ist in Hessen auf mehr als 100 gestiegen. Das Sozialministerium registrierte am Donnerstag (Stand 14 Uhr) 103 Tote, 11 mehr als noch am Vortag. 

Die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen stieg um 270 auf 5384. Am stärksten betroffen ist nach wie die Stadt Frankfurt mit 730 Infizierten. Die geringste Zahl von Erkrankungen gibt es mit 34 im Werra-Meißner-Kreis. 

Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 9. April, 13.17 Uhr: "Wir sind mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg", sagt Volker Bouffier

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat den Hessen in der Corona-Krise Mut gemacht. "Unser Alltag steht in der Corona-Krise Kopf. Ich weiß, wie schwierig und belastend das für viele ist", versicherte der Regierungschef am Donnerstag in Wiesbaden.

"Deshalb ist es mir wichtig, Ihnen auf diesem Weg Mut zu machen", erklärte Bouffier in einer Video-Botschaft anlässlich der Osterfeiertage.

"Wir sind mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg. Das zeigt unter anderem die Entwicklung der Fallzahlen." Trotzdem sei es nach wie vor wichtig, die Ausbreitung des Virus noch weiter zu reduzieren, mahnte der Ministerpräsident. 

Deshalb sei es auch nötig, die Einschränkungen mindestens bis zum Ende der Osterferien aufrecht zu erhalten. "Nur wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen und unsere persönlichen Kontakte auf ein absolutes Minimum beschränken, gelingt es uns, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen."

Update, 9. April, 12.42 Uhr: Hilfe für die Tafel in Taunusstein durch Klorollen-Aktion

Mit einer kreativen Klorollen-Aktion will Taunusstein die Tafel der Stadt in der Corona-Krise unterstützen.

 Für einen Spendenbeitrag von fünf Euro können mit dem Stadtlogo bedruckte WC-Rollen bestellt werden. Die Aktion sei ursprünglich nur als Aprilscherz gedacht gewesen, teilte Bürgermeister Sandro Zehner (CDU) auf der Internetseite der Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis mit.

Wegen der positiven Resonanz der Bürger sei dann die Hilfsaktion entstanden. Eine Sprecherin der Stadt bestätigte am Donnerstag die Initiative.

Insgesamt 3000 Stück der limitierten Sonder-Edition sollen den Angaben zufolge zu haben sein. Die Kosten für die Produktion teilten sich die ESWE Versorgungs AG, die VR Bank Untertaunus und die Stadt Taunusstein.

Maximal fünf Rollen können von den Interessenten bestellt werden. Die Aktion geht bis Ende April. Geliefert werden sollen die Taunussteiner Klorollen voraussichtlich Ende Mai.

Update, 9. April, 12.38 Uhr: Darmstadt ruft zu Foto-Wettbewerb in Corona-Zeiten auf

Kontakt-Beschränkungen als künstlerische Herausforderung: In Zeiten der Conora-Pandemie hat Darmstadt Hobby-Fotografen zu einem Wettbewerb aufgerufen.

Mit Handy oder Kamera soll die biologische Vielfalt auf dem Fensterbrett, auf Balkonen und in Gärten festgehalten werden, wie die Verwaltung am Donnerstag mitteilte.

Die Menschen in Darmstadt sollen voraussichtlich bis Ende Juni jede Woche ein Bild aus den Kategorien "Pflanze", "Tier" und "Pflanze mit Tier" küren.

Die Fotos sollen wöchentlich auf der Homepage der Stadt veröffentlicht werden. Zu gewinnen gibt es Gutscheine für einheimische Pflanzen und Saatgut.

Update, 9. April, 11.14 Uhr: Ansturm auf Kurzarbeit in Hessen geht weiter

Der Ansturm auf das Kurzarbeitergeld ist bei den hessischen Arbeitsagenturen ungebrochen. Innerhalb einer Woche ist die Zahl der Anträge noch einmal um rund 20.000 auf nun 52.000 Betriebe gewachsen, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Donnerstag in Frankfurt berichtete.

Dahinter steckt mutmaßlich ein Vielfaches von Beschäftigten, die mit der Sozialleistung über die coronabedingte Zwangspause kommen sollen. Erfasst wurden Anträge bis einschließlich dem 3. April.

Diese massenhaften Zahlen sind in Hessen ohne Beispiel in früheren Krisen, wie die Direktion ausführte. In den vergangenen zwölf Jahren zusammen hat es 34.300 Anzeigen gegeben, von denen sich lediglich 21.000 auf das jetzt so gefragte konjunkturelle Kurzarbeitergeld bezogen.

Im Unterschied zur Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 sind Unternehmen fast aller Branchen und Größenklassen betroffen. Direktionschef Frank Martin rechnet mit steigenden Arbeitslosenzahlen und bei einem längeren Andauern der aktuellen Restriktionen mit einer Pleitewelle.

"Umso länger die Situation anhält, je weniger Umsatz gemacht wird, umso schwieriger wird es, einen Geschäftsbetrieb langfristig am Leben zu erhalten. Auch die Soforthilfen des Bundes und der Länder werden nicht unbegrenzt ausreichen", erklärte Martin.

Update, 9. April, 10.45 Uhr: Mobiles Testzentrum soll Gewissheit in Altenheimen schaffen

Ein mobiles Testzentrum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist seit Dienstag in Frankfurter Alten- und Pflegeeinrichtungen unterwegs.

In den nächsten Tagen und Wochen sollen die Bewohner und Mitarbeiter in 50 stationären Einrichtungen auf das Coronavirus getestet werden - insgesamt etwa 8000 Menschen.

"Wir wollen Gewissheit schaffen", sagte der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Donnerstag über die Initiative der Stadt. Zugleich betonte er: "Der Bus ist kein Freifahrtschein für eine Änderung der Strategie." Abstandsregeln und Kontakt-Beschränkungen müssten auch weiterhin aufrechterhalten werden.

"Die Testung schafft eine Momentaufnahme, keine Sicherheit", betonte Feldmann. Ein Altenheimbewohner oder eine Pflegerin, die am Tag des Tests negativ getestet wurden, könnten sich dennoch zu einem späteren Zeitpunkt infizieren.

Wichtig sei das Wissen um den Infektionsstand dennoch, sagte der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne): Wenn die Einrichtungen frühzeitig Gewissheit über infizierte Bewohner oder Mitarbeiter hätten, könnten sie sofort Maßnahmen treffen.

"Wir wollen wirklich wissen: Wie sieht es in den 50 Einrichtungen aus?" Er hoffe, dass die Testung bis Ende April oder Anfang Mai abgeschlossen sei. Dafür sei auch eine Aufstockung der DRK-Teams vorgesehen.

Update, 9. April, 8.58 Uhr: Wenn der Nachbar bei Verstößen gegen das Kontakt-Verbot zum Hilfssheriff wird

Hessens Ermittler erhalten aus der Bevölkerung zahlreiche Hinweise auf mögliche Verstöße gegen die Beschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Krise.

Immer wieder melden Anrufer der Polizei Menschenansammlungen oder private Treffen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Polizeipräsidien zeigt. Allerdings sei nicht jeder Hinweis berechtigt - und manchmal ist das Motiv eine offene Rechnung.

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Update, 8. April, 19.17 Uhr: Bereits fünf Tote seit Ausbruch der Corona-Krise in Pflegeheim

In einem Seniorenpflegeheim im Kreis Offenbach sind seit Ausbruch der Corona-Krise bereits fünf mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben. Alle bis Mittwochnachmittag Gestorbenen in dem Heim in Mainhausen seien über 80 Jahre alt gewesen und hätten diverse Vorerkrankungen gehabt, teilte der Kreis mit. Auch mehrere Beschäftigte seien infiziert. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien in häuslicher Quarantäne.

Um eine aktuelle Gesamtübersicht über die Lage in der Einrichtung zu erhalten, hat das Gesundheitsamt nach Angaben des Kreises weitere Tests aller Beschäftigten und Bewohner angeordnet.

"Wir haben von Anfang an die Gefahr erkannt und versucht die Ausbreitung aufzuhalten", teilte Landrat Oliver Quilling mit. Bereits nach Bekanntwerden des ersten Todesfalls am 19. März sei ein Besuchsverbot verhängt worden, das landesweit erst am 1. April verkündet wurde. 

Es habe eine engmaschige medizinische Überwachung der Bewohner und Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten gegeben. Die Bewohnerinnen und Bewohner seien seit zwei Wochen in den Zimmern isoliert.

Update, 8. April, 15 Uhr: 21 weitere Coronavirus-Infektionen in Frankfurter Heim

In einem Frankfurter Altenzentrum, in dem in der vergangenen Woche zwei Mitarbeiter und zwei Bewohnern positiv auf den Coronavirus getestet worden waren, sind nun weitere Fälle bekannt. Demnach liegen nun 21 bestätigte Fälle vor - elf Bewohner und zehn Mitarbeiter wurden positiv getestet, wie ein Sprecher der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) mitteilte. Für die Mitarbeiter des August Stunz-Zentrums der Johanna-Kirchner-Stiftung habe das Gesundheitsamt häusliche Quarantäne angeordnet. Die Bewohner des Zentrums würden weiterhin der Pflegeeinrichtung unter verschärften Schutzmaßnahmen betreut, solange sie keine Symptome aufweisen.

Nach Bekanntwerden der ersten Fälle waren rund 120 Bewohner und Mitarbeiter der betroffenen Wohnbereiche getestet worden. Am Dienstagabend trafen nun die letzten Ergebnisse dieser Testreihe ein. Am Mittwoch gab es den Angaben zufolge weitere Tests. Insgesamt wurden am Morgen weitere 170 Mitarbeiter und 142 Bewohner getestet, hieß es. Das Zentrum sei damit eine der ersten Stationen eines rollenden Testzentrums gewesen, das die Stadt Frankfurt am Montagabend zur flächendeckenden Testung von Bewohnern und Mitarbeitern der Alten-und Pflegezentren angekündigt hatte.

"Wir müssen eine weitere Übertragung innerhalb der Bewohnerschaft, aber auch der Mitarbeiterschaft unbedingt vermeiden", betonte Jörg Wilhelm, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung. "Dafür brauchen wir einen Status quo, um für alle eine akzeptable Situation herbeiführen zu können."

Zuvor waren bereits zwei Mitarbeiter und zwei Bewohner positiv getestet worden (Symbolfoto).
Zuvor waren bereits zwei Mitarbeiter und zwei Bewohner positiv getestet worden (Symbolfoto).  © Jonas Güttler/dpa

Update, 8. April, 14.30 Uhr: 5114 Menschen in Hessen mit Corona-Infektion

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus steigt in Hessen weiter an. Mittlerweile haben sich 5114 Menschen nachgewiesen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, wie das Sozialministerium am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

 Das sind 269 mehr als noch am Vortag (Stand: 14 Uhr). Die Zahl der mit dem Coronavirus in Verbindung gebrachten Todesfälle stieg im gleichen Zeitraum um 13 auf 92. 

Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 8. April, 13.32 Uhr: Hanau sagt alle Veranstaltungen bis Ende Juni ab

Ungeachtet einer noch ausstehenden Entscheidung des Landes will die Stadt Hanau wegen der Corona-Krise ihre Veranstaltungen bis Ende Juni absagen.

"Auch wenn das öffentliche Leben in den nächsten Wochen wieder langsam hochgefahren werden sollte, sind wir der festen Überzeugung, dass Veranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, nicht möglich sein werden", begründete Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) am Mittwoch den Schritt.

Betroffen von der Absage sind den Angaben zufolge sämtliche Veranstaltungen, die von der Stadt ausgerichtet werden oder in städtischen Räumlichkeiten stattfinden sollten. 

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Update, 8. April, 13.30 Uhr: Fehlender Sport und die Folgen: Studie will passende Inhalte liefern

Geschlossene Fitnessstudios und Anlagen sowie ausgesetzter Spielbetrieb in Mannschaftssportarten machen vielen Sportlern derzeit wegen der Corona-Krise große Probleme.

Eine Studie von mehreren internationalen Universitäten, darunter die Frankfurter Goethe-Universität, will das nun genauer untersuchen.

Dabei soll herausgefunden werden, wie sich die Einschränkungen auf den Umfang der sportlichen Aktivitäten und das Wohlbefinden der Menschen auswirken.

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Update, 8. April, 13.28 Uhr: YouTube-Chemikerin sieht Corona-Krise erst am Anfang

anz Deutschland fiebert dem 20. April und einer möglichen Lockerung der Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie entgegen. Auf ihrem YouTube-Channel "maiLab" versetzt die Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim (32) mit ihrem viral gegangenen Video allen Hoffenden aber einen gewaltigen Dämpfer. Denn sie behauptet, die Corona-Krise gehe jetzt erst so richtig los.

Am 2. April veröffentlichte die deutsche Chemikerin mit vietnamesischen Wurzeln ihren aktuellsten Clip, der es mittlerweile schon auf mehr als sage und schreibe vier Millionen Klicks gebracht hat - aufgrund des gewählten Titels aber auch nur wenig verwunderlich.

Auf smarte Art und Weise erklärt die Wissenschaftsjournalistin mit dem Stand von rund 73.000 Infizierten und etwa 800 bis zum 2. April verstorbenen Corona-Patienten, dass auf absehbare Zeit nicht mit einem Ende der Pandemie zu rechnen sei.

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Die in Heppenheim geborene Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim.
Die in Heppenheim geborene Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim.  © dpa/Henning Kaiser

Update, 8. April, 10.38 Uhr: 350 Neuseeland-Rückkehrer am Flughafen Frankfurt gelandet

In der Nacht zum Mittwoch sind etwa 900 Rückkehrer aus Neuseeland in Frankfurt angekommen. Die beiden Lufthansa-Maschinen landeten gegen 1 Uhr und 3 Uhr am Flughafen. "Sie hatten eine Ausnahmegenehmigung, denn eigentlich gilt ja das Nachtflugverbot", sagte der Sprecher der Bundespolizei am Flughafen, Reza Ahmari, über die beiden Flüge. 

Erste Rückkehrer aus Neuseeland seien bereits am Samstag angekommen. In den kommenden Tagen stehen weitere Rückholflüge an. Wegen der Corona-Krise holt die Bundesregierung derzeit noch Tausende im Ausland gestrandete Deutsche zurück.

Update, 8. April, 10.30 Uhr: SV Darmstadt 98 steigt wieder ins Training auf dem Platz ein

Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 kehrt an diesem Mittwoch wieder ins Training auf dem Platz zurück. Die Hessen werden zum Start zunächst ein organisiertes Individualtraining durchführen, wie der Verein am Dienstag mitteilte. 

Um die geltenden Regelungen zum Kontakt mit Dritten einzuhalten, hat der Tabellensechste ein Trainingskonzept unter Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften entwickelt.

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Update, 8. April, 5.50 Uhr: Solidarität und Hilfs-Initiativen boomen

Ob Einkaufen, Briefe an einsame Menschen schreiben oder virtuelle Hausaufgabenbetreuung - Nachbarschaftshilfe und freiwilliges Engagement blüht derzeit trotz der Einschränkungen der Corona-Pandemie. "So schlimm diese Pandemie ist – aber es bringt auch eine Rückbesinnung", sagte Elke Herfert vom "Corona Call-Center" bei der Ehrenamtsagentur der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo). Täglich gebe es neue Unterstützungsangebote.

Diese Erfahrung machten auch drei Frankfurter Medizinstudentinnen, die vor gut drei Wochen die Initiative "Frankfurt gegen Corona" gründeten, um vor allem Menschen aus der Risikogruppe beim Einkaufen zu entlasten und zu vermeiden, dass sie sich durch Verlassen ihrer Wohnung unnötigen Risiken aussetzen. 

"Innerhalb von 24 Stunden haben sich 350 Helfer auf unseren Aufruf gemeldet" erzählt Emily Layer, eine der Initiatorinnen. Mittlerweile ist die Zahl auf fast 400 gestiegen und das Interesse so groß, dass vorerst keine weiteren Freiwilligen mehr aufgenommen werden können. "Wir haben Wartelisten von etwa 200 Leuten", berichtet Layer.

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Update, 7. April, 15.16 Uhr: Internationale Maifestspiele wegen Corona-Krise abgesagt

Die Internationalen Maifestspiele in Wiesbaden sind wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. "Die momentane Schließung trifft uns am hessischen Staatstheater Wiesbaden als Einrichtung mit all ihren Akteuren genauso hart wie unser Publikum", sagte Intendant Uwe Eric Laufenberg am Dienstag in Wiesbaden. Die Gesundheit habe absolute Priorität. Dennoch habe das Theater den Monat Mai noch nicht ganz aufgegeben. "Wir stehen zu jedem Zeitpunkt bereit, unser Haus wieder zu eröffnen."

Die Festspiele sollten in Hessens Landeshauptstadt vom 1. bis 31. Mai für Besucher geöffnet sein.

Update, 7. April, 14.44 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten steigt auf mehr als 4800

In Hessen haben sich mittlerweile 4845 Menschen nachgewiesen mit dem Coronavirus angesteckt. Das waren nach Angaben des Sozialministeriums vom Dienstag 177 mehr als am Vortag (Stand: 14 Uhr). Die Zahl der mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Verbindung gebrachten Todesfälle stieg um 15 auf 79. 

Die meisten Infektionen meldete erneut die Stadt Frankfurt, hier waren 643 Menschen betroffen. Am geringsten war die Zahl der bestätigten Erkrankungen im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis mit 30. Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 7. April, 12.54 Uhr: Hessens Wirtschaft fordert Lockerung der Corona-Maßnahmen

Die hessische Wirtschaft dringt auf eine Lockerung der geltenden Corona-Einschränkungen nach den Osterferien. Man hoffe auf eine schrittweise Öffnung von Geschäften und Restaurants sowie von Kindertagesstätten und Schulen ab 20. April, teilte die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) am Dienstag in Frankfurt mit. Voraussetzung sei, dass der Infektionsschutz dies erlaube. Die Wirtschaft solle schnellstmöglich schrittweise zur Realität zurückkommen, um Schäden zu begrenzen.

Der Verband fordere aber keine vorzeitigen Lockerungen in den Osterferien, betonte Präsident Wolf Matthias Mang. Man trage die Maßnahmen der Landesregierung mit, obwohl der harte Kurs für viele Firmen extrem negative Folgen habe. Man hoffe, dass er wirke und "umso schneller Lockerungen erwogen und vorbereitet werden können".

Konkret schlägt der VhU vier Phasen der Lockerung vor. In einer ersten Phase könnten Geschäfte, Restaurants und Cafés unter Auflagen, etwa zum Abstand und zur Kundenzahl, wieder öffnen. Auch bei Schulen und Kindertagesstätten müsse die Regierung das prüfen. In einer zweiten Phase könnte das Kontaktverbot von zwei auf fünf Personen ausgedehnt werden und auch der Tourismus für Alleinreisende und kleine Gruppen solle erlaubt werden.

In einem weiteren Schritt, sobald es keine Kontaktbegrenzungen mehr gebe, könnten erste Kulturangebote wieder erlaubt sein und der Tourismus uneingeschränkt anlaufen. In Phase vier könnte dann das Freizeitangebot wieder voll offen stehen, darunter Diskotheken, Kneipen, Kinos, Theater und Konzerthäuser.

Update, 7. April, 11.19 Uhr: Drei Tote in Senioreneinrichtungen im Westerwald

In Senioreneinrichtungen im Westerwald sind drei mit dem Coronavirus infizierte Bewohnerinnen gestorben. Weitere Bewohner und teils auch Pflegekräfte seien ebenfalls infiziert, die Versorgung in den Einrichtungen sei aber weiterhin sichergestellt, erklärte die Kreisverwaltung in Montabaur am Dienstag.

Laut Verwaltung starben eine 93-Jährige und 96-Jährige aus einem Seniorenwohnheim in der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbauch sowie eine 93-Jährige aus einer Senioren-Wohngemeinschaft in der Verbandsgemeinde Selters. Im Fall der Wohngemeinschaft seien außerdem alle neun Bewohner und zwei Pflegekräfte positiv auf das Virus getestet worden.

In dem Seniorenwohnheim seien derzeit 86 Bewohner untergebracht. Bei 22 von ihnen sei eine Corona-Infektion nachgewiesen worden. In einigen Fällen stehe das Testergebnis noch aus. "Aber bis dahin werden natürlich entsprechende Quarantänemaßnahmen getroffen." Es werde alles getan, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. 

Update, 7. April, 11.15 Uhr: Flugverkehr bricht weiter ein - Frankfurter Flughafen schließt Terminal 2

Am Frankfurter Flughafen sind wegen der Corona-Krise die Passagierzahlen noch weiter eingebrochen. In der Woche vom 30. März bis 5. April wurden an Deutschlands größtem Airport 66.151 Fluggäste abgefertigt und damit 95,2 Prozent weniger als in der entsprechenden Kalenderwoche des Vorjahres, wie der Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag mitteilte. In der Woche zuvor waren es noch 119.000 Fluggäste gewesen.

Die Menge von Fracht und Luftpost ging um 25 Prozent auf 32.904 Tonnen zurück, obwohl die Zahl der Frachtflüge um mehr als 20 Prozent zulegte. Die zusätzlichen Flüge konnten aber nicht die sonst übliche Zuladung in den Passagiermaschinen komplett ersetzen. Üblicherweise wird rund die Hälfte der Fracht an Bord von Passagierjets transportiert.

Insgesamt sank die Zahl der Flugbewegungen in Frankfurt in der genannten Woche um 85,1 Prozent auf 1545 nach 1836 in der Woche zuvor. Fraport hat deswegen das kleinere seiner beiden Passagierterminals (Terminal 2) geschlossen. Zudem sind zwei der vier Bahnen gesperrt: Die Landbahn Nordwest dient als Flugzeugparkplatz und die Start- und Landebahn Süd erhält eine neue Asphaltdecke.

Der Frankfurter Flughafen hat sein Terminal 2 vorerst geschlossen.
Der Frankfurter Flughafen hat sein Terminal 2 vorerst geschlossen.  © dpa/Silas Stein

Update, 7. April, 10.31 Uhr: 14-Jähriger will Freundin trotz Kontaktverbot besuchen - Polizei greift ein

Trotz Ausgangsbeschränkungen hat ein 14-Jähriger seine Freundin besuchen wollen - und ist von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.

Der Jugendliche erzählte den Polizisten am Würzburger Hauptbahnhof, dass er mit dem Zug aus Schweinfurt gekommen sei und den Bus verpasst habe, mit dem er zu seiner Tante weiterfahren wollte, teilte die Polizei am Montag mit. 

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Update, 7. April, 8.38 Uhr: Start-Ups in ihrer Existenz bedroht

Nach Rekordjahren mit üppigen Finanzierungen könnte die Corona-Krise laut einer Studie viele Start-ups in ihrer Existenz bedrohen. Investoren dürften bei der Finanzierung junger Firmen genauer hinschauen und Einnahmen bei Gründern wegbrechen, heißt es in einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY.

"2019 dürfte vorerst das letzte Rekordjahr für das europäische Start-up-Ökosystem gewesen sein", sagte Hubert Barth, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung Deutschland. Die Pandemie werde zu deutlich weniger Investitionen und massiven Umsatzausfällen führen. Trockne der Finanzierungsmarkt für Gründer aus, würde das den Technologiestandort Deutschland um Jahre zurückwerfen, warnte Barth. Er sprach von einer "existenziellen Herausforderung" für die Branche.

Start-ups schreiben in der Regel keine Gewinne und sind auf Kapital von Investoren angewiesen. Viele Gründer bringen Privatvermögen in ihre Firmen ein und haben nur wenige Rücklagen - was sie nun verwundbar macht.

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Update, 7. April, 6.03 Uhr: Ansturm auf Apotheken - Nachfrage nach Arzneimitteln riesig

Viele Verbraucher in Deutschland haben sich aus Sorge vor dem Coronavirus mit Arzneien eingedeckt. Im März zog die Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten stark an und bescherte Pharmaunternehmen eine Sonderkonjunktur. Das berichteten mehrere Arzneihersteller auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

"In den letzten Wochen mussten wir über unser gesamtes Portfolio hinweg die zum Teil dreifache Bestellmenge bewältigen", teilte etwa die Ratiopharm-Konzernmutter Teva am Dienstag in Ulm mit. Bei rezeptfreien Arzneien sei im März vor allem bei Paracetamol-haltigen Mitteln und Vitaminpräparaten die Nachfrage viel höher gewesen als sonst. 

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Update, 6. April, 20.09 Uhr: Corona-Test in Fuldaer Heim liefert 15 positive Ergebnisse

Ein großer Teil der Ergebnisse der vom Kreis Fulda angeordneten Tests aller Pflegekräfte und Bewohner eines Fuldaer Pflegestifts auf das neuartige Coronavirus liegen vor. Von bis zum Montag, 17 Uhr, insgesamt 275 ausgewerteten Tests seien 260 negativ und 15 positiv ausgefallen, teilte der Kreis am Montagabend mit. Unter den 15 positiv Getesteten seien sieben Mitarbeiter sowie acht Bewohner. Erkrankt seien ein Mitarbeiter und zwei Bewohner.

In der Einrichtung war Ende März eine Mitarbeiterin positiv getestet worden. Das Gesundheitsamt traf der Mitteilung des Kreises zufolge weitere Maßnahmen, um eine Ausbreitung der Infektionen zu verhindern. 

Dazu gehöre etwa, betroffene Bewohner in der Einrichtung "abzusondern".

Update, 6. April, 19.18 Uhr: Frankfurt startet mobile Coronatests in Alters- und Pflegeheimen

Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat für Dienstag den Start mobiler Corona-Tests in Alters- und Pflegeheimen in der Mainmetropole angekündigt. "Wir müssen gerade die schützen, die einem besonderen Risiko ausgesetzt sind", sagte er einer am Montag veröffentlichten Mitteilung zufolge. Das seien vor allem die Mitarbeiter und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und anderen Betreuungseinrichtungen.

Mitarbeiter des Frankfurter Bezirksverbands des Deutschen Roten Kreuz (DRK) würden von Dienstag an die Einrichtungen mit einem umgebauten Linienbus anfahren. «Am Abend kommen die Proben ins Labor. 

Die Ergebnisse werden innerhalb von 24 bis 72 Stunden vorliegen, sagte Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne). "Wir wollen Gewissheit schaffen und dann konsequent für unsere Einrichtungen entsprechend der Ergebnisse handeln," versicherte Feldmann.

Der Bus ist nach DRK-Angaben barrierefrei, bettlägerige Bewohner werden in ihren Zimmern getestet. An Bord werden der Fahrer, ein Arzt und eine medizinische Assistentin sein. Die Organisatoren gehen von 8000 Tests in rund 50 Einrichtungen aus.

Update, 6. April, 17.11 Uhr: Chinesische Partnerstadt schickt Hanau 20.000 Atemschutzmasken

Die Stadt Hanau hat von ihrer chinesischen Partnerstadt Taizhou 20.000 Atemschutzmasken erhalten. Am Montag seien die Einmal-Mundschutzmasken an das Klinikum Hanau ausgeliefert worden, teilte die Stadt Hanau mit. "Die Unterstützung aus China entspannt die Situation bei uns im Haus ein wenig", sagte Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Krankenhauses. Rund 1500 solcher Masken brauche man dort täglich.

Im Februar, als die Corona-Krise noch hauptsächlich China betraf, hatte der Partnerschaftsverein Freundschaft mit Taizhou e.V. Spenden der Hanauer im Wert von 5000 Euro gesammelt und nach Taizhou geschickt. 

Nun habe die Partnerstadt den Vorsitzenden des Vereins kontaktiert und ihre Hilfe angeboten. Weitere Maskenlieferungen seien angekündigt.

Update, 6. April, 16.04 Uhr: Infektionshöhepunkt gegen Ostern?

Ausgehend von den Zahlen des Robert-Koch-Instituts rechnet Sozialminister Kai Klose (Grüne) auch für Hessen in etwa einer Woche mit dem Höhepunkt der Covid-19-Infektionen. Zwar seien am Montag nur 101 Fälle mehr als am Vortag und ein damit vergleichsweiser geringer Anstieg auf 4668 mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierte Menschen verzeichnet worden, sagte Klose am Montag. 

Allerdings seien bereits in den vergangenen Wochen nach dem Wochenende zunächst vergleichsweise niedrige Zahlen von Neuinfektionen gemeldet worden. Insgesamt sehe er Anzeichen dafür, dass die Maßnahmen wie Kontaktverbote und Abstandsregelungen "eine gewisse Wirkung erzielen", sagte Klose. "Wir sind aber noch nicht in einem Bereich, der uns beruhigen könnte."

Zu den Versorgungskapazitäten auch für schwer an Covid-19 erkrankte Patienten sagte Klose, derzeit (Stand 11 Uhr) stünden in Hessen 755 freie Betten mit Beatmungsmöglichkeiten zur Verfügung. Derzeit würden in hessischen Krankenhäuser etwa zehn französische Patienten behandelt, eine Hilfsanfrage aus Italien bestehe nicht mehr, nachdem im Land selbst neue Kapazitäten gefunden worden waren.

Bislang seien in Hessen zwei Millionen Mund-Nase-Masken etwa an Kliniken oder Einrichtungen der Altenpflege verteilt worden, sagte Klose. "Alles, was wir kriegen, geben wir so schnell wie möglich weiter."

Update, 6. April, 15.28 Uhr: Hessenweit einheitlicher Bußgeldkatalog fruchtet

In den drei Tagen seit Einführung eines hessenweit einheitlichen Bußgeldkatalogs hat sich die überwiegende Zahl der Bürger an die Corona-Regeln gehalten. Das geht aus einer Bilanz des Innenministeriums vom Montag hervor. Von Freitag (3. April) bis Sonntagmittag (5. April) habe die hessische Polizei 315 Personengruppen registriert, die sich nicht an das Kontaktverbot gehalten hätten.

Im gleichen Zeitraum wurden 22 Verstöße gegen die Schließungen von zum Beispiel Restaurants, Bars, Sport- oder Freizeiteinrichtungen festgestellt. "Die Betroffenen müssen nun mit Bußgeldern rechnen", teilte das Ministerium in Wiesbaden mit.

Update, 6. April, 14.54 Uhr: Antisemitismus-Beauftragter von Hessen warnt vor Corona-Hetze gegen Juden

Der Antisemitismus-Beauftragte von Hessen warnt vor einer gefährlichen Ausbreitung antisemitischer Hassbotschaften und Verschwörungstheorien angesichts der Corona-Krise.

In sozialen Netzwerken würden Juden und der Staat Israel immer häufiger für die Ausbreitung des Coronavirus verantwortlich gemacht, erklärte der Beauftragte der Landesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Uwe Becker, am Montag in Wiesbaden.

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Eine israelische Fahne ist an dem Gitter einer Synagoge zu sehen.
Eine israelische Fahne ist an dem Gitter einer Synagoge zu sehen.  © Paul Zinken/dpa

Update, 6. April, 14.45 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen um 101 Fälle gestiegen

Die Zahl der mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Hessen ist auf 4668 gestiegen. Das sind nach Angaben des Sozialministeriums in Wiesbaden vom Montag 101 Fälle mehr als am Vortag (Stand: 14 Uhr). Die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus stieg um fünf auf 64. 

Am stärksten betroffen ist Frankfurt mit 590 bestätigten Infizierten, am geringsten ist die Zahl im Werra-Meißner-Kreis mit 29. 

Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 6. April, 14.41 Uhr: Corona-Infos via Messenger-Dienst immer mehr Abonnenten

Für aktuelle Informationen der hessischen Landesregierung zur Corona-Pandemie per Messenger-Dienst gibt es inzwischen mehr als 25.000 Abonnenten. Die Tendenz sei weiter steigend, teilte der stellvertretende Regierungssprecher Marco Kreuter am Montag in Wiesbaden mit. Die Landesregierung sendet die Infos über die Dienste "Telegram" und "Threema" aus. Mit diesen Handyprogrammen erhält man Mitteilungen direkt aufs Smartphone.

Erst am Wochenende hatte sich Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) mit mutmachenden, aber auch mahnenden Worten an die Menschen gewandt. "Der Alltag steht in der Corona-Krise Kopf und ich weiß, wie schwierig und belastend das für viele ist", schrieb er. 

"Wir müssen weiter durchhalten." Das Ziel sei noch nicht in Sicht und es beginne nun ein Streckenabschnitt, "der uns vielleicht sogar noch mehr Kraft und Geduld als bisher abverlangt".

Update, 6. April, 12.13 Uhr: Mann verstößt mehrmals gegen Kontaktverbot - Knast!

Wenn Platzverweise nicht mehr helfen, müssen Gesetzeshüter zum Wohle der Gesundheit auch einmal härter durchgreifen.

Die Offenbacher Polizei hat einen jungen Mann in Gewahrsam genommen, weil er dreimal hintereinander gegen das Kontaktverbot verstoßen hat.

Wie ein Sprecher der Behörde am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte, kam der Mann zwölf Stunden in eine Arrestzelle.

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Update, 6. April, 12.10 Uhr: Bessere Luft in Hessen - dank Corona-Krise

Experten hatten es bereits vermutet - nun ist es amtlich: Mit dem massiven Rückgang von Auto- und Flugverkehr in der Corona-Krise hat sich die Luftqualität in Hessen verbessert. Derzeit würden an allen Luftmessstationen im Land deutlich niedrigere Werte des schädlichen Stickstoffdioxids (NO2) als noch in der ersten Märzhälfte beobachtet, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Montag in Wiesbaden mit.

Ohne einen zusätzlichen meteorologischen Effekt, der mit einem Wetterumschwung zu tun hatte, ergebe sich an den Messstellen in Straßennähe ein Minus bei der NO2-Konzentration von 40 Prozent. Dieser Rückgang sei allein der geringeren Verkehrsmenge zuzurechnen, teilte das HLNUG mit. Die deutliche Abnahme der Flugbewegungen mache sich beim Ultrafeinstaub bemerkbar. Auch hier werde ein Rückgang der Konzentrationen von rund 40 Prozent registriert.

Aktuell liegen die Verkehrszahlen in den hessischen Großstädten nach Angaben des Landesamtes bei rund 50 bis 60 Prozent der üblichen Menge. Am Flughafen Frankfurt finde etwa ein Fünftel der sonst üblichen Flugbewegungen statt. "Klar ist aber auch, dass die derzeit positiven Effekte nur temporären Charakter haben und lediglich so lange anhalten werden, wie auch die Verkehrszahlen niedrig sind", gaben die HLNUG-Experten zu Bedenken. Mit Blick auf die Luftreinhaltepläne könne der Corona-Effekt keine Rolle spielen.

Update, 6. April, 8.51 Uhr: Studenten brechen aufgrund der Corna-Krise die Nebenjobs weg

Angesichts der Corona-Krise sowie geschlossener Bars und Kneipen brechen vielen Studenten in Rheinland-Pfalz die Nebenjobs weg. Die ASten im Land berichten von einer steigenden Zahl von Anfragen von Studierenden zu möglicher Hilfe. Manche Studenten wüssten kaum mehr, wie sie ihre Miete zahlen könnten, berichtet etwa der AStA in Landau. 

Die Studierendenvertreter der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität haben sich in einem offenen Brief an die Landesregierung gewandt. Sie bringen unter anderem die Idee ins Spiel, Betroffenen die Miete in Studierendenwohnheimen zu erlassen. Ausgleichszahlungen an die Studierendenwerke sollten deren Einnahmeverluste dann ausgleichen.

Update, 6. April, 8.31 Uhr: Auch Feuerwehrleute im Homeoffice

Für Feuerwehrmann Leon Henzner hat sich am 16. März das Leben komplett geändert. Der 21-Jährige ist an diesem Tag mit Sack und Pack in die Feuerwehrwache in Schwalbach am Taunus gezogen, dort wohnt und arbeitet er nun.

"Wir bleiben hier mindestens bis zum 20. April", erzählt der junge Mann an seinem coronabedingten neuen Wohnort mitten in der Stadt. Um die Feuerwehr in Schwalbach einsatzfähig zu halten, wurde die Abteilung geteilt und in Quarantäne geschickt.

Seitdem schläft Henzner gemeinsam mit drei Kollegen auf Feldbetten im Aufenthaltsraum, sein Homeoffice hat er im Büro des Stadtbrandinspektors aufgebaut. Geduscht wird in der Halle bei den Einsatzfahrzeugen.

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Feuerwehrmann Leon Henzner von der Feuerwehrwache in Schwalbach am Taunus.
Feuerwehrmann Leon Henzner von der Feuerwehrwache in Schwalbach am Taunus.  © dpa/Frank Rumpenhorst

Update, 6. April, 6.10 Uhr: Wirtschaftsminister Al-Wazir fürchtet bis zu 10 Prozent Konjunktureinbruch

Wegen der Corona-Krise könnte die Konjunktur nach Einschätzung des hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir deutlich stärker einbrechen als bislang gedacht. "Wovor ich Sorgen habe ist, dass die Tiefe des Einschnitts, den wir gerade erleben, noch nicht verstanden wurde", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Nach seiner Einschätzung könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um bis zu zehn Prozent einbrechen.

Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet infolge der Corona-Krise mit einem Konjunktureinbruch. Die Einschnitte würden mindestens so stark, wenn nicht stärker als in der Finanzkrise 2009, hatte er vergangene Woche gesagt. Damals war das BIP um 5,7 Prozent zurückgegangen. Nach den Worten von Altmaier geht sein Ministerium davon aus, dass die Wirtschaft in einzelnen Monaten im Frühjahr um mehr als acht Prozent einbrechen könne.

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.  © DPA/Arne Dedert

Update, 6. April, 6.07 Uhr: Hessen kommt Medizin-Prüflingen entgegen

Das Land Hessen kommt Studierenden in Gesundheitsberufen entgegen, die wegen der Corona-Krise derzeit ihre Prüfungen nicht wie geplant absolvieren. Das Fehlen bei einer der staatlichen Prüfungen "aus Gründen der Covid-19-Pandemie aus psychischen und physischen Gründen" werde als "nicht unternommen" gewertet, teilt das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) auf seiner Internetseite mit. 

Dies gilt für akademische Gesundheitsberufe und Prüfungstermine im Frühjahr 2020. Der Rücktritt erfolge durch eine formlose schriftliche Erklärung, die vor der Prüfung abgegeben werden muss. "Ein Attest ist nicht erforderlich." Geplant sei unter anderem, dass mehrere wichtige Prüfungen für angehende Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapie stattfinden, wie das Gesundheitsministerium in Wiesbaden mitteilte. 

Der "mündlich-praktische Teil des Ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung" dagegen sei verschoben, einen Nachholtermin gebe es noch nicht. "Sollte das nicht bis zum Beginn des nächsten Semesters gelingen, werden die Studierenden zunächst unter Vorbehalt zum klinischen Teil zugelassen, damit sie keinen zeitlichen Nachteil erfahren."

Update, 5. April, 19.13 Uhr: Minister will morgen über aktuelle Entwicklung in der Corona-Krise informieren

Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) will am Montag um 14 Uhr über die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise im Land berichten.

Bei der Video-Pressekonferenz wird auch der Ärztliche Direktor der Frankfurter Universitätsklinik, Prof. Jürgen Graf, sprechen. Zu den wichtigsten Fragen zählt unter anderem, wie die Experten die jüngsten Zahlen zu Infizierten in Hessen beurteilen.

Gelingt es mit den gravierenden Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen? Erwartet wird auch, dass sich der Minister zu den aktuellen Krankenhaus-Kapazitäten in Hessen äußert.

Update, 5. April, 18.09 Uhr: Demo in Wiesbadener Kurpark aufgelöst

Auch im Kurpark in Wiesbaden löste die Polizei eine Demonstration gegen das Flüchtlingselend auf.

Demnach trafen sich am Sonntagnachmittag etwa 15 Personen mit Transparenten. Als die Polizei gegen 14.45 Uhr im Kurpark eintraf, hatte sich ein Teil der Gruppe bereits zerstreut, sodass die Beamten nur noch acht Personen vorfanden. 

Diese habe man dann eindringlich auf die Problematik bezüglich der Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus hingewiesen, heißt es im Bericht der Polizei Wiesbaden. Ihnen wurden Platzverweise erteilt, denen sie nachkamen.

Update, 5. April, 17.03 Uhr: Polizei schreitet bei Menschenkette in Frankfurt ein

Bei einer Aktion gegen die europäische Flüchtlingspolitik am Frankfurter Mainufer hat die Polizei am Sonntag eingegriffen. 

Rund 250 bis 300 Teilnehmer hätten am nördlichen Ufer nahe des Eisernen Stegs einen Menschenkette gebildet, berichtete ein Polizeisprecher. Es sei darauf hingewiesen worden, dass die Einhaltung des in der Corona-Krise vorgeschriebenen Mindestabstands bei solchen Veranstaltungen nicht kontrollierbar sei.

Nachdem Platzverweise ignoriert worden seien, seien Personalien von Teilnehmern festgestellt und Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet worden. Dafür seien Teilnehmer von Polizisten über die Straße geleitet worden.

Eine Sprecher der Initiative "Seebrücke" sagte, bei der Menschenkette sei der gebotene Mindestabstand eingehalten worden. Auf dem Boden seien dafür extra Markierungen angebracht gewesen, es habe sich auch jeder daran gehalten, dennoch habe die Polizei eingeschritten.

Update, 5. April, 16.11 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen steigt auf 4567 Fälle

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Hessen steigt weiter. Registriert wurden bis Sonntag (Stand: 14 Uhr) 4567 Fälle.

Das sind 242 mehr als noch am Vortag, wie das Sozialministerium in Wiesbaden mitteilte.

Die Zahl der Todesfälle, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg auf 60. Das sind elf mehr als noch am Vortag.

Bei den Daten ist zu beachten: Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 5. April, 12.56 Uhr: Polizei muss Corona-Saufgelage in Wiesbaden auflösen

Mit vereinten Kräften hat die Polizei in Wiesbaden eine Versammlung von rund 25 Menschen auflöst, die sich trotz der Corona-Kontaktregeln auf einem Platz in der Innenstadt aufhielten.

Gegen 19.35 Uhr wurde der zuständigen Einsatzstelle telefonisch von der unerlaubten Zusammenkunft berichtet - umgehend machten sich die Beamten auf den Weg.

Schließlich waren mehrere Streifenwagen am Samstagabend auf dem Luisenplatz angerückt, da die Männer und Frauen teils betrunken und aggressiv waren, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Ein Beamter sei ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt worden.

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Update, 5. April, 11.31 Uhr: Bringt die Corona-Krise Ante Rebic zur Eintracht zurück?

Die Corona-Krise legt derzeit den nationalen und internationalen Fußball lahm. Doch das hindert die Vereine nicht daran, bereits für die Zeit nach der Zwangspause zu planen. So auch der AC Mailand, für den aktuell Eintracht Frankfurts Ex-"Büffel" Ante Rebic (26) aufläuft.

Momentan herrscht zwischen den beiden Vereinen eine Tausch-Vereinbarung über zwei Jahre. Im Gegenzug wechselte der portugiesische Angreifer André Silva (24) an den Stadtwald. Für beide Stürmer verlief die Eingewöhnungszeit im neuen fußballerischen Umfeld überaus holprig. 

Der italienischen Sport-Tageszeitung Gazzetta dello Sport gegenüber hatte Rebic seinen Wunsch, in Mailand bleiben zu wollen, bereits kundgetan. Doch eben diese vermeldete nun, dass die Mailänder nur dann an einer festen Verpflichtung interessiert seien, wenn Rebic auf Gehalt verzichte.

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Ante Rebic spielt aktuell beim AC Mailand.
Ante Rebic spielt aktuell beim AC Mailand.  © Luca Bruno/AP/dpa

Update, 5. April, 8.07 Uhr: Wie gefährlich ist der Gang zum Zahnarzt?

Die Gefahr, sich beim Zahnarzt mit dem Coronavirus anzustecken, ist aus Sicht der Zahnärztekammer "sehr, sehr gering".

Es sei nicht nötig, auf geplante Behandlungen zu verzichten, sagte Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen, der Deutschen Presse-Agentur. Patienten müssten "keine Bedenken haben, dass sie damit ein größeres Risiko eingehen."

"Unser Hygienemanagement ist so gut, dass ein Infektionsrisiko so gut wie ausgeschlossen ist - das war auch schon vor Corona so", sagte Frank. Zusätzlich fragten die Praxen am Telefon ab, ob der Patient infiziert sein könnte. 

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Update, 4. April, 16.33 Uhr: Deutscher Rückhol-Flieger nimmt auf dem Weg nach Lima 300 Peruaner mit

Vom Frankfurter Flughafen aus sollen am Sonntag rund 300 in Europa gestrandete Peruaner in ihre Heimat zurückgeflogen werden.

Das Großraumflugzeug der Lufthansa hebt um 8.30 Uhr nach Lima ab. Der Flug ist Teil der Rückhol-Aktion des Auswärtigen Amts, wie der Botschafter der Republik Peru in Deutschland, Elmer Schialer, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Frankfurt am Samstag sagte. Die Bundesrepublik schickt die Maschine eigentlich nach Lima, um dort deutsche Touristen abzuholen.

An Bord des Flugs sind laut Schialer rund 220 bis 230 peruanische Touristen aus mehreren Ländern der Europäischen Union, darunter Spanien, Italien, Österreich, Schweden und Dänemark. Hinzu kommen in Deutschland lebende Peruaner, die sich wegen der Corona-Krise in einer Notsituation befinden.

"Wir sind sehr dankbar für die freundliche Unterstützung durch das Auswärtige Amt", sagte der Botschafter.

Update, 4. April, 15.37 Uhr: Hessischer Fußball-Verband setzt Spielbetrieb bis auf Weiteres aus

Der Hessische Fußball-Verband setzt seinen Spielbetrieb bis auf Weiteres aus. Dies teilte der HFV am Samstag nach einer Vorstandssitzung mit.

Für den ursprünglich am 6. Juni geplanten Verbandstag werde ein alternativer Zeitpunkt gesucht, hieß es zudem in einer Mitteilung.

Einigkeit herrscht laut HFV darüber, dass der Spielbetrieb ausgesetzt bleibt und eine Wiederaufnahme mit 14 Tagen Vorlauf erfolgen müsste. Ein einheitliches Vorgehen aller 32 hessischen Fußballkreise im Umgang mit der Saison 2019/2020 werde angestrebt.

"Die aktuelle Situation lässt keine andere Entscheidung als die weitere Aussetzung des Spielbetriebes zu. Wir orientieren uns damit an der behördlichen und staatlichen Verfügungslage und reagieren auf eine nie da gewesene Krise", sagte HFV-Präsident Stefan Reuß.

Update, 4. April, 14.35 Uhr: Trotz Sonnenschein und warmem Wetter: Hessen hält sich an Corona-Regeln

Trotz Sonnenscheins, wolkenlosen Himmels und Temperaturen bis 16 Grad halten sich viele Menschen an die Aufforderung, zu Hause zu bleiben. Bis Samstagmittag meldete die Polizei in Hessen, dass es vielerorts ruhig sei. Nur bei der Anfahrt zum Großen Feldberg im Taunus sei der Autoverkehr wegen eines regen Andrangs reguliert worden.

Angesichts der frühlingshaften Temperaturen und des guten Wetters hatte die Polizei in Frankfurt an alle Hessen appelliert, die Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus weiter einzuhalten und hauptsächlich zu Hause zu bleiben. Die Parkplätze vieler Naherholungsgebiete und Ausflugsziele sollten am Wochenende in Hessen gesperrt sein. 

Am nordhessischen Edersee hatte die Polizei am Samstag zwei Kontrollpunkte eingerichtet. Ein Schild an der Edersee-Sperrmauer wies auf die Verhaltensregeln hin.

Update, 4. April, 14.29 Uhr: Philipps-Universität Marburg veröffentlicht Online-Corona-Test

Marburger Forscher haben einen Online-Check entwickelt, mit dem sich die Wahrscheinlichkeit einer Coronavirus-Erkrankung ermitteln lässt.

Menschen mit entsprechenden Symptomen sollen so ihr individuelles Risiko sofort einschätzen können. Dazu müssen sie auf der Internet-Plattform "Covid-Online" eine Reihe von Fragen zu bestimmten Krankheitszeichen beantworten, wie die Philipps-Universität Marburg am Samstag mitteilte.

Nach dem Absenden des Fragebogens schlägt das System außerdem weitere Hilfen in der Region vor. Bei einem unklaren Ergebnis kann der Nutzer direkt mit Fachärzten des Universitätsklinikums telefonieren. 

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Update, 4. April, 13.12 Uhr: Erster Rückholflieger aus Neuseeland in Frankfurt gelandet

 Ein erster Flieger mit in Neuseeland gestrandeten Deutschen ist am frühen Samstagmorgen am Frankfurter Flughafen gelandet. Wie die Bundespolizei auf Anfrage mitteilte, ist die Maschine der Air New Zealand um kurz nach sechs Uhr von Auckland mit Zwischenstopp im kanadischen Vancouver angekommen.

In Neuseeland sitzen zurzeit am meisten Deutsche im Ausland fest - mehr als 12.000 hatten sich nach Angaben der deutschen Botschaft in Wellington wegen der Corona-Krise für das Rückholprogramm registriert. Weitere Evakuierungsflüge soll es in den kommenden Tagen aus Auckland und Christchurch geben. 

Daran ist die Lufthansa nach eigenen Angaben mit zehn Großraumflugzeugen beteiligt. Das Auswärtige Amt hatte die Rückholaktion aus Neuseeland am Samstag vor einer Woche gestartet. Nach einem ersten Flug wurden alle weiteren geplanten Flüge zunächst gestoppt. 

Am Donnerstag kündigte die Regierung in Wellington dann an, anderen Regierungen wieder zu erlauben, Gestrandete auszufliegen. In Neuseeland gelten wegen der Ausbreitung des Coronavirus strenge Ausgangsbeschränkungen.

Update, 4. April, 10.55 Uhr: Werbeagentur versorgt Unternehmer mit kostenlosen Hinweis-Aufklebern

Im Zuge der Corona-Krise mussten etliche Geschäfte ihre Pforten auf unbestimmte Zeit schließen. Diejenigen, die noch geöffnet haben, versorgen uns derzeit mit den nötigsten Gütern. Doch oftmals fehlt ein klarer Aufruf zur Einhaltung der gebotenen Schutzmaßnahmen. Das will ein Werbe-Profi aus Hanau nun ändern.

Rohin Patidja, Chef der Werbeagentur "Klar" gab kürzlich auf der Facebook-Seite seines Unternehmens bekannt, dass er Läden, in denen derartige Hinweise nur handschriftlich - oder teilweise gar nicht - existieren, mit professionell hergestellten Aufklebern versorgen möchte.

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Update, 4. April, 9.29 Uhr: Corona-Krise bremst E-Highway aus

Auf der Teststrecke für Oberleitungslaster in Südhessen läuft knapp ein Jahr nach dem Start längst nicht alles nach Plan. Schuld daran hat aktuell auch hier die Corona-Krise. Eigentlich sollten mittlerweile vier der fünf Oberleitungs-Hybrid-Laster auf der Strecke zwischen Langen und Weiterstadt unterwegs sein, doch nach wie vor sammeln nur zwei der Spezial-Lkws Daten für den mehrjährigen Versuch. 

"Die beiden Fahrzeuge sind bereits in Deutschland und haben die ersten Tests erfolgreich abgeschlossen", sagte Frauke Werner von der projektleitenden Verkehrsbehörde Hessen Mobil der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings werde sich die Auslieferung an die Speditionen wegen der aktuellen Krisen-Situation verzögern.

Die Laster werden bei der Volkswagen-Tochter Scania in Schweden gebaut. "Die Mitarbeiter der Firma Scania dürfen bereits seit einigen Wochen nicht reisen und aktuell können weder die letzten erforderlichen Fahrzeugtests, noch die Fahrerschulungen durchgeführt werden." Es sei mit einer mehrwöchigen Verschiebung zu rechnen.

Auf der Teststrecke für Oberleitungslaster in Südhessen läuft knapp ein Jahr nach dem Start längst nicht alles nach Plan. Schuld daran hat aktuell auch hier die Corona-Krise (Symbolbild).
Auf der Teststrecke für Oberleitungslaster in Südhessen läuft knapp ein Jahr nach dem Start längst nicht alles nach Plan. Schuld daran hat aktuell auch hier die Corona-Krise (Symbolbild).  © Markus Scholz/dpa

Update, 4. April, 8.36 Uhr: Eintracht-Keeper Kevin Trapp will endlich wieder spielen - auch ohne Fans

Kevin Trapp hofft sehr, dass die Saison der Fußball-Bundesliga nicht abgebrochen wird und würde dafür sogar Geisterspiele akzeptieren.

Er könne sich nicht vorstellen, dass ein Spieler weniger Spannung im leeren Stadion aufbaut als im vollen, sagte der Torhüter der Frankfurter Eintracht. "Dazu sind wir zu sehr Profis.

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Update, 4. April, 7.51 Uhr: Über 140 Millionen Euro an Corona-Soforthilfe für Betriebe ausgezahlt

Die Anträge auf staatliche Corona-Soforthilfen in Hessen kommen nach Angaben von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) aus allen Branchen im Land. "Es geht quer durch die gesamte Wirtschaft", sagte der Minister der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. "Das ist der große Unterschied zu früheren Krisen. Eine solche Vollbremsung hat es noch nie in der Geschichte Deutschlands gegeben."

Die mit Abstand meisten Anträge auf finanzielle Unterstützung kämen von Kleinstunternehmen, erklärte Al-Wazir. Das betreffe Solo-Selbstständige oder Kleinstbetriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern. "Das ist die Kneipe an der Ecke, das Kosmetikstudio, das kleine Hotel - alle diese Bereiche haben große Schwierigkeiten." In den Gruppen ab sechs Beschäftigte und über elf Mitarbeiter gebe es dagegen deutlich weniger Anträge auf staatliche Soforthilfen.

Seit dem Start des Hilfsprogramms am vergangenen Montag seien bis Freitagnachmittag 72.000 Anträge eingereicht, davon 14.000 bereits bewilligt und Geld ausgezahlt worden, berichtete der Minister. Die Summe des ausgezahlten Geldes liege mittlerweile bei 142 Millionen Euro. Es komme jedoch immer wieder auch zu fehlerhaften Anträgen, bei denen es etwa einen Zahlendreher der Kontonummer gebe, der Liquiditätsengpass nicht ausreichend klar aufgeführt werde oder die eingescannte Kopie des Personalausweises fehle.

Mittlerweile habe sich die Aufregung des ersten Tages aber wieder gelegt, sagte Al-Wazir. "In der Spitze gab es am Montag 15.000 Zugriffsversuche gleichzeitig auf die Online-Seite für den Antrag." Am Tag danach seien in der Spitze 3000 Versuche gleichzeitig registriert worden. Seit Mittwoch hätten bereits alle Anträge sofort oder mit höchstens einigen Minuten Wartezeit gestellt werden können.

Mit der Corona-Soforthilfe kann ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt werden. Dieser beträgt nach Angaben des Ministers - inklusive der Bundesförderung - für Betriebe mit bis zu fünf Beschäftigten maximal 10.000 Euro für drei Monate. Bei bis zu zehn Beschäftigten können maximal 20.000 Euro für drei Monate und bei bis zu 50 Beschäftigten maximal 30.000 Euro für drei Monate fließen.

Update, 4. April, 7.49 Uhr: Polizei setzt in Corona-Krise verstärkt auf Online-Wache

Kontaktverbote durchsetzen und rechtsfreie Räume verhindern, aber gleichzeitig die eigene Gesundheit nicht gefährden: Die Covid-19-Lage greift auch in den Arbeitsalltag der Polizei ein. "Wir haben alles komplett dem Modus Corona angepasst", sagte Andreas Grün, der hessische Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP). 

"Wir fahren momentan alles auf absolute Mindeststärke runter, damit immer ein Teil der Kollegen zu Hause ist." Es werde zudem versucht, innerhalb der Dienststellen eine räumliche Trennung zu schaffen. "Die Devise ist derzeit, mögliche Infektionsketten so klein wie möglich zu halten", sagte Grün.

Auch der unmittelbare Bürgerkontakt wird daher nach Möglichkeit eingeschränkt. «Bürgerinnen und Bürger sollten nur in dringenden und unaufschiebbaren Angelegenheiten ihre zuständige Polizeidienststelle aufsuchen», sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Südosthessen in Offenbach. Besuche sollten möglichst angekündigt werden.

Anzeigen müssten nicht unbedingt vor Ort erstattet werden, betonte ein Sprecher des Frankfurter Polizeipräsidiums. "Dafür gibt es in Hessen die Möglichkeit der Strafanzeigenerstattung über die Onlinewache."

Update, 3. April, 16:52 Uhr: Wochen ohne Unterricht "nicht entscheidend" für Versetzung

Zum Start in die hessischen Osterferien unter ungewöhnlichen Bedingungen hat Kultusminister Alexander Lorz (CDU) die Eltern zur Gelassenheit aufgerufen. Die zurückliegenden Wochen ohne regulären Unterricht "werden nicht über Dinge wie Versetzung oder Nicht-Versetzung Ihres Kindes entscheiden", sagte er in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft.

Die Aufgaben, die von den Lehrern an die Klassen geschickt werden, seien hauptsächlich ein Angebot, um die Schüler zuhause sinnvoll zu beschäftigen. Das Land erwarte nicht, dass die Eltern "als Ersatzlehrer" das nachholen, was die Schulen sonst im Unterricht leisteten.

An die Lehrer gerichtet sagte Lorz: "Ich weiß, dass viele von Ihnen Neuland betreten was die Nutzung digitaler Unterrichtsmedien angeht." Aber er sei überzeugt davon, dass die Lehrer von den derzeitigen Erfahrungen nach dem Ende der Corona-Krise erheblich profitieren können, wenn der Digitalisierungsprozess an den Schulen fortschreite.

In der Woche nach den Osterfeiertagen will Hessen entscheiden, ob die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen können. Der erste Schultag nach den Ferien wäre Montag, der 20. April.

Update, 3. April, 15.02 Uhr: Psychotherapeuten setzen in Corona-Krise auf Behandlung per Video

Die Psychotherapeuten in Hessen setzen in Zeiten der Corona-Krise vermehrt auf Behandlungen per Video. Laut einer Umfrage würden fast die Hälfte der Therapeuten bereits mindestens jeden zweiten Patienten auf diese Art behandeln, 13 Prozent von ihnen hätten komplett auf Video umgestellt, teilte die Psychotherapeutenkammer Hessen in Wiesbaden am Freitag mit. Rund ein Drittel praktiziere weiterhin überwiegend in der Praxis. Befragt wurden knapp 360 Therapeuten.

Zudem bieten die Fachleute demnach ehrenamtlich für Klinikpersonal telefonische Beratungsgespräche an. "Wir leisten damit einen Beitrag zur Unterstützung der Mitarbeiter in den Kliniken, die sich in der aktuellen Sondersituation belastet und gestresst fühlen", sagte die Präsidentin der Kammer, Heike Winter.

Update, 3. April, 14.59 Uhr: Spezielle Zahnarztpraxen für Patienten mit Covid-19

Mit einer Coronainfektion in Quarantäne und dann auch noch Zahnschmerzen? Um auch positiv getestete Patienten in einem solchen Fall versorgen zu können, wird in Hessen ein Netz aus Zahnarzt-Notfallpraxen aufgebaut. Das berichtete der Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen, Michael Frank, der Deutschen Presse-Agentur. 45 Praxen im Land hätten sich bereiterklärt, solche Fälle zu übernehmen, 17 seien bereits tätig. Sieben seien in Krankenhäusern, bei zehn handle es sich um niedergelassene Praxen.

Die Spezialpraxen würden nach Vorgabe des Robert-Koch-Instituts mit besonderer Schutzausrüstung wie im Krankenhaus ausgestattet, etwa Ganzkörperanzüge und Visiere. "Das Problem ist, dass wir nur eine überschaubare Anzahl davon bekommen können", sagte Frank. In dieser Woche sei eine Lieferung von FFP2-Masken für hessische Zahnärzte zugesagt gewesen - "aber die ging dann an Pflegeheime." Dadurch könne die Zahl der Notfallpraxen für Corona-Patienten nicht so schnell wachsen wie erhofft.

"Es kann sein, dass man vorübergehend ein paar Kilometer fahren muss", sagte Frank. "Aber auch für diese Personengruppe ist die ambulante zahnärztliche Versorgung sichergestellt." Patienten, die nachweislich infiziert sind und einen Zahnarzt brauchen, sollen sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117, die Corona-Hotline oder ihren normalen Zahnarzt wenden. Dort erfahren sie, wer sie behandelt.

Die entsprechenden Praxen werden mit Schutzausrüstung ausgestattet (Symbolfoto).
Die entsprechenden Praxen werden mit Schutzausrüstung ausgestattet (Symbolfoto).  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 3. April, 14.41 Uhr: Zahl der Coronavirus-Toten steigt auf 39

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Toten steigt in Hessen weiter kontinuierlich an. Wie das Sozialministerium am Freitag (Stand: 14 Uhr) mitteilte, kamen sechs weitere Opfer hinzu, nachdem in den beiden Tagen zuvor 13 Tote gezählt worden waren. Insgesamt wuchs die Zahl der Todesfälle am Freitag auf 39 in Hessen. 

In der offiziellen Auflistung ist ein Toter aus dem Landkreis Limburg-Weilburg, der bereits vergangene Woche verstarb, weiterhin nicht aufgeführt. Am Freitag meldete zudem der Vogelsbergkreis einen ersten Todesfall, der in der Statistik noch nicht genannt wurde. Die Zahl der Infizierten stieg auf 4097, das war ein Plus von 215 im Vergleich zum Vortag.

Die Stadt Frankfurt meldete am Freitag mit 504 Fällen die meisten Infizierten, gefolgt vom Landkreis Groß-Gerau (225) und dem Landkreis Offenbach (218). Die wenigsten Fälle - nämlich 25 - wurden im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis notiert. 

Bei den Zahlen ist zu beachten: Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 3. April, 13.22 Uhr: Polizei registriert täglich hunderte Verstöße gegen Corona-Regeln

Rund 300 Fälle von Personengruppen mit mehr als zwei Menschen sind täglich landesweit von Hessens Polizei seit Inkraft-Treten der strengeren Kontaktregeln in der Corona-Krise registriert worden.

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Update, 3. April, 12.03 Uhr: Frankfurter "Tatort"-Dreh wird verschoben

Die Coronavirus-Krise trifft auch die TV-Ermittler: Der Hessische Rundfunk (HR) hat Dreharbeiten für einen neuen Frankfurter "Tatort", die ursprünglich im Mai geplant waren, vorsorglich auf das nächste Jahr verschoben.

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Update, 3. April, 11.50 Uhr: Bundesregierung und Lufthansa verhandeln über Staatsbeteiligung

Die Bundesregierung ist in der Corona-Krise mit der Lufthansa in Gesprächen über eine mögliche Beteiligung des Staates an dem Unternehmen. Die Gespräche seien auf einem "guten Weg", erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen. Es solle nun zügig entschieden werden.

Die Corona-Krise trifft die gesamte Luftverkehrs- und Reisewirtschaft hart. Der Flugverkehr ist fast zum Erliegen gekommen. Bundestag und Bundesrat hatten einen Stabilisierungsfonds beschlossen, der im Notfall auch eine vorübergehende Beteiligung des Staates an strategisch wichtigen Unternehmen vorsieht.

Wegen der Corona-Pandemie bietet der Lufthansa-Konzern nur noch rund 5 Prozent seiner sonstigen Verkehrsleistung an. Der Konzern hatte angekündigt, rund zwei Drittel seiner weltweit Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken zu wollen.

Ein Unternehmenssprecher hatte am Mittwoch bestätigt, dass die Leistung in verschiedenen Ländern für insgesamt 87.000 Mitarbeiter beantragt wurde. Der größte Luftverkehrskonzern Europas beschäftigte 2019 rund 135.000 Männer und Frauen.

Unzählige stillgelegte Flugzeuge der Lufthansa stehen auf der Rollbahn des Flughafens Frankfurt.
Unzählige stillgelegte Flugzeuge der Lufthansa stehen auf der Rollbahn des Flughafens Frankfurt.  © Boris Roessler/dpa

Update, 3. April, 7.40 Uhr: Telefonseelsorge verzeichnet Anstieg wegen Corona-Krise

Die Corona-Krise hat zu einer erhöhten Nachfrage bei den Telefonseelsorgen geführt. "Es besteht großer Bedarf", sagt die Leiterin der Telefonseelsorge Gießen-Wetzlar, Martina Schmidt. Die Zahl der Anrufe sei deutlich gestiegen. Eine Statistik lag dazu aber noch nicht vor.

In Fulda wurde ein Zuwachs von rund 15 Prozent verzeichnet. "Bei der Hälfte aller Telefonate wird das Thema Corona angesprochen", sagt Hermann Held von der dortigen Telefonseelsorge. "Die Menschen machen sich große Sorgen. Wie soll das alles noch werden?"

Nach Abgaben des Bundesverbands verzeichnen die Telefonseelsorge-Stellen in ganz Deutschland deutlich mehr Anfragen – Telefonate, Mails und Chats – als vor Beginn der Corona-Krise. In der vergangenen Woche wurden im Schnitt rund 4000 Telefonate pro Tag mit Hilfesuchenden geführt. Der tägliche Durchschnitt im vergangenen Jahr lag deutschlandweit dagegen bei 3300 Telefonaten, wie eine Sprecherin mitteilte.

Und auf einen kürzeren Zeitraum betrachtet: In der vergangenen Woche habe es 20 Prozent mehr Gespräche als noch vor einem Monat gegeben.

Update, 3. April, 6 Uhr: Anstieg der Corona-Infektionen in Hessen schwächt sich etwas ab

Seit Wochen blickt Hessen gespannt auf die täglichen Fallzahlen zur Ausbreitung des Coronavirus. Inzwischen liegt der prozentuale Zuwachs in einem einstelligen Bereich. Das macht Hoffnung, dass die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wirken.

Seit 16. März gibt es in Hessen keinen Landkreis und keine kreisfreie Stadt mehr ohne Infizierte. Bis Donnerstag waren es demnach 3882 laborbestätigte Infektionen, 31 Menschen starben.

Zu Beginn der hessischen Osterferien scheint sich die Kurve abzuflachen. Der prozentuale Anstieg betrug zuletzt 8,4 Prozent, wie aus dem täglichen Bulletin des Ministeriums hervorgeht.

Die Fälle sind weiterhin ungleich über das Land verteilt. Die meisten Infizierten gab es am Donnerstag in Frankfurt mit 484 nachweislich Infizieren. Die wenigsten im Werra-Meißner-Kreis, wo bis Donnerstag nur 23 Fälle bestätigt waren.

Update, 2. April, 17.49 Uhr: Betreiber von McTREK-Outdoorläden stellt Insolvenzantrag

Der Betreiber der McTREK-Outdoorläden hat in der Corona-Krise Insolvenzantrag gestellt. Die YEAH! AG mit Sitz im hessischen Bruchköbel bei Hanau habe bereits am Mittwoch wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Hanau eingereicht. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter habe das Insolvenzgericht den Sanierungsexperten Thomas Rittmeister bestellt, wie die Kanzlei Reimer Rechtsanwälte am Donnerstag weiter mitteilte.

Er prüfe mit Steuer- und Wirtschaftsexperten die Lage des Unternehmens und die Sanierungsoptionen. Der Insolvenzbeschluss des Amtsgerichts Hanau lag der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt vor. Bei dem Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Zuvor hatten Fachblätter über den Insolvenzantrag berichtet.

Die YEAH! AG, die mehrheitlich zur belgischen A.S. Adventure Group gehört, betreibt den Angaben zufolge bundesweit 43 McTREK-Filialen, einen Online-Shop und beschäftigt 420 Mitarbeiter. Die Gehälter der Beschäftigten seien bis auf Weiteres über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert, hieß es.

Wegen der Corona-Krise sind bei dem Outdoor-Ausrüster derzeit alle Filialen geschlossen. Der Online-Shop wurde ebenfalls vorübergehend eingestellt, soll aber schnellstmöglich wieder aufmachen. «In der aktuellen Covid19-Krise ist es kaum möglich, eine valide langfristige Fortführungsprognose zu treffen», sagte Rittmeister. Nun gelte es, insbesondere den Onlinehandel wieder zum Laufen zu bringen.

Die YEAH! AG hatte schon vor der Corona-Krise Probleme. Laut Bundesanzeiger schrieb sie 2018 bei einem sinkenden Umsatz von damals 50,5 Millionen Euro einen Verlust von 3,6 Millionen Euro. Demnach hatte McTREK mit einem gesättigten Outdoor-Markt, schrumpfenden Margen und einem schleppenden Online-Vertrieb zu kämpfen. Wegen des milden Wetters verkaufte sich die Herbst/Winter-Kollektion schlecht.

Update, 2. April, 16.22 Uhr: Lufthansa verlängert Rumpf-Flugplan bis in den Mai

Die Lufthansa hat wegen der Corona-Krise ihren Rumpf-Flugplan um zwei Wochen bis zum 3. Mai verlängert. Alle vorherigen Flüge aus dem regulären Plan wurden bis zu diesem Termin annulliert, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Der Rumpf-Flugplan stellt pro Woche 18 Interkontinentalflüge von und nach Frankfurt sowie 50 tägliche Verbindungen zwischen deutschen und anderen europäischen Städten sicher. Diese Grundversorgung entspricht rund 5 Prozent der üblichen Verkehrsleistung. Die Lufthansa-Tochter Swiss bietet zudem noch drei Flüge pro Woche zum Flughafen Newark bei New York an.

Dazu kommen noch Charterflüge im Auftrag der Regierungen oder Reiseveranstaltern zur Rückholung von Touristen. Seit dem 13. März habe die Lufthansa-Gruppe mit mehr als 300 Sonderflügen rund 60.000 Urlauber in ihre Heimatländer zurückgeholt. 45 weitere Sonderflüge würden vorbereitet. Auch 56 Fracht-Sonderflüge vor allem für Hilfsgüter wurden bereits geflogen oder sind noch geplant.

Der reduzierte Flugplan wurde bis zum 3. Mai verlängert.
Der reduzierte Flugplan wurde bis zum 3. Mai verlängert.  © Silas Stein/dpa

Update, 2. April, 16.20 Uhr: Keine unerlaubten Abifeiern

Endlich Abi, endlich Party - eigentlich: In diesem Jahr kommt nach der letzten Prüfung in Hessen am Donnerstag wegen der Corona-Krise keine traditionelle Feierstimmung auf. Das hessische Kultusministerium hatte gemeinsam mit der Polizei und der Landesschülervertretung an alle Abiturienten appelliert, auf Abifeiern zu verzichten. Wohl mit Erfolg: Bis zum Nachmittag vermeldete die Polizei keine unerlaubten Partys.

Update, 2. April, 15.42 Uhr: Hessen beschließt Bußgeldkatalog zu Verstößen gegen Corona-Regeln

Wer sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie nicht an die strengen Kontaktregeln hält, muss sich ab Freitag hessenweit auf einheitliche Bußgelder einstellen. Je nach Schwere des Verstoßes drohen Zahlungen von 200 Euro bis 5000 Euro, wie Sozialminister Kai Klose (Grüne) und Innenminister Peter Beuth (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilten.

Ein Bußgeld etwa kann fällig werden, wenn jemand gegen die Kontaktregeln in der Öffentlichkeit verstößt, illegal ein Restaurant betreibt oder das Besuchsverbot in Seniorenheimen missachtet. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, dürfen die Menschen nur allein oder zu zweit aus dem Haus gehen. Ausnahmen gibt es für Familien oder häusliche Gemeinschaften.

Leider gebe es immer noch einige Unbelehrbare, die den Ernst der Lage nicht erkennen wollten, erklärten die Minister. "Wer sich weiterhin so unsolidarisch verhält und sich zum Kicken im Park verabredet oder heimlich Corona-Partys feiert, gefährdet das Leben seiner Mitmenschen. Dieses Verhalten können und werden wir nicht akzeptieren." 

Die Bußgelder fußen auf dem Infektionsschutzgesetz. Besonders schwere Verstöße gegen die Verordnung können sogar als Straftaten zur Anzeige gebracht werden.

Update, 2. April, 14.40 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen steigt um 300 Fälle

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Hessen ist erneut gestiegen. Registriert wurden bis Donnerstag (Stand: 14 Uhr) 3882 Fälle, das sind 300 mehr als noch am Vortag, wie das Sozialministerium in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl der Todesfälle, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg auf 31. Das waren sechs mehr als am Vortag. 

Bei den Daten ist zu beachten: Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 2. April, 13.34 Uhr: Frankfurter Flughafen schließt Terminal

Wegen ausbleibender Fluggäste in der Corona-Krise schließt der Frankfurter Flughafen eines seiner beiden Passagier-Terminals. Das Terminal 2 bleibe ab dem kommenden Dienstag (7. April) samt Parkhaus vorläufig geschlossen, teilte die Betreibergesellschaft Fraport am Donnerstag mit. Die Abfertigung werde dann im Terminal 1 im Bereich B konzentriert.

Fraport begründete die Sperrung mit der immer weiter sinkenden Nachfrage. "Mit dem absehbaren Auslaufen der Rückholflüge wird das Aufkommen am Standort bei einem Minus von etwa 95 Prozent liegen", sagte ein Sprecher.

Im vergangenen Jahr wurden am größten deutschen Flughafen mehr als 70 Millionen Passagiere abgefertigt, in der Spitze mehr als 240.000 pro Tag. In der gesamten 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März) waren nur 119.000 Fluggäste registriert worden.

Fraport baut derzeit ein drittes Passagier-Terminal, das noch einmal auf rund 21 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt ist.

Update, 2. April, 13.10 Uhr: Corona-Kontaktverbot gilt auch bei Traumwetter am Wochenende

Die Hessen können sich am Wochenende auf frühlingshaftes Wetter freuen. Doch die Polizei mahnt die Bevölkerung: Das Kontaktverbot infolge der Coronavirus-Pandemie gilt weiterhin. Die Polizei wird entsprechende Kontrollen durchführen.

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Die Polizei wird die Einhaltung des Kontaktverbots auch am Wochenende kontrollieren (Symbolbild).
Die Polizei wird die Einhaltung des Kontaktverbots auch am Wochenende kontrollieren (Symbolbild).  © DPA/Arne Dedert

Update, 2. April, 10 Uhr: Auch Landwirte können Soforthilfe beantragen

Die Soforthilfen des Landes Hessen für Betriebe, die wegen der Corona-Krise in Finanznot geraten sind, stehen auch Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft zu. Darauf wies Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne) am Donnerstag in Wiesbaden hin.

"Dass die Saisonarbeitskräfte zurzeit nicht kommen können, ist eine zusätzliche Härte für die Bäuerinnen und Bauern", erklärte sie. "Es drohen Ernteausfälle und damit Einkommenseinbußen für die Landwirtschaftsbetriebe, die sich vor allem auf den Obst- und Gemüseanbau spezialisiert haben."

Auch die Forstwirtschaft stehe wegen der großen Waldschäden, mangelnden Saisonarbeitskräften und einem eingebrochenen Exportmarkt vor großen Herausforderungen. Nach einem ersten Ansturm auf die Online-Plattform zur Antragstellung beim Regierungspräsidium Kassel habe sich die Lage inzwischen deutlich entspannt. "Wir sind zuversichtlich, dass alle Anträge zügig bearbeitet werden und dass das Geld schnell bei den Land- und Forstwirtschaftsbetrieben ankommt", teilte Hinz mit.

Mit der Corona-Soforthilfe soll ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt werden. Dieser beträgt – inklusive der Bundesförderung – für Betriebe mit bis zu fünf Beschäftigten maximal 10.000 Euro für drei Monate.

Bei bis zu zehn Beschäftigten können maximal 20.000 Euro für drei Monate und bei bis zu 50 Beschäftigten maximal 30.000 Euro für drei Monate fließen.

Update, 2. April, 9.45 Uhr: RKI zählt 27 Corona-Todesfälle in Hessen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) bezifferte die Zahl der Corona-Todesfälle in Hessen am Donnerstagmorgen mit 27. Die Anzahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Personen bezifferte das RKI mit 30707 (Stand: 2. April, 9.45 Uhr).

Update, 2. April, 6.10 Uhr: Dippemes-Aus! Schausteller leiden unter Corona-Krise

Die Corona-Krise macht auch den Schaustellern in Hessen zu schaffen. "Die Stimmung ist natürlich vollkommen gedrückt. Wir waren ja mit bei den Ersten, die es erwischt hat", sagte Roger Simak vom Landesverband der Schausteller in Hessen.

Schließlich seien zunächst vor allem die Volksfeste betroffen gewesen, als Veranstaltungen mit über 1000 Personen abgesagt worden sind. Vertagt ist auch die Jubiläumsausgabe der Frankfurter Dippemess. Die 675. Ausgabe hätte am heutigen Donnerstag begonnen.

"Dass die neue Saison jetzt nicht kommt, trifft uns hart", erklärt auch Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes (DSB) und Präsident der Europäischen Schausteller-Union. Nötig seien nun schnelle unbürokratische Sofortzahlungen. Und was die Kredite betreffe, da sei es wichtig, diese mit zahlbaren Zinsen zu belegen.

Bundesweit gibt es nach DSB-Angaben mehr als 5000 Schaustellerunternehmen, die auf etwa 9750 Volksfesten und 3000 Weihnachtsmärkten unterwegs sind.

Update, 1. April, 21.08 Uhr: Vereinbarung für Kurzarbeit bei Lufthansa-Piloten

Mit der Vereinigung Cockpit (VC) gelang am Mittwoch eine Vereinbarung zu Kurzarbeit und Aufstockung bei den Piloten. Die VC ließ sich dabei nach interner Darstellung gegen eine Job-Garantie auf eine zeitliche Verschiebung bereits vereinbarter Gehaltssteigerungen ein. 

Man habe so die Cockpitkosten um die Hälfte abgesenkt, sagte VC-Präsident Markus Wahl.

Update, 1. April, 19.30 Uhr: Korona-Infektionen auch in Frankfurter Altenheim

Nach mehreren Krankheitsfällen in hessischen Alters- und Pflegeeinrichtungen sind am Mittwochabend auch Coronavirus-Infektionen in einem Frankfurter Altenzentrum der Johanna Kirchner Stiftung bekannt geworden. 

Update, 1. April, 17.34 Uhr: Zu viele Menschen am Edersee, Sperrungen möglich

Die Gemeinde Edertal ruft wegen der Corona-Krise zum Verzicht auf Ausflüge zum beliebten Edersee auf. "Wir müssen gemeinsam schlicht und einfach die Ausbreitung des Corona-Virus verlangsamen und die Infektionsgefahr für Risikopersonen minimieren", sagte Bürgermeister Klaus Gier (FWG) am Mittwoch. Grund für den Aufruf sei der vergangene Samstag, an dem Tausende Besucher bei strahlendem Sonnenschein insbesondere die Edertal-Talsperre und das weitere Umfeld für Ausflüge nutzten.

"Leider mussten wir immer wieder beobachten, dass die Sicherheitsabstände im öffentlichen Raum nicht eingehalten wurden", erklärte Gier. Daher werde man am kommenden Wochenende die Situation genau beobachten. 

Unter Umständen sei man dazu gezwungen, noch vor Ostern den kompletten Bereich des Sperrmauervorplatzes und die Talsperre zum Sperrgebiet zu erklären. Da auch viele Wohnmobilisten die Kontaktbeschränkungen ignorierten hätten, habe die Gemeinde Edertal bereits alle Wohnmobilstellplätze gesperrt. 

Bald könnten die Spazierwege rund um den Edersee gesperrt werden.
Bald könnten die Spazierwege rund um den Edersee gesperrt werden.  © Uwe Zucchi/dpa

Update, 1. April, 17.23 Uhr: Verstöße bei Shisha-Bars

Bei den neuen Regelungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise hat das Frankfurter Ordnungsamt vor allem an Kiosken und in Shisha-Bars Verstöße festgestellt. An Kiosken hätten sich bis zu 40 Personen versammelt, die den Sicherheitsabstand nicht eingehalten hätten, erklärte Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) am Mittwoch. Zudem hätten einzelne Shisha-Bars trotz des Verbots Gäste bewirtet. 

"Dass an Kiosken das Abstandsgebot nicht eingehalten wird, kann man vielleicht noch Unachtsamkeit und mangelnder Rücksichtnahme zuschreiben. Dass aber Shisha-Bars heimlich geöffnet sind, ist inakzeptabel", sagte Frank.

Im Großen und Ganzen akzeptiere die Bevölkerung offensichtlich aber die präventiven Schutzmaßnahmen. «Die Situation der anfänglichen Menschenansammlungen in Sportparks und auf Spielplätzen hat sich mittlerweile entspannt», so der Dezernent. Am Wochenende seien jedoch sehr viele Menschen am Mainufer und in Parks unterwegs gewesen, ohne die Mindestabstände einzuhalten. 

Dieses Verhalten sei nicht vereinbar mit den intensiven Bemühungen, die Infektionskette zu unterbinden. Laut dem Leiter der Stadtpolizei, Matthias Heinrich, mussten zudem Feiern nach geschriebenen Abi-Prüfungen aufgelöst werden.

Innerhalb einer Woche hatten Beamte den Angaben zufolge 5000 Gewerbebetriebe, 2000 Gaststätten, 500 Grünlagen und 90 Shisha-Bars kontrolliert.

Trotz des Verbots hätten Shisha-Bars Gäste bewirtet (Symbolfoto).
Trotz des Verbots hätten Shisha-Bars Gäste bewirtet (Symbolfoto).  © Fabian Nitschmann/dpa

Update, 1. April, 16.53 Uhr: Weitgehendes Kontaktverbot gilt auch in Hessen bis nach Ostern

Das weitgehende Kontaktverbot wegen der Corona-Krise gilt auch in Hessen über die Osterfeiertage hinaus. Das sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch nach einer Telefonschalte zwischen Bund und Ländern. Die Maßnahme sieht unter anderem vor, dass Menschen grundsätzlich nur alleine oder zu zweit aus dem Haus gehen dürfen. Ausgenommen sind Familien und häusliche Gemeinschaften. Damit soll die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.

Bund und Länder wollen nach den Osterferien erneut gemeinsam beraten, wie es weitergehen soll. Die Osterferien in Hessen enden am 18. April, der erste Schultag wäre am Montag darauf (21.4.). In der Woche vor Ostern wolle Hessen mit dem Rat von Experten entscheiden, ob die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen können, sagte Bouffier.

Update, 1. April, 16.32 Uhr: Sonntagsfahrverbot für Einzelhandels-Lieferungen aufgehoben

Damit sich während der Corona-Krise die Regale der Supermärkte rasch wieder füllen können, lockert Hessen die Vorgaben für den Lkw-Verkehr noch weiter. Um Lieferengpässen entgegenzuwirken, dürfen ab sofort alle Transporte mit Warenlieferungen für den Einzelhandel auch ohne eine gesonderte Ausnahmegenehmigung an Sonn- und Feiertagen unterwegs sein.

Update, 1. April, 14.52 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten steigt weiter, Rekord-Anstieg bei Todesfällen

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Toten ist in Hessen so stark gestiegen wie nie zuvor.

Im Vergleich zum Vortag kamen sieben Tote hinzu. Die Zahl der Todesfälle lag am Mittwoch (Stand 14 Uhr) bei 26, wie das Sozialministerium in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl der Infizierten stieg auf 3582 an. Das war ein Plus von 281 im Vergleich zum Vortag.

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Update, 1. April, 14.26 Uhr: Cyberkriminelle missbrauchen Corona-Krise

Die Corona-Krise löst bei vielen Menschen Angst und Verunsicherung aus. Kriminelle machen sich dies zunutze, die Polizei warnt!

Das Landeskriminalamt in Hessen wandte sich am Mittwoch mit einer eindringlichen Warnung an die Öffentlichkeit: Cyberkriminelle versuchen demnach, die Coronavirus-Epidemie für Daten-Diebstahl und Hacker-Angriffe mit Schadsoftware zu missbrauchen.

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Cyberkriminelle nutzen Computer und das Internet für ihre Verbrechen (Symbolbild).
Cyberkriminelle nutzen Computer und das Internet für ihre Verbrechen (Symbolbild).  © Silas Stein/dpa

Update, 1. April, 14.12 Uhr: Die Linke fordert schnelle Hilfe für Obdachlose

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag, Christiane Böhm, hat angesichts der Coronavirus-Pandemie kurzfristige Maßnahmen für wohnungs- und obdachlose Menschen gefordert.

So müssten Notfallambulanzen und Notunterkünfte mit ausreichenden Schutzausrüstungen versorgt werden, sagte sie am Mittwoch in Wiesbaden.

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Ein Obdachloser liegt in einem Hauseingang (Symbolbild).
Ein Obdachloser liegt in einem Hauseingang (Symbolbild).  © Paul Zinken/dpa

Update, 1. April, 12.45 Uhr: Nach Ostern Entscheidung über Unterricht und Prüfungen

Das Kultusministerium will die Regelungen zum weiteren Fortgang von Schule, Unterricht und Prüfungen in Hessen nach Ostern bekanntgegeben.

Das sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Nach den aktuellen Planungen seien die zentralen Abschlussprüfungen für den Hauptschul- und den Realschulbildungsgang für Mitte Mai angesetzt. 

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Update, 1. April, 10.12 Uhr: Corona-Krise zwingt 87.000 Lufthansa-Mitarbeiter in die Kurzarbeit

Der Lufthansa-Konzern will in der Corona-Krise rund zwei Drittel seiner weltweit Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Mittwoch in Frankfurt, dass die Sozialleistung in verschiedenen Ländern für insgesamt 87.000 Mitarbeiter beantragt worden ist.

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Die meisten Flieger der Lufthansa bleiben derzeit auf dem Boden (Symbolbild).
Die meisten Flieger der Lufthansa bleiben derzeit auf dem Boden (Symbolbild).  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 1. April, 9.24 Uhr: 20. Corona-Todesfall in Hessen, Pflegeheim unter Quarantäne

Nach dem Tod einer Bewohnerin durch Covid-19 ist ein Pflegeheim im Odenwaldkreis unter Quarantäne gestellt worden. Die Frau sei am Montagabend auf der Fahrt ins Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch.

Zu diesem Zeitpunkt habe noch kein Ergebnis des Coronavirus-Tests vorgelegen. Am Dienstagabend habe dann festgestanden, dass die Frau sich mit dem Virus infiziert habe. Die Frau ist damit der 20. Todesfall in Hessen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie.

Derzeit lägen zwei weitere positiv getestete Heimbewohner im Krankenhaus, sagte die Sprecherin. Im Pflegeheim selbst wurden neun Bewohner bereits positiv getestet, zwölf Testergebnisse stehen den Angaben zufolge noch aus. Ob auch Mitarbeiter infiziert sind, ist bisher nicht bekannt. Zum Ort des Pflegeheims wurden keine Angaben gemacht.

Mit der Leitung der Pflegeeinrichtung wurde den Angaben zufolge eine intensive Überwachung der betroffenen Bewohner vereinbart. Hausärzte, der Rettungsdienst und die umliegenden Krankenhäuser seien über die Situation informiert, hieß es in einer Mitteilung des Kreises.

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Update, 1. April, 8.24 Uhr: Appell gegen Abi-Feiern in Hessen

Der Kultusminister von Hessen, die Polizei und die hessische Landesschülervertretung haben sich mit einem gemeinsamen Appell an die Abiturienten in dem Bundesland gewandt.

Angesichts der aktuellen Coronavirus-Epidemie und der damit einhergehenden starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens erinnern die drei Urheber des Aufrufs daran, dass auch Abi-Feiern unter diesen Bedingungen nicht stattfinden sollten.

"Wir bitten Euch daher eindringlich, aktuell auf Feiern und Treffen der Abiturientinnen und Abiturienten zu verzichten", heißt es wörtlich in dem Appell an die Schüler.

"Begebt Euch bitte im Anschluss an die Prüfung direkt nach Hause – unter Wahrung der mit dem verschärften Kontaktverbot verbundenen Regeln, das heißt einzeln oder in Gruppen von maximal zwei Personen", lautet der Wortlaut des letzten Absatzes in dem Text.

"Ruhezone Abitur Kein Durchgang" steht auf einer Absperrung in einer Schule.
"Ruhezone Abitur Kein Durchgang" steht auf einer Absperrung in einer Schule.  © Ole Spata/dpa

Update, 1. April, 7.32 Uhr: Dem SV Darmstadt 98 fehlen bereits mehrere Millionen Euro

Wegen des ausgesetzten Spielbetriebs infolge der Corona-Krise fehlen Fußball-Zweitligist SV Darmstadt 98 mittlerweile mehrere Millionen Euro in der Kasse.

"Wir haben bereits in den vergangenen Wochen alles heruntergefahren, was nach unten zu fahren ist", sagte der SV-Präsident Rüdiger Fritsch.

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Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt Rüdiger Fritsch, den Präsidenten des SV Darmstadt 98.
Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt Rüdiger Fritsch, den Präsidenten des SV Darmstadt 98.  © Hasan Bratic/dpa

Update, 1. April, 7.11 Uhr: Wird Corona-Krise zu Mieter-Krise in Hessen?

Die Corona-Krise hat dem Mieterbund in Hessen einen deutlichen Anstieg von Ratsuchenden beschert, die sich Sorgen über Mietrückstände machen.

"Derzeit kommt bestimmt ein Drittel der Anrufe von Leuten, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete zahlen sollen", sagte Verbandsdirektorin Eva-Maria Winckelmann der Deutschen Presse-Agentur.

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Update, 1. April, 6 Uhr: Corona-Not bei Landwirten in Hessen hält an

Der von der Politik empfohlene Einsatz von fachfremden Erntehelfern erweist sich in der Praxis als problematisch. "Wir sind dankbar für jede helfende Hand, weil wir dringend Unterstützung benötigen. Aber die Idee ist nicht so einfach umzusetzen, wie sich das manch einer denkt", sagte der Sprecher des Hessischen Bauernverbands, Bernd Weber, auf Anfrage in Friedrichsdorf (Hochtaunuskreis).

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte vorgeschlagen, dass beispielsweise Beschäftigte aus der Gastronomie, dem Einzelhandel und anderen wegen der Corona-Krise Not leidenden Branchen auf den Feldern eingesetzt werden könnten.

In Hessen und im weiteren Bundesgebiet fehlen massenhaft Erntehelfer, weil Saisonkräfte wegen geschlossener Grenzen aufgrund der Corona-Krise derzeit nicht mehr anreisen können. Der Hessische Bauernverband fürchtet wegen der ausbleibenden Saisonarbeiter Ernteausfälle bei Obst und Gemüse.

Derzeit seien Helfer – vor allem aus Osteuropa – bei der Ernte von Spargel und anderem Gemüse gefragt. Nach Einschätzung des Bauernverbands besteht Bedarf in Höhe von 16.000 bis 17.000 Aushilfen. Die ersten Erntehelfer seien zwar schon im Einsatz. Doch wie viele es sind und wie viele noch fehlen – dazu konnte der Verband keine Angaben machen.

Doch selbst wenn sich Erntehelfer melden, sei das Problem noch nicht gelöst, sagte Weber. "Es ist eine besondere Herausforderung, in der Landwirtschaft tätig zu sein. Das ist anstrengende Arbeit, derzeit die Spargelernte. Dafür braucht man Einarbeitung, eine gewisse Technik und Erfahrung. Das erledigen meist eingespielte Teams."

Aktuell werden insbesondere Helfer für die Spargel-Ernte gesucht.
Aktuell werden insbesondere Helfer für die Spargel-Ernte gesucht.  © Armin Weigel/dpa

Update, 31.März, 17 Uhr: Großer Andrang auf Corona-Soforthilfen hält an

Die Nachfrage nach staatlichen Soforthilfen in der Corona-Krise für kleinere Betriebe mit Finanznot ist ungebrochen groß. Bis Dienstagnachmittag seien bereits rund 2300 Anträge geprüft und bewilligt worden, teilten Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne), Finanzstaatssekretär Martin Worms und Innenminister Peter Beuth (CDU) in Wiesbaden mit. Das bedeute, dass die ersten 25,7 Millionen Euro an die betroffenen Unternehmer ausgezahlt wurden.

Seit 6 Uhr morgens seien die eingereichten Anträge auf Soforthilfe im Regierungspräsidium Kassel bearbeitet und zur Auszahlung vorbereitet worden. Alleine an den ersten zwei Tagen wurden den Angaben zufolge bislang 29.000 Anträge eingereicht. Sobald ein Antrag eingereicht, geprüft und bewillig sei, werde die Soforthilfe festgesetzt, der Empfänger benachrichtigt und das Geld zur Auszahlung angewiesen, versicherten die Verantwortlichen.

Die meisten Online-Anträge seien bislang von Betrieben mit bis zu fünf Beschäftigten gestellt worden, erklärte Al-Wazir. "Wir haben das genauso erwartet." Vor allem Solo-Selbstständige und Freiberufler sowie kleine Betriebe mit wenigen Beschäftigen benötigten zügig Soforthilfe zur Sicherstellung der Liquidität.

Mit der Corona-Soforthilfe soll ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt werden. Dieser beträgt nach Angaben des Ministers (inklusive der Bundesförderung) für Betriebe mit bis zu fünf Beschäftigten maximal 10.000 Euro für drei Monate. Bei bis zu zehn Beschäftigten können maximal 20.000 Euro für drei Monate und bei bis zu 50 Beschäftigten maximal 30.000 Euro für drei Monate fließen.

Update, 31. März, 15 Uhr: Fazit nach angekündigtem Kampf gegen Hamsterkäufe

Rund eine Woche nach dem Vorgehen einiger Kommunen gegen Hamsterkäufe haben die Initiatoren ein positives Fazit gezogen. Ihnen seien keine weiteren Probleme mit massenhaften Vorratskäufen von Kunden in Lebensmittelgeschäften bekannt, teilten der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Stadt Hanau am Dienstag auf Anfragen mit. Sie hatten angekündigt, Hamsterkäufe verhindern zu wollen und hatten dazu Allgemeinverfügungen erlassen. Demnach durften nur noch haushaltsübliche Mengen erworben werden. Danach schloss sich auch die Stadt Frankfurt an und kündigte an, dass Hamsterkäufe nicht mehr zulässig seien.

Die Stadt Hanau berichtete, es gebe keine Probleme mehr mit Hamsterkäufen. "Unser Appell hat gefruchtet. Uns wurden keine nennenswerten Auffälligkeiten gemeldet", teilte der Krisenstab der Stadt mit. Vor allem kurz nach dem Erlass habe die Stadtpolizei die Anordnungen überwacht und Dutzende von Kontrollen durchgeführt. Mittlerweile seien die Kontrollen zurückgefahren worden. Viele große Geschäfte hätten mittlerweile auch ihr eigenes Security-Personal, das die Einhaltung der Regeln im Auge behalte.

Ein Sprecher des Landkreises Marburg-Biedenkopf sagte am Dienstag: "Wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Uns wurden auch keine Auseinandersetzungen gemeldet, die sich in den Läden womöglich hätten abspielen können. Die Regelung diente auch vor allem dazu, die Bürger wachzurütteln und ihnen klar zu machen, dass Vorratskäufe unnötig sind und die Versorgung gesichert ist." Somit sei die Ankündigung offenbar von Erfolg gekrönt gewesen.

Update, 31. März, 14.30 Uhr: Erneuter Anstieg bei Corona-Infizierten in Hessen

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus steigt in Hessen weiter an. Am Dienstag meldete das Sozialministerium bis 14 Uhr 3301 Fälle, 201 mehr als noch am Vortag. Die Zahl der Todesfälle, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg in der Statistik des Ministeriums um 4 auf 19. Ein bereits bestätigter Fall aus dem Kreis Limburg-Weilburg wird in der Ministeriums-Statistik noch nicht aufgeführt. 

Bei den Zahlen sind jedoch nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Für die Stadt Frankfurt wurden am Dienstag mit 396 Fällen nach wie vor die meisten Infizierten gemeldet. Die wenigsten Fälle gibt es mit 21 im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Update, 31. März, 13.25 Uhr: Hanaus OB ruft Bürger zum Tragen von Mundschutzen in der Öffentlichkeit auf - notfalls auch selbstgenäht

Der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) bittet die Bevölkerung der Stadt, während der Corona-Krise in der Öffentlichkeit Schutzmasken für Mund und Nase zu tragen.

Damit soll ein Ansteckungsrisiko mit dem Virus verringert und die Verbreitung verlangsamt werden. "Wenn jeder eine Maske trägt, ist allen geholfen", sagte Kaminsky.

Damit sich die Menschen selbst versorgen können, erarbeitet die Stadt eine Nähanleitung, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll. Wer der Devise "Do it yourself" nicht folgen könne, für den bemühe sich die Stadt, Lösungen zu finden, sagte ein Mitarbeiter des Krisenstabs am Dienstag.

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Mundschutz kann auch selbst genäht werden (Symbolfoto).
Mundschutz kann auch selbst genäht werden (Symbolfoto).  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 31. März, 12.40 Uhr: Tier-Labore der Uni Gießen werden zu Corona-Testzentren

Die Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) will ihre Labore für Corona-Tests zur Verfügung stellen. Am Institut für Virologie würden Arbeitsplätze bereits entsprechend umgerüstet, teilte die JLU am Dienstag mit. "Dabei wird die Möglichkeit geschaffen, das Virus mit den aktuell verwendeten Testkits nachzuweisen", sagte Dekan Martin Kramer.

Darüber hinaus rief der Fachbereich alle Studenten mit einer pflegerischen oder humanmedizinischen Ausbildung auf, sich im Dekanat zu melden. Sie könnten eingesetzt werden, falls es während der Corona-Pandemie Engpässe in der Krankenpflege oder -versorgung geben sollte.

Update, 31. März, 12.31 Uhr: Mieterbund will in Corona-Krise Sicherungsfonds für Mieten

Der Deutsche Mieterbund in Hessen hat angesichts drohender Zahlungsschwierigkeiten von Mietern in der Corona-Krise einen Sicherungsfonds "Wohnen" gefordert. Viele Mieter würden aufgrund von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit befürchten, dass sie demnächst ihre Miete nicht mehr zahlen können, teilte der Vorsitzende des Deutschen Mieterbundes in Hessen, Gert Reeh, am Dienstag mit. 

"Wir wissen aber auch, dass insbesondere Kleinvermieter wegen ihrer finanziellen Einbußen in Schwierigkeiten geraten könnten." Mit einem aus dem vom Land geschnürten Rettungspaket geschaffenen Sicherungsfonds "Wohnen" solle der Fortbestand aller Mietverhältnisse gewährleisten werden.

Mieterinnen und Mieter, die wegen der Corona-Krise nun nicht mehr zahlen könnten und denen auch die Stundung nicht weiterhelfe, sollten sich online an einen solchen Fonds wenden können, um eine Übernahme ihrer Mietzahlungen zu beantragen. Auch die Versorger sollten während der Pandemie auf Versorgungssperren verzichten. Wasser, Strom und Heizung gehörten zur Existenzsicherung.

Update, 31. März, 12.30 Uhr: Mehrzahl der hessischen Kliniken noch mit freien Beatmungsbetten

In nahezu allen hessischen Krankenhäusern können auf den Intensivstationen noch Corona-Patienten aufgenommen werden. Landesweit sind in lediglich drei Kliniken die Beatmungsbetten belegt, wie aus dem Online-Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht. 7 weitere der insgesamt 51 darin gelisteten Krankenhäuser melden begrenzte Kapazitäten an Betten mit invasiven Beatmungsmöglichkeiten.

Belegt sind den Angaben zufolge die Beatmungsplätze im Kettler Krankenhaus in Offenbach, dem Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim (Wetteraukreis) und der Asklepios Klinik in Seligenstadt (Landkreis Offenbach). Von den 17 Kliniken, in denen das Blut von Patienten zusätzlich mit externen Maschinen künstlich mit Sauerstoff angereichert werden kann (ECMO), melden 11 noch freie Betten.

Die Zahlen spiegeln möglicherweise nicht die tatsächlichen Kapazitäten wider, da nicht alle Meldungen in der DIVI-Übersicht am Dienstag aktualisiert wurden.

Update, 31. März, 12.29 Uhr: Eintracht-Trainer Hütter für Abbruch der Europa League

Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Abbruch der Europa League. "Ich bin eher skeptisch, ob man die aktuelle Saison in der Europa League zu Ende spielen kann", sagte der 50 Jahre alte Österreicher der Bild-Zeitung (Dienstag).

Der Wettbewerb ist von der UEFA aufgrund der Coronavirus-Pandemie wie die Champions League im Achtelfinale auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden. 

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Update, 31. März, 11.40 Uhr: Frankfurter Forscher entwickeln schnelleren Corona-Test

Frankfurter Forscher haben einen Test zur schnelleren und großflächigeren Analyse von Infektionen mit dem Coronavirus entwickelt.

"Damit wird es möglich, die von allen Wissenschaftlern und auch Politikern geforderte Ausweitung der Testung in weitere Bevölkerungsgruppen auch bei den begrenzten Testkit-Ressourcen früher umzusetzen, als bisher angenommen wurde", erklärte Erhard Seifried, Professor an der Frankfurter Goethe-Universität.

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Update, 31. März, 11.10 Uhr: Infizierten Eintracht-Teammitgliedern geht es laut Sportvorstand Bobic "sehr gut"

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat bei den vier Teammitgliedern, deren Test auf den Coronavirus positiv war, Entwarnung gegeben.

"Es geht ihnen wirklich sehr gut, sie waren alle schnell über den Berg. Einer von den vier hat gar nichts mitbekommen", sagte der 48-Jährige im Interview mit der Hessenschau (Dienstag). Zwei Spieler und zwei Betreuer sind betroffen.

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Update, 31. März, 10.04 Uhr: Hessischer Arbeitsmarkt ging stabil in Corona-Krise

Hessens Arbeitsmarkt ist in einer vergleichsweise robusten Verfassung in die Corona-Krise gerutscht. Zum Stichtag für den Monat März waren 153.627 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Frankfurt am Dienstag berichtete. Das waren fast 4000 Menschen weniger als im Februar und entsprach einer um 0,1 Punkte gesunkenen Quote von 4,5 Prozent. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs war weiter gestiegen, die der offenen Stellen hingegen gesunken.

Die Statistik sagt aber nichts über die Arbeitslosigkeit in der Krise aus, denn sie wurde zum Stichtag 12. März erhoben, also vier Tage vor den deutlichen Einschränkungen auch für das wirtschaftliche Leben. Bereits in der darauf folgenden Woche sahen sich die Arbeitsagenturen einer Flut von Anträgen der Firmen ausgesetzt, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken wollten.

Dazu will die Regionaldirektion am Dienstagnachmittag aktuelle Informationen geben. Laut einer früheren Mitteilung waren in der Arbeitswoche vom 16. bis zum 20. März in Hessen rund 7300 Anträge eingegangen, nach 1100 im gesamten Vorjahr und 219 in den Monaten Januar und Februar 2020 zusammen. In Hessen haben große Unternehmen wie die Lufthansa, Fraport, Condor und Opel Kurzarbeit für jeweils tausende Mitarbeiter angemeldet.

Mit der gesetzlichen Neuregelung gibt es weitere Hilfen für die Betriebe, wie Direktionschef Frank Martin erläuterte. Sie können rückwirkend zum 1. März 2020 Kurzarbeitergeld nutzen, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsentgeltausfall von mehr als zehn Prozent haben. Zudem werden die Sozialbeiträge zu 100 Prozent von der Agentur übernommen. Finanziell sei die Bundesagentur gut vorbereitet. Sie könne bei Bedarf auf die Konjunkturreserve von derzeit 26 Milliarden Euro zurückgreifen.

Update, 31. März, 8.13 Uhr: Flugverkehr in Frankfurt bricht weiter ein

Der Verkehr am Frankfurter Flughafen nimmt wegen der Coronavirus-Pandemie immer stärker ab. In der 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März) sei die Passagierzahl im Vergleich zum Vorjahr um 91 Prozent auf knapp 119.000 gesunken, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag in Frankfurt mit.

Das waren noch mal deutlich weniger als noch in der Vorwoche, als noch etwas mehr als 331.000 Passagiere abgefertigt wurden.

Die Zahl der Flugbewegungen sank in der 13. Kalenderwoche im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent auf 1836. In der zwölften Kalenderwoche gab es noch 3960 Flugbewegungen. Relativ stabil im Wochenvergleich war dagegen das Frachtvolumen mit etwas mehr als 33.000 (Vorwoche: 36.591) Tonnen.

Im Jahresvergleich bedeutet das allerdings auch einen Rückgang um etwas mehr als ein Viertel.

Corona-Krise: Ein Flugreisender geht am Frankfurter Flughafen durch die leere Abflughalle B im Terminal 1.
Corona-Krise: Ein Flugreisender geht am Frankfurter Flughafen durch die leere Abflughalle B im Terminal 1.  © Arne Dedert/dpa

Update, 31. März, 6 Uhr: Kriminelle nutzen Corona-Krise für Betrügereien

Kriminelle haben bekannte Betrugsmaschen seit der Ausbreitung des Coronavirus an die neue Lage angepasst.

Seit Beginn der Krise erhielten Senioren etwa Anrufe mit der Nachricht, dass ein angeblich naher Verwandter im Krankenhaus liege und dringend Geld für die medizinische Behandlung benötige, sagte eine Sprecherin des Hessischen Landeskriminalamts (LKA). Dies sei eine neue Version des sogenannten Enkeltricks, mit dem Betrüger vor allem ältere Menschen mit Berichten über angebliche Notlagen naher Angehöriger um ihr Geld zu bringen versuchen.

Bei einer anderen Betrugsvariante wird erzählt, Verwandte säßen im Ausland fest, könnten nicht mehr zurückfliegen und benötigten deshalb dringend Geld. "Mit weiteren Abwandlungen des Enkeltricks ist zu rechnen - der Fantasie sind leider keine Grenzen gesetzt", hieß es.

Eine besonders dreiste Betrugs-Variante machte die Polizei in Nordhessen vor einigen Tagen bekannt. Dabei ging es um einen versuchten Betrug beim Online-Banking (TAG24 berichtete).

Update, 30. März, 17.40 Uhr: Immer noch keine Kurzarbeit-Vereinbarung für Lufthansa-Piloten

Bei der Lufthansa-Kernmarke gibt es trotz des aktuellen Rumpf-Flugplans immer noch keine Einigung zur Kurzarbeit der rund 5000 Piloten. Man sei überzeugt, in den Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit (VC) noch zu einem Ergebnis zu kommen, sagte am Montag ein Sprecher des Unternehmens. 

Die Gewerkschaft äußerte sich zunächst nicht zu Einzelheiten. In den Verhandlungen war zuletzt der Punkt möglicher Zuzahlungen an die Piloten strittig.

Zeitgleich gab die Lufthansa-Kerngesellschaft bekannt, dass wegen der Corona-Krise bereits für 27.000 Beschäftigte am Boden und in der Kabine Kurzarbeit vereinbart worden sei, teils rückwirkend für den März. Das Unternehmen leistet demnach zunächst Zuzahlungen auf bis zu 90 Prozent des Netto-Gehalts. 

Von der Arbeitsagentur gibt es nur 60 Prozent beziehungsweise 67 Prozent für Eltern. Die Dauer der Aufstockung hänge maßgeblich von der Dauer der Krise ab, teilte das Unternehmen mit. Derzeit fliegt das Unternehmen nur rund 5 Prozent seines sonstigen Angebots.

Auch Aufsichtsrat, Vorstand und leitenden Mitarbeiter beteiligen sich der Mitteilung zufolge an den Sparmaßnahmen. Sie erhalten zwischen 25 und 10 Prozent weniger Geld. Der Konzern hat nach eigenen Angaben für mehr als 30 seiner Gesellschaften in den Ländern Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien Kurzarbeit beantragt.

Update, 30. März, 17.39 Uhr: Deutsche Bank spendet 375.000 Schutzmasken

Die Deutsche Bank stellt der Stadt Frankfurt kurzfristig 375.000 OP-Masken zur medizinischen Versorgung kostenfrei bereit. Das Gesundheitsamt werde die Masken zuteilen: an Kliniken, Pflegeeinrichtungen und weitere soziale Einrichtungen sowie Behörden mit besonderen Schutzaufgaben, teilte das Geldhaus am Montag mit. 

Mit der Spende wolle die Bank in der Corona-Krise "unbürokratisch unterstützen", erklärte Deutsche-Bank-Vize Karl von Rohr. Die Masken stammen den Angaben zufolge aus den Beständen, die die Deutsche Bank im Zuge der Sars-Epidemie angeschafft hatte.

Update, 30. März, 15.33 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen steigt auf 3100

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Hessen hat die 3000er Marke überstiegen. Registriert wurden bis Montag 14.00 Uhr genau 3100 bestätigte Fälle, wie das Sozialministerium in Wiesbaden mitteilte. Damit gab es 157 Infizierte mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg auf 14. Das waren drei mehr als am Vortag, wie das Ministerium in einer Statistik aufführt.

In den Landkreisen Fulda und Bergstraße wurde jeweils der erste Todesfall gezählt. Am Samstag starb ein 81 Jahre alter Mann im Klinikum Fulda. Er war am Mittwoch ins Krankenhaus eingeliefert worden. "Die dort durchgeführte Testung ergab einen positiven Nachweis von SARS-CoV-2", berichtete der Kreis. Im Landkreis Offenbach stieg die Zahl der Toten von zwei auf drei.

Die Stadt Frankfurt meldete am Montag mit 352 Fällen die meisten Infizierten, gefolgt vom Landkreis Groß-Gerau (184) und dem Landkreis Offenbach (173). Die wenigsten Fälle - nämlich zwanzig - wurden bislang im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis notiert.

Bei den Zahlen ist jedoch zu beachten: Es werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Update, 30. März, 15.27 Uhr: Erwartungsgemäß hoher Andrang auf staatliche Soforthilfen

Der Andrang auf staatliche Soforthilfen in der Corona-Krise für kleinere Betriebe mit Finanznot ist in Hessen erwartungsgemäß sehr groß. "Die Zugriffszahlen sind enorm", sagte eine Sprecherin des hessischen Wirtschaftsministeriums in Wiesbaden. Die Unternehmen können seit Montag online einen Antrag auf die Soforthilfe stellen, federführend ist das Regierungspräsidium Kassel.

"Allen Solo-Selbstständigen, Freiberuflern, Künstlern und Kleinunternehmern, die wegen der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Not geraten sind, wollen wir nun schnell Liquidität verschaffen", hatte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) erklärt. Die schwarz-grüne Koalition rechnet damit, dass sich weit über 200.000 Betriebe melden.

Konkret soll mit der Corona-Soforthilfe ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt werden. Dieser beträgt nach Angaben des Ministers (inklusive der Bundesförderung) für Betriebe mit bis zu fünf Beschäftigten maximal 10.000 Euro für drei Monate. Bei bis zu zehn Beschäftigten können maximal 20.000 Euro für drei Monate und bei bis zu 50 Beschäftigten maximal 30.000 Euro für drei Monate fließen.

Update, 30. März, 13.55 Uhr: Erster Todesfall im Landkreis Fulda

Wie der Landkreis Fulda am Montag mitteilte, erlag der erste mit dem Coronavirus infizierte Patient dem neuartigen Virus. Bei dem Verstorbenen soll es sich um einen 81-jährigen Mann. Er soll am Samstag in einem Krankenhaus gestorben sein. Zuvor hatte man eine Coronavirus-Infektion bei ihm festgestellt. 

Damit stieg die Zahl der Toten in Hessen im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 13.

Update, 30. März, 13.40 Uhr: Polizei dankt mit besonderer Aktions für's zu Hause bleiben

Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus möglichst einzudämmen, wird uns allen seit Wochen vermehrt dazu geraten, die eigenen vier Wände möglichst wenig, im besten Fall gar nicht, zu verlassen. Die Polizei in Frankfurt ließ sich als Dankeschön an die Bürger eine ganz besondere Aktion einfallen.

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Update, 30. März, 13.34 Uhr: Frankfurt pfeift bei Sonnenschein auf "Social Distancing"

Seit gut einer Woche gelten auch in Hessen weitaus strengere Maßnahmen, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Dazu gehört unter anderem auch ein Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 Metern. Doch kaum ist die Sonne da, scheinen das die Bewohner der Mainmetropole Frankfurt vergessen zu haben.

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"Social Distancing" sieht definitiv anders aus: (Zu) viele Menschen trieb es am sonnigen Wochenende ans Mainufer.
"Social Distancing" sieht definitiv anders aus: (Zu) viele Menschen trieb es am sonnigen Wochenende ans Mainufer.  © dpa/Frank Rumpenhorst

Update, 30. März, 12.40 Uhr: Kann ich mich Online auf Coronavirus testen lassen?

Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt fest im Griff. Bislang konnten nur ein Besuch beim Arzt und ein entsprechender Test für ein eindeutiges Ergebnis sorgen. Doch viele scheuen den Gang zum Doktor aufgrund erhöhter Ansteckungsgefahr im Wartezimmer. Kann ein neuer Online-Test nun Gewissheit in den eigenen vier Wänden schaffen?

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Update, 30. März, 12.05 Uhr: Industriepark Höchst stellt Desinfektionsmittel für Kliniken her

Der Betreiber des Industrieparks Höchst stellt in der Corona-Krise weiter Desinfektionsmittel für Kliniken her. Die Produktion von rund 400 Litern am Tag für Krankenhäuser in der Umgebung werde diese Woche fortgesetzt, sagte ein Sprecher von Infraserv Höchst am Montag in Frankfurt. Allerdings seien Rohstoffe dafür knapp, was die Herstellung beschränke. Eine Ausweitung der Produktion sei daher zunächst nicht geplant.

Infraserv Höchst hatte am Freitag verkündet, dass die Firma gemeinsam mit Tochterunternehmen mehr als eine Tonne Hand-Desinfektionsmittel hergestellt hat. Ein kleiner Teil gehe in den Eigenbedarf, mehr als die Hälfte werde kostenlos an Krankenhäuser in der Region geliefert. Vier Ausbilder des Fachkräfte-Entwicklers Provadis produzieren das Hygienemittel nach einer Rezeptur der Weltgesundheitsorganisation.

Desinfektionsmittel sind angesichts der Corona-Pandemie knapp. Große Unternehmen sind daher mit eigenen Kapazitäten eingesprungen: So produzieren auch der Chemie-Riese BASF und der Kosmetikhersteller Beiersdorf Desinfektionsmittel für Kliniken und Arztpraxen. BASF berichtete jüngst von einer großen Nachfrage.

Update, 30. März, 10.11 Uhr: Kinder-Gemälde zur Corona-Krise: "Alles wird gut"

Das Foto entstand am gestrigen Sonntag in Kassel: Ein von Kindern gemaltes Regenbogenbild an einer Wohnungstür ruft dazu, zu Hause zu bleiben und ermuntert mit dem Zuspruch "Alles wird gut".
Das Foto entstand am gestrigen Sonntag in Kassel: Ein von Kindern gemaltes Regenbogenbild an einer Wohnungstür ruft dazu, zu Hause zu bleiben und ermuntert mit dem Zuspruch "Alles wird gut".  © Uwe Zucchi/dpa

Update, 30. März, 9.53 Uhr: Fresenius verschiebt Hauptversammlung

Der Gesundheitskonzern Fresenius verschiebt wegen der Corona-Krise seine Hauptversammlung. Das für den 20. Mai geplante Aktionärstreffen werde an einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, erklärte das Dax-Unternehmen am Montag in Bad Homburg. 

Ein neuer Termin werde bekannt gegeben, sobald eine verlässliche Planung möglich sei. Damit verschiebe sich auch die Auszahlung der Dividende. Derzeit gehe es darum, die Pandemie einzudämmen, sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm. Die Gesundheit von Beschäftigten und Aktionären gehe vor. Ebenfalls vertagt wird die Hauptversammlung der Dialysetochter Fresenius Medical Care, die für den 19. Mai angesetzt war.

Wegen des Coronavirus haben schon reihenweise Dax-Konzerne ihre Hauptversammlungen verschoben, darunter Volkswagen, Daimler, Telekom, Merck, Beiersdorf und Henkel.

Update, 30. März, 6.16 Uhr: Mehrere Gerichtsprozesse in Hessen aufgrund der Corona-Krise

Vor hessischen Gerichten gibt es die ersten Klagen im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Sowohl Firmen als Privatpersonen haben bereits juristische Schritte eingeleitet, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Verwaltungsgerichten (VG) in Hessen zeigt.

Die Ziele der Kläger gehen allerdings in völlig unterschiedliche Richtungen. Möglicherweise wird sich auch Hessens oberstes Verwaltungsgericht in Kassel bald mit den Anordnungen zum Schutz vor dem Coronavirus und der Krankheit Covid-19 befassen müssen.

Die meisten Verfahren gibt es bisher vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt: Dort wollte ein Aktionär die Stadt zwingen, die Hauptversammlung einer Bank im Mai wegen der Covid-19-Pandemie zu verbieten. Der Eilantrag wurde abgelehnt, das Klageverfahren läuft noch. Darüber hinaus wehrt sich eine Firma gegen eine Schließung. "Dieses dürfte sich jedoch nach derzeitigem Stand erledigen, so dass keine streitige Entscheidung ergehen dürfte", sagte eine VG-Sprecherin.

Außerdem seien zwei Eil- und Klageverfahren einer Privatperson anhängig, die zum einen ein "qualifiziertes Schutzkonzept" erstreiten wolle und sich zum anderen gegen Verordnungen der Landesregierung zur Bekämpfung des Coronavirus richte. Da für das gegen die Landesverordnungen gerichtete Verfahren der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel zuständig sei, wolle das Verwaltungsgericht sich für sachlich unzuständig zu erklären und die Verfahren verweisen.

Bereits erledigt hat sich ein Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Gießen: Dort wehrte sich die Betreiberin eines Kosmetikstudios gegen die durch die Stadt Marburg angeordnete Schließung ihres Betriebs. Nachdem solche Studios aber explizit in den Katalog der zu schließenden Einrichtungen aufgenommen worden seien, sei das Verfahren eingestellt worden, sagte eine Sprecherin.

Update, 29. März, 21.47 Uhr: Frankfurts OB fordert Verstaatlichung der Lufthansa

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann fordert, die Lufthansa wegen der Corona-Krise zeitweise zu verstaatlichen.

"Ich bin dafür, dass wir die Lufthansa über eine gewisse Zeit verstaatlichen, bis die Krise überstanden ist», sagte der SPD-Politiker der "Bild". "Die Lufthansa ist existenziell für den Wirtschaftsstandort Frankfurt», so Feldmann."

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Update, 29. März, 19.32 Uhr: Bürgermeister bei historischer Wahl im Amt bestätigt

Bei einer für Hessen historischen Bürgermeisterwahl ist in der Gemeinde Wildeck (Kreis Hersfeld-Rotenburg) der Amtsinhaber bestätigt worden.

Alexander Wirth (parteilos) bekam als Solo-Kandidat 92,5 Prozent der Stimmen. Der 50 Jahre alte Verwaltungschef blickt somit seiner zweiten Amtszeit entgegen. Er war erstmals im Juli 2014 gewählt worden, als er gegen einen Mitbewerber angetreten 67,8 Prozent bekam.

Das Besondere an der Abstimmung in Wildeck waren die Umstände: Wegen der Corona-Pandemie waren alle Wahllokale geschlossen. Das Ergebnis wurde allein anhand der Briefwahl ermittelt. Angeordnet wurde dies vom Landkreis, um Menschen-Ansammlungen zu vermeiden.

"Die Durchführung einer Hauptwahl ausschließlich als Briefwahl hat es bisher in Hessen nach unserer Kenntnis noch nicht gegeben", hatte ein Sprecher des Innenministeriums erklärt. Da die Wahlvorbereitungen weit fortgeschritten gewesen waren, habe man sich dazu entschieden, die Wahl durchzuziehen und nicht zu verschieben - auch aus rechtlichen Gründen.

Update, 29. März, 19.09 Uhr: Unternehmen können am morgen Anträge auf Soforthilfe stellen

Kleine Betriebe mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten wegen der Corona-Krise können ab dem (morgigen) Montag in Hessen Anträge auf staatliche Soforthilfe stellen. Das kündigte die Landesregierung an.

"Allen Solo-Selbstständigen, Freiberuflern, Künstlern und Kleinunternehmern, die wegen der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Not geraten sind, wollen wir nun schnell Liquidität verschaffen", teilte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) mit.

Die schwarz-grüne Koalition rechnet damit, dass sich weit über 200.000 Betriebe melden. Die staatlichen Gelder seien nicht zweckgebunden, müssten aber mit der Corona-Krise zu tun haben und zum Vermeiden einer finanziellen Schieflage verwendet werden, hatte Al-Wazir erklärt.

Konkret soll mit der Corona-Soforthilfe ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt werden. Dieser beträgt nach Angaben des Ministers (inklusive der Bundesförderung) für Betriebe mit bis zu fünf Beschäftigten maximal 10.000 Euro für drei Monate.

Bei bis zu zehn Beschäftigten können maximal 20.000 Euro für drei Monate und bei bis zu 50 Beschäftigten maximal 30.000 Euro für drei Monate fließen. Die Anträge können sollen gestellt werden. Federführend ist das Regierungspräsidium Kassel.

Update, 29. März, 17.41 Uhr: Coronaviren in weiterem Seniorenheim in Würzburg

 Eine weiteres Seniorenheim in Würzburg ist vom neuartigen Coronavirus betroffen. Ein positiv auf Sars-CoV-2 getesteter Bewohner der Awo-Einrichtung sei gestorben, teilte das Seniorenzentrum am Sonntag mit.

Der 57-jährige Mann habe zahlreiche Vorerkrankungen gehabt. Ob die Virusinfektion zum Tod geführt habe, sei noch unklar. Sie sei erst nach dem Ableben des Mannes festgestellt worden.

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Update, 29. März, 15.45 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen gestiegen

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Hessen ist am Sonntag erneut gestiegen. Das Sozialministerium in Wiesbaden meldete am Sonntag (Stand 14.00 Uhr) ein Plus von 167 Fällen gegenüber dem Vortag auf nun 2943.

Der Zuwachs fällt damit geringer aus, als die Tage zuvor - jedoch werden nur solche Fälle erfasst, die von den Kommunen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine elektronische Datenbank eingepflegt werden.

Beispielsweise wird die Zahl der gemeldeten Infizierten in Frankfurt - wie bereits am Vortag - mit 330 angegeben. Die Zahl der Todesfälle in Hessen, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg um eine Person auf elf.

Update, 29. März, 15.41 Uhr: Etwa 600 Flüchtlinge in Ankerzentrum unter Quarantäne

Etwa 600 Bewohner des Ankerzentrums in Geldersheim in Unterfranken sind nach vereinzelten Coronavirus-Infektionen unter Quarantäne gestellt worden.

Das teilte die Regierung von Unterfranken am Sonntag mit. Sieben der untergebrachten Flüchtlinge und ein externer Beschäftigter seien positiv auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden.

Die infizierten Bewohner sollten in einem gesonderten Gebäude unterkommen. Für die Einrichtung gelte ein Aufnahme- und Verlegungsstopp.

Update, 29. März, 14.24 Uhr: AfD-Politikerin Claudia Papst-Dippel schockt mit Facebook-Hetz-Post

Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den hessischen Flüchtlings- und Erstaufnahmeeinrichtungen besser in den Griff zu bekommen, reaktivierte die Landesregierung die Unterkunft in Mengeringhausen (Landkreis Waldeck-Frankenberg). Dies lieferte wohl den Anlass für einen mehr als fragwürdigen Facebook-Post der AfD-Politikerin Claudia Papst-Dippel.

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Update, 29. März, 13 Uhr: Vorerst letzter Airbus A380 der Lufthansa in Frankfurt gelandet

Der vorerst letzte Lufthansa-Linienflug mit dem Großraumflugzeug A380 ist in Frankfurt gelandet. Die aus Bangkok gestartete Maschine setzte am Sonntag nach einem gut elfstündigen Flug um 6.14 Uhr am Frankfurter Flughafen auf, wie ein Lufthansa-Sprecher bestätigte.

An Bord der Maschine mit 509 Plätzen waren 459 Passagiere und 24 Crew-Mitglieder, die in Zeiten des Coronavirus dringend auf ihren Heimflug gewartet hatten.

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Die Crew des Fluges LH773 vor dem Lufthansa-Airbus A380 auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens.
Die Crew des Fluges LH773 vor dem Lufthansa-Airbus A380 auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens.  © dpa/Silas Stein

Update, 29. März, 10.25 Uhr: Lilien-Verteidiger Wittek hofft auf Beendigung der laufenden Saison

Auch ohne Coronakrise ist für Mathias Wittek an aktiven Fußball derzeit nicht zu denken: Der Innenverteidiger vom Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98 riss sich im November Kreuz- und Außenband und fällt voraussichtlich zehn bis zwölf Monate aus.

Obwohl das öffentliche Leben stark eingeschränkt ist, hat er persönlich Glück, kann weiter seine Reha absolvieren und macht dabei gute Fortschritte, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Ungeachtet der Tatsache, dass er nicht mehr selbst eingreifen kann, wünscht sich Wittek, dass die laufende Saison zu Ende gespielt wird.

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Update, 29. März, 8.41 Uhr: Coronakrise bringt viele positive Nebeneffekte mit sich

Die Coronakrise wird wirtschaftlich tiefe Spuren hinterlassen. Zur Eindämmung der Pandemie sind auch in Hessen tiefe Einschnitte nötig. Zudem stiegen die Infektionszahlen trotz Beschränkung des öffentlichen Lebens zuletzt weiter an. Doch die Krise hat auch positive Begleiteffekte.

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Update, 29. März, 6.49 Uhr: Polizei schafft mehr Homeoffice-Plätze

Die hessische Polizei schafft in der Corona-Krise mehr Heimarbeitsplätze für Beschäftigte im Innendienst. Der Schritt zu mehr Telearbeit sei ohnehin geplant gewesen, sagte eine Sprecherin des hessischen Landeskriminalamtes (LKA) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Das werde nun aber mit zunehmender Dringlichkeit angegangen.

Die hessische Polizei verfüge derzeit über einige tausend Heimarbeitsplätze für ihre Mitarbeiter, erklärte die Sprecherin. Darunter seien auch einige hundert Plätze, die von Angehörigen des Landeskriminalamtes für die Telearbeit genutzt werden. Diese Möglichkeit könnten aber nicht alle der rund 1000 LKA-Beschäftigten aufgrund ihres Aufgabenbereichs nutzen.

Das betreffe etwa die Arbeit im kriminaltechnischen Institut, sagte die Sprecherin. Dort würden viele unterschiedliche Fachgruppen vorwiegend materielle Spuren untersuchen. Die Mitarbeiter seien dabei an verschiedene Räume wie sterile Labore und Instrumente gebunden. Außerdem müsse es natürlich eine Mindestpräsenz von Ermittlern vor Ort geben, um die Funktionsfähigkeit einer Polizeibehörde aufrechtzuerhalten.

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte zuvor berichtet, dass die deutsche Polizei in Sachen Homeoffice schlecht auf die Corona-Krise vorbereitet sei. Kaum ein Landeskriminalamt habe Vorsorge getroffen hat, seine Beamten in großer Zahl von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Telearbeitsplätze seien dort noch immer selten.

Update, 28. März, 19.09 Uhr: Corona-Krise trifft besonders Obdachlose

Abstand halten, Kontakte meiden und in den eigenen vier Wänden bleiben: Menschen ohne festen Wohnsitz fällt die Einhaltung solcher Regeln schwer. Sie sind derzeit besonders hart von manchen Auswirkungen der veränderten Lebensweisen durch die Corona-Krise getroffen.

"Vor allem Menschen aus Osteuropa und andere, die auf Betteln und das Sammeln von Pfandflaschen für ihren Lebensunterhalt angewiesen sind, haben jetzt erhebliche Probleme", sagte Stefan Gillich, Referent für Wohnungslosenhilfe bei der Diakonie Hessen. "Denen bricht gerade die Lebensgrundlage weg."

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Eine Obdachlose schläft auf den Stufen vor der Frankfurter Kunsthalle Schirn.
Eine Obdachlose schläft auf den Stufen vor der Frankfurter Kunsthalle Schirn.  © DPA/Arne Dedert

Update, 28. März, 18.18 Uhr: Verstöße gegen Corona-Maßnahmen in Unterfranken

Acht Tage nach Inkrafttreten von Ausgangs-Beschränkung und Kontaktverbot hält sich nicht jeder an die Maßnahmen gegen das Coronavirus.

Eine 39-Jährige habe über eBay-Kleinanzeigen weiterhin Termine für Wimpernvolumen-Behandlungen angeboten, teilte die Polizei am Samstag mit. Die Behandlungen führte sie in ihrer Wohnung in Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) durch. Gegenüber der Polizei gab sie am Freitagvormittag an, die Regelungen nicht verstanden zu haben.

Einen heimlichen Friseursalon betrieben hat ein 25-Jähriger in einem Schrebergarten in Unterfranken. Vier Kunden warteten laut Polizei am Freitagmittag bei dem provisorischen Salon in Würzburg auf eine neue Frisur.

Darüber hinaus gab es in Aschaffenburg gleich zwei Fälle von Ansteckungs-Drohungen. Ein 27-Jähriger habe einer 39-Jährigen im Streit gegen den Rücken gespuckt, teilte die Polizei mit. Bei einem anderen Streit hustete ein Unbekannter einer 67-Jährigen ins Gesicht. Die Frau sei beim Ausweichen gestürzt und habe sich dabei die Hand gebrochen, hieß es weiter.

Update, 28. März, 17.19 Uhr: Corona-Polizeieinsatz im Krankenhaus: Abschied von kranker Ehefrau

Weil er sich von seiner schwer an Covid-19 erkrankten Frau verabschieden wollte, hat ein Mann in Unterfranken für einen Polizeieinsatz gesorgt.

Der 62-Jährige sei ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert und habe seine Frau in einem Krankenhaus in Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) besuchen wollen, teilte die Polizei am Samstag mit.

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Update, 28. März, 16.54 Uhr: Winzer stellen auf digitale Weinproben um

Gemeinsam beim Winzer Wein verkosten - das geht wegen der Corona-Pandemie gerade nicht mehr. In etlichen Weinregionen kommt der Winzer jetzt virtuell vorbei: mit einer Online-Weinprobe.

"Man ist da momentan sehr kreativ und sehr rührig", sagt der Sprecher des Deutschen Weininstituts in Bodenheim bei Mainz. Gute Beispiele für Online-Verkostungen gebe es bereits aus Baden-Württemberg, Franken, Sachsen und von der Mosel.

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Update, 28. März, 15.52 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen steigt weiter

Erneut ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Hessen gestiegen. Das Sozialministerium in Wiesbaden meldete am Samstag (Stand 14 Uhr) eine Erhöhung um 384 Fälle gegenüber dem Vortag auf nun 2776.

Die Zahl der Todesfälle, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg demnach um drei auf zehn. Die meisten bestätigten Coronavirus-Infektionen gab es absolut gesehen in Frankfurt mit 330. Dahinter folgen die Landkreise Offenbach (160) und Groß-Gerau (151). Den geringsten Wert hat der Werra-Meißner-Kreis mit 13.

Update, 28. März, 15.43 Uhr: Trotz Frühlingswetters kaum Verstöße gegen Kontaktverbot

Trotz frühlingshaften Wetters ist es in Hessen laut Polizei am Samstag zunächst nicht zu größeren Verstößen gegen das Kontaktverbot wegen der Corona-Krise gekommen. 

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Update, 28. März, 11.57 Uhr: Hessens Finanzminister fordert Kreditvergabe ohne Risiko für Banken

Wegen der Corona-Krise fordert Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) Nachbesserungen der EU bei den Regeln für staatliche Kreditgarantien. "Die verfügbaren Darlehen für den Mittelstand kommen in der Breite nur dann an, wenn der Staat 100 Prozent garantiert", sagte er am Samstag in Wiesbaden. 

Doch das sei bisher wegen des Beihilferechts nicht möglich. Die EU-Kommission verlange in ihren vor wenigen Tagen verabschiedeten Regeln zehn Prozent als Mindestanteil der Bank beim Ausfall. Das behindere die Gewährung von Krediten für Unternehmen, die durch die Krise Probleme haben.

"Egal, ob Sie sich die Programme auf Bundes- oder auf Landesebene ansehen – keine Garantie übersteigt 90 Prozent des Darlehens", erklärte der Minister. Mindestens zehn Prozent müsse die Bank bei einem Ausfall selbst tragen. "Banken tun sich gegenwärtig jedoch schwer, Kredite – und sei es nur mit einem Ausfall von 10 Prozent des Darlehens – zu vergeben." 

Jeder Kredit, bei dem ein Ausfall drohe, binde massiv das Eigenkapital der Banken, das für andere Kredite dann nicht mehr zur Verfügung stehe. Aber gerade jetzt sei es für Teile der Wirtschaft überlebenswichtig, dass die Kredite an die vielen kleinen Unternehmen und Mittelständler ausgegeben würden.

Update, 28. März, 10.44 Uhr: Model Gina-Lisa Lohfink näht und verschenkt Mundschutze

Das Coronavirus, die daraus resultierenden Einschränkungen im Alltag und die Vorsichtsmaßnahmen, die ein jeder von uns treffen sollte, stellen ganz Deutschland vor eine harte Belastungsprobe. Dies veranlasste nun auch Model Gina-Lisa Lohfink (33) dazu, ihren ganz eigenen Beitrag der Solidarität zu leisten.

Auf Instagram veröffentlichte die 33-Jährige am Freitagabend zwei Beiträge, die die TV-Blondine zusammen mit einer Freundin beim Anfertigen von handgenähten Mundschutz-Masken zeigen.

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Update, 28. März, 7.10 Uhr: Frankfurter Medizinstudenten werden zu Krisenhelfern

Hunderte Medizinstudenten der Frankfurter Goethe-Universität wollen bei der Bewältigung der Corona-Krise mithelfen. Bis zum Wochenende haben sich nach Angaben der Hochschule 1180 Studierende freiwillig als Krisenhelfer gemeldet.

Der Fachbereich Medizin der Goethe-Universität und das Universitätsklinikum hatten vor rund einer Woche das neue Wahlfach "Covid-19 ins Leben gerufen. Daraus ergebe sich eine Win-Win-Situation, teilte die Hochschule mit: Die Studierenden "sammeln wertvolle Praxiserfahrungen im Medizinstudium und helfen gleichzeitig, die Krankenversorgung des Universitätsklinikums zu unterstützen".

Um teilzunehmen, müssen sich Studierende im Online-Portal "Krisenhelfer gesucht" registrieren. Das Universitätsklinikum meldet seinen aktuellen Bedarf dem Studiendekanat, das dann die Studierenden einteilt.

Wo die Studentinnen und Studenten genau mithelfen können, hängt von deren Vorwissen und Qualifikationen ab. "Manche von ihnen verfügen auch über Ausbildungen etwa in der Pflege oder im Rettungsdienst. Mit diesen Erfahrungen können sie in unterschiedlichen Bereichen des Universitätsklinikums wertvolle Unterstützung leisten", erklärte Initiator Prof. Robert Sader.

Update, 27. März, 19:47 Uhr: Tarek Al-Wazir ruft Unternehmen zum Verkauf von Atemschutzmasken auf

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat angesichts der Corona-Pandemie Unternehmen um den Verkauf von Infektionsschutzmaterial an das Bundesland gebeten. 

Dringend benötigt würden in den Krankenhäusern beispielsweise Atemschutzmasken, Schutzkittel und Einmalhandschuhe, schrieb er Firmen nach Mitteilung vom Freitag. Der Deutschen Presse-Agentur teilte Al-Wazir am Abend mit: "Die ersten haben sich schon gemeldet!"

Zudem bat der Minister in seinem Schreiben an Unternehmen, "zu prüfen, ob in Ihren Betrieben Produktionslinien, die derzeit stillstehen oder ihre Kapazität nicht ausschöpfen, auf die Herstellung dieser dringend benötigten Artikel umstellen können". Dies könne nicht nur bei der Bewältigung der Pandemie helfen, "sondern auch die Auslastung Ihrer Produktion verbessern".

Update, 27. März, 18.16 Uhr: Suche nach Standort für Corona-Testzentrum löst Streit aus

An der Einrichtung eines Zentrums für Tests auf das Coronavirus hat sich im Landkreis Gießen ein öffentlich ausgetragener Streit entfacht. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Hessen wirft der Kleinstadt Staufenberg vor, das Testzentrum zu verhindern. 

"In keinem anderen hessischen Landkreis gab es vergleichbare Probleme, war die Kommunalpolitik derart unkooperativ wie in Gießen und Umgebung", sagte ein Sprecher der KV am Freitag. Der Bürgermeister wiederum wirft der KV vor, nur ans Geld zu denken.

Die Kassenärztliche Vereinigung stieß nach eigenen Angaben bei der Suche nach einem Standort für das Testzentrum auf massiven Widerstand. Nacheinander seien ein ehemaliges Asylbewerberheim, eine Stadthalle und schließlich eine Sporthalle angeboten worden, "bis sich massiver Widerstand seitens von Bürgermeister Peter Gefeller (SPD) und, wir müssen es leider sagen, offenbar auch seitens der Bürgerinnen und Bürger, formierte", erklärte die KV. Man sei erschüttert von diesem Verhalten.

Bürgermeister Gefeller bestätigte Verhandlungen über ein Testcenter in der Staufenberger Stadthalle: "Hierbei ist wichtig herauszustellen, dass sich die Stadthalle Staufenberg inmitten eines Einkaufszentrums befindet." Mit der Einrichtung hätte die KV Hessen als Betreiber sicherstellen müssen, dass es zu keinem Kontakt zwischen den Kunden der Einkaufsmärkte und den zu testenden Personen kommt. Dies hätte durch die Beauftragung eines Sicherheitsdienstes gewährleistet werden können - was die KV abgelehnt habe. Dabei gehe es offenbar nur ums Geld.

Versöhnlicher äußerte sich der Landkreis Gießen: Man befinde sich weiterhin mit der Kassenärztlichen Vereinigung in konstruktiven Gesprächen, um dieser einen neuen Standort für ein Corona-Testzentrum vorschlagen zu können. "Ergebnisse werden im Laufe des kommenden Montags vorliegen", erklärte der Kreis. Man habe keine Grundlage, um Kommunen zu einer Überlassung einer Halle zu verpflichten.

Update, 27. März, 17.06 Uhr: Fitnessanlage in Frankfurt mit Bauzaun abgesperrt

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus ist eine Fitnessanlage im Frankfurter Hafenpark mit einem Bauzaun abgesperrt worden.

Die Stadt habe sich zu diesem Schritt entschlossen, da die Calisthenics-Anlage trotz eines Verbotes weiterhin von vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt worden sei, teilte Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) am Freitag mit. Seit der letzten Woche dürfen Spielplätze und öffentliche Sportanlagen nicht mehr genutzt werden. Auch die Fitnessgeräte im Hafenpark waren zunächst mit Absperrband gesichert worden, doch reichte das nach Angaben der Stadt nicht aus.

Umweltdezernentin Heilig hoffe, dass die Maßnahme wirke und appellierte an die Frankfurter die Abstandsregeln einzuhalten. "Eine letzte Konsequenz wäre, die Anlagen komplett abzubauen", sagte sie. Gleiches gelte beispielsweise auch für öffentliche Basketballkörbe.

Nach geltender Rechtslage sind Ausflüge derzeit nur alleine, zu zweit oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt erlaubt. Dabei sollen mindestens eineinhalb bis zwei Meter Abstand zu anderen eingehalten werden.

Die Anlage wurde trotz Verbot weiterhin von mehreren Personen gleichzeitig benutzt.
Die Anlage wurde trotz Verbot weiterhin von mehreren Personen gleichzeitig benutzt.  © Andreas Arnold/dpa

Update, 27. März, 16.18 Uhr: Corona-Infizierte in Gemeinschaftsunterkünften, Hotel als Lösung

Von kommender Woche an hat die Stadt Frankfurt eine zusätzliche Unterbringungsmöglichkeit für Menschen aus Gemeinschaftsunterkünften, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben oder als Verdachtsfälle gelten. 

"Vom 1. April an sind in einem Hotel vier Zimmer fest gebucht", sagte eine Sprecherin des Sozialdezernats am Freitag. Bei Bedarf könne das bis auf 55 Zimmer ausgebaut werden. 

Da es sich um eine Apartmentunterkunft mit Kochplatte und privaten sanitären Anlagen handele, könnten mögliche Infizierte so von anderen Bewohnern von Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge oder Wohnungslose getrennt werden. 

Betreut würden die Betroffenen in dem Hotel vom Deutschen Roten Kreuz, sagte die Sprecherin.

Update, 27. März, 15.59 Uhr: Zehn bestätigte Coronavirus-Fälle in Pflegeheim in Herborn

Nach der bestätigten Coronavirus-Infektion einer Altenpflegeheim-Mitarbeiterin im mittelhessischen Herborn sind weitere Beschäftigte und mehrere Bewohner positiv auf den Erreger getestet worden.

Infiziert seien sieben Bewohner sowie drei Mitarbeiter, teilte der Lahn-Dill-Kreis am Freitag mit. Darunter befinde sich auch die zuerst getestete Mitarbeiterin. "Die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner sind isoliert in ihren Zimmern im Altenpflegeheim untergebracht und werden dort medizinisch durch ihre Hausärzte betreut", teilte der Kreis weiter mit. Sechs zeigten milde Symptome, eine Person sei bereits am Vortag in eine Klinik gekommen.

Die Einrichtung mit rund 30 Bewohnern war unter Quarantäne gestellt worden, nachdem die Mitarbeiterin positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden war. Die drei Beschäftigen befinden sich in häuslicher Isolation.

Update, 27. März, 14.40 Uhr: Verfrühte Lockerung der Corona-Regeln birgt Gefahren

Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) warnt davor, die Corona-Regeln zu früh zu lockern. Um Ostern herum werde die Zeit sein, zu der man mit Blick auf die Entwicklung der Infektionszahlen über eine mögliche weitere Strategie nachdenken könne, sagte er am Freitag in Wiesbaden. 

"Wenn diese Vollbremsung, die wir gemeinsam hingelegt haben, einen Sinn haben soll, dann darf man auf keinen Fall zu früh wieder anfangen, locker zu werden in den Maßnahmen", sagte der Minister. "Weil man dann Gefahr läuft, dass man eine zweite Welle auslöst."

Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sagte: "Natürlich möchten wir unsere Schulen so früh wie möglich und idealerweise am 20. April wieder aufmachen". Auch bei allen digitalen Möglichkeiten fehle Lehrern und Schülern der persönliche Kontakt. 

"Aber es ist auch ganz klar: Die Gesundheit geht vor. Die Eindämmung der Seuche hat absolute Priorität." Daher werde Hessen sich nach den Ratschlägen der medizinischen Experten richten.

Auch bei allen digitalen Möglichkeiten fehle Lehrern und Schülern der persönliche Kontakt (Symbolfoto).
Auch bei allen digitalen Möglichkeiten fehle Lehrern und Schülern der persönliche Kontakt (Symbolfoto).  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 27. März, 14.39 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Hessen erneut gestiegen

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Hessen ist am Freitag im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen. Das Sozialministerium in Wiesbaden meldete (Stand 14 Uhr) einen Anstieg um 222 Fälle auf nun 2392. Die Zahl der Todesfälle, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, erhöhte sich diesen Angaben zufolge um einen Fall auf sieben.

Die Zahl der gemeldeten Infizierten in Frankfurt wird - wie bereits am Vortag - mit 237 angegeben. Nach Angaben einer Ministeriumssprecherin könnte dies daran liegen, dass die Stadt mögliche neue Fälle bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch nicht in ein elektronisches Meldesystem eingegeben hatte.

Update, 27. März, 14.36 Uhr: Frankfurter Krisenstab zu Corona-Krise wird erweitert

Der Krisenstab zur Hilfe der Frankfurter Wirtschaft in der Corona-Krise wird erweitert: Am Freitag nehmen erstmals auch Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) an der Sitzung des wöchentlich tagenden Gremiums teil, wie ein Stadtsprecher berichtete. 

Neben Wirtschaftsdezernent Markus Frank, der den Stab gegründet hatte, gehören dem Gremium auch Vertreter der Industrie- und Handelskammer Frankfurt, der Handwerkskammer Rhein-Main, des Handelsverbands Hessen-Süd, der Agentur für Arbeit, der Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände und anderer Organisationen und Verbände an.

Wichtig sei schnelles und transparentes Handeln, sagte Feldmann der Mitteilung zufolge. "Die Betriebe sollen schnellstmöglich und unkompliziert an die von Bund und Land zur Verfügung gestellten Sicherungen gelangen. Zur gleichen Zeit bemühen wir uns, Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der jetzigen Situation so weit wie möglich zu entlasten."

Der Krisenstab plant auch einen Appell an die städtischen Gesellschaften wie den Energielieferant Mainova, um Betrieben und Menschen in Not beispielsweise Stromrückstände zu erlassen oder in Zusammenarbeit mit den Behörden zu stunden. 

Der gleiche Appell geht den Angaben zufolge an die privaten Vermieter.

Update, 27. März, 13.37 Uhr: Erstmals seit Jahrzehnten keine Ostermärsche

Das Coronavirus verhindert in diesem Jahr auch die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung. Die Auflagen zur Eindämmung der Pandemie "machen eine Durchführung von Veranstaltungen oder Demonstrationen unmöglich", teilten die Organisatoren am Freitag in Frankfurt mit.

Man wolle aber nicht, "dass den Menschen damit jegliche Möglichkeit genommen wird, wie seit den 1960er Jahren immer zu Ostern, ihre pazifistischen und antimilitaristischen Anschauungen in die Öffentlichkeit zu tragen."

Viele Basisinitiativen riefen dazu auf, über Ostern zum Beispiel Friedenszeichen, Banner, Fahnen und Symbole aus den Fenstern zu hängen, an Autos, Fahrrädern und Jacken zu befestigen.

Die Ostermarschierer fordern angesichts der Pandemie, die für die Erhöhung der Rüstungsausgaben vorgesehenen Geldmittel für Gesundheit, Umwelt, Bildung und Soziales einzusetzen. Außerdem wollen sie sich dafür einsetzen, "dass die unter den gegebenen Bedingungen respektierten Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte wieder aufgehoben werden".

Update, 27. März, 13.16 Uhr: Lufthansa schickt tausende Mitarbeiter in die Kurzarbeit

Die Lufthansa hat Kurzarbeit für tausende ihrer Mitarbeiter in Deutschland angemeldet. Geplant sei dies für rund 31.000 Beschäftigte der Bereiche Kabine, Boden und Cockpit, sagte ein Sprecher am Freitag in Frankfurt. Vereinbarungen gebe es bereits für die Flugbegleiter und das Bodenpersonal, während eine Lösung mit der Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" noch auf dem Weg sei.

Die Kurzarbeit soll zunächst bis zum 31. August gelten. Zum Umfang der Maßnahmen für die einzelnen Beschäftigten machte der Sprecher keine Angaben.

Wegen der geringen Nachfrage in der Corona-Krise fährt der Luftverkehrskonzern das Angebot seiner Fluggesellschaften europaweit immer weiter herunter. Lufthansa hat angekündigt, von den rund 760 Flugzeugen der Konzernflotte etwa 700 abzustellen und erst bei steigendem Bedarf wieder zu aktivieren.

Lufthansa-Flugzeuge sind am Frankfurter Flughafen abgestellt.
Lufthansa-Flugzeuge sind am Frankfurter Flughafen abgestellt.  © Arne Dedert/dpa

Update, 27. März, 12.23 Uhr: Azubi-Abschluss- und Weiterbildungsprüfungen verschoben

Azubis bekommen bei den Berufsabschlussprüfungen wegen der Corona-Krise mehr Zeit. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) haben die für April und Mai geplanten schriftlichen Berufsabschlussprüfungen für Auszubildende in den Sommer 2020 verschoben. Das teilte unter anderem die IHK Offenbach am Freitag mit.

Teilnehmer, die im Frühjahr 2020 für die Abschlussprüfung Teil 1 angemeldet waren, können ihre Prüfung im Herbst 2020 nachholen. Bis einschließlich Mai finden auch keine IHK-Weiterbildungsprüfungen statt. Diese würden zwischen Juni und August nachgeholt, berichtete die IHK Offenbach.

Die schriftlichen IHK-Ausbildungsprüfungen werden nach aktuellem Stand in der Zeit vom 16. bis zum 19. Juni 2020 nachgeholt. Die Prüfungen für die industriell-technischen Berufe sollen demnach am 16. und 17. Juni 2020 und für die kaufmännischen am 18. und 19. Juni 2020 stattfinden. Die IHK Offenbach informiere ihre Prüflinge und Ausbildungsbetriebe schriftlich.

Bundesweit sind 210.000 Azubis von der Maßnahme betroffen, in Hessen sind es 21.200 Azubis für die Abschluss- und 4000 für Weiterbildungsprüfungen, wie ein Sprecher des Hessischen Industrie- und Handelskammertags in Wiesbaden auf Anfrage sagte.

Update, 27. März, 12 Uhr: Große Spendenbereitschaft für Corona-Fonds

Binnen einer Woche haben Bürger, Unternehmer und Institutionen eine Million Euro für den Corona-Fond der Frankfurter Goethe-Universität gespendet. Fünf Millionen Euro sollen es insgesamt werden. Man erfahre eine "Woge der Hilfsbereitschaft", berichtete die Hochschule am Freitag. Das Geld soll vor allem der Forschung und Entwicklung in Virologie und Intensivmedizin zugute kommen. Es wird aber auch für Schutzausrüstung, Patientenversorgung oder Schulungen gebraucht.

Den Grundstock bildeten 250.000 Euro, die vergangene Woche aus dem Johanna-Quandt-Jubiläumsfonds für die Covid-19-Forschung bereitgestellt worden waren. Die bisher größte Zuwendung mit insgesamt 600.000 Euro kam von dem Bad Homburger Unternehmer Stefan Quandt. Fünfstellige Summen kamen von einer Bank und aus frei verwendbaren Drittmitteln der Universität.

Bis Freitag waren rund 350 Einzelspenden mit zusammen fast 35.000 Euro zusammengekommen. Gespendet werden kann über die Spendenplattform "Betterplace".

Update, 27. März, 10.52 Uhr: Pandemie trifft über drei Viertel der Frankfurter Unternehmen

Mehr als drei Viertel der Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt befürchten im laufenden Jahr Umsatzeinbußen infolge der Corona-Pandemie.

In einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) äußerten sich 85 Prozent von 159 Unternehmen entsprechend, wie die Kammer am Freitag mitteilte. In der vorherigen Blitzumfrage vor drei Wochen waren es noch 53 Prozent.

"Die medizinisch begründeten Einschränkungen des öffentlichen Lebens führen zu einer abrupten Vollbremsung von weiten Teilen der Wirtschaft", erklärte IHK-Präsident Ulrich Caspar.

92 Prozent der Unternehmen spüren nach eigenen Angaben bereits jetzt negative Auswirkungen der Pandemie. Gut ein Drittel (34 Prozent) der Unternehmen haben ihre Produktion oder ihr Geschäft komplett oder zu großen Teilen stilllegen müssen. Ebenso viele gaben an, sie sähen sich gezwungen, Personal abzubauen.

Die auf den Weg gebrachten staatlichen Hilfsprogramme müssten nun schnell und unbürokratisch umgesetzt werden, mahnte Caspar.

Zudem brauche es eine "Perspektive für das Wiederanfahren der Wirtschaft": "Ohne eine klare Botschaft für den Neustart schmelzen kurzfristige Hilfen schnell dahin", warnte der IHK-Präsident.

Update, 27. März, 10.44 Uhr: Mehr Bürgermeister-Wahlen wegen Corona-Krise verschoben

Wegen der Corona-Pandemie werden in Hessen deutlich mehr Bürgermeister-Wahlen verschoben als zunächst vom Innenministerium angegeben.

Laut einer aktualisierten Liste vom Freitag sind 49 Kommunen betroffen. Dort darf frühestens am 1. November gewählt werden. Die Abstimmungen waren ursprünglich an Sonntagen zwischen dem 26. April und 25. Oktober geplant. Das Ministerium hatte zunächst von 36 verschobenen Wahlen berichtet.

Nach den Worten von Innenminister Peter Beuth (CDU) könnten sich Menschen bei einer Wahl auch über Gegenstände anstecken, die für eine Abstimmung zwingend notwendig seien.

"Landesweit hoffen wir im November zudem auf eine deutlich höhere Wahlbeteiligung. Diese wäre in den kommenden Monaten aufgrund des Coronavirus nicht zu erwarten", hatte er erklärt. Der Landtag hatte am Dienstag ein entsprechendes Gesetz zur Verschiebung der Wahlen verabschiedet.

Update, 27. März, 8.41 Uhr: Hessen härter als andere getroffen, sagt Tarek Al-Wazir

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zeigt sich trotz Corona-Krise zuversichtlich (Archivbild).
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zeigt sich trotz Corona-Krise zuversichtlich (Archivbild).  © dpa/Andreas Arnold

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sieht Hessens Ökonomie härter von der Corona-Krise getroffen als die anderer Bundesländer.

"Erstens, weil wir vorher besser dastanden als andere Länder, und wer mehr hat, kann auch mehr verlieren", sagte er in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Und zweitens wegen unserer Wirtschaftsstruktur. Zu den größten Arbeitgebern Hessens zählen die Lufthansa, Fraport, Volkswagen in Nordhessen und Opel. Die sind alle nahe an der Kurzarbeit für die gesamte Belegschaft."

Der Minister zeigte sich dennoch zuversichtlich, die Krise zu überwinden: "Wir werden viel zu tun haben, nach dieser Vollbremsung alles wieder in Bewegung zu bringen, aber ich bin ein optimistischer Mensch. Dem raschen Abstieg der Wirtschaft kann ein schneller Aufstieg folgen."

Instrumente wie Kurzarbeitergeld oder Soforthilfen sorgten dafür, nicht massenhaft Kündigungen zu erleben. "Aber es sind eben nur Soforthilfen, wir müssen sehen, wie es dann weitergeht", sagte er der Zeitung.

Zur Frage, wann das öffentliche Leben und die Wirtschaft wieder in Gang gebracht werden können, sagte Al-Wazir: Wenn die exponentielle Ausbreitung des Coronavirus gebrochen sei, müsse man sich natürlich Gedanken machen, wie das Land schrittweise zur Normalität zurückfinden könne, ohne eine neue Infektions-Welle zu erleben. "Hoffentlich sehen wir Ende nächster Woche, dass die Maßnahmen wirken."

Update, 27. März, 7.06 Uhr: Gastronomen steigen im Kampf um Existenz ins Liefergeschäft ein

Im Kampf um ihre Existenz in der Corona-Krise bauen viele Gastronomen in Hessen Lieferdienste auf.

Der abrupte Einstieg in das Geschäft stellt die Wirte vor Herausforderungen: "Das Schwierigste war, die Touren zu planen", berichtet etwa der Gießener Gastronom Shadi Souri vom Restaurant "Pizza Wolke". 

Im notgedrungenen Einstieg ins Liefergeschäft sehen viele Gastronomen, die bislang kein Bring-Angebot hatten, eine Chance, durch die Krise zu kommen. Dank des rasch aufgezogenen Service kann Souri nach eigenen Angaben seine Mitarbeiter halten, gleiches berichtet Minas Adis vom Gießener Burger-Restaurant "Gutburgerlich".

Die beiden gehören zu einer Gruppe von mehr als einem Dutzend Gastronomen in der mittelhessischen Uni-Stadt, die sich zusammen getan und die Webseite www.giessenteiltaus.de gegründet haben, wo ihre Angebote gebündelt werden. Die Idee dahinter: Nur gemeinsam könne man die Krise überstehen

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Update, 26. März, 18.44 Uhr: Pflegeheim nach Corona-Infektion einer Mitarbeiterin unter Quarantäne

Nach der Infektion einer Mitarbeiterin mit dem Coronavirus ist ein Altenpflegeheim in Herborn unter Quarantäne gestellt worden. Derzeit gebe es in der Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zehn Verdachtsfälle, also Menschen, die sich ebenfalls mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert haben könnten, teilte der Lahn-Dill-Kreis am Donnerstagabend mit.

Die Mitarbeiterin des DRK-Pflegeheims befinde sich in häuslicher Isolation, und die Bewohner seien in ihren Zimmern unter Quarantäne gestellt worden. Insgesamt leben nach Angaben einer Sprecherin rund 30 Menschen in der Einrichtung. Unter den Verdachtsfällen seien sowohl Mitarbeiter als auch Bewohner. 

Die Testergebnisse stünden noch aus, hieß es. Eine der zehn betroffenen Personen zeige bereits Symptome und sei am Donnerstag per Isolationstransport in die Lahn-Dill-Kliniken nach Wetzlar gebracht worden. Auch eine Mitarbeiterin sei ins Klinikum Wetzlar gebracht worden.

Zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Virus müsse das Personal der Einrichtung Schutzkleidung tragen. Das Pflegeheim müsse nun Schleusen errichten und sicherstellen, dass niemand das Heim betrete, der nicht unmittelbar für die Versorgung und den Betrieb zuständig sei. So solle auch sichergestellt werden, dass der Erreger aus dem Heim möglichst nicht weiterverbreitet werde. 

Der Schutz der älteren Menschen im Heim müsse jetzt aber absolute Priorität haben, erklärte Landrat Wolfgang Schuster laut Mitteilung. Er wünsche sich, dass viele Angehörige die Möglichkeit fänden, zumindest über regelmäßige Anrufe den Kontakt zu halten.

Rund 30 Menschen leben in der Einrichtung (Symbolfoto).
Rund 30 Menschen leben in der Einrichtung (Symbolfoto).

Update, 26. März, 18.43 Uhr: Bouffier mahnt zu Geduld in Corona-Krise

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die Menschen angesichts der strengen Kontaktregeln in der Corona-Krise zur Geduld aufgerufen. Jetzt Versprechungen zu machen, "dass wir nach Ostern wieder ins normale Leben zurückkehren, halte ich - zurzeit wenigstens - für unverantwortlich", sagte er in einer Videoschalte mit der Sendung "17:30 SAT.1 LIVE" am Donnerstag. "In zwei Wochen werden wir sehen, wie die Maßnahmen gewirkt haben und dass man dann schlauer ist."

Er sei sehr zurückhaltend, sagte Bouffier. "Ich verspreche niemand, dass das schnell vorbei ist." Im Gegenteil: "Ich glaube, man muss sich auf einen längeren Zeitraum einstellen, der sich unter Umständen differenziert darstellt."

Update, 26. März, 18.38 Uhr: Lufthansa parkt immer mehr Jets an Flughäfen

Wegen der Corona-Krise muss die Lufthansa immer mehr Jets vorübergehend abstellen. Allein an den Drehkreuzen Frankfurt (54) und München (77) waren am Donnerstag mehr als 130 Maschinen geparkt, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte. 

Auf der seit Montag eigens gesperrten Landebahn Nordwest in Frankfurt ist aber noch Platz: Von den etwa 40 Stellplätzen dort war noch nicht die Hälfte belegt.

Wegen der geringen Nachfrage fährt der Luftverkehrskonzern das Angebot seiner Fluggesellschaften immer weiter herunter. Im Moment werden einige Jets auch noch für die Touristen-Rückholaktion der Bundesregierung benötigt, so dass in den kommenden Tagen die Zahl der abgestellten Flugzeuge noch steigen wird. 

Lufthansa hat angekündigt, von den rund 760 Flugzeugen ihrer Konzernflotte etwa 700 abzustellen und erst bei steigendem Bedarf wieder zu aktivieren. Dazu werden auch andere Flughäfen beispielsweise in Zürich, Wien, Hannover, Stuttgart, Köln und Berlin genutzt.

Update, 26. März, 17.15 Uhr: Siebter Todesfall in Hessen

In Hanau verstarb am Donnerstag eine 90-jährige Seniorin an einer Coronavirus-Infektion. Sie befand sich in häuslicher Quarantäne.

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Update, 26. März, 16.59 Uhr: Bislang kein Corona-Fall unter Häftlingen in Hessen

Unter den Häftlingen in hessischen Gefängnisses gibt es bislang keinen nachgewiesenen Fall einer Coronavirus-Infektion. "Damit dies hoffentlich so bleibt, haben wir derzeit ein Besuchsverbot verhängt", teilte ein Sprecher des Justizministeriums in Wiesbaden auf Anfrage mit.

Besuch von Anwälten oder den Konsulaten sei jedoch noch möglich. "Zur Kompensation dürfen die Häftlinge länger telefonieren, auch Videotelefonie kann in einzelnen Fällen ermöglicht werden", erläuterte der Sprecher. In Hessen gibt es nach Angaben des Justizministeriums rund 5800 Haftplätze. Durchschnittlich seien in den Gefängnissen rund 4300 Häftlinge.

Die Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen ist in Hessen seit dieser Woche unterbrochen, teilte der Ministeriumssprecher mit. Damit sollen in den Gefängnissen möglichst Plätze freigehalten werden, falls Quarantänestationen eingerichtet werden müssen.

Ersatzfreiheitsstrafen werden vollstreckt, wenn ein Verurteilter eine Geldstrafe nicht zahlt. "Somit sind dies Menschen, bei denen ein Gericht ursprünglich ohnehin entschieden hat, dass eine Freiheitsstrafe nicht erforderlich ist", erläuterte der Sprecher.

Update, 26. März, 13.43 Uhr: Hessen nimmt schwerkranke Covid-19-Patienten aus Italien und Frankreich auf

Hessen nimmt 14 schwerkranke Covid-19-Patienten aus dem Ausland auf. Zehn Kranke stammen aus der hessischen Partnerregion Emilia-Romagna in Italien. Vier weitere Patienten stammen aus der französischen Region Grand Est, wie die Staatskanzlei am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.

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Medizinisches Personal in Schutzkleidung transportiert einen COVID-19-Patienten. © Fei Maohua/XinHua/dpa
Medizinisches Personal in Schutzkleidung transportiert einen COVID-19-Patienten. © Fei Maohua/XinHua/dpa

Update, 26. März, 13.10 Uhr: In Altenpflege fehlt offenbar Schutzausrüstung gegen Coronavirus

Schutzausrüstung gegen das Coronavirus ist auch in der Altenpflege in Hessen Mangelware. "Die Wohlfahrtsverbände in der Liga Hessen und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste beklagen derzeit einen gravierenden Mangel an Schutzausrüstung, der die Versorgung alter und behinderter Menschen in der ambulanten und der stationären Pflege akut gefährdet", erklärten die Verbände am Donnerstag in Wiesbaden.

Es fehle an Grundausstattung wie Desinfektionsmitteln, Einmalhandschuhen und Schutzkitteln. Bei einem Covid-19-Verdacht seien zudem spezielle Schutzmasken mit Filter, Schutzanzüge sowie Schutzbrillen nötig. Zudem spiele die Altenpflege im Krisenmanagement der Landesregierung bisher eine untergeordnete Rolle.

"Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegekräfte dürfen in der Krise nicht im Stich gelassen werden», erklärte Liga-Vorstandsvorsitzende Yasmin Alinaghi.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste vertritt 1200 Mitgliedseinrichtungen in Hessen. Hinter der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen stehen 7300 Einrichtungen und Dienste.

Update, 26. März, 12.36 Uhr: Kirche startet neues Online-Angebot für Wohnzimmer-Gottesdienste

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) startet an diesem Freitag ein neues Format für Online-Gottesdienste in Wohnzimmer-Atmosphäre.

Neben den bestehenden Angeboten, Gottesdienste in Kirchen via Internet zu empfangen, sollen nun unter dem Motto "Living Room" jeden Freitag Wohnzimmer-Andachten angeboten werden, teilte die EKHN am Donnerstag mit.

Der Titel sei in Zeiten der Kontaktsperre bewusst ausgesucht worden. Dort sollen Menschen persönlich und ermutigend erzählen, warum der christliche Glaube gerade in herausfordernden Zeiten eine kostbare Kraft sein kann. Die Sendung würde absichtlich freitags gesendet, um die Bildschirme für die großen Fernsehgottesdienste frei zu halten.

Den Start mache die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf. Gezeigt werde "Living Room" wöchentlich ab Freitag, 19.00 Uhr, unter anderem auf dem evangelischen YouTube-Kanal "evTV" oder online unter www.ekhn.de/Livingroom.

Update, 26. März, 12.34 Uhr: Frankfurter Messe sagt Konsumgüterschau "Tendence" ab

Wegen der Corona-Krise hat die Frankfurter Messegesellschaft nun auch die für Ende Juni geplante Konsumgüterschau "Tendence" abgesagt.

Teile des Sortiments sollen den Fachkunden auf der "Nordstil" in Hamburg gezeigt werden, die vom 25. bis zum 27. Juli geplant ist. Man habe vergeblich versucht, die Veranstaltung doch noch stattfinden zu lassen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. 

Die nun nochmals verschärfte Lage in Bezug auf das Coronavirus lässt uns jedoch leider keine andere Wahl als die Absage der Veranstaltung. Gerne begrüßen wir die Branche wieder in 2021 hier in Frankfurt", sagte Geschäftsführer Stephan Kurzawski. Die Frankfurter Messe hat wegen der Pandemie bereits etliche Großveranstaltungen gestrichen.

Update, 26. März, 11.57 Uhr: Eintracht-Sportvorstand besorgt wegen Corona-Krise

Der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, Fredi Bobbic, macht sich Sorgen um seinen Verein sowie die 1. und 2. Fußball-Bundesliga. Wie hart wird die Corona-Krise die Vereine treffen?

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Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt Eintracht Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic (48). © Uwe Anspach/dpa
Das Foto aus dem Oktober 2019 zeigt Eintracht Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic (48). © Uwe Anspach/dpa

Update, 26. März, 11.36 Uhr: Mehr Privatpleiten in Hessen, Anstieg wegen Corona-Krise erwartet

Die Zahl der Privatpleiten in Deutschland wird nach Einschätzung des Informationsunternehmens Crifbürgel wegen der Corona-Krise erstmals seit Jahren wieder steigen.

Gegenwärtig rechne er mit einem Zuwachs um mindestens zehn Prozent, sagte Geschäftsführer Christian Bock am Donnerstag in Hamburg. "Das Coronavirus wird die Wirtschaft schwer belasten wobei die Auswirkungen heute noch gar nicht abschätzbar sind."

In Hessen gab es im vergangenen Jahr bereits einen leichten Anstieg um 0,9 Prozent auf 5817 Privatinsolvenzen. Aufgrund der Corona-Krise wird es in diesem Jahr wohl abermals einen Anstieg geben.

Update, 26. März, 11.17 Uhr: GNTM-Kandidatin aus Hessen engagiert sich

Aufgrund der Corona-Krise engagierte sich GNTM-Kandidatin Lijana aus Kassel ehrenamtlich und offenbarte dabei ihre tierliebe Seite.

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Die Montage zeigt zwei Screenshots aus dem Instagram-Profil von GNTM-Kandidatin Lijana (23) aus Kassel. © Screenshot/Instagram/lijana.gntm2020.official
Die Montage zeigt zwei Screenshots aus dem Instagram-Profil von GNTM-Kandidatin Lijana (23) aus Kassel. © Screenshot/Instagram/lijana.gntm2020.official

Update, 26. März, 6.39 Uhr: Von Finanzhilfen soll auch der Sport profitieren

Von dem hessischen Soforthilfe-Programm im Kampf gegen die Corona-Pandemie soll auch der Sport profitieren.

"Hessen lässt seine Vereine und Verbände in der aktuellen Situation nicht im Stich", erklärte ein Sprecher des Sportministeriums in Wiesbaden auf Anfrage. Demnach sollen Soforthilfen für Sportvereine und Sportverbände möglich sein, vor allem wenn die Existenz durch ausfallende Einnahmen gefährdet ist.

"Der Sport in Hessen und damit nicht nur der Amateur-Fußball ist von den Auswirkungen des Corona-Virus sehr stark betroffen", teilte das Sportministerium mit. Der Profi-Sport könne alle Instrumente der Wirtschaftshilfe in Anspruch nehmen, beispielsweise Bürgschaften oder Kurzarbeitergeld.

Die Landesregierung stehe auch in engem Kontakt mit der hessischen Sportfamilie, um in naher Zukunft Verbänden und Institutionen Liquiditätshilfen bereitstellen zu können. Der autonom organisierte Sport könne diese dann seinen jeweiligen Einzel- und Randsportarten zuweisen.

Update, 26. März, 6.24 Uhr: Kontrollen auf Infektionen am Flughafen nur bei Verdacht

Eine lückenlose Kontrolle von Passagieren am Frankfurter Flughafen auf Corona-Infektionen ist nach Auskunft des Gesundheitsamts weder möglich noch sinnvoll.

Teilweise kämen die Einreisenden aus Ländern, in denen es viel weniger Erkrankte als in Deutschland gebe, sagte Udo Götsch vom Frankfurter Gesundheitsamt. Zudem sei die Pandemie bundesweit in eine Phase eingetreten, in der das Virus innerhalb des Landes weitergegeben und nicht mehr von außen hinein getragen werde. Kontrollen gebe es, wenn Krankheitsfälle gemeldet würden.

Wegen der Einreise-Beschränkungen nehmen die Passagierzahlen am größten deutschen Flughafen weiter ab. Zuletzt hatte es Kritik an mangelnder Information und unzureichenden Abstandsregelungen in den Terminals gegeben.

Der Betreiber Fraport verwies auf mehrere Maßnahmen, die nun umgesetzt seien. "Alle fünf Minuten wird per Terminal-Durchsagen mehrsprachig auf die einzuhaltenden Abstandsregeln hingewiesen. Darüber hinaus sind Verhaltenshinweisen über Poster und über digitale Bildschirme in den Terminals sichtbar", erklärte das Unternehmen.

Bei den Sicherheitskontrollen, am Check-In, den Busankünften und den Grenzkontrollen seien Bodenmarkierungen angebracht worden, um für genügend Abstand zwischen den Passagiere zu sorgen. Busse würden nur noch zu einem Drittel besetzt, zudem sollen die Fahrgäste nur in kleinen Gruppen aussteigen. "Wir setzen alle Empfehlungen der zuständigen Gesundheitsbehörden um", erklärte Fraport.

Bodenmarkierungen sind im Wartebereich vor den Check-In-Schaltern auf dem Boden am Frankfurter Flughafen angebracht.
Bodenmarkierungen sind im Wartebereich vor den Check-In-Schaltern auf dem Boden am Frankfurter Flughafen angebracht.

Update, 25. März, 17.04 Uhr: Erster positiver Corona-Fall bei Frankfurts Fußball-Frauen

Der Frauenfußball-Bundesligist 1. FFC Frankfurt meldet den ersten Coronavirus-Fall in seinen Reihen. Eine Spielerin des Tabellensechsten habe sich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, teilten die Hessen am Mittwoch mit. 

"Die Spielerin zeigt leichte Symptome, ihr geht es den Umständen aber entsprechend gut. Mit der schnellen Verbreitung von Covid-19 war klar, dass auch der FFC früher oder später von Corona-Fällen betroffen sein würde", sagte FFC-Manager Siegfried Dietrich.

Update, 25. März, 15.35 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten steigt auf rund 1900

In Hessen haben sich weitere Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der bestätigten Fälle lag am Mittwoch (Stand 14 Uhr) bei 1909, wie das Sozialministerium in Wiesbaden mitteilte. Damit gab es 292 mehr Infizierte als am Vortag. 

Die Zahl der Todesfälle, die auf den Erreger Sars-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg auf sechs. Die Stadt Frankfurt meldete mit 212 Fällen die meisten Infizierten, gefolgt vom Landreis Groß-Gerau (118) sowie den Kreisen Limburg-Weilburg und Fulda (beide 110). 

Die wenigsten Fälle - zehn - wurden bislang im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis registriert.

Update, 25. März, 15.04 Uhr: Wiesbadener Klinik bereitet sich auf Corona-Patienten vor

Die Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden bereiten sich weiter auf einen möglichen größeren Zustrom an Covid-19-Patienten vor. Seit Mittwoch sei ein neuer, zentraler Einlass-Counter in Betrieb, teilte der Klinikbetreiber Helios mit. 

"Ziel ist es, die Patientenströme frühzeitig zu trennen und schon am Eingang Patienten mit Atemwegsinfekten zu separieren und auf abgetrenntem Weg auf unsere Infektionsstation zu leiten", erläuterte der Ärztliche Direktor Prof. Ralf Kiesslich.

Gleichzeitig könnten so Besuchsverbote und Ausnahmen für Begleitpersonen konsequent umgesetzt werden. Zum Schutz der Mitarbeiter werde ein separater Mitarbeitereingang geschaffen, erklärte Kiesslich. Die HSK zählen zu sechs koordinierende Krankenhäusern in Hessen, die in der Corona-Krise die regionale Versorgung koordinieren.

Update, 25. März, 15.02 Uhr: Kaum Coronavirus-Infektionen bei Pflegeanbietern

Pflegeheime für Senioren und ambulante Pflegedienste in Hessen stemmen sich bisher erfolgreich gegen eine Verbreitung des Coronavirus. "Aktuell wurde uns nur eine Handvoll Fälle angezeigt, sowohl ambulant als auch stationär", sagte Michael Greiner, Geschäftsstellenleiter Mitte des Landesverbands Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) in Frankfurt am Mittwoch.

Betreiber von hessischen Pflegeeinrichtungen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen registrierten ebenfalls nur wenige oder gar keine Infektionen. Allerdings sind in vielen Einrichtungen die Besuchsmöglichkeiten mittlerweile stark geschränkt. Nur in Ausnahmefällen wie bei Sterbebegleitung kämen Besucher noch zu den Bewohnern.

Update, 25. März, 14.49 Uhr: Abiturienten müssen wegen Corona-Verdachts Prüfung unterbrechen

Sieben Abiturienten aus dem Hochtaunuskreis müssen ihre Prüfungen wegen eines Covid-19-Verdachtsfalls unterbrechen und in häusliche Isolation. Eine Schülerin, die mit einer inzwischen positiv getesteten Person Kontakt hatte, habe typische Symptome der Lungenkrankheit gezeigt und noch am Dienstagabend von Zuhause die Schule informiert, wie der Kreisausschuss Hochtaunuskreis am Mittwoch mitteilte.

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Update, 25. März, 13.10 Uhr: 179 Verstöße gegen Kontakt-Verbot registriert

Hessens Polizei hat in den zwei Tagen seit Inkrafttreten der strengeren Kontaktregeln im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus 179 Verstöße registriert.

In diesen Fällen seien Menschengruppen mit mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit angetroffen worden, die nicht zu einem Hausstand zählen oder geschäftlich unterwegs sein müssen, wie das Innenministerium am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Die strengeren Regeln gelten seit Montag.

"Die Betroffenen reagierten fast alle nach der Ansprache durch die Polizei verständnisvoll und lösten die Zusammenkünfte auf oder hielten sich danach an den wichtigen Abstand von mindestens 1,5 Metern", erklärte das Ministerium.

Sieben Menschen mussten den Angaben zufolge zeitweise in Gewahrsam genommen werden, weil sie zum Beispiel Widerstand gegen die Anweisungen der Beamten leisteten.

"Fast alle Bürgerinnen und Bürger in Hessen halten sich an die Einschränkungen im Alltag und helfen so mit, die Ausbreitung der Corona-Epidemie zu verlangsamen", lobte Innenminister Peter Beuth (CDU).

Binnen zwei Tagen registrierte die Polizei zudem 197 Verstöße gegen die Schließungen zum Beispiel von Restaurants, Bars, Sport- oder Freizeiteinrichtungen. "Auf die geltenden Regeln angesprochen haben nahezu alle Betroffenen sofort reagiert und sind den Anweisungen der Polizei nachgekommen", teilte das Ministerium mit.

Update, 25. März, 12.44 Uhr: Skyliners Frankfurt beantragen Kurzarbeit

Der Frankfurter Basketball-Bundesligist Fraport Skyliners hat für alle Trainer und Mitarbeiter des Vereins Kurzarbeit beantragt.

"Die Lage ist für uns extrem, wir kämpfen ums Überleben", sagte der geschäftsführende Gesellschafter Gunnar Wöbke am Mittwoch in einer Mitteilung.

"In Krisensituationen wird immer deutlich, auf wen man sich verlassen kann. Ich freue mich daher sehr darüber, wie schnell und offen unsere Belegschaft auf die neuen Maßnahmen reagiert hat."

Die Verträge mit den Spielern haben die Hessen bisher nicht aufgelöst. Fünf US-Profis sind zu ihren Familien nach Übersee geflogen, halten sich dort aber zur weiteren Verfügung.

Update, 25. März, 12.13 Uhr: Ärzte im Ruhestand bieten Unterstützung an

Auch aus dem Ruhestand bieten derzeit Ärzte in Hessen ihren Kollegen Unterstützung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an. "Wir erhalten täglich viele freundliche Angebote", sagte eine Sprecherin der Hessischen Landesärztekammer.

In Absprache mit dem Sozialministerium und anderen Partnern baue die Kammer seit Montag eine Datenbank auf, um darin die eingehenden Unterstützungs-Angebote systematisch zu erfassen und bedarfsgerecht als ein Angebot-Pool den "aktiven" Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung zu stellen, hieß es.

Das könne das Angebot aktiver ärztlicher Tätigkeit oder auch telefonischer Beratung sein. "Auf diese Weise sollen auch der niedergelassene und der stationäre Bereich zusammengebracht und ärztliche Expertise über Sektoren-Grenzen hinweg ermöglicht werden", sagte die Sprecherin. 

Auch Angebote, die derzeit bei der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) und der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) eingehen, sollen in dieser Datenbank abgefragt werden können. So solle sichergestellt werden, dass Hessen zur Bewältigung der Corona-Pandemie bestmöglich aufgestellt ist und die hessischen Ärztinnen und Ärzte die größtmögliche Unterstützung aller Unterstützungswilligen erhalten.

Update, 25. März, 12.07 Uhr: Betrüger nutzen dreist die Corona-Krise

Die Polizei in Nordhessen warnt vor einem neuen Trick, mit dem Betrüger versuchen, die Online-Banking-Konton ihrer Opfer zu plündern. Die Kriminellen machen sich dabei die Corona-Krise zunutze.

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Update, 25. März, 7.18 Uhr: Drei Flüchtlinge in Erstaufnahme-Einrichtung infiziert

Auch die Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge des Landes Hessen in Gießen ist von der Corona-Krise betroffen. Bislang gebe es drei positiv getestete Bewohner, hieß es beim Regierungspräsidium Gießen mit Stand Dienstag.

"Alle drei Personen sind umgehend isoliert und versorgt worden und zeigen bisher nur leichte Symptome." Auch Kontaktpersonen seien von den übrigen Bewohnern getrennt untergebracht worden (TAG24 berichtete).

Update, 25. März, 7.15 Uhr: So hart trifft die Corona-Krise den Einzelhandel

Die Corona-Krise trifft alle hart. So mussten etwa die meisten Einzelhändler ihre Läden schließen und wissen oftmals nicht, wie sie nun ihre fixen Kosten decken sollen. TAG24 sprach mit Tauchladen-Inhaber Heiko Geisen (45) aus Frankfurt über die die Existenz bedrohende Situation.

Seit 2005 ist Heiko Geschäftsführer von Aquanaut. Sein Unternehmen besteht aus einer Tauschschule, einer Tauchbasis in Diez bei Limburg und zwei Läden in Frankfurt und Darmstadt. Angeschlossen ist außerdem ein Reisebüro mit dem Schwerpunkt Tauchreisen.

Seit Tagen haben auch seine Läden geschlossen. Seine Hauptüberlegung im Moment: Wie schafft er es mit seinem Unternehmen durch die Krise, deren Ende vorerst nicht abzusehen ist? >> Interview

Titelfoto: Center for Disease Control/Planet Pix via ZUMA Wire/dpa

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