Blutiger Streit um Baby vor Flüchtlingsheim: Verdächtige verhaftet

Hamburg - Mehrere Wochen nach einer blutigen Auseinandersetzung vor einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen.

Bei der Auseinandersetzung im August wurde ein 59-Jähriger schwer verletzt und musste notoperiert werden.
Bei der Auseinandersetzung im August wurde ein 59-Jähriger schwer verletzt und musste notoperiert werden.  © Lenthe-Medien

Es handelt sich um einen 23-Jährigen aus Peine und zwei 21 und 53 Jahre alte libanesische Staatsangehörige, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Am Morgen durchsuchten Beamte zwei Wohnungen im Stadtteil Wilstorf und in Peine in Niedersachsen. Gegen die drei Männer liegen Haftbefehle wegen Verdachts des gemeinschaftlichen versuchten Totschlags vor, sie sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Beim Einsatz kamen auch Spezialeinheiten zum Zug.

Die drei sollen an einem Vorfall an der Flüchtlingsunterkunft am Rotbergfeld im Hamburger Stadtteil Rönneburg beteiligt gewesen sein. Dort kam es am 7. August gegen 23.39 Uhr zu einer Bluttat, bei der ein Vater die Herausgabe seines Babys forderte und ein 59-Jähriger eine schwere Stichverletzung erlitten hat.

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Hintergrund soll laut Polizei ein Beziehungsstreit zwischen einer 22-Jährigen und dem jetzt verhafteten 23 Jahre alten Mann gewesen sein.

Polizei sucht weitere Verdächtige

Der Vorfall ereignete sich an der Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Rönneburg.
Der Vorfall ereignete sich an der Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Rönneburg.  © Lenthe-Medien

Deswegen zog die junge Frau aus. Sie kam bei ihrer Familie in der Wohnunterkunft unter. Der 23-Jährige zog zurück in seine Wohnung nach Peine.

Irgendwann kam der junge Mann mit weiteren Begleitern, darunter auch der 21- und der 53-Jährige, zur Flüchtlingsunterkunft nach Hamburg. Es kam zur Auseinandersetzung. Dabei soll der Angreifer verlangt haben, dass ihm sein Baby ausgehändigt wird.

Der Aufforderung kam die Familie nicht nach. Deswegen soll der 23-Jährige dem 59-jährigen Vater seiner Ex-Freundin ein Messer in den Oberkörper gestochen haben. Er wurde schwer verletzt. Im Krankenhaus wurde er notoperiert.

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Danach flüchteten die Angreifer und entkamen der Polizei. Doch die Ermittler kamen dem Hauptverdächtigen und den beiden anderen mutmaßlichen Tätern auf die Spur. Es wird weiter ermittelt – vor allem gegen die anderen unbekannten Unterstützer der Angreifer.

Titelfoto: Lenthe-Medien

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