Kampagne will Vielfalt in Hamburg feiern: Diese Aktionen sind geplant

Hamburg - Mit einer stadtweiten Kampagne wollen Bezirke, Religionsgemeinschaften und zivilgesellschaftliche Akteure den Zusammenhalt der Hamburgerinnen und Hamburger stärken.

Demonstranten ziehen mit Plakaten unter anderem mit der Aufschrift "Menschenrechte - keine rechten Menschen" vor dem Rathaus entlang.
Demonstranten ziehen mit Plakaten unter anderem mit der Aufschrift "Menschenrechte - keine rechten Menschen" vor dem Rathaus entlang.  © Jonas Walzberg/dpa

Unter dem Motto "Vielfalt macht uns stärker" wolle man mit zahlreichen Veranstaltungen und in verschiedenen Formaten deutlich machen, dass das Zusammenleben unterschiedlicher Nationen und Kulturen bereichernd ist, und ein deutliches Bekenntnis für Diversität ablegen, sagten Gleichstellungsstaatsrätin Eva Gümbel (60) und Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (59, beide Grüne) am Dienstag bei der Vorstellung der Kampagne im Rathaus.

Beide betonten, dass es sich um eine gesellschaftliche und keine parteipolitische Initiative handele. Zur Auftaktveranstaltung der als Mitmachaktion konzipierten Kampagne soll es am 6. April in allen sieben Bezirken ein großes gemeinsames Singen geben, um zusammen die Stimme für ein vielfältiges Leben in Hamburg zu erheben.

Hamburgs Stadtgesellschaft sei von jeher offen und habe die Herausforderungen der Krisen in den vergangenen Jahren "mit beeindruckender Kraft" bewältigt, sagte Gümbel.

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"Gleichzeitig erleben wir aber auch, wie diese Belastungen unser gesellschaftliches Miteinander verändern: Die Bindungskräfte nehmen ab, die Polarisierung in vielen Fragen und Haltungen nimmt zu."

Schon mehr als 90 Projekte zum Thema Vielfalt in Hamburg

Hunderttausende gingen in den vergangenen Wochen gegen Rechtsextremismus auf die Straße.
Hunderttausende gingen in den vergangenen Wochen gegen Rechtsextremismus auf die Straße.  © Jonas Walzberg/dpa

Die Demonstrationen Hunderttausender, die in den vergangenen Wochen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auf die Straße gegangen sind, machten Mut.

"Mut, dass die große Mehrheit aufsteht und für gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein wertschätzendes Miteinander eintritt und in einem offenen zukunftsgerichteten freien demokratisch verfassten Staat leben möchte", sagte Gümbel.

Die Kampagne soll alle Hamburgerinnen und Hamburgern auf Chancen und Nutzen von Vielfalt aufmerksam machen und zeigen, welche Akteure sich wo in der Stadt bereits dafür einsetzen, sagte von Berg.

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So gebe es beispielsweise mit den Vielfaltwochen, Stadtteilfesten und Kulturfestivals schon mehr als 90 Projekte und Formate und mit Bürgerhäusern, Vereinen oder religiösen Einrichtungen weit mehr als 100 Orte, die sich mit dem Thema Vielfalt auseinandersetzen.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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