Hamburg - Bei Hamburger Schietwetter ist der "Christmas Garden Hamburg" am Freitagabend in seine dritte Saison gestartet. Wie bereits in den zwei vergangenen Jahren führt ein rund zwei Kilometer langer Rundweg durch den von über 30 Lichtinstallationen beleuchteten Loki-Schmidt-Garten in Klein Flottbek. Diesmal verläuft die Route jedoch ein wenig anders. TAG24 war bei der offiziellen Eröffnung dabei.
"Länger ist er nicht – nur anders angelegt. Bereiche, die wir früher rechts passiert haben, werden nun links umrundet", so Prof. Dr. Dominik Begerow, Direktor des Botanischen Gartens, im TAG24-Gespräch.
Grund dafür seien zum einen notwendige Baumschnittarbeiten, zum anderen aber auch die NABU-Kritik hinsichtlich negativer Auswirkungen auf die Tierwelt. Diese hatte schon die Eröffnungen der vergangenen beiden Saisons begleitet.
"Wir gehen mit solchen Rückmeldungen sehr sorgfältig um", betont der Professor. "Wir versuchen bestimmte Zonen bewusster zu beruhigen. Einen Abschnitt haben wir ganz ausgespart, damit vor allem die sensibleren Buschbereiche mehr Ruhe bekommen."
Weniger Licht und Lärm (beim Aufbau und während der Öffnungszeiten), ruhigere Randbereiche sowie frühere Schließzeiten und mehr Nachhaltigkeit im Gastronomie-Angebot sollen den Christmas Garden insgesamt verträglicher machen.
Begerow sieht die Lichtinstallationen dennoch als Bereicherung für den Loki-Schmidt-Garten an, da dieser so auch in der Winterzeit seine Pracht zeigen könne. "Der Garten ist sehr groß und in diesem Jahr besonders schön illuminiert. Viel mehr als in den letzten Jahren erkennt man den Garten als solchen – etwa die Bäume, wie schön sie gewachsen sind."
Ein Besuch lohne sich selbst im Regen, denn "hier wird man in eine märchenhafte Welt entführt". Nach einem anstrengenden Jahr läute der Christmas Garden eine besinnlichere Phase ein, und der durch moderne, entspannende Musik verstärkte Entschleunigungs-Effekt hebe das Erlebnis deutlich von klassischen Weihnachtsmärkten ab.
Hier wird Licht getrommelt: Weltpremiere im Christmas Garden Hamburg
Auch TAG24 empfiehlt einen Besuch im Regen: Nicht nur wegen des vermutlich geringeren Besucherandrangs, sondern weil bei vielen Installationen durch reflektierende Wassertropfen Special-Effekts entstehen.
Zum Aufwärmen laden die teilweise überdachten Stände in den beiden Winterdörfern entlang des Weges zu warmen Getränken und Speisen ein.
Wer schon in den ersten beiden Saisons dabei war, kann sich auf "neue Highlights" freuen, so Michael Matthiessen, Geschäftsführer des örtlichen Veranstalters River Concerts GmbH.
Wie etwa die Nebelmonde oder die interaktiven Lichttrommeln, die im Christmas Garden Hamburg ihre Weltpremiere feiern. Beim Spielen der fünf Trommeln löst man bunte Licht- und Soundeffekte in den angrenzenden Bäumen aus.
Inzwischen gibt es die Christmas Garden an 13 Standorten auf der Welt, unter anderem in Berlin, Paris und Barcelona. Das Kreativ-Konzept wird dabei jeweils individuell angepasst: In Hamburg sorgen beispielsweise ein beleuchteter Anker und zahlreiche Wasserinstallationen für den einzigartigen Hansestadt-Flair.
Der "Christmas Garden Hamburg" leuchtet noch bis zum 11. Januar 2026. Tickets und Öffnungszeiten auf christmas-garden.de.