Heute vor zwölf Jahren, am 8. November 2013, fegte Taifun Haiyan über die Philippinen - einer der stärksten Wirbelstürme seit es verlässliche Wetteraufzeichnungen gibt.
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"Yolanda", wie der Sturm lokal genannt wurde, erreichte mit seiner Windgeschwindigkeit die Kategorie 5: Mit 215 Kilometern pro Stunde, darunter vereinzelten Böen von bis zu 300 Kilometer pro Stunde, traf der Wirbelsturm auf das Festland der philippinischen Inselgruppe Visayas.
Städte wie Tacloban und Guiuan wurden praktisch dem Erdboden gleichgemacht. Insgesamt waren jedoch 44 Provinzen und etwa 16 Millionen Menschen von dem Taifun und der folgenden Sturmflut betroffen.
Über vier Millionen Menschen verloren bei der Naturkatastrophe ihr Zuhause, mehr als eine Million Häuser erlitten teils dramatische Schäden. Mehr als drei Viertel der Bauern standen plötzlich ohne Einkommen da. Auch weitere Millionen von Arbeitern verloren ihre Existenzgrundlage.
Die offiziellen Todeszahlen lagen bei mindestens 6300 Todesopfern, andere Schätzungen sprechen sogar von fast 10.000.
Dabei waren die Philippinen bereits seit Tagen zuvor gewarnt und vorbereitet - und der Taifun hielt sich sogar an die vorhergesagte Laufbahn.
Es war die unterschätzte Sturmflut - mit bis zu fünf Meter hohen Wellen -, die überraschte.
Das Wasser drang nicht nur 200 Meter vom Ufer ins Land, sondern weitaus tiefer: In Evakuierungszentren über einen Kilometer entfernt fühlte man sich sicher, war jedoch auch dort nicht vor der Überflutung sicher.
Auch aufgrund schlechter Kommunikation und dem folgenden Unterschätzen der Gefahr kamen dort viele Menschen ums Leben.
Weltweit steigt die Gefahr solcher Extremereignisse durch den Klimawandel. Die Katastrophe auf den Philippinen mahnt seitdem zum Ernstnehmen der Vorhersagen und zur Vorbereitung sowie zum Klimaschutz - auch als Katastrophenvorsorge.