Täter senden Brief an verstorbene Mutter: "Kripo live" warnt vor neuer Betrugsmasche!

Leipzig - Betrugsfälle, gerade am Telefon, traten in letzter Zeit immer häufiger auf. Nun scheint jedoch ein nicht weniger zwielichtiger Brief die Runde zu machen. "Kripo live" enthüllt, was es damit auf sich hat.

Eine angebliche "Energieverwaltung Kuzniarski" bittet aktuell ahnungslose Menschen zur Kasse. Sachsens Verbraucherzentrale mahnt, dass es sich dabei um Betrug handelt. (Symbolbild)
Eine angebliche "Energieverwaltung Kuzniarski" bittet aktuell ahnungslose Menschen zur Kasse. Sachsens Verbraucherzentrale mahnt, dass es sich dabei um Betrug handelt. (Symbolbild)  © dzmitryskazau/123RF

Der Inhalt des Schreibens soll immer wieder derselbe sein: "Wir freuen uns ihnen mitteilen zu können, dass aufgrund Ihres umsichtigen Energieverbrauchs lediglich ein CO2-Ausgleich von 79,84 Euro für das Jahr 2022 fällig wird."

Abgeschickt wird das Ganze von einer angeblichen "Energieverwaltung Kuzniarski". Wie oft der Brief versendet wurde, ist unklar. Deutschlandweit könnte es laut "Kripo live" tausende Male geschehen sein.

Der Sächsischen Verbraucherzentrale seien derartige Schreiben erstmals in der dritten Aprilwoche bekannt geworden, wie eine Sprecherin bei "Kripo live" sagte.

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"Betroffene haben uns die Schreiben vorbeigebracht. Viele riefen auch an, waren verunsichert und fragten: 'Muss ich das wirklich bezahlen?'", so die Sprecherin.

Neuer Betrug mit Energiekosten: Fälle stets der Polizei melden

Zahlungsaufforderungen sollten laut der Verbraucherzentrale immer genauestens überprüft werden.
Zahlungsaufforderungen sollten laut der Verbraucherzentrale immer genauestens überprüft werden.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Eine Zuschauerin berichtete, dass ihr 85-jähriger Vater ebenfalls ein Schreiben erhalten habe. Dieser hätte den Betrag beinahe überwiesen, sagte sie, wäre der Brief nicht an seine bereits verstorbene Frau adressiert gewesen.

Die Dunkelziffer, wie viele Menschen bereits gezahlt haben, sei hoch. Und dass einige bei den Wirren des Energiemarktes auf den Betrug reinfallen, sei durchaus verständlich.

Dass es sich bei dem Schreiben um einen Betrug handelt, sei dennoch erkennbar. So steht an dessen Kopf zwar "Beitragsservice Deutschland", darunter findet sich jedoch ein Siegel des TÜV. Darüber hinaus fehlt es an einer genauen Adresse sowie einer Telefonnummer.

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Die Verbraucherzentrale rät deshalb laut "Kripo live", jede Zahlungsaufforderung genau zu überprüfen.

Im Internet würden sich zudem bereits zahlreiche Warnhinweise zur angeblichen "Energieverwaltung Kuniarski" finden. Der Hinweis deshalb: Solche Fälle stets der Polizei melden.

Titelfoto: dzmitryskazau/123RF

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