Mordprozess in Coburg: 37-Jähriger soll Kollegin erwürgt und missbraucht haben
Von Sebastian Schlenker
Coburg - Eine Frau aus Coburg wird im vergangenen Herbst zunächst vermisst. Tage später gibt es Gewissheit: Sie wurde getötet. Nun muss sich ein Kollege der Frau wegen Mordes vor Gericht verantworten.
Alles in Kürze
- Mordprozess in Coburg: 37-Jähriger soll Kollegin getötet haben
- Angeklagter lockte Opfer in seine Wohnung und erwürgte sie
- Sexueller Missbrauch nach der Tat
- Opfer und Täter waren THW-Kollegen
- Prozess startet am 3. September mit fünf Terminen

Der Prozess startet an 3. September. Es seien insgesamt fünf Termine für September angesetzt, teilte ein Sprecher des Landgerichts Coburg mit.
Ein 37-Jähriger ist angeklagt, die Frau zur Befriedigung seines Geschlechtstriebs heimtückisch und, um eine andere Straftat zu ermöglichen, getötet zu haben, wie die Staatsanwaltschaft im Juni mitgeteilt hatte.
Der Angeklagte sowie das spätere Opfer sollen beim Technischen Hilfswerk (THW) tätig gewesen sein und sich dort angefreundet haben. Annäherungsversuche des Mannes soll die 40-Jährige wiederholt zurückgewiesen haben.
Dadurch und durch Äußerungen zu seiner Person soll sich der Mann herabgesetzt gefühlt und daraufhin geplant haben, die Frau zu töten.
Prozess um Mord an THW-Mitarbeiterin in Coburg: Angeklagter voll schuldfähig
Am 30. September des vorigen Jahres soll der Mann die 40-Jährige deshalb in seine Wohnung in Coburg gelockt und dort mit einem Kabel zu Tode gewürgt haben. Anschließend soll er sich an der Leiche sexuell vergangen haben. Die Leiche der Frau wurde später in einem Lagercontainer beim Arbeitgeber des Mannes gefunden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hält ein Gutachter den Angeklagten für voll schuldfähig.
Titelfoto: Daniel Vogl/dpa