Mehrere Brände im selben Haus: Feuerteufelin sorgt für wochenlangen Auszug der Mieter

Dresden - Anklage gegen eine mutmaßliche Feuerteufelin aus Dresden! Die 33-Jährige soll in der Vergangenheit für mehrere Brände verantwortlich sein.

Der Birkwitzer Weg wurde insgesamt fünfmal in der Vergangenheit Ziel der Feuerwehrkräfte.
Der Birkwitzer Weg wurde insgesamt fünfmal in der Vergangenheit Ziel der Feuerwehrkräfte.  © xcitepress/Benedict Bartsch

Angefangen haben soll die Deutsche am 30. August 2022 in einem Mehrfamilienhaus auf dem Birkwitzer Weg 27 in Leuben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Gegen 18 Uhr soll sie eine Kiste mit Altpapier im Hausflur angezündet haben, es entstand ein Schaden in Höhe von 2000 Euro an einer Wand und der Eingangstür.

Weiter ging's am Tag danach im selben Haus. Diesmal soll sie im Keller aufbewahrte Polstermöbel angezündet haben. Die Bewohner mussten evakuiert werden, ein Stromkabel und Wasserrohre wurden beschädigt.

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Für die Mieter hatte das gravierende Folgen, sie konnten vier Wochen lang nicht zurück in ihre Wohnungen. Schaden durch den Brand: 85.000 Euro.

Am 29. September habe die Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft im selben Haus einen Kinderwagen im Fahrradkeller angezündet. Ein Anwohner löschte das Feuer, wurde anschließend mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.

Mehrere Brände in Leuben: Bewohner können wochenlang nicht in ihre Wohnungen

Unter anderem brannte am 29. September ein Kinderwagen im Keller komplett aus.
Unter anderem brannte am 29. September ein Kinderwagen im Keller komplett aus.  © Roland Halkasch

Und das Haus sollte auch nicht vor weiteren Taten verschont bleiben.

Am 2. Januar dieses Jahres brannte im Trockenraum plötzlich ein Bettdeckenbezug. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.

Am Tag darauf soll sie einen Gegenstand in einer Kellerbox angezündet haben. Das Feuer breitete sich aus und beschädigte Wasser- und Abwasserleitungen. Auch hier blieben die Mieter nicht verschont, ganze sieben Wochen lang waren ihre Wohnungen nicht bewohnbar. Sachschaden: 97.000 Euro.

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Die 33-jährige Beschuldigte wurde schließlich am 3. Januar vorläufig festgenommen. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft.

Für die mutmaßliche Zündlerin könnten ihre Taten schwere Folgen haben, sie ist bereits vorbestraft und stand unter Bewährung. Zu den Vorwürfen schweigt sie bislang.

Titelfoto: xcitepress/Benedict Bartsch

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