Handwerker Artur (†52) vor fast 27 Jahren erschossen! Jetzt gibt es neue Spuren

Salzgitter/Edemissen - Fast 27 Jahre nach dem Mord an Handwerker Artur L. (†52) im niedersächsischen Edemissen (Landkreis Peine) gibt es neue Hinweise, wodurch die Ermittlungen wieder aufgenommen wurden.

In diesem Geländewagen sitzend wurde Artur L. (†52) am 4. Mai 1994 angeschossen. (Archivbild)
In diesem Geländewagen sitzend wurde Artur L. (†52) am 4. Mai 1994 angeschossen. (Archivbild)  © Polizei Salzgitter

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim werde hierfür eine eigens eingerichtete Mordkommission im Zentralen Kriminaldienst der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel einsetzen.

Die Polizei gehe "neuen Spuren" nach, wie aus einer gemeinsamen Presseerklärung zu entnehmen ist.

Ob es sich bei diesen möglicherweise um einen externen Hinweisgeber oder interne Recherchen handelt, wollte Polizeisprecher Matthias Pintak auf TAG24-Nachfrage wegen der laufenden Ermittlungen nicht preisgeben.

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Rückblick: Der damals 52-jährige Artur L. war am 4. Mai 1994, einem Mittwoch, mit seinem Toyota-Geländewagen auf der Bundesstraße 214 zwischen Braunschweig und Celle unterwegs.

Am ehemaligen Gasthaus "Heidkrug" östlich von Edemissen in Fahrtrichtung Braunschweig hielt der selbstständige Handwerker an und blieb in seinem Wagen sitzen. Ortsansässigen ist der Ort auch als "Sauerfleischkurve" bekannt.

Ein Unbekannter muss dann gegen 22.10 Uhr an den direkt neben der Fahrbahn abgestellten Toyota herangetreten und den sitzenden Braunschweiger angeschossen haben und war vom Tatort geflüchtet. Zeigen des Vorfalls gab es keine.

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Der Tatort befindet sich direkt an der Bundesstraße 214 zwischen Braunschweig und Celle, östlich der Stadt Edemissen am ehemaligen Gasthaus "Heidkrug".
Der Tatort befindet sich direkt an der Bundesstraße 214 zwischen Braunschweig und Celle, östlich der Stadt Edemissen am ehemaligen Gasthaus "Heidkrug".  © Polizei Salzgitter

Artur L. verstarb trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen und einer medizinischen Versorgung im Krankenhaus zwei Tage später in einer Hannoveraner Klinik.

Schon damals wurde durch die Polizei in Peine eine Mordkommission zur Aufklärung der Tat eingerichtet.

"Trotz zahlreicher Ermittlungen im persönlichen und geschäftlichen Umfeld des Getöteten konnte die Tat nicht aufgeklärt werden", teilte Sprecher Matthias Pintak mit. Die Ermittlungen wurden deshalb 1995 eingestellt.

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Trotz der nun neuen Spuren ist die Polizei weiterhin auf Hinweise angewiesen und bittet Zeugen, die sich an jeglichen Personen- und Fahrzeugverkehr in diesem Zeitraum und am Tatort erinnern können. Auch die kleinsten Hinweise sind für die Ermittler von großer Wichtigkeit.

Zeugen melden sich bitte unter Tel. 05341/18970 bei der Polizei in Salzgitter.

Zur Erinnerung: An jenem Tatabend fand das Finale des damaligen Europapokals der Pokalsieger zwischen dem FC Arsenal und dem FC Parma statt. Einen Tag später wurde der tödlich verunglückte Formel-1-Fahrer Ayrton Senna (†34) in Sao Paulo beigesetzt.

Titelfoto: Polizei Salzgitter

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