Ein "Pferderipper" in der Wetterau? Weiteres Pferd im Genitalbereich schwer verletzt

Wetterau/Limeshain - Erst am Neujahrstag wurden zwei Stuten in der Wetterau schwer misshandelt. Wie nun bekannt wurde, kam es bereits im Dezember in der Nähe zu einem ähnlichen Fall, auch hier wurde eine Stute im Genitalbereich schwer verletzt. Geht ein sogenannter "Pferderipper" um?

Die schweren Schnittverletzungen der Stute wurden bemerkt, als das Tier in einen Stall geführt wurde. (Symbolbild)
Die schweren Schnittverletzungen der Stute wurden bemerkt, als das Tier in einen Stall geführt wurde. (Symbolbild)  © Montage: photosebia/123RF, Boris Roessler/dpa

Wie die Polizei in Mittelhessen am heutigen Mittwoch bekannt gab, wurde schon am 6. Dezember zwischen 11 Uhr und 18.30 Uhr ein Pferd in der Gemeinde Limeshain (Ortsteil Rommelhausen) von einem unbekannten Täter attackiert.

Das Tier stand auf einer Koppel bei der Straße "Außerhalb Kiesberg" gegenüber dem Anwesen der Halterin, als der Angreifer zuschlug. Der Stute wurden Schnittverletzungen im Genitalbereich sowie an einem Innenschenkel zugefügt.

Die Verletzungen waren so schwer, dass das Pferd in einer Klinik operiert werden musste.

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"Die Koppel liegt an einem bei Spaziergängern beliebten Betonweg", fügte ein Polizeisprecher hinzu. Die Beamten hoffen daher auf Zeugen, die am 6. Dezember verdächtige Beobachtungen gemacht haben.

Die Ermittler der zuständigen Polizeistation Büdingen sind unter der Telefonnummer 0604296480 erreichbar.

Zwei Pferde wurden am Neujahrstag in Kefenrod misshandelt

Die Polizei in Büdingen ermittelt inzwischen wegen gleich zwei Fällen schwer misshandelter Pferde in der Wetterau - gehen beide Attacken auf denselben Täter zurück? (Symbolbild)
Die Polizei in Büdingen ermittelt inzwischen wegen gleich zwei Fällen schwer misshandelter Pferde in der Wetterau - gehen beide Attacken auf denselben Täter zurück? (Symbolbild)  © Montage: Christian Müller/dpa, Bodo Marks/dpa

Nur einige Kilometer nordöstlich von Limeshain-Rommelhausen - in der Wetterau-Gemeinde Kefenrod - wurden am Neujahrstag gleich zwei Stuten von einem unbekannten Täter attackiert.

Auch diese Tiere wurden im Genitalbereich verletzt, laut Polizei jedoch mit einem stumpfen Gegenstand. Beide Pferde mussten hinterher in einer Tierklinik behandelt werden. An einer der Stuten wurde eine Operation durchgeführt.

"Ein Veterinärmediziner schließt eine Selbstverletzung aus", hieß es vonseiten der Polizei zu dem Fall in Kefenrod.

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Die räumliche Nähe wie auch die Ähnlichkeit der Fälle lässt zumindest die Mutmaßung zu, dass die Angriffe gegen Pferde in Limeshain-Rommelhausen und Kefenrod von demselben Täter verübt wurden.

Treibt ein sogenannter "Pferderipper" sein Unwesen in der Wetterau? Mit diesem Wort werden umgangssprachlich Personen bezeichnet, die aufgrund einer psychischen oder sexuellen Störung Pferde misshandeln. Es gab auch schon Fälle, bei denen Pferde getötet wurden.

Insbesondere die Verletzung der Tiere im Genitalbereich ist typisch für "Pferderipper".

Titelfoto: Montage: photosebia/123RF, Boris Roessler/dpa

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