Nach sechs Jahren Pause: Polizei rollt Mord an Unternehmer Dieter Loew neu auf

Wernberg-Köblitz - Mehr als zehn Jahre nach dem Tod des Unternehmers Dieter Loew nimmt die Kripo Amberg die Ermittlungen wieder auf. Ein "vollständig neu formiertes Cold-Case-Team" soll mit modernen Analyse-Verfahren neue Ansätze finden.

Nach sechs Jahren Pause kümmert sich ein vollständig neu formiertes Cold-Case-Team um den gewaltsamen Tod des Unternehmers Dieter Loew (†76). (Symbolfoto)
Nach sechs Jahren Pause kümmert sich ein vollständig neu formiertes Cold-Case-Team um den gewaltsamen Tod des Unternehmers Dieter Loew (†76). (Symbolfoto)  © Marijan Murat/dpa

Wie die Polizei am Dienstag erinnerte, war Loew in der Nacht von 21. auf 22. Dezember 2014 Opfer eines brutalen Überfalls geworden.

Der damals 76-Jährige wurde mit schweren Kopfverletzungen in seinem Wohnhaus gefunden und erlag vier Wochen später in einem Regensburger Krankenhaus seinen Verletzungen.

Trotz intensiver Ermittlungen konnte die Tat aus dem im Oberpfälzer Landkreis gelegenen Schwandorf nicht aufgeklärt werden.

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Die ausgesetzte Belohnung in Höhe von 5000 Euro besteht weiterhin. Sie wird für Hinweise vergeben, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung der Tat führen, und richtet sich ausschließlich an Privatpersonen.

"Wir sind entschlossen, mit neuem Blick und dem nötigen Druck die offenen Fragen in diesem Fall zu beantworten", erklärte das neue Cold-Case-Team.

Selbst Kleinigkeiten könnten zum wertvollen Hinweis werden

Mit schweren Kopfverletzungen wurde das Opfer in einem Wohnhaus gefunden. Wochen später starb der Mann an den Folgen. Die Polizei sucht seitdem nach dem Täter. (Symbolfoto)
Mit schweren Kopfverletzungen wurde das Opfer in einem Wohnhaus gefunden. Wochen später starb der Mann an den Folgen. Die Polizei sucht seitdem nach dem Täter. (Symbolfoto)  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Alle Spuren und Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren würden mithilfe moderner technischer Verfahren erneut überprüft - auch solche, die bislang nicht weitergeführt werden konnten.

Die damalige Ermittlungsgruppe, die zeitweise aus bis zu 30 Beamten bestand, wurde 2019 aufgelöst - und kommt nun wieder zum Einsatz.

Dabei schließen die Polizisten keine Möglichkeit aus. Selbst scheinbar nebensächliche Hinweise von damals sollen mit neuem Blick bewertet werden.

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Um die Bürger wieder auf den Fall aufmerksam zu machen, startet die Kripo Amberg in den kommenden Tagen eine Plakataktion.

An Bushaltestellen, Plätzen und Einkaufszentren werden Hinweise zum Mordfall neu veröffentlicht. Ziel sei es, Zeugen zu erreichen, die sich bislang vielleicht noch nicht gemeldet hatten oder damalige Beobachtungen als nicht bedeutsam einstuften.

Wer rund um den Tatzeitraum im Dezember 2014 (verdächtige) Beobachtungen gemacht hat, kann sich bei jeder Polizeidienststelle oder unter der Telefonnummer 09621/890-2121 vertraulich melden.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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