Vom fehlenden Po bis zum Hühner-Raub: Das sind Sachsen-Anhalts kurioseste Polizeifälle 2025!

Sachsen-Anhalt - In diesem Jahr gab es in Sachsen-Anhalt wieder einige Einsätze, die selbst die Polizei zum Staunen gebracht haben: TAG24 hat für Euch die kuriosesten Polizeifälle 2025 zusammengefasst.

Mann sucht in Gärten nach Hühnern zum Verspeisen

In Volkstedt trieb ein Hühnerdieb sein Unwesen. (Symbolfoto)
In Volkstedt trieb ein Hühnerdieb sein Unwesen. (Symbolfoto)  © 123RF/Monticello

Im Landkreis Mansfeld-Südharz trieb sich ein mysteriöser Mann herum. Anwohner hatten den Mann bei der Polizei gemeldet, nachdem er mehrere Grundstücke im Eislebener Ortsteil Volkstedt betreten und durchsucht hatte.

Als die Polizei den 34-Jährigen zu den Vorwürfen befragte, mussten sich die Beamten vermutlich etwas das Lachen verkneifen.

"Nach eigenen Angaben war er auf der Suche nach Hühnern, da er hungrig war", teilte das Polizeirevier Mansfeld-Südharz mit.

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Der hungrige Mann wurde für 24 Stunden des Ortes verwiesen.

Wegen Pizza mit Messer ausgeraubt

Wegen einer Pizza wurde ein Mann in Magdeburg schwer verletzt. (Symbolfoto)
Wegen einer Pizza wurde ein Mann in Magdeburg schwer verletzt. (Symbolfoto)  © 123rf/279photo

In der Olvenstedter Chaussee in Magdeburg wurde ein 38-Jähriger von einem heimtückischen Trio angegriffen und ausgeraubt.

Der kuriose Grund für den brutalen Raub: Pizza! Das Opfer befand sich nach Angaben der Polizei auf dem Heimweg von einer Pizzeria.

Auf seinem Rückweg wurde der 38-Jährige von den drei Essensdieben überrumpelt und aufgefordert, die Pizza herauszurücken. Die Täter gingen sogar so weit, dass sie das Opfer schwer mit einem Messer verletzten.

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Die Polizei konnte zwei der drei Männer, den 18-jährigen Messerstecher und einen 22-jährigen Komplizen, fassen.

"Puparsch" aus Salzwedel verschwunden

In Salzwedel wurde der bekannte "Puparsch" gestohlen.
In Salzwedel wurde der bekannte "Puparsch" gestohlen.  © IMAGO / Joko

Bürgerinnen und Bürger in Salzwedel wurden 2025 damit überrascht, dass dem bekannten "Puparschbierbrunnen" plötzlich die Po-Backen fehlten.

Der Allerwerteste sitzt normalerweise in einem Fachwerkaufsatz über dem Trog, der an die lange Bierbrautradition in der Hansestadt erinnern soll.

Wo das Gesäß geblieben ist, war lange Zeit unklar. Anfang Dezember dann die freudigen Neuigkeiten: Der Puparsch ist zurück.

Er wurde scheinbar wieder an seinen gewohnten Platz angebracht.

Die Polizei habe "das nun inzwischen bekannteste Hinterteil der Altmark" zur Spurensicherung sichergestellt. Der Holzpo war demnach mit Graffiti beschmiert. Die Ermittlungen laufen jedoch weiter.

Zahlreiche Künstler haben sich bereits mit Vorschlägen für einen neuen "Puparsch" gemeldet, hieß es.

Polizei schenkt Tierpark Schusswaffen

Statt Wärmelampen bekam ein Tierpark Waffen geschenkt. (Symbolfoto)
Statt Wärmelampen bekam ein Tierpark Waffen geschenkt. (Symbolfoto)  © Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa

Eine gute Tat der Polizei sorgte im Tierpark Halberstadt für reichlich Verwirrung. Die Beamten wollten dem Park Wärmepumpen für die kalten Monate zur Verfügung stellen, welche zuvor beim Aufdecken von Indoor-Plantagen konfisziert wurden.

Beim Auspacken der Sendungen staunten die Mitarbeiter des Tierparks jedoch nicht schlecht. Statt der nützlichen Infrarotlampen wurden scheinbar versehentlich Schreckschusswaffen verschickt, welche es eigentlich nicht mehr geben dürfte.

Nachdem die Beamten die Waffen abgeholt hatten, war das Problem jedoch nicht beseitigt. Die Situation löste sogar einen regelrechten Skandal aus.

Nicht nur die Waffen, sondern auch die Wärmelampen hätten eigentlich vernichtet werden sollen. "Für die betreffenden Gegenstände gab es eine Vernichtungsanordnung seitens der Staatsanwaltschaft", erklärte Oberstaatsanwalt Hauke Roggenbuck.

Zudem waren interne Überprüfungen der Diensträume im Polizeirevier angekündigt worden. Ob die Gegenstände deswegen weggegeben wurden, war Teil eines Ermittlungsverfahrens.

Rentnerin muss wegen Herz-Emojis vor Gericht

Herz-Emojis brachten eine Rentnerin aus Schönebeck vor Gericht. (Symbolfoto)
Herz-Emojis brachten eine Rentnerin aus Schönebeck vor Gericht. (Symbolfoto)  © Matthias Balk/dpa

Für eine 72-Jährige aus Schönebeck endete ein vermeintlich harmloser Kommentar auf TikTok vor Gericht.

Der kuriose Grund: Die Rentnerin aus dem Salzlandkreis hatte mehrere Herzen unter einem TikTok-Beitrag gepostet.

Das Problem: In diesem ging es um den im April 2024 verübten Brandanschlag auf das Gartenhaus des Rheinmetall-Geschäftsführers Armin Papperger (62). Dieser soll laut einem Bekennerschreiben von mutmaßlich linksextremen Tätern verübt worden sein.

Laut einem Vertreter der Staatsanwaltschaft habe die 72-Jährige die Tat mit ihrem Kommentar befürwortet. Die Staatsanwaltschaft ist zudem der Meinung, dass sie mit ihrem Post den öffentlichen Frieden gestört habe.

Sie selbst habe sich mit den Emojis nicht auf die Tat, sondern auf den schnellen Einsatz der Feuerwehr bezogen. Brandanschläge unterstütze sie nicht, gab sie an.

Zu einer Verurteilung kam es später nicht. Der Prozess wurde vorläufig eingestellt. Die 72-Jährige musste jedoch 40 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.

TAG24 ist schon gespannt, welche skurrilen Fälle 2026 für Sachsen-Anhalt bereithält.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/monticello, 123rf/279photo, IMAGO / Joko, Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa, Matthias Balk/dpa

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