Razzien bei Instagram-Händlern: Polizei stellt "Kugelbomben" sicher

Berlin - Illegales Feuerwerk zu verkaufen, ist generell keine gute Idee, das Ganze dann auch noch vor aller Augen bei Instagram zu tun, erst recht nicht.

Die Ermittler haben bei beiden Tatverdächtigen jeweils mehr als 17 Kilogramm illegale Feuerwerkskörper beschlagnahmt.  © Facebook/Polizei Berlin (Bildmontage)

So wurde die Berliner Polizei auf einen Händler für die verbotene Pyrotechnik aufmerksam. Kurz vor Silvester standen dann die Einsatzkräfte des Landeskriminalamts bei dem Anbieter in Berlin-Kreuzberg auf der Matte, wie die Behörde bei Facebook mitteilte.

Bei der Durchsuchung stellten die Beamten demnach mehr als 17 Kilogramm Explosivmasse sicher, darunter auch Feuerwerkskörper der Kategorie F4, zu der unter anderem auch die sogenannten hochgefährlichen Kugelbomben zählen.

Zwar versuchte der Tatverdächtige noch, einen Teil seiner Ware durch ein geöffnetes Fenster zu entsorgen, aber vergebens, denn auch dort waren natürlich Polizeikräfte postiert, die die Pyrotechnik in Empfang nahmen.

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Der Beschuldigte schien in der Folge auch ausgesprochen redselig zu sein, denn das LKA führte eine weitere Razzia bei einem Instagram-Händler durch, nachdem dieser "bei einer zurückliegenden Durchsuchung gleich inklusive Handynummer" verpfiffen wurde, wie die Polizei auf der Social-Media-Plattform wissen ließ.

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Ermittler kommen 17-jährigem Pyro-Händler auf die Schliche

Bei den Beschuldigten sind auch mehrere Schreckschusswaffen sichergestellt worden.  © Facebook/Polizei Berlin

Diesmal geriet ein erst 17-Jähriger ins Visier der Fahnder, der die illegalen Böller zunächst "unter dem Radar" verkaufte, wie es weiter hieß.

Da die Eltern des Minderjährigen getrennt lebten, schlugen die Polizeikräfte zeitgleich in Tempelhof und Kreuzberg zu.

Der Beschuldigte wurde schließlich bei der Mutter angetroffen, nebst mehrerer Umzugskartons voll mit Knallkörpern und Knallpatronen bis Kategorie F4. Auch hier belief sich die Gesamtmenge auf mehr als 17 Kilogramm.

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Zudem stellten die Ermittler auch Bargeld, das mutmaßlich aus dem Handel mit der illegalen Pyrotechnik stammt, sowie ein Handy als Beweismittel sicher.

Beim Vater des 17-Jährigen wurden zwar keine verbotenen Böller entdeckt, dafür aber zwei Haschischplatten mit einem Gesamtgewicht von 93 Gramm, die nach Angaben der Polizei ebenfalls beschlagnahmt wurden.

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