Bauernproteste in Köln: Hunderte Landwirte auf dem Weg durch die Stadt

Köln - Pünktlich zum Start in die neue Woche haben unzählige Bauern angekündigt, am heutigen Montag den Verkehr in Köln lahmzulegen. Diese Straßen sind davon betroffen!

Unzählige Landwirte wollen am Montag den Verkehr im Land mit Traktoren und anderen Fahrzeugen blockieren und damit ihren Protest ausdrücken.
Unzählige Landwirte wollen am Montag den Verkehr im Land mit Traktoren und anderen Fahrzeugen blockieren und damit ihren Protest ausdrücken.  © Stefan Puchner/dpa

Grund für die bundesweiten Proteste sind die Sparpläne der Bundesregierung.

Ab 9 Uhr wollten Landwirte samt Traktoren ein Zeichen gegen die Politik setzen und den Verkehr in Köln zum Erliegen bringen.

Doch der Start der 70 Traktoren und 50 weiteren Fahrzeuge durch die Stadt verzögerte sich offenbar. Demnach sollte es nun gegen 9.15 Uhr losgehen.

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Um 10.42 war es dann endlich so weit und die Demonstration startet am Eifeltor. Das Ziel: Die Vorgebirgsstraße in der Innenstadt!

Bis dahin legt der Konvoi eine Strecke über folgende Straßen zurück:

  • Militärring
  • Luxemburger Straße
  • Severinsbrücke
  • Deutzer Bahnhof/RTL
  • zurück über die Severinsbrücke
  • Nord-Süd-Fahrt
  • Breite Straße
  • Neumarkt
  • Aachener Straße
  • Universitätsstraße
  • Vorgebirgstraße

Auf- und Zufahrten der Anschlussstelle Eifeltor sind nach Angaben der Stadt zwischen 7 und 18 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Update, 22.12 Uhr: Auffahrten zur A555 in Bornheim und Wesseling stundenlang blockiert

Landwirte legten bei Bornheim und Wesseling die Auffahrten zur A555 lahm.
Landwirte legten bei Bornheim und Wesseling die Auffahrten zur A555 lahm.  © 7aktuell.de | Alexander Franz

Seit den frühen Morgenstunden protestierten die Landwirte an der Anschlussstelle Bornheim (Rheinland), indem sie die Auffahrten auf die A555 in Fahrtrichtung Köln und Bonn versperrten. Die Sperrung begann am frühen Morgen und dauerte bis 17 Uhr an.

In Wesseling waren die Auffahrten ebenfalls betroffen, hier erfolgte die Sperrung jeweils von 8 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Die temporäre Blockade der Zufahrten führte zu einem erheblichen Verkehrschaos auf den umliegenden Straßen. Pendler und Reisende mussten mit erheblichen Verspätungen und Umwegen rechnen.

Um den Verkehr zu regeln und die Sicherheit der Protestaktion sowie der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, war die Polizei vor Ort im Dauereinsatz.

Update, 17.05 Uhr: Ralf Schumacher knöpft sich Wirtschaftsminister Robert Habeck vor

Ralf Schumacher (48, r.) übt massive Kritik an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne).
Ralf Schumacher (48, r.) übt massive Kritik an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne).  © Titelfoto: Bildmontage: Michael Kappeler/dpa, Instagram/ralfschumacher_rsc (Screenshot)

"Das ist das Gesellschafts-Thema Nummer eins im Moment!", sagt Ralf Schumacher (48) über die Bauernproteste. Anschließend nimmt sich der Motorsport-Experte Grünen-Politiker Robert Habeck (54) zur Brust.

"Wenn jemand mal einer anderen Meinung ist, ist er gleich irgendwie rechts. Das finde ich auch total schade, weil der Dialog und das Gespräch dadurch ja gar nicht stattfinden kann. Das ist eines Wirtschaftsministers auch nicht würdig", wetterte Schumacher.

Und einmal in Rage geredet, stellte der Ex-Mann von Bald-Dschungelcamperin Cora Schumacher (47) kurz darauf auch noch die Entscheidungen der Bundesregierung massiv in Frage.

Update, 15.10 Uhr: NRW-Ministerpräsident Wüst und Landwirtschaftsministerin Gorißen äußern sich

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (48, CDU) äußerte Verständnis für die Proteste. Die zusätzlichen Belastungen beim Diesel seien "keine Peanuts", sagte Wüst am Morgen. "Es ist eine Menge Geld, das da in Rede steht, und deswegen kann ich das nachvollziehen, dass dort protestiert wird."

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (52, CDU) forderte am Mittag in einer Stellungnahme von der Bundesregierung eine vollständige Rücknahme der geplanten Streichung von Subventionen für die Landwirtschaft.

Bei den aktuellen Plänen zur Besteuerung von Agrardiesel würden ihren Angaben zufolge ab 2026 rund 40 Millionen Euro pro Jahr für die Landwirtschaft in NRW wegfallen.

Update, 13.36 Uhr: Militärring wieder befahrbar - Konvoi in Deutz

Inzwischen hat der Konvoi die Severinsbrücke Richtung Breite Straße passiert. Nach Angaben der Polizei ist der Militärring wieder frei und befahrbar.

Die nächsten Stationen dürften nun der Neumarkt sowie die Aachener Straße sein. Wann genau die Aktion am Nachmittag beendet werden dürfte, ist aktuell noch nicht absehbar.

Update, 11.42 Uhr: Konvoi in Köln-Sülz unterwegs

Nach rund einer Stunde Laufzeit hat der Protest-Zug hunderter Landwirte das Veedel in Sülz erreicht.

Von links und rechts soll es demnach lautstarke Unterstützung für die Aktion geben.

Update, 11.31 Uhr: Kein Zustrom aus Düsseldorf

Anders als vorab angekündigt machen sich protestierende Landwirte in Düsseldorf im weiteren Verlauf des Vormittags nicht auf den Weg nach Köln.

Die dortigen Protestbauern bleiben im eigenen Stadtgebiet.

Update, 10.42 Uhr: Es geht los!

Mit fast zweistündiger Verspätung hat sich der Konvoi in Richtung Innenstadt in Gang gesetzt.

In den kommenden Stunden wird daher mit massiven Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet.

Update, 10.10 Uhr: Protest-Start verzögert sich weiter

Am Eifeltor haben sich offenbar im Laufe der letzten Minuten 600 bis 700 Fahrzeuge versammelt, um in wenigen Minuten aufzubrechen und durch die Stadt zu fahren.

Offenbar warteten die vorab angemeldeten 120 Fahrzeuge noch auf Landwirte aus dem benachbarten Düren.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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