"Schlechter Streich": Polizei gibt Entwarnung nach Amok-Drohung an Tauchaer Schule
Taucha - Die Amokdrohung an der Oberschule im nordsächsischen Taucha hat sich nach Angaben der Polizei als schlechter Streich herausgestellt.
"Es besteht keine Gefahr", erklärte Polizeisprecherin Sandra Freitag am Donnerstagmorgen auf Anfrage von TAG24. "Es handelte sich lediglich um einen schlechten Streich."
Ermittlungen der Polizei ergaben demnach, dass die Drohung aus einem TikTok-Video stammte. Dabei soll es sich um eine neuartige Challenge handeln, bei der junge Menschen zu derartigen Aktionen angestiftet haben.
Meldungen über Amok-Alarme, die aufgrund von TikTok-Drohungen ausgelöst wurden, finden sich bereits zuhauf im Internet.
So war erst im Oktober eine Realschule im baden-württembergischen Öhringen ebenfalls von einer Drohung betroffen, die ihren Ursprung genau wie nun in Taucha offenbar auf der Internet-Plattform hatte. Einen Monat zuvor traf es ein Bildungszentrum in Bretzfeld, ebenfalls in Baden-Württemberg.
Der Südwestrundfunk, der über die Fälle berichtete, erklärte, das Ziel solcher Challenges sei es offenbar, Aufmerksamkeit zu erregen und möglicherweise Schulfrei zu provozieren.
Polizei sprach sich gegen Schulschließung aus
Die Oberschule in Taucha hatte die Drohung am Dienstag auf ihrer Website öffentlich gemacht und bekannt gegeben, dass die Lerneinrichtung am heutigen Mittwoch geschlossen bleibe.
"Dass es sich hier um eine Falschmeldung handelt, können wir nicht hundertprozentig ausschließen. Im Sinne der Sicherheit aller im Schulhaus Tätigen haben wir entschieden, dass morgen, 3. Dezember, kein Unterricht oder ähnliche Veranstaltungen stattfinden", hieß es in einer Mitteilung.
Polizeisprecherin Freitag erklärte am Mittwoch gegenüber TAG24, dass sich die Behörde gegen eine Schließung der Schule ausgesprochen habe. "Die Entscheidung liegt letztendlich aber bei der Schulleitung."
Für das Sicherheitsgefühl war am Mittwoch noch ein Streifenwagen vor Ort.
Titelfoto: 7aktuell.de | Eric Pannier

